So ich bin denn jetzt auch soweit durch. Und Bitte - Die Statements erheben keinen Anspruch auf Objektivität - alles aus dem Bauch - einmal vor und einmal nach dem Stuhlgang ......
01 - VanJarre
Parlez vous pommes frites - non, ich versteh das Gesprochene im Intro leider nicht, aber das scheint nicht so wichtig. Was ich verstehe ist, daß du sehr versiert mit deinen Sounds umgehen kannst und das hört man deutlich. Besonders fällt es mir bei den Vocodereinsätzen auf - die sind sehr fein gemacht. Die Nummer ist sehr flockig mit schönen breaks aufgelockert. Den Einsatz des Fremdrappers zum Schluß finde ich legitim und auch gut gelungen. Grundsätzlich habe ich allerdings etwas stilistische Probleme mit diesem pumpenden, waveigen Groove, den man oft hört, wenn zu viel Compressoreinsatz im Gange ist, was hier zwar nicht der Fall zu sein scheint, aber ein wenig danach klingt. Ich hoffe du weißt was ich meine - dieses woooommmuuuuumpf - woooommmuuuuumpf - woooommmuuuuumpf. Ansonsten allerdings ein Topbeitrag.
02 - Profhoell
Handfeste Nummer von hart bis zart wirklich für jeden was dabei. Die einzelnen Vocals grenzen sich einerseits sehr gut voneinander ab und du hast die charakteristischen Parts sehr schön getroffen für alle drei, andererseits kommen die Übergänge zwar manchmal etwas überraschend, aber nie unpassend. Der rote Faden zieht sich gut durch die Nummer. Über deine Guitarqualitäten ist glaube ich schon alles gesagt worden - trotzdem bin ich immer wieder begeistert, wie du das machst. Ist schon ein Erlebnis der besonderen Art dich spielen zu hören.
03 - NOK
Schöne gefällige Nummer. Besonders gefällt mir Sinha im Backgroundgesang, was das Stück gut zusammenfügt. Mit Delays und Reverbs hast du ja wahrhaftig nicht gespart, aber das macht nichts. Ich mag es, wenn die Sounds etwas mehrdimensional sind und bin nicht so'n großer Freund von direkt in die Fresse. Die Keyboards sind mir manchmal etwas sehr statisch gespielt und hier und da eine kleine harmonische Variation hätte dem Stück auch nicht geschadet.
04 - Poker
Sehr schöne Übungsraumatmosphäre, aber eigentlich bist du ja 'ne richtige Rampensau. Alles fängt einigermaßen moderat an, aber dann ..........muß ja ein Uptempo-Part kommen. Also ich bin mittlerweile ein uneingeschränkter Fan von dir und deinem Guitarspiel. Manchmal geht Sinha auch eine wenig unter mit ihrem Gesang, aber damit muß man rechnen, wenn Guitaristen ans Werk gehen. Den Schluß mit den Wiederholungen finde ich übrigens sehr gelungen. Solide runde Nummer, die Spaß macht.
05 - Soundkraft
Vorab-info - ich höre mit JBL Monitor 1 Boxen ab, die sind bekannt dafür, daß sie im Bassbereich etwas dünn rüberkommen. Trotzdem übertragen sie denn Bass falls vorhanden eigentlich ziemlich authentisch. Ich habe bei deinem Remix den Eindruck, daß die Mitten und Höhen etwas überproportioniert sind. Mag vielleicht auch an der Snare und der Guitar liegen und Sinha singt ja nun auch nicht sehr tief. Ich steh da so'n bißchen ohne Hose da.
Trotzdem ist das Stück gut arrangiert und kraftvoll präsentiert. Der Groove gefällt mir gut, aber auch die Bassdrum gefällt mir nicht sonderlich. Was soll ich sagen - mich macht das Stück etwas nervös und scheint mir ziemlich am Limit gemixt zu sein. Lieber ein wenig auf Lautheit verzichten und mehr dynamische Spielräume schaffen, hätte vielleicht einen anderen Höreindruck hinterlassen. Für Profhoell's Solo hätte ich sicher einen anderen Einstieg gewählt, als mit Sinha gemeinsam, aber das nur so am Rande. Insgesamt aber ein beachtlicher Remix, der für mich etwas zwiespältig bleibt.
