Die Kunst des guten Sounds

[Wolfgang]

Kuno schrieb:
Ich meinte "Einpegeln [g=17]DAW[/g]-intern" VS "Einpegeln beim Recording".

Ja und?
Wo ist da dann der Unterschied?

Ab dann folgt das sogenannte Gainstaging.

Bedeutet: Innerhalb der Tracks bleibt der Pegel konstant.
So wie du in ein [g=8]Plugin[/g] reingehst geht´s auch wieder raus.

Du willst doch auch horen was dein [g=8]Plugin[/g] macht/veraendert?

Wenn du beim [g=46]Bypass[/g] einen Pegelsprung hast ist erst mal die lautere Einstellung die Bessere.

Und wenn du 30 oder mehr Spuren korrekt eingepegelt auf den Summenbus gibst musst du am Schluss nicht auch noch den Master auf -20 stellen damit´s am Ausgang nicht uebersteuert.

Solche "veralteten" Standards haben schon ihren Sinn!

Nicht umsonst ist diese Regelung von der analogen Seite auf die DAWs adaptiert worden und wird von allen Pros angewendet.

 

[Gambit]

Was ist denn jetzt, wenn ich einen Universal Audio M610 als Vorverstärker nutze?
Da ist nämlich der Input quasi gleichzeitig der Output.

In der Betriebsanleitung steht geschrieben, dass das Audiosignal am Besten klingt, wenn der Leveler Button kräftig aufgereht ist, bzw. zwischen 3 und 5 uhr steht (also im Maximum-Bereich).
Nun kann ich das ja gar nicht ausnutzen, mal angenommen wenn es bei dieser Extremstellung schon lange in der [g=17]DAW[/g] bzw. im [g=60]Wandler[/g] clippt.

Und selbst wenn es nicht clippt, hätte ich ja nach dem Beispiel zu wenig [g=284]Headroom[/g] auf digitaler Ebene.

 

[-HP-]

Gambit schrieb:
Was ist denn jetzt, wenn ich einen Universal Audio M610 als Vorverstärker nutze?
Da ist nämlich der Input quasi gleichzeitig der Output.

In der Betriebsanleitung steht geschrieben, dass das Audiosignal am Besten klingt, wenn der Leveler Button kräftig aufgereht ist, bzw. zwischen 3 und 5 uhr steht (also im Maximum-Bereich).
Nun kann ich das ja gar nicht ausnutzen, mal angenommen wenn es bei dieser Extremstellung schon lange in der [g=17]DAW[/g] bzw. im [g=60]Wandler[/g] clippt.

Und selbst wenn es nicht clippt, hätte ich ja nach dem Beispiel zu wenig [g=284]Headroom[/g] auf digitaler Ebene.

du sorgst dafür, daß es nicht clippt (wenn das geht) und schwächst das Signal in der Digitalebene erstmal mit dem Trimmerplugin ab.

http://www.sonalksis.com/index.php?section_id=99

 

[randy]

Grundsätzliche Frage an die Pros:

Ich bin da nun etwas tiefer eingestiegen und merke, dass mir noch etwas Basiswissen fehlt:

Thema, dBSPL, dBV, dBu, dBfs ... da ist mir einiges noch nicht 100% klar.

dBSPL beschreibt den absoluten Schalldruckpegel von 0 (Hörschwelle) bis etwa 140 (Schmerzgrenze). Sie folgt logarithmisch dem SChalldruckverlauf von 0,00002 bis 200 Pa. Das ist klar.

dBfs beschreibt den Pegel in der digitalen Welt, wobei 0 dBfs der max. Pegel ohne [g=99]Clipping[/g] darstellt. Auch klar.

dBu wird als dB-Skala mit Bezugspunkt ca 0,775 Volt bei 0 dB beschrieben. Welche 0 dB sind das nun?

Die selbe Frage stelle ich mir bei den dBV, die mit 1 Volt bei 0dB beschrieben sind.

Und was soll dann das dBVU?

Kann dass bitte mal ein erklären? Die Beschreibungen im Netz geben das nicht her. Oder hat einer einen Link, wo das sauber erklärt wird?
Wenn die angegenenen Volts bei 0 dB darstellen, was ist dann -1 und +3 dB?

Danke

Randy

 

[-HP-]

ich bin ja Gott behüte kein [size=medium]PRO[/size],

aber 0 dB IST der bezugspunkt, also 0 dBu SIND 0.775 Volt
0 dBV SIND 1 Volt.

dB ist immer Leistungsmäßig zu sehen, gehen quadratisch mit der Spannung, d.h. 3 dB ist ne Leistungsverdoppelung, was aber
nur einem Spannungszuwachs um Faktor 1.414 entpricht.

 

[Gambit]

@HP:
das "problem" aus meinem beispiel wäre aber damit nicht gelöst.
ich kann innerhalb der [g=17]daw[/g] ja auch einfach die spur oder den part leiser ziehen.
aber es geht ja um die analoge ebene mit dem preamp und dann zum [g=60]wandler[/g]...

 

[-HP-]

das ist in der Tat ein Problem!

Aber warum steht dann sowas in der Anleitung, damit
man sozusagen die Nichtlinearität ankitzelt? Ich würde das
Signal über ein Pult einschleifen und abschwächen dun dann
über Direct out samplen. Da sieht man wieder, wie nützlich
ein Pult sein kann . oder ein passiver Lautstärkeregler.

