Mix-Contest #4

[livingsounds]

Und es gibt einen Refrain (Chorus) mit zur Strophe anderen Harmonien. Wundert mich, dass man das anders sehen kann ...

Die Instrumentierung ist identisch, das ist das Problem beim "Absetzen" von Chorus und Pre-Chorus.

Dabei sollte die deutlich zu hören und ebenso deutlich auf eine Seite gepannt sein.

Sowas wird bei mir unter Mischfehler eingeordnet, weil man ein unsymmetrisches Klangbild erhält. Geht nicht.

Es stellt sich heraus, dass diejenigen, die die Leadvocs nachgestimmt haben, bei mir schon einen Vorteil haben.

Es ist nicht wirklich Aufgabe des Mischers, Fehler beim Tracking/Produzieren auszugleichen, das hättest Du vorher erledigen können und müssen.



Davon abgesehen natürlich trotzdem vielen Dank, dass Du den Track zur Verfügung gestellt hast.

 

[Lacunaflow]

Sachen auf eine seite pannen?
Das ist doch kein 60s Rock

 

[zehnvorsechs]

Ich bin jetzt auch beim Voting und den Kommentaren und etwa zur Hälfte durch. Es stellt sich heraus, dass diejenigen, die die Leadvocs nachgestimmt haben, bei mir schon einen Vorteil haben. Da bin ich dann doch eitel

wobei sich da auch einer mit voll in´s Off geschossen hat. Falsche Halbtöne ausserhalb der Tonart schon in der Einleitung.

 

[DerGipfel]

Die Instrumentierung ist identisch, das ist das Problem beim "Absetzen" von Chorus und Pre-Chorus.

Die Rythhmusgruppe spielt tatsächlich durch, und Leadgesang gibt's auch in beiden Teilen. Soweit, so üblich, würde ich sagen.

Es gibt auch im Refrain eine Brettgitarre, die klingt aber dann schon anders, dazu kommt eine, die eine einfache Melodie spielt und ein Synthpad. Ganz zu schweigen vom "Chorgesang". Das zusammen mit dem Harmoniewechsel reicht mir eigentlich, um die Teile ganz gut unterscheiden zu können. Ich hab' da auch bei den abghörten Mixen bisher kein Problem gehört, aber so ist Musik: jeder empfindet sie halt anders - nix für ungut.

Dabei sollte die deutlich zu hören und ebenso deutlich auf eine Seite gepannt sein.


Sowas wird bei mir unter Mischfehler eingeordnet, weil man ein unsymmetrisches Klangbild erhält. Geht nicht.

Verstehe ich nicht. Es geht um eine Standtom. Die steht im wahren Leben außen. Würdest du ein Ride-Becken oder Hi-Hat auch mittig platzieren? Man kann den Gesamtmix auch so gestalten, dass man die andere Seite mit einem anderen Signal kontert. Dann isses auch wieder symmetrisch. Alles in die Mitte ist für mich ein Mischfehler. Nur meine Meinung ...

Es ist nicht wirklich Aufgabe des Mischers, Fehler beim Tracking/Produzieren auszugleichen, das hättest Du vorher erledigen können und müssen.

Da gebe ich dir absolut recht. Ich habe vorher hier schonmal geschrieben, wie unangenehm mir das ist. Das geht voll auf meine Kappe.

 

[Akai31]

Es gibt auch im Refrain eine Brettgitarre, die klingt aber dann schon anders, dazu kommt eine, die eine einfache Melodie spielt und ein Synthpad. Ganz zu schweigen vom "Chorgesang". Das zusammen mit dem Harmoniewechsel reicht mir eigentlich, um die Teile ganz gut unterscheiden zu können. Ich hab' da auch bei den abghörten Mixen bisher kein Problem gehört, aber so ist Musik: jeder empfindet sie halt anders - nix für ungut.

Ich fand genau das eine sehr interessante Aufgabenstellung im Mix. Einerseits die gewollte monotonie herauszuarbeiten, die einzelnen Teile aber dennoch voneinander abszusetzen und für Bewegung innerhalb des Stücks zu sorgen.

 

[livingsounds]

Verstehe ich nicht. Es geht um eine Standtom. Die steht im wahren Leben außen. Würdest du ein Ride-Becken oder Hi-Hat auch mittig platzieren? Man kann den Gesamtmix auch so gestalten, dass man die andere Seite mit einem anderen Signal kontert. Dann isses auch wieder symmetrisch. Alles in die Mitte ist für mich ein Mischfehler. Nur meine Meinung ...