06 - Popnapp
Du schaffst es immer wieder deinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken. Ein äusserst komplexes Arrangement, wo ich manchmal und öfter tief durchatmen muß, um überhaupt noch mitzukommen. Da wechseln sich die Harmonien in einer Geschwindigkeit ab, daß einem schwindelig wird und trotzdem kriegst du es immer wieder so hin die Hook so catchy zu machen, daß man nach dem Song immer noch innerlich weitersingt. Was bleibt ist ein sehr sympathisches, optimistisches Grundgefühl und eine Nummer für trübe Tage. Das Gesangsarrangement sucht seinesgleichen - großartig gemacht.
07 - Misterkanister
Dieses Gospel-feeling kommt absolut rüber. Ich sehe förmlich Billy Preston (der Verstorbene), Ray Charles oder Steve Wonder an den Keyboards. Fehlen eigentlich nur noch die Staple-Singers und Aretha Franklin, um die Sache perfekt zu machen. Das ist eine glasklare Angelegenheit mit der ich Bestens zurecht komme. Die Brass-section ist auch sehr gut gewählt und setzt dem Ganze die Krone auf. Da kommt mir Kolle bzw. sein Text schon fast wie ein kleiner Fremdkörper vor. Er hätte ja wenigstens ein kleines Halleluja / Praise the Lord / Oh Lord einflechten können. Der Remix gefällt mir sehr schön, zwar etwas schnörkellos, aber das ist ein Bachchoral in einer protestantischen Kirche auch und trotzdem ergreifend.
08 - Stefan Geidel
Furioses Intro mit "bedeutungsvoller" Message. Schöne Pianobegleitung, die Sinha gut in Szene setzt. Die Orgel bringt sogar noch etwas Sakrales, Feierliches ins Spiel. Für mich so eine Mischung aus Filmmusik und ein wenig Kabarett, besonders im Kolle Part und ganz besonders am Schluß. Ernst zu nehmende Nummer mit einem kleinen Zwinkern, wie mir scheint. Ziemlich unterhaltsam.
09 - Jogherd
Das Piano im Intro erinnert mich schon fast ein wenig an "While my Guitar gently weeps" - aber nur kurz. Sehr durchdachtes und harmonisch angenehmes Arrangement. Instrumentierung, Mix und Sound sind sehr geschmackvoll aufeinander abgestimmt. Feines verhaltenes Guitarsolo und leichte Steigerung mit den Strings. Also das Ding ist für mich vollkommen gelungen und rund und findet bestimmt den Weg in die Top 10.
10 - Lutzrobbylu
Schöner Groove, aber mir sind die Überlagerung und die Menge an Vocals anfangs ein wenig zu viel einschl. der Delays, was sich allerdings im Laufe der Nummer (ab Kolle) etwas besser sortiert. Grundsätzlich komme ich aber mit den Stück ganz gut zu recht. Trotzdem bleibt ein etwas verwirrender Gesamteindruck zurück.
11 - Octay
Cooler Einstieg im Intro und auch die reverse Guitar kommt gut. Der Swing-Part hätte etwas konsequenter sein können. Sinha's Part kommt schon fast ein wenig "Shadows"-mäßig. Man muß schon recht fexibel sein, wenn man die Nummer so durchhört. Du verlangst einem schon allerhand ab, was Stilistik und "konventionelles Hörverhalten" betrifft. Vielleicht hätte man etwas mehr an den Übergängen der einzelnen Parts arbeiten können. Interessante Nummer trotz allem.
12 - Smehlson
Eingängiger Clubgroove und solides Elektro(hand)werk. Sinha ist auch schön integriert, macht die Sache fließend kontinuierlich. Ist wirklich nicht Musik auf die ich Kopf stehe. Aber insgesamt ein Stück, welches diesem Genre gerecht wird. Gut gemacht.
13 - Dodo_I
Kurios und aussergewöhnlich, der erste Eindruck. Klar ziemlich exotisch - "The hole world is going oriental" sagte noch Duke Ellington auf seiner Suite "African Eurasian Eclipse" in den 70er Jahren und zititierte den großen Marshall McLuhan. Filmmusik sicher - es entstehen große Bilder beim Hören - weite Wüsten, Karawanen, buntes Basartreiben, schöne Frauen und verwegene Derwische. Ein mutiges Stück grandios umgesetzt mit teilweise hervorragenden Ergebnissen in der Vocalbearbeitung (besonders Stony). Ist wirklich was Besonderes.
14 - Insightmusic
Coole Neon Club Athmosphäre - irgendwie leider nicht zum Abschluß gekommen. Eigentlich schade hätte man noch was draus machen können.
