Warum klingt mein Sound in Reaper besser als in Studio One?

[Gel Mitglieder 16064]

Was ist das 1 Track Prinzip?

 

[Schlumpfpeter]

Es gibt nur eine Art Spuren, die Spur kann alles sein, Midi, Audio, Send, Return, Bus, Gruppe, da kannst du dich durch die Gegend Routen wie du lustig bist.

Edit: Mir gehts da wie recording-mann, wenn man sich da einmal drauf eingeschossen hat, will man es nicht mehr missen und fuehlt sich sofort eingeengt sobald man in ner anderen DAW unterwegs ist.

 

[SoulFrontier]

Ist das Einbildung? Ich habe das Gefühl was aus Reaper kommt und auch was ich in Reaper Mische einfach besser klingt...

Das wird Dir doch auf der ganzen Welt kein Mensch ernsthaft beantworten können.


Wenn es so ist für Dich dann ist es so.

 

[Grummelrocker]

Ich habe mir als Sonar User Interesse halber mal bei reapermania auf YouTube ein paar FeatureVideos von Version 5 angeschaut und muss sagen diese DAW hat einen look wie Windows 98 und einen Workflow, der jeder Beschreibung spottet. Es ist ja eine Zumutung dieses ständige, wegen jeder Kleinigkeit notwendige rechts klicken mit der Maus und die dann aufplopende Menüs mit tausenden in die Unendlichkeit gehenden Optionen.
Und dass es keine Midi oder Audio Spuren gibt sondern alles universell gehandhabt wird ist dort mich auch nur ärmlich.
Habe ich eine Midi Spur dann gehört dazu der entsprechende Inspector. Da sehe ich und kann Midi spezifische Parameter bequem einstellen. Für Audio folgt dasselbe..
Und für Instrumente auch.

How ever, es hat den Look und feel eines shareware Programms von vor zwanzig Jahren. Für einfachste Ansprüche, wie gelegentlich ein, zwei Spuren schnell aufnehmen okay, kann aber imo den anderen DAW night das Wasser reichen.

Habe grade das Video über Comping gesehen und oh je, was für ein umständliches Geklicke!

Es geht hier um den (vermeintlichen) Klang von REAPER. Nicht darum, ob Dir die Software gefällt.
Wenn antworten, dann bitte zum Thema, ansonsten raushalten. Danke.

 

[holgi]

Mal abgesehen davon das es Threads zum Thema "klingt DAW A besser als DAW B?" schon x mal hier in der Historie gibt, hat es jemals dabei ein belastbares Fazit gegeben?

Ich kann mich nicht erinnern.

 

[Dimitrirec]

Eigentlich lohnt es sich nicht sich darüber den Kopf zu zerbrechen aber ich habs auch schon getan. Hatte seit ProTools das Gefühl, dass wenn ich einfach die rohen Spuren einer Mix-Session rein zieh, nix daran veränder und mir nur die rohen Spuren anhör, mir das besser gefällt als in Logic. Dann habe ich ein Projekt genommen rohe Spuren 1x ProTools, 1x Reaper, 1x S1, 1x LogicX, 1x Logic 10 gezogen, unwissenschaftlich, höchst fragwürdig aber für mich waren die Höhen von Hi Hat und Overheads in den Becken in Logic extrem anstrengend anzuhören fiselig, bruzelig, S1 hatte klar mehr Bassanteil in der Summe frag mich nicht warum, Reaper und Pro Tools empfand ich etwa gleich....hängt mich nicht auf...war nur mein empfinden und habe keine Erklärung darauf. Spielt aber auch keine grosse Rolle die herangehensweise an den mix ist dann vielleicht etwas anders...

 

[Nachtschicht]

Mal abgesehen davon das es Threads zum Thema "klingt DAW A besser als DAW B?" schon x mal hier in der Historie gibt, hat es jemals dabei ein belastbares Fazit gegeben?

