thaukelt schrieb:
... aber der Zugang zum Mix ist intuitiver, man dreht halt Knöpfe, schiebt Regler rauf und runter und hört was passiert. Man sieht keine Frequenzkurven, macht sich keine akademischen Gedanken über die eingestellten Frequenzbereiche im EQ und fragt sich nicht, ... - man dreht einfach nur rum und hört, was passiert. ...
Wenn man ausschliesslich mit der Maus
arbeitet, macht man auch nichts anderes.
Von diesen "akademischen Überlegungen"
muss man sich lösen, egal ob nun mit
Maus oder mit Mixer gearbeitet wird.
Wenn ich Auto fahre, denke ich ja auch nicht
an Zahnräder und irgendwelche Zylinderköpfe.
Es gibt aber durchaus Menschen, die sich von all
diesen "akademischen Vorgaben" und "EQ-Tabellen"
irgendwie nicht mehr lösen können, wenn eigentlich
die Zeit dafür gekommen ist.
Auch in der Zeit vor der PC-Workstation gab es schon
solche "Experten". Man hat nur noch nichts von ihnen
gehört, weil das Internet noch nicht für alle Menschen
verfügbar war, so wie wir es heute kennen.
Ich habe mir mein Wissen auch über die Jahre angelesen.
Aber ich habe es auch angewendet.
Heute habe ich den Eindruck, dass die User irgendwie
lieber erstmal irgendwo fragen, ob sie irgendwas
überhaupt machen "dürfen", anstatt sich an den
Möglichkeiten zu erfreuen und einfach alles auszuprobieren,
was es gibt.
Der gegenwärtige Stand der Technik erlaubt es mir,
an 25 Stücken gleichzeitig zu arbeiten.
Macht das mal mit einem Mischpult ...
Selbst gegenüber einem gigantischen Hardwaremixer
gestaltet sich die Arbeit mit Software kaum weniger intuitiv.
Die Frage ist doch einfach die:
Wie weit lasse ich bestimmte Dinge überhaupt an mich herankommen?
Wie weit lasse ich mich von vielen Ratschlägen leiten?
Wie weit habe ich bestimmte Grundsätze bereits verinnerlicht?
Ein Dummkopf wird immer ein schlechtes Ergebnis erzielen, egal womit.
Ein Könner wird immer etwas anständiges zustandebringen, egal womit.
So siehts aus.
