Warum klingt es heute nicht mehr Fett/Fat/Phat ... ihr wisst was ich meine

Trotzdem klingen 12Bit, gerade auch bezüglich Drums schon anders als 16Bit, oder gar 8Bit plus eventuell reduzierter Samplerate.
Nicht umsonst ist auch z.B. der E-mu Emax 1 noch immer recht beliebt, obwohl der nur in Mono und 12Bit samplen konnte.
Oder der berühmte Klang des SP1200. Natürlich spielen da viele Faktoren eine Rolle, auch das "heiß anfahren", bis hin zum Eigenrauschen. Auf jeden Fall hat das den Sound vergangener Zeiten entscheidend mitgeprägt und sorgte meiner Meinung nach auch für diese "Fatness", eben durch einen rauerem Sound, weniger poliert als heute. Ich kann da "Decimort" empfehlen, hat auch MPC Presets.
Es sind aber nicht die 12 Bit, die für den Sound verantwortlich sind. Ich habe diverse alte Sampler und kenne auch die Schaltpläne.

Eine SP1200 / SP-12 fährt man bspw. besser nicht heiß an (im Gegensatz zB zu einem S9X0 oder S1000). Kein Plugin kriegt den Sound dieser Sampler hin. Nicht mal eine aufwendige Offline-Schaltungssimulation (ich habe es versucht).
 
Prodigy hat auf der Fat of the Land einen Roland W30 benutzt. Ich hatte mal einen S550, der klang schon sehr schön crunchy.
 
Drummachines hatte ich bis auf die MC309 keine, aber der S3000xl, esi4000 und der e5000 Ultra
stehen hier immer noch und die nutze ich gelegentlich zum "resamplen", was aber ein eher aufwendiger Workflow
Das sind alles neuere Sampler, die klingen recht neutral. Probier mal AKAI, Ensoniq, Roland oder EMU aus den 80ern.

Und "resamplen" ist dann wieder mit Wandlung dazwischen, es muss direkt aus dem Sampler ins Pult, dort gemischt werden und dann nur noch den fertigen Track aufnehmen. So wurde das damals produziert.
 
Das ist aber nicht alles. Es klingt zwar überdeutlich fett und erklärt die dicken Beats aus
den Dance und Hiphop Sachen, aber später waren auch Emus sehr verbreitet.
Im Prinzip ein großes Zusammenspiel aus all dem Equipment und technischen Gegebenheiten einer bestimmten Epoche.
Wenn man erstmal genauer weiß, wie die zu der Zeit gearbeitet haben und womit, ist man sicher einen Schritt näher und
klar, sicher tuts heutzutage dann auch manche gute Emulation.
 
sicher tuts heutzutage dann auch manche gute Emulation.

Das sehe ich mittlerweile anders, aber ich suche noch. Ich möchte ja nicht den Workflow von damals,
sondern integriere meine Hardware und nutze die DAW als große Patchbay. Hatte eigtl an eine Summingbox
von SPL oder tegeler gedacht, denke da aber jetzt eher an ein analoges Pult (Mackie oder Alternative?)
oder beides
 
Das sehe ich mittlerweile anders, aber ich suche noch. Ich möchte ja nicht den Workflow von damals,
sondern integriere meine Hardware und nutze die DAW als große Patchbay. Hatte eigtl an eine Summingbox
von SPL oder tegeler gedacht, denke da aber jetzt eher an ein analoges Pult (Mackie oder Alternative?)
oder beides
Das bricht mir das Herz... mach das nicht.
Ich habe mit einem ersten 1604 (mit externen Mikrofonverstärkern) und später mit einem 8 Bus gearbeitet. Ich bin froh, dass ich da raus bin.
Analoges Summieren halte ich persönlich für Schalartanerei... Meistens gilt es zu wissen, was seine Musik braucht...
 
Summieren an sich bringt in der Tat nix. Ich würde mir auch überlegen, ob ich überall den doch eher bescheidenen Sound des Mackies drauf haben will.

Aber ausgesuchte Hardwaresampler und ein gutklingendes Mischpult sind keine schlechte Idee, das habe ich auch so gemacht.
 
Meistens gilt es zu wissen, was seine Musik braucht...

Nur nicht im Kreis drehen. Das führte zu der Problematik, dass der Sound cleaner, lauter und "perfekter" wurde.

Ich denke nicht, dass es eine Frage ist bewusst etwas zu entscheiden, sondern eine Frage des Gesamtpakets,
wie auch schon gesagt wurde
 
Nur nicht im Kreis drehen. Das führte zu der Problematik, dass der Sound cleaner, lauter und "perfekter" wurde.

Ich denke nicht, dass es eine Frage ist bewusst etwas zu entscheiden, sondern eine Frage des Gesamtpakets,
wie auch schon gesagt wurde
Aus meiner Sicht wird andersrum ein Schuh drauß. Wenn Du weißt, was es braucht, dann weißt auch an welcher Stelle was passiert zw. passieren muss. Es gab übrigens in der der Zeit auch echt mies klingende Mixe (ich würde fast sogar sagen, dass die meisten nicht nur gut waren) Aber es gab halt auch Leute, die wussten, was sie da tuen. Und ja: man kann mit einem Mackie auch prima klingende Musik machen (in Grenzen: Klirr, THD und Dynamik bleibt halt so wie es ist... und für sparsame akustische Aufnahmen würde ich das heute tatsächlich nicht mehr wollen)
Long story short ... :) Wenn Du glaubst, dass Dir Plugins nicht den entsprechenden Sound geben, dann kauf lieber 2 Kanäle analoge Hardware (irgendeine Color Box) als auf ein altes Pult zu gehen und alle Nachteile haben. Ich bin der Meinung, dass man aber auch mit guten Saturation Plugins weit kommt.
Richtig wichtig ist halt aber auch das richtige Source Material...
 
dass Dir Plugins nicht den entsprechenden Sound geben, dann kauf lieber 2 Kanäle analoge Hardware (irgendeine Color Box) als auf ein altes Pult zu gehen und alle Nachteile haben. Ich bin der Meinung, dass man aber auch mit guten Saturation Plugins weit kommt.