Ich kann mich nicht erinnern.

doch, gibt eins.

faustregel: wenn bei einem nulltest zwischen zwei daws keine null rauskommt, kann das folgende gründe haben:

1. fehler im testaufbau (ungesynct modulierende oder mit zufallsanteil arbeitende plugins wie chorus reverb etc, panlaw nicht identisch eingestellt, pegel nach faderreadout eingestellt der nicht zwingend immer bis zur kommastelle identisch und korrekt ist etc pp)
2. gegenwärtig vorhandener bug in der daw (logic hatte z.b. eine weile in bestimmten setups mit TDM integration einen bug bei dem spuren nicht samplegenau in sync waren und fiel in der folge logischerweise durch jegliche nulltests)
3. thematisch nicht sauber getrennt (etwa "die werksplugins von daw X klingen anders als von daw Y", was natürlich stimmt, aber nichts mit dem grundsätzlich transparenten vorgang von pegeln und summieren innerhalb einer daw zu tun hat)
4. the end

daws klingen nicht per se unterschiedlich.

 

[musicdevil]

Als Laie stelle ich mir das so vor:
Befehl: "Lade Audiodatei" und da gibts kein "lade die Audiodatei nur ein bisschen" o.ä., jede DAW muss die Datei laden.
Befehl: "Play - spiele die Audiodatei ab", auch da kein "nur ein bisschen abspielen", jede DAW muss die Datei abspielen.

Ist ungefähr so: Zwei Punkte A und B "verbinde die Punkte auf kürzestem Weg", da kann nur eine Linie bei raus kommen, IMMER.

Der Programmierer hat diesbezüglich keinerlei Spielraum. Man kann zwar die Datei per Dag&Drop laden, auch über "importieren" usw.,
aber sie wird immer geladen und das Ergebnis ist immer das Selbe. Technisch gesehen, wäre es dann gar nicht möglich, dass DAWs unterschiedlich klingen.

Man könnte dann sogar soweit gehen und sagen, dass wenns in Reaper besser klingt, der Reaper Programmierer eine "Soundveränderung" eingebaut haben müsste, was dann aber das Audiosignal eindeutig verfälschen würde, was ja keinesfalls erwünscht wäre.
Es MUSS in Reaper genauso wie in jeder anderen DAW auch klingen, sonst wäre Reaper unbrauchbar.

 

[wolfgang_5dot1]

wenn bei einem nulltest zwischen zwei daws keine null rauskommt, kann das folgende gründe haben:

Wenn solche Test gemacht werden dann natuerlich ohne jegliche Plugins. Man will ja die Mixengine vergleichen und nicht die Plugins.
Von daher fallen Pegel und Modulationsfehler schon mal raus.
Um Panlaw Fehler auszuschliessen werden ausschliesslich Stereospuren verwendet die hart L/R gepannt sind.

daws klingen nicht per se unterschiedlich.

Hat auch keiner behauptet aber 64bit float Mix engines koennen unterschiedlich klingen.
Selbst schon mit Phasentest ausprobiert und bestaetigt.

B.t.w. solche Unterschiede kommen natuerlich nicht bei 2 Stereospuren raus sondern es werden bis zu 64 verwendet.
Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

 

[andy_g]

Ist das Einbildung? Ich habe das Gefühl was aus Reaper kommt und auch was ich in Reaper Mische einfach besser klingt...

Ich habe hier nicht alles durchgelesen – aber...

kannst Du zwei Vergleichsfiles reinstellen, dann weiss man sehr schnell was Sache ist.

 

[Schlumpfpeter]

Und wieder, muss ich Wolfgang zustimmen. Habe ebenfalls Tests dazu gesehen die dies bestätigen, wie ich auch schon vorher geschrieben habe.

 

[recording-man]

