So, nun auch mein kleiner Aufsatz zu den einzelnen Beiträgen, man kommt ja sowieso nicht drum herum. Außerdem reizen die ordentlichen bisher gebrachten Kritiken den eigenene Schreibtrieb zu sehr.
@sts hat seinen Glamour-Rock schön sauber eingemixt. Meiner Meinung nach baut sein Song die Vocal-Urspringsidee am Weitesten aus. Außerdem gewinnt er dem harschen Rock-Gesang einiges an beschwingter progressiver Energie ab. Der Beitrag geht den Gehörgang runter wie Honig.
Industrial bestimmt bei
@B.S. die Marschrichtung. Synthies, EQ und Effekte sitzen auf den Punkt. Damit fügt sich zu dem poetischen Text noch ein interessantes Gegenstück hinzu. So ein Klassiker lockt mich auch gern mal auf die Tanzfläche!
@popnapp hat wieder seine Harmonielehre als Vorteil ausgebaut, die Wendungen sind angenehm melanchilisch-fröhlich und keine Stück ist zu viel. Ein runder Poppsong in gekonnter Qualität. Pluspunkte sammeln noch die selbst lässig eingesungenen Backing-Vocals.
bei
@mWermut muss man erstmal genau hinhören. Manches stimmt an ein paar Stellen denke ich, dies oder das geht aber noch nicht ganz auf. -Diese Zweifel sind beim nächsten zufälligen Hören durch die Zufallswiedergabe gleich zerstreut. Alles hat Hand und Fuß, ist einfühlsam und scheint mit dem Gesang wie aus einem Guss. Echte Songwriter (klein
-Kunst eben.
Mit leicht beschwingtem Country-Galopp verschwindet
@asli in der Prärie und hält es bei gleich bleibenden, hohem Tempo auch durch. Feine Breaks und Abwechslungen machem den kurzweiligen Western-Trip extrem Hit-verdächtig.
Cotton-Eyed-Joe lässt am Anfang von
@TGud 's Version grüßen. Er schweift aber nicht in Techno ab, sondern bleibt ganz klassisch dem Folk-Rock treu. Wunderbar sentimental kommt der leise, balladenartige Zwischenteil bei mir an und schwingt sich kaskadenartig zum Double-Bass-Drum-Fortissimo-Coda auf! Runde Sache das.
@nooob 's Dark-Death Metall stellt dieses Mal ein echter Hingucker im Contest dar. Hätte nicht gedacht, man könne diese düster-melancholische Stimmung aus dem Material heraus zaubern. Es ist bestimmt nicht das erste oder letzte Mal, dass er mich für sein Genre begeistert.
Südsee und Kokosnuss-Cocktail am Strand zaubert
@ConsoleChris mir vor das geistige Auge. Ja, stellenweise kommen einem die Akzente bekannt vor. Doch mit Marie so weit zu gehen ist frech genug, um bei mir weit vorne zu landen.
@KascheK befördert mich mit seiner Steelguitar nach Alabama oder war esTennessee? Egal, der Whiskey ist Schuld daran. Ich weiß nur noch, dass die Grillen zirpten, als ich im hohen Gras bei Vollmond im Baumwoll-Feld einschlief.
Da tun
@dhinda 's lockere Free-Jazz-Klänge am Morgen danach ausgesprochen gut. Die konsequente Steigerung mit unvorhersehbaren Wendungen und seine Spielfreude passen zu dem goldenen Sonnenschein als ich aus dem New-Yorker Jazzclub gekrochen komme.
Eng an die Stimm-Melodie angelehnt hört sich die erste Strophe von
@sanoor (Sahne-Ohr
ganz schön komplex an. Die folgende Bridge lösst das Alles komplett wieder auf und endet in einem starken Refrain. Emotion und Komposition sind hier perfekt verknüpft.
Unwiderstehliche Sinnlichkeit ringt
@En A I Zeh Ka E dem Mtzger (Butcher) ab. So viele unterschiedlich Klangbilder fangen die Antennen auf, dass man sich den hypnotisierten Liebhaber in seinem verwühlten Bett förmlich vorstellen kann, wie er sich windet. Moderne Synthies können eben auch betont künsterisch und ausdrucksstark klingen.
@kerninger gehts kaum. Er gewinnt den Sonderpreis für das traumatischste Intro! So kann Butcher auch schon als Cure-Sänger gehen. Selbst fühl ich mich in der Songwirklichkeit richtig zuhause und tanzbar ist das Ding auch!
Bei einem Abstecher in den Proberaum von
@Mike3000 lass ich mich auf dem Sofa nieder und gebe launige bis bestätigende Kommentare ab, während die Band mich einfach ignoriert und fein weiter jammt. Da stecken schon ein richtig gute Ideen drin und ich bin ja auch kein Muskimanager.
Tja, so einen fetten Van Halen Sound wie
@Orboscope muss man erstmal hinbasteln. Auch hier ist der Gesang optimal zur Geltung gebracht. Doch doch, we do need another (Guitar-)Hero!
Leise und zärtlich bettet
@hopoh Marie in Daunen um dann doch noch einen kleinen Schlummer-Cocktail als Absacker zu nehmen, bis die Stimmung wiedere ernsthafter und rockiger wird. Der Kontrast zum Funkbass ist schon reichlich gewagt, geht aber doch als echter Hinhörer im Contest-Feld durch.
Die Rockbalalde neu erdacht hat
@Andaraginga. Mit epischer Länge schlägt der Blockbuster kometenhaft ein. Gerade die vorher erwähnten wenigen Akkorde in einem solchem Varianten-Reichtum zu genießen hat mich einfach begeistert.
Likely Mowtown kommt diesmal
@Beyolie aus dem Studio. Selten habe ich so einen guten Radio-Hit gehört. (Vielleicht war es in den Eighties?-) Bin extrem überrascht von dieser Produktion, die in ihrer Professionalität und Lockerheit einfach nur dem Ohr schmeicheln kann.
Was
@Audiotic auf die Platte exportiert hat, haut mich wie gewohnt aus dem Kino-Sessel. Marie kommt mir vor, als wären die Takes nur für diesen Track gemacht worden. Naja, genug gelobhudelt wieder mal.
Konzertsaal-Atmo und Piano passt eben optimal zu den einzigen Damen-Vocals im Feld. -Hat sich auch
@palocco gedacht. Dazu wird der Zusammenhang zu Zeitgenössicher Musik hergestellt und das ist ausgezeichnet gelungen!