Wenn es so einfach wäre, gäbe es den Sound von damals noch heute oder es hätten sich neue Genres daraus entwickelt, aber dieser Sound hat sich einfach komplett aus den Genren herausdividiert. Gutes Beispiel: Chemical Brothers, die schon immer auf hohem Niveau unterwegs waren. Ich mag auch die neuen Sachen, aber den rauhen Grundsound, den gab es irgendwann nicht mehr.

Also liegt es nicht an den Synths, die nutzen Analoge immer noch, die kann man also ausklammern.

Analoger Mix? Ich habe viel mit Preamp und Sättigungsplugins experimentiert. Das geht aber alles in die moderne Richtung, also denke ich schon, dass es die Kombi aus alten Samplern und analogem Mischer ist.

Welche kämen da in Frage? Gibts da neuere, kleiner, leichter? 1604 hatte ich, aber die Teile sind jetzt bald 30 Jahre alt. Soundcraft M-Serie hatte ich auch, taugt nicht dafür. Zu neutral, reagiert ungeil auf mehr gain :D
 
Also alles relativ!
Dann sind alle gegenteiligen Meiningen aber ebenfalls relativ. Und die Ansicht des Threads Erstellers, dass früher angeblich alles fett gewesen wäre, ist auch relativ. Ich ahne schon, wohin die Reise geht. Das wird wieder eine nostalgische Shitshow mit dem Aufhänger "früher war alles besser" und "moderne Computer haben keine Seele"🥳

Aber immerhin werden die 90er Jahre Zeiten und digitales Retro Equipment nun auch zu den guten alten Zeiten gezählt. Vor 15 Jahren wäre es eine analog vs digital Diskussion geworden.
 
Wenn es so einfach wäre, gäbe es den Sound von damals noch heute oder es hätten sich neue Genres daraus entwickelt, aber dieser Sound hat sich einfach komplett aus den Genren herausdividiert. Gutes Beispiel: Chemical Brothers, die schon immer auf hohem Niveau unterwegs waren. Ich mag auch die neuen Sachen, aber den rauhen Grundsound, den gab es irgendwann nicht mehr.

Also liegt es nicht an den Synths, die nutzen Analoge immer noch, die kann man also ausklammern.

Analoger Mix? Ich habe viel mit Preamp und Sättigungsplugins experimentiert. Das geht aber alles in die moderne Richtung, also denke ich schon, dass es die Kombi aus alten Samplern und analogem Mischer ist.

Welche kämen da in Frage? Gibts da neuere, kleiner, leichter? 1604 hatte ich, aber die Teile sind jetzt bald 30 Jahre alt. Soundcraft M-Serie hatte ich auch, taugt nicht dafür. Zu neutral, reagiert ungeil auf mehr gain :D

Ich würde es erst mal nur mit einem Sampler versuchen. 80er.

Aber es wäre auch gut, wenn Du konkrete Beispiele hättest, nach welchem Sound Du genau suchst. Die klingen nämlich teils sehr unterschiedlich.
 
Ja, warum ist das so?

Warum klingt Musik heute (und meine natürlich auch) nicht mehr "phat"

Nur um vorweg zu nehmen, denke ich nicht, dass es nur an den Produktionsgewohnheiten liegt. Teures Outboard können sich auch heite noch viele leisten, also daran liegt es nicht. Oder doch?

Es ist auch im Grunde egal, welche elektronische Musik (Hiphop eingeschlossen) man nimmt, die meisten/alle Produktionen klingen heute so harmlos, ohne Biss, ja zwar technisch perfekt..., langweilig?

Wo ist die Phatness hin?
Also die von Squarepusher, AphexTwin, Chemical Bros, Prodigy, Daft Punk und auch Haddaway und die ganze Eurodance fraktion bis hin zu dem guten alten deutschen Techno, Trance oder dem holländischen Hardcorezeugs.

Wo ist es hin?!

Ein Punkt ist, das bei der " modernen Mischart" schon ein MP3 gebaut wird, inkl. Bassmono...
Heute wird hier ein Low Cut, da ein Hi Cut gesetzt... dann mit Soothe alle Resonanzen gekillt und mit Kompressor sowie Limiter das letzte Quentchen Leben ausgepresst. Damit dann alle Sounds auf einer Tiefenstaffelungsebene stattfinden...

Kann man so machen... klingt dann halt sparsam.
 
Ein Punkt ist, das bei der " modernen Mischart" schon ein MP3 gebaut wird, inkl. Bassmono...
Heute wird hier ein Low Cut, da ein Hi Cut gesetzt... dann mit Soothe alle Resonanzen gekillt und mit Kompressor sowie Limiter das letzte Quentchen Leben ausgepresst. Damit dann alle Sounds auf einer Tiefenstaffelungsebene stattfinden...

Kann man so machen... klingt dann halt sparsam.

Guter Punkt. Das kam aber auch erst dazu, als man in der Box mischte, da kommen solche Fehler 1) negativer zum tragen und 2) hat man nun Möglichkeiten. "Digital Harshness" setzt dem ganzen noch eins oben drauf.

Wie könnte man damit mit geutigem Workflow anders umgehen?
 
Habe mit den Samplern gespielt - klingt das für Deine Ohren fett?

 
DnB heute ist doch langweilig 😉
 

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