Ein Popmix und seine Funktionalität und realistische Musikwiedergabe sind zwei paar Schuhe. Wenn ein entscheidendes Rhythmuselement nur auf einer Seite spielt, ohne ausgleichendes Element auf der anderen Seite, dann hat man eine störende Asymmetrie. Ich hab mir glaube ich damit beholfen, diese Tom etwas hihatmäßig zu EQen, damit sie den Rest nicht stört, und dann großzügig send auf den Dimension-D gegeben, um Breite zu bekommen. Das man das Teil in die Mitten pannen muss liegt einfach daran, dass es kein Gegengewicht im Arrangement gibt.
Das gleiche Problem hatte ich übrigens mit den Gitarren, die auch nur einfach vorlagen, da wurde dann wiederum der Dimension-D bemüht.

 

[DerGipfel]

wobei sich da auch einer mit voll in´s Off geschossen hat. Falsche Halbtöne ausserhalb der Tonart schon in der Einleitung.

Weiß nicht, ob's derselbe war, aber einer hat die Melodie an drei Stellen im Song verändert ...

 

[DerGipfel]

Mist - mein Notepad antwortet nicht

 

[Lieferzeiten]

Um den Song rockiger zu machen, hat mir ehrlicherweise auch eine gedoppelte Gitarren gefehlt .Die Reverbspur der Gitarren hat die Sache nicht gerade einfacher gemacht.
Den Soundunterschied zwischen den Gitarren im 2.Teil der Stophe und dem Refrain hab ich für nen Aufnahmefehler gehalten . Ich hab versucht den mit EQ auszugleichen.
Deshalb habe ich mich für einen 80` -Ansatz mit Focus auf Synth entschieden.

Witzig wie unterschiedlich jeder den Song hört.

Aber der Song schockt, auch nach gefühlten 250 Durchläufen.

 

[DerGipfel]

Ein Popmix und seine Funktionalität und realistische Musikwiedergabe sind zwei paar Schuhe.

Hm - da ist natürlich was dran. Ich bin gespannt, wie mein Favorit in der Gesamtwertung abschneidet. Bei dem fand ich es ideal gelöst, aber klar kann ich da falsch liegen ... andererseits - vielleicht isses ja deiner!

 

[synthpark]

Um den Song rockiger zu machen, hat mir ehrlicherweise auch eine gedoppelte Gitarren gefehlt .Die Reverbspur der Gitarren hat die Sache nicht gerade einfacher gemacht.
Den Soundunterschied zwischen den Gitarren im 2.Teil der Stophe und dem Refrain hab ich für nen Aufnahmefehler gehalten . Ich hab versucht den mit EQ auszugleichen.
Deshalb habe ich mich für einen 80` -Ansatz mit Focus auf Synth entschieden.

Witzig wie unterschiedlich jeder den Song hört.

Aber der Song schockt, auch nach gefühlten 250 Durchläufen.

+1

so hab ich das auch gesehen.

bis auf die sologitarre war der rest eher kulisse.

 

[DerGipfel]

Witzig wie unterschiedlich jeder den Song hört.

Liegt vielleicht auch daran, dass es keinen wirklichen "Referenzmix" gab. Zu einer realen Situation gibt es zum Einen den Unterschied, dass die Qualität der abgelieferten Spuren schon nach Süden abweicht. Und eben, dass es vom "Auftraggeber", also von mir kein klares Briefing gab. Das führt eben dazu, dass nicht klar war, dass ich bei vielen Mixes die Brettgitarre im zweiten Strophenteil prominenter brauche. Andererseits bin ich nur ein Voter, und jeder kann die Mixe nach seinem eigenen Geschmack und nach seiner eigenen Referenz beurteilen. Gut möglich, dass es deshalb zwei "Sieger" gibt. Einen als Ergebnis des Contests und einen, den ich favorisiere.

 

[farbenfroher]

ich hab aber auf jedenfall jetzt schon ne menge aus den vielen mixen an erfahrung gezogen.
war wirklich viel bei wo ich mir dachte, wow, clever gelöst.
und das es so viele werden hätte ich nie gedacht.
meine idee war in die top 10 zu kommen, weil nur 10 mitmachen.

 

[Solex]

Gut möglich, dass es deshalb zwei "Sieger" gibt. Einen als Ergebnis des Contests und einen, den ich favorisiere.

ich glaube, das wird ziemlich sicher so sein

Von den allgemeinen Feedbacks und Kritiken wurde schonn viel "richtiges" gesagt, meiner Meinung nach. Ich finde aber doch, dass es mehr qualitativ "gute" Mixe gibt, als bei den vergangenen Contests. Davon war ich positiv überrascht.

