USE WHAT YOU GOT AND MAKE IT WORK.
Ob nun ein Gartenvlies 10 17 oder 25 mg pro m2 hat ist doch komplett Wurst.
Es wird immer ein besser und ein Bestes geben. Der Unterschied von gut passend auf das Beste ist doch meist sowas von Schnuppe.
Wie überall haben auch in der Raumakustik die verwendeten Materialien gewisse Mindestanforderungen zu erfüllen. Und so lange diese Grundvorraussetzungen erfüllt sind und der Zweck erfüllt wird ist alles gut.
Ich mein wenn ich einen Absorber bauen will sollte es halt einfach irgendwo logisch sein, dass Folie halt eher ein Reflektor als Absorber ist und somit eher weiter Weg von der Erfüllung der Grundvorraussetzungen für den Zweck ist.
Trotzdem kann es ja immer Situationen geben wo einfach der Einsatz eine Folie notwendig ist, wenn z. B um so Schimmel Sachen geht.
Aber dann muss man halt kreativ werden und das beste aus der Situation machen.
Dann stehen halt ein paar Hausaufgaben mehr an, man schaut was die Folie zurück wirft und dann muss man halt ganz innen Raumseitig noch eine dünne Schicht Absorption auf die Folie drauf packen die diese Reflexionen wieder weg haut. Deswegen wird der Trap nicht ineffektiv oder sonst was, man muss sich halt einfach ein bisschen mehr Zeit nehmen und das ausprobieren für seine Situation.
Wer einfach Stoff nimmt der ausschaut als würde er Schall durchlassen, durch den sich irgendwie Atmen und Pusten lässt und dahinter ein Gartenvlies nimmt das zusätzlich den Faserflug stoppt, der hat alles getan was er tun muss um eine gute Front für nen Absorber zu bauen.
Ob das dann Vlies A, B oder C ist genauso egal wie es egal ist wie der Stoff heißt.
Ich verwende aber ausschließlich Akustikstoff (akustikstoff.com) außen, der ist ohnehin weitgehend faserdicht, sieht mMn edler aus als Molton und ist schmutzresistenter.
Ich mag bei Molton nicht so, dass es son oller Staubfänger ist.
Es kommt immer drauf an was man vor hat.
Molton und Akustikstoff erfüllen beide alle wichtigen Anforderungen für mich:
Brandklasse B1 - schwer entflammbar.
Sämtliches Holz von Möbel im Raum oder der Rahmen der Absorber brennt vor dem Stoff.
Gibt es in fast allen Farben, lässt sich super leicht spannen und behält seine Form danach.
Ich bevorzuge Molton aus 2 Gründen:
Er ist 3m breit, das ist ein riesen Zeitsparer wenn mann ganze Wände damit volltackert.
Und der Preis. der Quadratmeter kostet halt nur 3-4 Euro.
Und wenn das eigene Konzept in diese Richtung geht:
Dann ist der Preis wichtig. Denn die Lücken zwischen den Brettern müssen auch gefüllt werden. Das heißt nachdem man den ganzen Raum in Steinwolle und Gartenvlies gepackt hat muss man ihn in Stoff packen bevor Bretter ran kommen.
Und dafür dass dann 80 oder 90 Prozent vom Stoff mit Brettern bedeckt werden ist Akustikstoff halt einfach zu schade und zu teuer.
Für die 7-10 Quadratmeter die man an den First Reflection Points da benutzt im vorderen Bereich an den Seiten und der Decke ist Akustikstoff eine Option wenn man ihn aus ästhetischen Gründen vorzieht.
Nachdem man Bühnenmolton (300mg) über die Absorber Wandfläche getackert hat und man die Fussel mit einem sauberen Handbesen abgekehrt hat, sieht dieser aus wie eine frisch gestrichene Wand. Deswegen mag ich ihn. Klar wird Akustikstoff ein Stück sauberer aussehen und auch nie wieder einen Fussel bilden, aber da muss halt einfach jeder selber einen Blick in seine Geldbörse werfen und entscheiden.
Folie wird ab einer gewissen Frequenz langsam anfangen zu reflektieren. Das ist aber eine günstige Eigenschaft., da man Höhenüberdämpfung eh vermeiden will. Bei First Reflektion Absorbern könnte man meinen, das sei dennoch kontraproduktiv. Aber in der Praxis kein Problem, da Höhen kaum zu den Seiten reflektiert werden. Aber die Folie generell als Reflektor zu klassifizieren ist einfach falsch. Sonst würde man ja keine Reduktion des Nachhalls messen, auch zu den oberen Mitten hin (je nach Materialstärke des Absorbers dahinter hat man dann mehr oder weniger tiefe Bassdämpfung). Und wenn Leute Dampfsperre in Erwägung ziehen, dann ist diese auch nur ne Folie, dazu noch eine relativ schwere.