Also da ich erst heute Mittag zur Arbeit muss, Kind und Frau ausser Haus sind, mein Schlagzeug von ner Session am WE noch mikrofoniert ist und ich den Test von Dimitrirec sehr interessant fand hab ich jetzt mal nen ähnlichen Versuch gemacht. Nix wissenschaftliches, nur so für mich weil ich's jetzt auch mal wissen wollt. DAW Technisch hatte ich nicht die Hochkaräter am Start. Hier die Kontrahenten: Reaper (meine Haupt DAW), Acid Pro 7, Samplitude Music Studio (hab ich bei der Übernahme von Sony Software durch Magix aufgrund meiner Acid und Soundforge Lizensen für lau bekommen) und mein olles Cubase VST32.
Ich hab in jede DAW ein paar Takte Drumspuren auf 13 Spuren aufgenommen. Dann alles ohne Plugins, Effekte und Panning angehört.
Mein Fazit: VST32 kam am schlechtesten für meine Ohren weg. Liegt aber meines Erachtens daran dass die Software gut 18 Jahre uff'm Buckel und sich da auch einiges geändert hat (hab das Ding Anfang 2000 gekauft). Reaper, Acid und Music Studio nehmen sich hingegen nicht wirklich viel. Ich hab den persönlichen Eindruck dass mir Reaper da am besten gefällt (weil's für meine Ohren am transparentesten in den Rohaifnahmen rüber kommt), aber das liegt meines Erachtens hauptsächlich daran dass ich fast ausschliesslich damit arbeite.
Aber das ist natürlich alles nur mein ganz persönliches Empfinden und keine Wissenschaftliche Abhandlung.

 

[Schlumpfpeter]

Alles die selben Spuren, oder? Bounce mal raus und mach den phasentest (falls du noch etwas Zeit findest).

 

[wolfgang_5dot1]

Ich hab in jede DAW ein paar Takte Drumspuren auf 13 Spuren aufgenommen.

Interpretiere ich das richtig, das du nicht einmal aufgenommen hast und die Spuren in alle DAWs importiert hast sondern jeweils neu eingespielt?

Das macht natuerlich ueberhaupt keinen Sinn.

 

[recording-man]

Nein, nicht alles die selben Spuren. Hab in jede DAW ein paar Minuten aufgenommen.
Raus gebounced hab ich nix sondern hab nur in den DAWs abgehört. Sollt ich mal machen. Komm ich jetzt allerdings nimmer dazu weil ich in ner halben Stunde los muss...

 

[recording-man]

Interpretiere ich das richtig, das du nicht einmal aufgenommen hast und die Spuren in alle DAWs importiert hast sondern jeweils neu eingespielt?

Das macht natuerlich ueberhaupt keinen Sinn.

Ja jedes mal ein paar Takte aufgenommen. Die Spuren aber auch in den anderen DAWs gegengehört hab. Also auch untereinander importiert.

 

[recording-man]

So, jetzt noch mal etwas hektikloser: Ich habe sowohl in Reaper, als auch in Acid, Music Studio als auch VST32!ein paar Minuten eingespielt. Anschliessend hab ich sämtliche Spuren in jeder einzelnen DAW ohne Effekte und Pannings abgehört. Und das jeweils über die Abhöre und KH.
Ist's jetzt etwas verständlicher...!?

 

[chrisspeed]

Wenn du für jede DAW neu eingespielt ahst, woher weißt du, dass die Klangunterscheide von der DAW kommen und nicht von deiner Spielweise und anderen Dingen?

 

[der_wahre_Noplan]

Ich habe diese Diskussion schon in mehreren Foren beobachtet und bin zu dem atemberaubenden Ergebnis gekommen, dass es keine mehrheitliche Meinung gibt, dass eine bestimmte DAW am besten klingt. Das was ich vorfand war sehr random: Der eine sagt DAW A klingt Besser als DAW B und woanders war wieder jemand der umgekehrten Meinung. Und nur das alleine deutet schon darauf hin, dass es sich um irrelevanten Bullshit handelt und man keine Sekunde mehr daran verschwenden sollte herauszufinden, ob eine DAW von Grund auf schlechter oder besser klingt. Ich vermute da eher die gleichen Triebe wie bei der Plugin-Kaufsucht, wo man seinen bisherigen Mitteln die Schuld am eigenen Versagen gibt und stetig auf der Suche nach neuen Wundermitteln ist.

 

[SoulFrontier]

Jepp, so macht das wirklich keinen Sinn. Da hast Du Dir umsonst derart viel Mühe gemacht. Wenn schon dann ganz einfach . Also genau dieselben Audio Dateien in die verschiedenen DAW laden. Möglichst viele Spuren! Dann KÖNNTEN nach rendern des Ganzen sichtbare Unterschiede existieren. Oder eben nicht. Phase umdrehen könnte da helfen