Weil mir fad ist, ich aber auch nicht schlafen kann (zu viele Cola gekippt auf der Feier gestern), habe ich meine lapidaren Voting-Kommentare noch einmal durchgelesen. Teilweise nicht besonders ausführlich und nicht besonders vielsagend, fürchte ich. Das eigentliche Voting waren praktisch ausschließlich wenig begründbare Bauchentscheidungen nach Geschmack.
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Mein Überraschungs-Überflieger-Favorit:
oove. 10 Punkte. Genial.
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Stufe 2: nur normal genial
Asli. 9 Punkte. Schöner Chor, tolle Gitarren, wunderbare musikalische Fahrten und Variationen. Genial ab 2:10.
Den Rest des Feldes konnte ich nur in zwei Gruppen einteilen. Was mir sehr gut gefallen hat und was mir gut gefallen hat. Ausreißer nach unten gab es insofern diesmal absolut nicht.
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Liga A mit 8 Punkten:
Wennto: Klasse produziert und arrangiert.
malt30: Coole Introgeräusche und das witzige Saloon-Ende, schönes Countryfeeling, tolle Gitarren. Klasse produziert.
geebee: Super produziert. Perfekter Sound und tolles Arrangement. Nur musikalisch (z.B. Akkordfolge) fehlt mir noch die ganz große Offenbarung.
GreatFun: Bond-Rock. Fulminant, schöne Akkorde, gut arrangiert.
Beyolie: Synthiepop vom Feinsten. Abwechslungsreich und sehr ideenreich. Manchmal im Mix etwas zu viel auf einmal. Manchmal die Drums etwas gewöhnungsbedürftig, gegen den Groove. Insgesamt eine gewaltige, vielseitig, toll arrangierte Nummer. Genau mein Geschmack.
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Liga A aber mit nur 7 Punkten, weil mich das eine oder andere Detail vielleicht doch gestört hat oder mein verdrehter Musikgeschmack doch nicht ganz 100% getroffen wurde:
Misterkanister: Sattes Rockstück mit schönen Synthies. Toller Refrain.
Soundkraft: Shuffle-Rhythmus und fetter Sound mit fetzigen Gitarren. Gesang fügt sich leider nicht immer richtig in den Rhythmus ein. Gitarren sind insgesamt schon recht laut und weit vorne gemischt.
Lutzrobbylu: Tolle Idee mit dem Schunkelbass, trickreichen Pausen, sehr effektiven Backgroundvocals, coole Sounds. Die rhythmischen Varianten des Bass im Refrain stören mich irgendwie, die nehmen die Fahrt raus. Und es hätte vom Arrangement, vielleicht auch zum Schluss hin, noch ein wenig mehr variieren dürfen.
Locis: Timing ist nicht immer perfekt zwischen Bass und Drums. Ansonsten toller Bass, tolle Drums und überhaupt, das Arrangement ist klasse. Sehr gelungen auch die Leadgitarre, schöne Melodien, Akkordausflüge. Harmonizer-Einsatz hört sich manchmal falsch an (gleich am Anfang), meistens aber klasse.
TGud: Tolle Produktion, klasse Intro-Gag-Idee. Musikalisch etwas zu schematisch für meinen Geschmack. Perfekte Backgroundvocals.
Poker: Virtuose Gitarren und rockige Einschübe, Wunderschöne chromatische-Abstiegs-Stelle. Die Vocals und die Gesangsmelodie wirken hier fast ein wenig hinderlich. Die Gitarren könnten noch viel mehr, es wären noch viele andere schöne Akkorde und rhythmische Verschiebungen möglich, aber die oft gehörte Gesangsmelodie, die hier recht unverändert rüberkommt, scheint die Möglichkeiten zu begrenzen. Schade eigentlich, nur so ein Gefühl.
hopoh: Das Akkordschema ist etwas abgenutzt und wird zu wenig variiert. Schöner Sound, die Snare gefällt mir z.B. und die Gitarren. Auch der Harmonizer-Einsatz auf den Vocals ist gut gelungen.
Octay: Witziger „break“. Musikalisch aber dann nicht ganz so ideenreich. Schöne Echoeffekte.
