Muss euch dieses Gitarrensolo ans Herz legen

[speedtom]

Das Solo finde ich grossartig - geht auch über zwei Minuten:

 

[boogie2266]

Ich möchte niemanden verletzen, daher...

Spoiler

Man Frau sagt bei Soli oft "der dudelt", und hier muss ich ihr Recht geben.
Ich finde das Solo ziemlich grauenhaft, um ehrlich zu sein, wirkt auf mich, als wolle er alle Riffs runternudeln, die er kann, nahezu kein Bezug zum Song, keine wirkliche Emotionen in dem, was er spielt, die ganze Band wirkt, als würde jeder für sich spielen.

Aber jeder hat seine eigene Meinung, und das ist auch gut so...

 

[mdmk]

oft geht die eigene Meinung am Ziel vorbei. Da geht es um den Verlust der nicht akzeptiert werden kann. Meine Schwester habe ich verloren. So langsam verabschieden sich die Eltern auch. Ich verstehe das Solo sehr gut und möchte es gar nicht nachäffen. Weil ich weiß wie schwer das ist, jemanden gehen zu lassen.

Vielleicht hat der Gitarrist das auch gefühlt und dann haben sich die Produzenten mit dem zusammen gesetzt und das gleiche empfunden. Dann ging es ab zur nächsten Show und alle haben sich gedacht wie gut die Idee war Musiker zu werden.

 

[Sascha Franck]

Man Frau sagt bei Soli oft "der dudelt", und hier muss ich ihr Recht geben.
Ich finde das Solo ziemlich grauenhaft, um ehrlich zu sein, wirkt auf mich, als wolle er alle Riffs runternudeln, die er kann, nahezu kein Bezug zum Song, keine wirkliche Emotionen in dem, was er spielt, die ganze Band wirkt, als würde jeder für sich spielen.

Dazu kann ich nur sagen, dass du ganz offensichtlich zu dieser Art Musik keinen Zugang hast. Das ist auch nicht weiter schlimm, Musik ist eben Geschmackssache. Aber gerade diesen Musikern Emotionslosigkeit oder "jeder für sich spielen" vorzuwerfen, ist dann eben doch ein Indiz dafür, dass einem der Zugang dazu fehlt. Aber wie gesagt, das ist auch gar nicht schlimm.

 

[Glutamatjunkie]

Sehr progressive geht es auch bei dem Herren zu Gange.
Man ist von ihm hauptsächlich Soundtracks gewohnt, wobei ich seine Oingo Boingo Sachen auch sehr genial finde. Mit Big Mess hat er aber eine hammer Platte abgeliefert.

 

[Holle1975]

Ich weiß nicht ob mein Kommentar an dieser Stelle angebracht ist, da es nicht (nur) um das Solo am Ende des Stückes „Drive Home“ geht, aber ich möchte hiermit @Sascha Franck meinen Dank aussprechen. Bis zu seinem Eröffnungs-Post vor ein paar Wochen hatte ich Steven Wilson überhaupt nicht auf dem Radar, und das obwohl ich britischen ProgRock (Marillion, Genesis, Pink Floyd, etc.) sehr mag.
Ich habe mich aufgrund des verlinkten Videos (was ich insgesamt sehr mag) näher mit Steven Wilson befasst und mir einiges von ihm angehört. Die Alben „The Raven That Refused To Sing“ und "Hand.Cannot.Erase" sind der absolute Hammer. Von wegen emotionslos. Bei mir hat es sofort gefunkt.
Als ich dann beim Stöbern auf Youtube auf das Video „Routine“ gestoßen bin war es eindeutig zu viel. Es ist sehr lange her das ein Song mich so berührt hat. Die Harmonien, der Takt, der Text und das Video passen so perfekt zusammen. Ich bekomme selbst nach dem 100sten mal hören eine Gänsehaut.


Auch das Konzert in der Royal Albert Hall ist absolute Spitzenklasse. Auf der Scheibe ist auch eine Probe des Stückes enthalten wo Ninet Tayeb den Song singt. Super Leistung.


