Warum klingt es heute nicht mehr Fett/Fat/Phat ... ihr wisst was ich meine

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Ja, warum ist das so?

Warum klingt Musik heute (und meine natürlich auch) nicht mehr "phat"

Nur um vorweg zu nehmen, denke ich nicht, dass es nur an den Produktionsgewohnheiten liegt. Teures Outboard können sich auch heite noch viele leisten, also daran liegt es nicht. Oder doch?

Es ist auch im Grunde egal, welche elektronische Musik (Hiphop eingeschlossen) man nimmt, die meisten/alle Produktionen klingen heute so harmlos, ohne Biss, ja zwar technisch perfekt..., langweilig?

Wo ist die Phatness hin?
Also die von Squarepusher, AphexTwin, Chemical Bros, Prodigy, Daft Punk und auch Haddaway und die ganze Eurodance fraktion bis hin zu dem guten alten deutschen Techno, Trance oder dem holländischen Hardcorezeugs.

Wo ist es hin?!
 
Vielleicht, weil unsere Abhören besser geworden sind? Nicht so mittenbetont?
 
Vielleicht auch weil mehr Badewannen EQ gemacht wird, und mehr Absenkung bei 300Hz die Ecke?
 
Früher wurden viele Geräte verwendet, die nur eine 12Bit und weniger Auflösung hatten, und/oder auch eine geringere Samplerate.
Dadurch wird der Sound "rauher" und das klingt letztendlich "fett". Kann man heute teils mit Bitcrusher & Sample Reducer Plugins nachvollziehen. Ich denke z.B. an die Akai MPC 60, die nur mit 12 Bit aufnehmen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das alte Zeug, ja, ... das Neue auch?

Was für ein neues Zeug?
In den letzten fünfzehn Jahren hat niemand mehr richtig Musik gemacht nur noch Plugins geladen mit langweiligen Presets. Wenn da tatsächlich mal was kam, dann wurde sinnlos Autotune auf die Stimme gefahren, damit man bloß nicht merkt, daß der singen kann und am Ende übelst loudness War over it, damit der Hörer nach zwei Sekunden vor Hörermüdung tot umfällt.
 
Einige alte Hardwaresampler, gerade wenn man die Eingänge heiß anfährt, waren für den fetten Sound verantwortlich.

Ob 12 oder 16 Bit ist egal (12 Bit hat 72 dB Dynamikumfang und ist damit locker gut genug für komprimierte Drum Hits).
 
Wo ist die Phatness hin?
Also die von Squarepusher, AphexTwin, Chemical Bros, Prodigy, Daft Punk und auch Haddaway und die ganze Eurodance fraktion bis hin zu dem guten alten deutschen Techno, Trance oder dem holländischen Hardcorezeugs.

kannste mal definieren oder zumindest erläutern, was du unter phat verstehst? denn das ist imho schon ne recht gewagte these. da sind acts in deiner aufzählung, deren liedgut im vergleich zu heutigen produktionen ja doch eher mickrig und schwachbrüstig klingt. kannste mal ein beispiel posten, also ganz konkret von einem track der besagten acts, an deren phatness angeblich heute nichts mehr heran reicht?
 
Ach ja, es ging dann oft noch durch Mixer mit punchy-rauem Sound (insb. die kleinen Mackies in der ursprünglichen Ausführung).

Teilweise kamen auch noch recht rabiat klingende Billig-Kompressoren zum Einsatz.

Die ersten Daft Punk Sachen waren zB SP1200 (ein unten rum dicker, eher abgerundet punchiger Sound), Mackie CR1604 und Alesis 3060.
 
Früher wurden viele Geräte verwendet, die nur eine 12Bit und weniger Auflösung hatten, und/oder auch eine geringere Samplerate.
Dadurch wird der Sound "rauher" und das klingt letztendlich "fett". Kann man heute teils mit Bitcrusher & Sample Reducer Plugins nachvollziehen.

Ich hab da schon viel probiert, habe ja auch einige Sampler und auch Synths aus der Zeit, aber es muss mehr sein, da es ja eher den gesamten Mix betrifft und nicht nur die Drums. Und zum anderen haben nicht alle Titel Drums aus Samplern. Einige nutzen 909,808 und gehen klassisch ins Mackie (hatte ich auch, kenne also sen Sound).

Ich such seit Jahrzehnten Wege den angenehmen Workflow von heute mit dem Sound von damals zu verschmelzen. Erfolglos.

Es ist als müsse man konsequent die Signalwege und Produktionstechnik inkl Abhöre nachempfinden.
 
Kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir klingt alles fett. Meine Bässe und alles andere sind perfekt
 
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also ganz konkret von einem track der besagten acts, an deren phatness angeblich heute nichts mehr heran reicht?

Prodigy "Fat of the Land"
Chemical Brothers' erste beiden Slben
Daft Punk "Homework" (ok, is eigtl einfach in rekonstruktion?)
Crystal Method "Vegas"
Underworld "beaucoup fish"
das Zeug von Ralf Hildenbeutel oder Oliver Lieb, Snap!, KLF
Leftfield "Leftism" und "Rythm & Stealth"

Es betrifft ALLE deshalb auch allgemein gehalten und habe bis heite nichts vergleichbares gehört.

