Welches Mic-Preamp für Vocals ?

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Danke für den Klassik-Fritz, ich heiß aber dennoch Laber Rhabarber , und bin als klassischer Musiker mit Vorliebe für Metal ganz sicher kein einseitig angelegter Musiker

Keine Angst, hab nicht dich gemeint ist mehr so ein gegenwärtiges Phänomen unter Klassiker, das für mich nicht ganz nachvollziehbar ist. Verstehe aber allgemein viele Genre-Typischen Dinge nicht

Solche Grundhaltungen fand ich vor 10 Jahren schon albern. Bloß kein EQ verwenden, oder Sättigung, da würde man den heiligen Frequenzverlauf verbiegen Dabei hat das Studer-Pult mit den Übertragern bei weitem mehr gesättigt, als die nachfolgende Generation an RME Preamps, die dann angeschafft wurde (ehemals Telos Records Tonstudio , Überzeugung einer der Engineers).

 

[Kassette]

was ist da schnell oder langsam

Ich bin kein Elektroniker/Elektrotechniker.
Ein Kompressor ist ein gutes Beispiel.
Allein die Unterschiede in der Ansprechzeit, woher kommen die?
Was unterscheidet schnelle von eher gemächlichen Kompressoren? Die Schaltungen und das Prinzip, wie Dynamiksprünge erkannt werden und wie darauf reagiert wird.
Bei einen optischen Kompressor wird z.B. Pegel erst in Licht umgewandelt, über eine Fotodiode wird die Intensität des Lichts ‚gemessen‘ und die wirkt dann auf das Nutzsignal ein.
Dass das langwieriger und verlustbehafteter ist als eine reine Transistorenschaltung ohne Wechsel zu einem anderen ‚Medium‘, kann man verstehen.

Bei Preamps ist das ähnlich. Ein Signal, was erst durch mehrere dicke Übertrager und/oder Opamps muss, ist langsamer wieder draußen als bei einem schlankeren Design.
Wobei hier sicher das individuelle Schaltungsdesign und das Material der Übertrager die Hauptrolle spielen.

Allgemein kann man hören, dass schnelle Preamps schlanker und präziser klingen.
Langsamere färben mehr und machen das Signal insgesamt weicher und dicker/reichhaltiger.
Hat alles seine Vor- und Nachteile.

 

[Kassette]

Ach ja, die verwendeten Bauteile spielen natürlich auch eine Rolle.
Ich erinnere mich lebhaft an den Chandler Preamp mit Germanium-Transistoren.
Das ist ein echter Zerstörer, irgendwo schon geil, aber für vocals z.B. nur sehr eingeschränkt geeignet
Als Gitarrist weiß man eigentlich um die brachiale Wirkung von Germanium

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Allgemein kann man hören, dass schnelle Preamps schlanker und präziser klingen.

Das kann man so nicht unbedingt sagen. Bei sehr transientenreicher Musik wie die von einem Konzertflügel kommt auch ausreichend Bass Tiefenstaffelung, und Klangfülle raus. Alles wird hervorragend ausgelotet. Ach, irgendwie ist das wie mit guten Weinen. Da schmecken einem oftmals mehrere Sorten Ich bin sehr glücklich, daß ich mit den Sachen arbeiten, und mein Eigen nennen darf.

 

[Mick149]

@whitealbum danke für das interesse

Ich wollte den Thread komplett ausklingen lassen um mir von allem einen guten eindruck zu verschaffen und damit leute die sich das selbe fragen ebenso eine breite anzahl an meinungen sammeln können.

Letztenendes komme ich wohl nicht drum rum die sachen zu bestellen und auszutesten. Jedoch verzichte ich darauf den avalon 737 channel strip auszuprobieren da ich diese features auch plugin technisch regeln kann.

Was mich aber am anfang zu diesem thread bewegt hat waren auch speziell eure erfahrungen mit preamps. Für den fall das jemand die selbe kette verwendet wie ich wäre es noch besser aber auch mit anderen ketten wird jemand anderem bestimmt auch geholfen sein.

Ich habe oft gelesen das es ansichtssache ist was gut ist oder auch nicht aber das könnte man bei allem sagen in der musik. Deshalb berücksichtige ich auch nur die antworten die eine klare aussage haben. Ich habe nur einen preamp und einen channelstrip als vorschlag geäußert da hatte ich erwartet das einige preamp namen fallen die ich vllt noch nicht kenne und was für färbungen diese mit sich bringen oder generell für was für welche eigenschaften sie bekannt sind.(was einige auch bestens getan haben)

Ich bin auf jeden fall noch weiter offen für tipps deshalb lass ich den thread erstmal stehen. Da ich nur das ausprobieren kann was ich kenne und auch nicht ewig lang alles bestellen und wieder zurückschicken möchte.

Ps:
Die erläuterung der Herangehensweise von @whitealbum hat mir extrem weitergeholfen. Ist sehr gut nachvollziehbar und werde ich auch genauso machen. Ich möchte einfach langfristig zufrieden sein. Grade in dieser preisklasse.