Also nochmal Danke Sascha. Jetzt habe ich die nächste Zeit viel neues (für mich) zu entdecken.

Holle

 

[muffy]

Vielleicht gefällt Dir auch das spacige Zeug:

 

[Holle1975]

Das ist wohl von seinem ersten Solo-Album. Soweit bin ich noch nicht, ich arbeite mich in der Zeit rückwärts und habe erst 3 Alben durch. Kommt aber noch. Das Stück klingt aber auch nicht schlecht. Danke.

 

[muffy]

Es ist von diesem Album

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[jet2]

ich hau noch mal nen goven raus:

 

[Zalu]

Das Solo finde ich grossartig - geht auch über zwei Minuten:

Yepp, legendär! Wobei die Studiofassung insgesamt, vor allem die Bläser, besser rüberkommt.

 

[Sascha Franck]

Wenn man auf Steven Wilson steht, kann man natürlich auch mal bei Porcupine Tree reinhören, deren Mastermind er ja immerhin war. Hier ein komplettes Rockpalast Konzert von 2005 in der ARD Mediathek:

Rockpalast: Porcupine Tree - Live Music Hall, Köln 2005 | ARD Mediathek

Porcupine Tree - Live Music Hall, Köln 2005 | Video | Aus einer Bierlaune heraus entstanden, wurden Porcupine Tree in den 90ern zu einer der erfolgreichsten Bands der neueren Progressive Rock-Szene. Mit ihren melodischen Songs und gesellschaftskritischen Texten erspielten sich die Briten auch in...

www.ardmediathek.de

 

[Sascha Franck]

ich hau noch mal nen goven raus:

Ist schon immer wieder unfassbar, was für eine Kontrolle der Typ über's Instrument hat, in der Sparte gibt's für mich aktuell kaum jemanden, der da rankommt. Aber die Nummer ist für mich ein bisschen zu viel Showdown (soll aber wohl auch so sein).

 

[Holle1975]

Also was ich von Guthrie Govan bislang am meisten mag ist sein Solo-Part bei Home Invasion / Regret #9


Ich finde es grundsätzlich auch bemerkenswert wie einige Musiker ihr Instrument beherrschen. Wichtiger für mich ist aber der Kontext in dem es präsentiert wird, eher so die Gesamtkomposition. Und dabei kommt es oftmals nicht auf die Geschwindigkeit an mit der ein Musiker / eine Musikerin über die Seiten oder auch Tasten, etc. fliegt.
Was ich in diesem Zusammenhang immer noch sehr mag ist Daryl Stuermer bei Firth of Fifth.

Ist zwar alles sehr brav, passt aber irgendwie perfekt zu den anderen Musikern.

Wenn man auf Steven Wilson steht, kann man natürlich auch mal bei Porcupine Tree reinhören

Ja, habe davon schon einiges mitbekommen, da SW auch ein bisschen von dieser Zeit bei seinem Auftritt 2018 präsentiert hat.

 

[Turquoise]

Das Solo aus dem Wilson-Song im Eingangspost ist für mich nicht Guthries bestes, dazu klebt es mir in der ersten Hälfte ein bisschen zu sehr an den Akkordwechseln und es fehlen die "Killertöne". Aber es ist schon saugut und Guthrie ist einfach mMn der Beste. Leider, möchte man fast sagen... Denn manchmal kann man ihm gar nicht zuhören, weil einem dann das eigene Spiel total vergeht... Also ich bin da voller Bewunderung und hätte es nicht für möglich gehalten, dass es überhaupt jemanden gibt, der einmal so grenzenlos souverän spielen wird.

Ich finde nicht nur sein Spiel, sondern auch seinen Ton besser als den der meisten anderen Gitarristen.

Eine sehr schöne, etwas langsamere Improvisation von ihm ist für mich die hier (ab 7:10 min) reinklicken.

 

[Sascha Franck]

Eine sehr schöne, etwas langsamere Improvisation von ihm ist für mich die hier (ab 7:10 min) reinklicken.

Ganz erstaunlich, wie hart Tosin Abasi da mal einfach gar nicht reinpassen will. Ich finde den mit seiner Band (Animals As Leaders) ja durchaus erstaunlich und streckenweise richtig geil, aber in so 'nem Kontext geht halt nicht viel.