 

[Lieferzeiten]

Och, ich persönlich fand die Spuren alle gut. Auch die Gitarren, wenn die nicht ganz vorne stehen sollen, dann wäre es auch mit dem Reverb etwas zu viel des Guten.
Man kann mit dem Ausgangsmaterial schon vernünftig arbeiten.
Also, für Homerecording alles gut!

 

[Akai31]

Brettgitarre

welche Brettgitarre eigentlich? Ich hab nur hallsoße gehabt. Nix mit Brett. Ansonsten seh ich das wie synthpark, die ist so nur als schmückendes Beiwerk zu gebrauchen.

 

[Wennto]

ja und die Anzahl der Teilnehmer verrät doch, das viele sich zugetraut haben, mit dem Material zu arbeiten und dieses Angebot zum "mischen üben" angenommen haben - es geht ja um nix anderes...Ich fand die Herausforderung gerade richtig und ich find es auch einfacher zu bewerten, als beispielsweise diese Profiproduktionen, bei dem sich jeder an dem Orginalmisch orientiert und den versucht nachzubauen....

Wenn ich mir aber den Rohmix vom Gipfel anhöre (speziell die Präsenz der einzelenen Elemente), fällt schon auf, dass die wenigsten seiner Intention gefolgt sind - ich übrigens auch nicht

 

[zehnvorsechs]

dass ich bei vielen Mixes die Brettgitarre im zweiten Strophenteil prominenter brauche.

Nun, da kannst Du eigentlich keinem Böse sein, denn ein Brett klingt anders. Du hast eine völlig bruatal hart verzerrte oder intern im Plugin clippende und klirrende Gitarrenspur mit kräftig Effekten drauf wo die Matsche dann aber aus matschigen Stereoeffekten in Mono summiert wurde, und dann noch mal eine Effektspur geliefert, die nochmal genau auf dem "Krach" basierte. Ich wusste es wegen einer Deiner Äußerungen dass Du die recht heftig haben wolltest. Wenn ich mir aber meinen Mix anhöre, dann bereue ich das mittlerweile, es eben genau so gemacht zu haben, denn das war nicht wirklich gut so. Das haben andere die es dezenter versucht haben, dann doch schöner gelöst, weil sie die Spur zwar nicht unhörbar, aber doch versucht haben, als ein kleines Detail von vielen zu sehen und dann hintergründiger zu mischen. Auch das klingt nicht immer gut, aber einige haben das imho musikalisch gelöst, ohne es unter den Tisch fallen zu lassen.

Ansonsten finde ich auch, dass die Vorlage hervorragend war für den Contest.

 

[DerGipfel]

welche Brettgitarre eigentlich? Ich hab nur hallsoße gehabt. Nix mit Brett. Ansonsten seh ich das wie synthpark, die ist so nur als schmückendes Beiwerk zu gebrauchen.

Mit dem Brett vielleicht missverständlich ausgedrückt. Witzig ist, dass man das auch anders sehen kann, wie einige der Mixe belegen ... Der Gitarrensound ist natürlich speziell, aber so außergewöhnlich isses m. E. auch nicht (die Assoziation zu "The Mission" und "Sisters Of Mercy" kam ja schon), Hall nicht als Rauminfo, sondern als Gitarreneffekt zur Verfremdung zu nutzen, wobei das Delay zur "Soße" einiges beiträgt ...

 

[synthpark]

Also ich hab mich bei der Mixbeurteilung etwas oberflaechlich gehalten.

Ob jetzt jemand die ersten drei Gesangstoene verpeilt hat, haette ich nicht mitbekommen. Stattdessen hab ich versucht, das wie ein typischer Hoerer wahrzunehmen, oder was ich mir drunter vorstelle.

Die wichtigsten Kriterien waren:

1. Klingt der Mix halbwegs musikalisch?
2. Klingt der Mix als Ganzes oder zerfaellt er in seine Einzelbestandteile?
3. Klingen die Drums adequat, vor allem die Snare? Levels? Die Drums sollten nicht wie ein
Fremdkoerper wirken. Hier geht in gewissem Grad auch der Geschmack ein.
4. Ergibt sich ein volles Klangbild oder eine seltsame Leere aufgrund komischer Levels und Panning?
Klingt der Mix gross oder klein?
5. Hat der Mix Dynamik oder klingt er eher wie pumpender Brei?
6. Hat der Mix sowas wie einen schluessigen Charakter, der die Vision des Mischers wiederspiegelt?
7. Wie klingt der Vocalsound? Gestresst durch den Compressor? Komisch EQed? Etc.
8. Und natuerlich der Frequenzgang, wenn dieser schon extrem abweicht und nicht mehr wirklich korrigierbar ist.