 

[kickback]

@Gambit:

hat das Ding nicht zusätzlich auch noch einen [g=105]Gain[/g]-Regler?

 

[derchris]

@Gambit:
Gibt es nach dem [g=105]Gain[/g]-Regler keinen weiteren Vol-Regler?
Und wie viel dBFS bekommst du maximal. Es kann auch sein, dass das Roehrenclipping einfach als Limiter bei knapp unter 0 dBFS wirkt.


Die 0 dBVU beziehen sich meine ich auf den "Normpegel" im Mischpult. Das sind dann je nachdem meist entweder +4 oder +6 dBu. Die andere Bezeichnung kommt auch daher, dass ein RMS-Pegel mit bestimmten Zeitkonstanten gemessen wird. dBu bezieht sich aber auf stationaere Signale, fuer ein sich aenderndes Signal gibt es aber keine feste Definition.


Weiterhin muss man bei Pegeln unterscheiden zwischen Pegel zu fester Referenz und Pegelunterschiede. Erstere geben die Referenz mit an (dBu, dBV, dBFS...) letztere sind nur sinnvoll wenn es um Vergleiche zwischen zwei Pegeln geht (4 dB [g=105]Gain[/g]...).



gruss, Chris

 

[Wolfgang]

randy schrieb:
Und was soll dann das dBVU?

dbVU ist ein interner Arbeitspegel der erst mal keine genormte Spannung hat und so ausgelegt ist das das Geraet im optimalen Arbeitsbereich sich bewegt.

 

[Gambit]

@fragensteller wegen [g=105]gain[/g] regler:
es gibt noch einen [g=105]gain[/g] steller, aber der ist auch für den input des geräts, denke ich.
sonst nur den leveler.

 

[nitromaniac]

Ich kenne das Gerät nicht.

Aber wenn ich einen Gainregler sehe, ist dass für mich die Eingangsverstärkung und der Levelregler der Ausgangspegel.

 

[Gambit]

gute frage...
ich kenne es im übrigen auch nicht.
ist ja auch in erster linie ein theoretisches beispiel.

 

[-HP-]

vielleicht muss man den Eingangsregler so einstellen,
daß sich mit dem Volumeregler bei 3-5 ein optimaler Pegel
sich ergbit.

 

[randy]

Ich habs immer noch net verstanden:

dBV hat 1 Volt bei 0 dB als Referenz... Welche 0 dB? 0 dBSPL?

UNd was hat das VU-Meter mit dBVU zu tun?

Danke, Randy

 

[derchris]

dBV hat eine Referenz von 1 V.
dB ist definiert durch 20*log10(Spannung/Referenzspannung). Wenn die Spannung also gleich der Referenzspannung ist, hat man einen Pegel von 0 dB_(wasauchimmer).
Bei einer Spannung von 1 V hat man also einen Pegel von 0 dBV.

Edit:

UNd was hat das VU-Meter mit dBVU zu tun?

Es zeigt dBVU an.

gruss, Chris

 

[Wolfgang]

randy schrieb:
UNd was hat das VU-Meter mit dBVU zu tun?

Es ist eben das Meter der Anfangszeit gewesen und hat sich durch die gesamte Analog Phase gehalten weil es einen den Pegel, in Relation, "beruhigt" dargestellt hat.

Da 0 dbVU des einen Geraetes nicht mit denen eines anderen Geraetes vergleichbar sind koennen da Pegelunterschiede, im Ausgang, von 10 und mehr db durchaus moeglich sein.

Wie gesagt, dbVU ist nur ein interner optimaler Pegel der mit dbV oder dbU nichts zu tun hat.

 

[fas1piano]

@randy
wolfgang und chris haben es zwar schon gesagt - ich würde es ganz einfach so erklären (nicht lesen, wenn schon verstanden (-; ) :

- dB gibt immer NUR eine relation an.

- dBV ist eben so definiert, dass 0dB 1V entspricht.

- 0dBVU ist einfach unity [g=105]gain[/g], der optimale arbeitspunkt für ein gerät. den legt der hersteller fest.

 

[randy]

@derchris:

Ja und jetzt? Welche 0 dB sind gemeint?

Was sind dann 0,5 Volt für eine Pegel? Was 2 Volt?

Kann das keiner erklären?

Randy

 

[fas1piano]

Was sind dann 0,5 Volt für eine Pegel? Was 2 Volt?

was für ein pegel? schalldruck? gar keiner - es ist ja nur eine spannung

für den [g=107]schall[/g] fehlt dir ja noch die verstärkung und umwandlung in schallwellen durch einen schallwandler. und von der hängt natürlich dann auch ab, was für ein schalldruck später rauskommt.

physikalisch sicher nicht ganz korrekt erklärt aber für meine praxis reichts 8)

PS: aufgrund dieser erkenntnis habe ich irgendwann aufgehört, meine tasten-sachen zu komprimieren und bis an die [g=99]clipping[/g]-grenze digital laut zu machen. überraschung: [g=226]monitor[/g]-regler aufdrehen erreicht denselben "klingt-besser-effekt" ohne den sound zu zerstören