Ferris: Super 80er Stimmung, genau die richtigen Synthieklänge gefunden. Statt Placebos Chopin, den ich jede Sekunden zu singen erwarte kommt Höllgen-Helge aber auch sehr gut. Tolle Idee und gute Ausgewogenheit zwischen Vocaleinsatz und den instrumentalen Pausen dazwischen. Nur das Ende, ein frühes Ausblenden will da nicht ins Konzept passen.
Lagoona: Kein richtiges Ende (war wohl keine Zeit mehr). Schöne Akkorde, schöner Aufbau (mit der Pause ab 1:36), gute Vocaleinbettung, coole Synthies. Vocalspielereien ab 2:14 kommen gut. Vielleicht hätte noch ein eigener Solo-Teil sein dürfen, mit neuer Melodie und anderen Akkorden, einfach so zur Auflockerung.
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Liga der alten Loser mit 0 Punkten:
Popnapp - the making of - Was bisher geschah
- Vom Contest gelesen, die Vocals einmal gehört, abgewunken mit den Worten. "Lasst mich in Ruhe. Ich kann nicht mehr. Habe gerade den Mama Fettig Contest hinter mir. Ich kann das Wort Contest nicht mehr hören"
- 14 Tage verstreichen lassen
- Im Forum einen Thread entdecken, wo es heißt, dass die Vocals zu schwierig zu remixen sind und alles echt voll schwierig ist.
- Arrogant auflachen und reflexartig sagen: lasst mich mal versuchen, ich kann das alles viel besser. Das wäre doch (arrogant) gelacht.
- Reason 7 starten und Helges Vocals laden und 5 mal durchhören.
- Betreten und kleinlaut schlucken. "Das ist ja echt voll schwierig zu remixen. Forget it." Melodyne oder andere Rocket Science Module kenne ich nur vom Hören-Pitchen-Sagen.
- Helges Vocals aufgeschnippelt in brauchbare und weniger brauchbare Teile.
- alle weniger brauchbaren Teile dem Meer übergeben
- Kompositionsphase, da wo am meisten Spaß macht. Tempo auf 123. Soll Disco-Hit werden. Beegees - Night Fever. Hm, oder so in die Richtung.
- Einige wenig brauchbare Teile selber dazu gesungen. In Selbstzweifeln den dem Meer übergebenen Teilen nachtrauern.
- Maschinengewehr-Track war die Grundlagen, Synthie mit sturen 16teln
- Erst später wurde der Bass überarbeitet und löste die Maschinengewehre auf etwas funkigere Weise ab
- Kinder kommen rein und lachen sich über meine provisorische Vocal-Lead-Spur kaputt, wo ich das (für mich zu) hohe "cryyyyyy'n'" jedesmal voll verhaue. Nix gut für Selbstvertrauen. Gut, dass ich größenwahnsinnig bin und kein Selbstvertrauen brauche.
- Mixdown der Instrumente und Helges Voice-Schnippsel erstellen und in Samplitude 11 laden (liegt mir zum schnellen Gesangs-Take-Recording viel besser in der Hand)
- Mein Lieblingspart: schön viele Spuren mit Blödsinn vollsingen, jeden Take doppeln um meine dünne, unsichere Stimme wegzukaschieren
- im Samplitude-Mixer die Vocals vormixen (Lautstärke, Panning), (vor allem die einzelnen Chöre farblich markieren und gruppieren, bevor man völlig die Übersicht verliert)
- Vocals in Spur-Gruppen wieder zurück nach Reason 7 transferieren
- Ein bisschen mehr mixen, hauptsächlich Verschlimmbesserungen und Ratespiele mit dem EQ, mangels Urteilsvermögen und brauchbarer Ohren
- Den ganzen, verkorksten Salat, einem Tipp von Wennto folgend, zu LM18 geben, auf nichts weniger als ein Mastering-Wunder hoffend
- Nur einen Tag später das Wunder in Empfang nehmen, staunen und sehr glücklich mit voll aufgedrehter Anlage hören. Es wurde gerettet, was zu retten war.
- Wunder unverändert dem weiteren, knallharten Contest-und-Voting-Prozess anheim stellen