 

[whitealbum]

Ich kenne das U87ai und ähnlich klingende Mikros (bspw. das Gefell UMT70s) gut, zu dem nutze ich auch ein RME Audiointerface, was aber bei Preamps eher ne' untergeordnete Rolle spielt.
Wichtig ist nur aus meiner Sicht, dass man dedizierte Line In Eingänge am Interface hat (kombinierte Buchen Line und Mic sind nicht immer optimal).

Das U87 profitiert in vielerlei Hinsicht von einem sehr guten Preamp.
Wer das U87ai kennt, es ist ein Mikro was besonders viel "Mittenfleisch" hat, was sich im MIx sehr gut macht, zudem klingt das U87ai im Gegensatz zum ähnlich klingenden MT71s oder UMT70s von Gefell leicht "knorrig", gerade bei männlichen Sprechern sehr beliebt, deswegen.
Obenrum kann es aber durchaus etwas shine vertragen, da klingts etwas "flach".

Je nachdem welche tonale Ausrichtung Dir gefällt, könnte bspw. ein A-Design P1 oder Telefunken v672a oder ADT TM101 dem U87ai mehr shine oben rum geben.
Willst Du bspw. die Mitten noch fetter und sahniger und smoothe Höhen dann gehts in Richtung Neve 1073.

Insofern gibt es hier viele Spielmöglichkeiten.

Ich würde auch nicht zu viele Preamps ausleihen, 4 - max. 5 Stück aus den o.g. Kategorien (wobei Du entscheiden müsstest, ob Du ein Vertreter aus der neutralsten Kategorie "Verstärkung mit Draht" überhaupt brauchst).

Mir fällt gerade ein Preamp ein, den ich immer vergesse, der aber vielseitig und superb klingt, das ist der Great River ME-1NV.
Vorteil, hervorragend verbaut, ist so ein Zwitter zwischen A-Designs P1 und Neve 1073, hatte den vor etwas längerer Zeit an einem Gefell M930 gehört, superb!

Meine Empfehlung (ohne neutrale Variante, bringt nix wäre also:
A-Designs P1 (500er Format) , BAE 1073 (als 500er Format), Shadow Hills Monogama (500er Format), und Great River ME-1NV bei Arnd digitalausioserivce

Telefunken V672a gibt es nur bei vintagecity.de, matze leiht aber gerne aus, einfach anrufen.
Zum Telefunken Preamp, Matze verbaut die alten v672 Karten (diese haben Eingangs- und Ausgangsseitig jeweils einen Haufeübertrager) in ein 19 Rack, was er wirklich klasse macht, und gibt noch einige andere Features obendrauf, bspw. DIs mit Pikatron Übertrager (schnell, sauber und knackig).
Ich habe den Telefunken selbst schon ne Weile, ein wunderbarer Preamp!

 

[Kassette]

V672a +1 von meiner Seite. Ich finde, der macht viel gutes an der Stimme. Ich greife mittlerweile immer zuerst zu dem, wenn es um Gesang geht, verschiedene Stimmen, verschiedene Mikrofone.
Im Vergleich zum 1073 ist der schlanker, frischer, lebendiger und trägt nicht ganz so dick auf, färbt aber trotzdem noch auf angenehme Weise.
Trotzdem ist auch der BAE ein feiner Preamp. Würde ich nur einen Preamp haben wollen und damit alles mögliche aufnehmen, wäre es der 1073, für nur Gesang der V672.

 

[whitealbum]

Der V672 klingt auch klasse bei abgenommenen Amps, und auch bei mikrofonierten akust. Guitars und, und...

 

[Rocky Balboa]

auch sind die Signale bei all den genannten Kandidaten "schnell", da ist nix verdickt oder verschwommen.

Da macht sich ein schneller Preamp, der dem Signal noch etwas Tiefe mitgibt wie der ADT TM 101 wirklich bezahlt.

Bitte mal erklären was schneller / langsamer Preamp technisch bedeutet.
Ich mein, da geht's ja nicht um dynamische Manipulation wie bei nem Kompressor, ein Preamp macht ja nur statische Verstärkung des Signals, oder, was ist da schnell oder langsam?

noch besser wäre es auch hörbeispiele zu posten.

 

[suboptional]

noch besser wäre es auch hörbeispiele zu posten.

dem schliesse ich mich an.
blindtest, wäe bestimmt mal interessant wieviele hier die unterschiede, über die in diesem thread gesprochen wird, hören.
ich hab nur einen einzigen (billo) preamp, ich kann leider keinen blindtest erstellen

 

[Kassette]

noch besser wäre es auch hörbeispiele zu posten.