Ist übrigens das, was für mich bei Guthrie am allererschreckendsten ist, der ist einfach unfassbar stilsicher (inkl. sämtlicher zu erwartenden Techniken, egal ob's Alternate-Picking-Shredding, Tapping oder country-eskes Chicken Picking ist) und bringt trotzdem immer seine eigene Note rein. Und er groovt nebenbei ganz unglaublich.

Wichtiger für mich ist aber der Kontext in dem es präsentiert wird, eher so die Gesamtkomposition.

Das sowieso immer. Weshalb für mich zumindest auch der Anteil von Gitarrenvirtuosentum in meinem Musik-Gesamtkonsum deutlich kleiner geworden ist (war aber auch noch nie so unglaublich hoch). Guthrie Govan kann ich eben auch deshalb als Ausnahme bezeichnen, weil fast alle seiner solitischen Geschichten auch als gesamtmusikalische Einheit durchgehen, streckenweise ja selbst der Kram, den er einfach nur über irgendwelchen Backingtracks veranstaltet.

 

[Turquoise]

Ganz erstaunlich, wie hart Tosin Abasi da mal einfach gar nicht reinpassen will. Ich finde den mit seiner Band (Animals As Leaders) ja durchaus erstaunlich und streckenweise richtig geil, aber in so 'nem Kontext geht halt nicht viel.

Er bringt aber immerhin durch seine Mimik ganz offen seine Bewunderung für GG zum Ausdruck. Das finde ich sympathisch.
Neben Govan spielt sogar Steve Vai wie ein Novize. Aber der könnte das nicht so offen zeigen.

Der einzige, den ich mal mit GG zusammen spielen sehen habe und wo es ein ebenbürtiges, freundschaftliches Ping-Pong gab, ist Paul Gilbert, den ich auch sehr sympathisch finde und der souverän spielt.

Ist übrigens das, was für mich bei Guthrie am allererschreckendsten ist, der ist einfach unfassbar stilsicher (inkl. sämtlicher zu erwartenden Techniken, egal ob's Alternate-Picking-Shredding, Tapping oder country-eskes Chicken Picking ist) und bringt trotzdem immer seine eigene Note rein. Und er groovt nebenbei ganz unglaublich.

Ja, so ist das.

Und wie gesagt sein Ton: unglaublich singend, irgendwie gleichzeitig clean und stark verzerrt. Sehr transparent, fast "durchscheinend". Ich weiß nicht, wie er das hinkriegt.

 

[andy_g]

Der Lehrer und seine staunenden Schüler...

 

[Turquoise]

Da gibts einige die schreiben, dass das vielleicht die großartigste Improvisation jemals gewesen ist (wenns wirklich alles improvisiert war und sich z.B. nicht alle vorher über die Struktur abgesprochen haben und sich darauf vorbereiten konnten).

 

[Sascha Franck]

Paul Gilbert, den ich auch sehr sympathisch finde und der souverän spielt.

Paul Gilbert ist super. Hat vor allem unfassbar dazugewonnen. Vom zwar durchaus exzellenten Nur-Shredder zum quasi Alles-Spieler und wandelndem Gitarrenlexikon inkl. Hörversion. Und das auch immer mit eigener Note.

Und wie gesagt sein Ton: unglaublich singend, irgendwie gleichzeitig clean und stark verzerrt. Sehr transparent, fast "durchscheinend". Ich weiß nicht, wie er das hinkriegt.

Kontrolle. Und zwar unfassbare Kontrolle. Geht natürlich besser mit sehr gutem Equipment und einer auf das eigene Spiel maßgeschnederten Gitarre (*check*), aber er bekommt das ja auch mit anderem Krempel fast genausogut hin. Bei dem ist die Gitarre halt eine Erweiterung seiner Finger/Hände/Arme. Sagt er ja auch gelegentlich selber so, in Form von "it just felt natural", als er dann eben im Alter von 4 oder 5 so'n Ding mal in die Hand genommen hat.