Selbst so richtig simple Sachen wie Culture Beats Mr. Vain haut laut gehört alles andere weg und das ist bei weitem nicht so perfekt gemischt. Teilweise hört man Übersprechungen, schlecht geschnittene Samples usw also sehr grobe Fehler, also gehe ich davon aus, dass es eher ungewollt und generell damals was anders war als heute.

Bin auch drauf und dran mir nen mackiepult als summingbox hinzustellen
 
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Kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir klingt alles fett. Meine Bässe und alles andere ist perfekt
Naja, jemand mit Magersucht hält sich auch noch für zu fett! Also alles relativ!
 
Einige alte Hardwaresampler, gerade wenn man die Eingänge heiß anfährt, waren für den fetten Sound verantwortlich.
Ob 12 oder 16 Bit ist egal (12 Bit hat 72 dB Dynamikumfang und ist damit locker gut genug für komprimierte Drum Hits).
Trotzdem klingen 12Bit, gerade auch bezüglich Drums schon anders als 16Bit, oder gar 8Bit plus eventuell reduzierter Samplerate.
Nicht umsonst ist auch z.B. der E-mu Emax 1 noch immer recht beliebt, obwohl der nur in Mono und 12Bit samplen konnte.
Oder der berühmte Klang des SP1200. Natürlich spielen da viele Faktoren eine Rolle, auch das "heiß anfahren", bis hin zum Eigenrauschen. Auf jeden Fall hat das den Sound vergangener Zeiten entscheidend mitgeprägt und sorgte meiner Meinung nach auch mit für diese "Fatness", eben durch einen rauerem Sound, weniger poliert als heute. Ich kann da "Decimort" empfehlen, hat auch MPC Presets.
 
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Ich hab da schon viel probiert, habe ja auch einige Sampler und auch Synths aus der Zeit, aber es muss mehr sein, da es ja eher den gesamten Mix betrifft und nicht nur die Drums. Und zum anderen haben nicht alle Titel Drums aus Samplern. Einige nutzen 909,808 und gehen klassisch ins Mackie (hatte ich auch, kenne also sen Sound).

Ich such seit Jahrzehnten Wege den angenehmen Workflow von heute mit dem Sound von damals zu verschmelzen. Erfolglos.

Es ist als müsse man konsequent die Signalwege und Produktionstechnik inkl Abhöre nachempfinden.
Welche Sampler hattest Du denn?

Ich hatte auch mit einer 909 und einem Soundcraft-Pult vor ca 15 Jahren einen extrem druckvollen Sound, an den ich heute (mit nominell deutlich besserem Equipment) anzuschließen versuche. Wichtig war da aber auch, die Preamps kontrolliert in die Sättigung zu fahren.

Ein anderer wichtiger Punkt sind die Wandlungen. Eine Wandlung nach dem Pult, mehr sollten es nicht sein. Und die heutigen Wandler schaffen tolle Meßwerte, haben aber digitale Filter drin, die die Impulswiedergabe versauen. Da bleibt dann von punchy nicht mehr viel übrig.
 
Prodigy "Fat of the Land"
Chemical Brothers' erste beiden Slben
Daft Punk "Homework" (ok, is eigtl einfach in rekonstruktion?)
Crystal Method "Vegas"
Underworld "beaucoup fish"
das Zeug von Ralf Hildenbeutel oder Oliver Lieb, Snap!, KLF
Leftfield "Leftism" und "Rythm & Stealth"

Es betrifft ALLE deshalb auch allgemein gehalten und habe bis heite nichts vergleichbares gehört.

Selbst so richtig simple Sachen wie Culture Beats Mr. Vain haut laut gehört alles andere weg und das ist bei weitem nicht so perfekt gemischt. Teilweise hört man Übersprechungen, schlecht geschnittene Samples usw also sehr grobe Fehler, also gehe ich davon aus, dass es eher ungewollt und generell damals was anders war als heute.

Bin auch drauf und dran mir nen mackiepult als summingbox hinzustellen

ich finde schon, dass da was dran ist. Gerade mal wieder "Mindfields" von Prodigy gehört. Das Teil geht bei 50 Hz so derbe ab, dass es auf einem guten Wiedergabesystem einfach Spaß macht. Heute wird halt eben viel der Bassbereich so abgeschnitten, dass es auf den kleinen Pissboxen, die man heute überall findet, eben noch akzeptabel klingt. Klingt halt eben sauber, aber leider auch oft langweilig.
 
Das ist aber nicht alles. Es klingt zwar überdeutlich fett und erklärt die dicken Beats aus
den Dance und Hiphop Sachen, aber später waren auch Emus sehr verbreitet.

Die richtige LoFi Sachen, wie so manche DnB Scheiben, kamen dann ausm Amiga,
klang auch fett ... aber eben lofi
 
Welche Sampler hattest Du denn?

Drummachines hatte ich bis auf die MC309 keine, aber der S3000xl, esi4000 und der e5000 Ultra
stehen hier immer noch und die nutze ich gelegentlich zum "resamplen", was aber ein eher aufwendiger Workflow
ist und auch nicht immer passt. So´n analoges Pult dazwischen klemmen, käme mir da recht gelegen.
Nen 24-8 wäre mir zu große, aber wieder nen 1604 wär schon toll
 

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