Teil 3/3
@nooob
Die Doku zum Song, die du mal in einem Post geschrieben hattest, war sehr erhellend und interessant zu lesen, vielen Dank für die Mühe! Bringt den Song in ein intensiveres Licht.
Der Song ist der Hammer, müssen wir nicht drüber reden. Funktioniert aber halt auch nur, wegen den intensiven Änderungen an der Gesangsmelodie, bei denen ich glaube, immer wieder Artefakte zu hören. Hätte als Effekt funktionieren können, tut es da leider nicht so ganz. Nimmt etwas die Authentizität, das Drama, die nötige Verzweiflung. De-Essing scheint mir etwas unausgewogen, manchmal viel zu viel und manchmal im Gesamtkontext evtl. sogar zu wenig.
Gitarrenarbeit ist top. Bass hätte vielleicht mehr machen können. Piano-Muster ist wunderschön, auf Dauer des Songs mir dann aber doch zu repetitiv. Wäre der Song um eine sehr gute Minute kürzer, wär's perfekt. Ich hätte den Schnitt tatsächlich schon bei 3:33 gemacht, denn was danach kommt, fügt dem Song nicht mehr viel hinzu, auch wenn z.B. das Schreien sehr cool kommt. Den Instrumental-Teil hatten wir ja schon und das Piano muss ich nicht unbedingt nochmal solo mit Hi-Hat-Begleitung hören. Der Aufbau zwischen 4:27 und 5:02 lässt zu viel erwarten und dann kommt halt doch "nur" der Refrain. Die doppelten Snare-Schläge zum Schluss sind jetzt auch nichts, auf das ich noch zwei Minuten hätte warten müssen. Das klingt jetzt böswillig, aber so meine ich das absolut nicht. Der Song ist ein edel geschriebenes und super produziertes Stück Kunst, das mit dem "Kill your darlings"-Prinzip hätte perfekt werden können. In meiner Short-Version (bis 3:33) easy in meinem Fav-Ordner.
@OnZ
Intro mit seinem Zirpen und Schniepen und Geigen lässt schon mal einiges erwarten. Und dann? Dann kommt ein unerwarteter minimalistischer Ansatz mit Noise-Floor. ^^ Die Streicherfraktion klingt sehr cool. Ich weiß nicht, aber warum vermisse ich eine hip-hoppige Sub-Bass-Line? Hat stellenweise Vespertine-Ära-Björk mit drin. Keine Ahnung was ich schreiben soll, nicht falsch verstehen, das ist nicht negativ gemeint. Aus deinen 2:52 kann man vermutlich drei Songs machen. Die Drums kommen sehr edel daher. Fühlt sich an, als würden meine Vocals deinen Song aufhalten sein großes Potential zu entfalten. Björk macht dir das Ding zum Hit, auch ohne ihren Namen.
@RawberrY
Wie geil man den Black-Metal-Ursprung raushört, sehr cool. Hab auch mal versucht einen ähnlichen Beat zu machen und bin sang- & klanglos (im wahrsten Sinne des Wortes) gescheitert, also großen Respekt, dass das hier so gut klingt. Die Vocals passen leider nicht immer 100% von der Melodie. Die zwischendrin mal zu bitcrushen war passend. Ich frag mich halt, ob da eine zusätzliche Gitarre nicht noch einiges mehr hätte rausholen können, eine, die irgendwann später im Song einsetzt. Bevor in meinem Influenza-RSV-Fieber-Kopf die Wehen vom Gepfeife einsetzen, ist es ab 2:04 schon gemutet und einer der musikalisch stärksten Parts des Songs zeigt sich. In den Teil zwischen 2:04 und 2:38 will ich mich reinlegen, das ist der Hammer. Gerade durch das Minimalistische muss da jeder Ton sitzen und das tut es.
Kann man locker als Soundtrack für
Gargoyle's Quest oder
Demon's Crest bringen.
@Schlumpfpeter
Als ich gelesen hatte, dass da Drum'n'Bass kommt, war ich ganz hibbelig und dachte an ein Aphex-Twin-Prodigy-Sonstwas-Gewitter. Will jetzt nicht enttäuscht klingen, aber ... ^^
Nein, Spaß. Bin nicht enttäuscht. Trotzdem scheppern meine Auto-Türen nicht so heftig wie ich's gern hätte, obwohl der Song laut ist. Narzisst wie ich bin, gefallen mir die Parts mit mehr Vocals besser, die gehen gut auf und funktionieren.
Auch wenn ich weiß, dass da Platz für das, was ab 1:30 dazu kommt, gelassen werden musste, hätt ich mir ne heftigere Bass-Line gewünscht, Mr Oizo und Dead Prez mit Zerre, irgendwie sowas. Aber ist ja kein Wunschkonzert. Je mehr mit Länge des Songs instrumental draufgebaut wird, desto mehr gefällt's mir. Ich seh auch schon die ersten Weiber nach'm Pappen kleben von der Box springen und keiner fängt sie, hahaha. So muss das.
@stereolli
Was will ich sagen, instrumental und kompositorisch ist das eine Wucht und ich krieg da ziemlichen Auberginen-Neid. Das rockt wie Sau, hat Aufbau, Emotion, Vielfalt. Aber die Vocals gehen gar nicht. Das wackelt und artefuckt alles up. Schick mir das Instrumental, ich sing dir das so ein, wie du es hin melodünisiert hast und dann geht das Ding auf Spotzify-Charts Platz Numero Uno.
@TGud
Wieder so ein Song, bei dem ich nicht viel in die Schreiberei verfallen kann. Der Song funktioniert einfach! 1:25 hat einen besonders schönen Akkord, 1:48 auch ein Gänsehaut-Moment, weil so gut. Perfekte Effekte auf den Vocals. Schöne Breaks. Nur ab 2:41 hab ich das Gefühl, die Gitarren wollen zu schnell für die Percussion. Da müsste Letzteres meiner Empfindung nach was anderes spielen.
@WorkFloh
Ich denke mal, das hier ist ein Geheimtipp-Song. Ich war hin und weg, habe den im Auto aufgerissen wie sonst was. Wie zum Teufel hast du die Synths so hingekriegt? Ganz heftige Molchat Doma Vibes! Allein für die Soundauswahl und den Mix hast du schon einen Platz auf meinem Siegertreppchen. 1:46 sehr schön. Ich vergebe jegliche Tonhöhenänderungen in den Vocals. Im Fav-Ordner!
@zoolander
Kassetten-Intros sind meine Lieblingsintros für diesen Song. Sehr viel feeling von The Cure hier - eh eine meiner absoluten Lieblingsbands, also automatisch in meinem Fav-Ordner. Der Crash-Einsatz erinnert mich an Peaches - F*ck the Pain Away. ^^
Du hattest geschrieben, du seist nicht ganz fertig geworden. Bitte fertig machen! Wenn ich mitreden dürfte, würde ich die Vocals vereffektieren, die sind viel zu trocken. Den Synth, der bei 1:22 abrupt endet, würde ich einfach weiterlaufen und ausfaden lassen oder irgendwie so. Rhythmus und "Solo"-Gitarre ab 1:59 fand ich im Zusammenspiel gewöhnungsbedürftig, aber im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich habe mich bei meinen vielen Rotations daran gewöhnt und jetzt passt's. Den "All that she wants"-Part im Outro würd ich weglassen und es nur Instrumental laufen lassen. Outro ganz toll gewählt, auch mit den Chops.
~ fin ~
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