Ich verstehe, dass Hörbeispiele interessant sind.
Für mich hat das nur Sinn, wenn man ein geplantes Shoot-out mit mehreren Preamps macht.
Dabei muss eine bestenfalls identische Performance mehrfach aufgenommen werden.
Neben den Einzelspuren muss auch das Backing dazu, sprich wie bettet sich das ein.
Auch das muss vorbereitet werden.
Das wird schnell aufwändig, die Zeit habe ich ehrlich gesagt nicht. Da kommt auch schnell die Frage, was habe ich davon?
Wenn ich das für mich selbst mache, kann ich einige Sachen tolerieren und schnell mal machen, aber für die Öffentlichkeit?
Wer Interesse hat, kann einen Termin machen, vorbei kommen und in meiner Studioumgebung ein paar Preamps ausprobieren.
Für einen kleinen Obolus lasse ich darüber hinaus jeden weiteren gewünschten Preamp extra zum Test kommen.

 

[Astronautenkost]

Ich seh das genauso wie Kassette. Interessant ist der AB-Vergleich. Das ist sehr aufwändig. Ich habe das für etliche verschiedene Mikrofone vom AT 2035 bis AKG C 12 gemacht. Die Ergebnisse sind z.T. im Memo-Media-Blog zu finden. Das ist die ADT-Vorstufe zu hören.

 

[suboptional]

Das ist sehr aufwändig.

Das wird schnell aufwändig, die Zeit habe ich ehrlich gesagt nicht.
.

Naja, mal was mit nem splitter aufnehmen für nen A/B Vergleich wie hier scheint mir jetzt nicht so aufwändig.
Aber gut, die Antworten hab ich eigentlich erwartet wenn's um Hörbeispiele und Blindtests geht.

 

[whitealbum]

Ja wenn so einfach ist und kaum Aufwand ist, dann mach doch selbst, ist doch kein Ding.
Ein paar Preamps ausleihen, einen Sänger vor das Mikro stellen, der die Takes in recht gleichem Maße singen kann, also ich bin gespannt, das bekommt man doch hin.
Warte auf Deine entsprechenden Files.

 

[Kassette]

Wie gesagt, ich hatte von echtem Interesse gesprochen. Wenn jemandem der Vergleich aus dem Video reicht...auch gut. Mir würde das nicht genügen, allein schon weil jeglicher Kontext fehlt. Dazu der viel zu kurze nichtssagende Loop.
Da muss man sich schon etwas mehr Zeit nehmen und Mühe geben.

Naja, mal was mit nem splitter aufnehmen für nen A/B Vergleich

Und das geht wie genau? Ein Mikrofon an einen Splitter oder wie? Das ist ja völliger Nonsens.
Allein schon wegen der unterschiedlichen Eingangsimpedanzen der Preamps. Von Phantomspannung mal ganz abgesehen.

Für den Einstieg kannst du dir ja mal das hier geben:
https://blog.audient.com/post/85808579394/asp880-using-variable-impedance-what-to-listen
Das hat den Vorteil, ist nur ein Preamp aber mit verschiedenen Impedanzen aufgenommen.
Dabei lernt man auch, worauf achten bei der Beurteilung.

 

[Astronautenkost]

Danke für die Binsen ... das Video ist doch jetzt nicht wirklich Dein Ernst?

Das ist sehr aufwändig.

Das wird schnell aufwändig, die Zeit habe ich ehrlich gesagt nicht.
.

Naja, mal was mit nem splitter aufnehmen für nen A/B Vergleich wie hier scheint mir jetzt nicht so aufwändig.
Aber gut, die Antworten hab ich eigentlich erwartet wenn's um Hörbeispiele und Blindtests geht.

 

[suboptional]

Ohne Blindtests / Hörbeispiele gehe ich persönlich davon aus dass ein Teil des hier geschriebenen z.B. durch Bestätigungsfehler beeinflusst sein könnte.
Gut kann man sagen, dann erstelle und mach die Blindtests halt selbst (wie oben).
Ich hab hier aber ja keine statements aufgestellt bzgl. Preamps.

 

[Rocky Balboa]

ich hab mir das schon gedacht, wenn es um hörbeispiele geht, sind die ausreden groß.

 

[Astronautenkost]

Ohne Blindtests / Hörbeispiele gehe ich persönlich davon aus dass ein Teil des hier geschriebenen z.B. durch Bestätigungsfehler beeinflusst sein könnte.
Gut kann man sagen, dann erstelle und mach die Blindtests halt selbst (wie oben).
Ich hab hier aber ja keine statements aufgestellt bzgl. Preamps.

Wie viele Preamps hast Du persönlich schon unter realen Bedingungen gehört, dass Du zu dieser Aussage kommst?

 

[Astronautenkost]

ich hab mir das schon gedacht, wenn es um hörbeispiele geht, sind die ausreden groß.

Hast Du schon mal aussagefähige Hörbeispiele gemacht. Das Video oben mit der laienhaften Durchführung ist nicht ernst zu nehmen! Ich fertige gelegentlich Hörproben an, die ich übrigens verlinkt habe. Das ist wirklich Arbeit. Dein Angriff auf die Leute, die hier posten und ihr Wissen weitergeben, sind sehr unpassend. Das sind Leute mit viel Erfahrung. Wieviel hast Du?