15 - TGud
Interessante Vocalbearbeitung, mit der ich teilweise nicht ganz einverstanden bin. Ich bin kein allzu großer Freund von diesen Megaphon-Sounds und Distortion ist für mich ein no-go-effect für Vocals. Trotzdem ist die Vocalbearbeitung grundsätzlich recht gut gelungen. Vor Allem mit den additional Vocals, die wahrscheinlich von Dir kommen. Allerdings gefällt mir das rockige Arrangement ziemlich gut. das liegt wahrscheinlich auch und gerade an den Guitarsolo, das mir sehr positiv aufgefallen ist. Angenehmer Gesamteindruck mit Höhen und Tiefen - etwas durchwachsen halt, aber bekömmlich.
16 - Slideede
Mein Feedback zu euren Feedbacks
Genesysx - ein Moment des Durchatmens im Stück wäre sicher von Vorteil gewesen
Mofox - daß ich für dich diesen Spirit transportieren konnte freut mich ungemein, also rauf auf die Harley und mit dicken Eiern cruisen, btw. ich habe es mir mit dem Sinhapart nicht leicht gemacht, aber wollte ihn nicht wirklich canceln, obwohl ich dann mehr Platz nach hinten für die Guitars gehabt hätte.
TinDD - zusammengewürfelt (!?!) kann ich so nicht wirklich unterschreiben, ich habe mir da schon was bei gedacht.
Lutzrobbylu - keine Kritikpunkte, zu schön um wahr zu sein.
Helge 1973 - zu beliebig, keine Höhepunkte (!?!) - naja multiple Orgasmen sind bei Männern nicht so verbreitet.
TGud - ja ich weiß die Übergänge /Knotenpunkte zu den einzelnen Parts hätten etwas geschmeidiger kommen können
VanJarre - klar hab ich mich ab 2:42 mit Poker wohlgefühlt, ich war in Heaven
Malt30 - hab Sinha diesmal einen reverse-Reverb verpasst, wollte ich mal testen
Smehlson - das kenne ich seit annähernd 35 Jahren, daß man mit meinem Stil nicht immer konform geht, das empfinde ich nicht als ungewöhnlich sondern eher als Ansporn ihn weiter auszubauen
Stonyroad - ja die Steigerung (siehe Helge1973) aber ich werde mir zukünftig öfter mal was überlegen, ist tatsächlich ein Manko die Nummern so durchlaufen zu lassen
Soundmopi - Danke für die Anerkennung des Sinhaparts, der hat mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet
Stefan Geidel - ja bei dem harmonischen Konzept verfolge ich gerne Verschleierungstaktiken, einfache Standard-Dreiklänge sind mir oft zu langweilig und bieten weniger Spielräume und das Zeitlimit hätte ich am liebsten diesmal gar nicht gebraucht, dann wär die Nummer 10 Minuten lang geworden
Hopoh - Sinha zu kurz, fehlender C-Teil, Bass zu leise, alles berechtigte Kritikpunkte, vielleicht ist bei mir diesmal die ganz große Leidenschaft nicht zu sehr erkennbar geworden bzw. ich ein wenig contestmüde geworden bin
17 - Asli
Das Intro wäre sicher gut geeignet für den Abspann einer schönen Lovestory, nachdem sich alle gekriegt haben. Aber wenn der Song mit den Claps anfängt stellen sich mir die Haare an den Armen auf und es fangen an mir wohlige Schauer überall herunterzulaufen. Asli, du bist ein Künstler der besonderen Art - du schaffst es mit vergleichsweise einfachen Mitteln den Zuhörer so derart in deinen Bann zu ziehen, daß ich jedesmal wirklich staune, wie du das machst. Wo andere Piruetten drehen und sich in abgedrehten Arrangements verstricken (mich eingeschlossen), hältst du dich einfach nur an die Grundprinzipien der stinknormalen Harmonielehre und erreichst damit nicht nur dein Ziel, sondern vor Allem die Herzen der Zuhörer und das ist eine Gabe, die ich bei deinen Stücken immer sehr bewundere. Alle Achtung - ich sehe die Nummer mindestens unter den ersten 5.
18 - Wennto
Ob 80er ggf. Falco, etc. ist eigentlich nicht wichtig, aber dein Sound hat schon einen sehr großen Wiedererkennungsfaktor und der ist nunmal in den 80ern begründet. Die Nummer ist mehr als nachvollziehbar und in sich geschlossen. Ich mag die Dynamik, wie du manche Breaks gesetzt hast, z.B. die acoustic Guitar vor dem Chor oder ganz besonders im Zusammenspiel von Chor und Profhoell's Guitarsolo. An solchen Stellen halte ich dann ein wenig inne und denke mir jouh so muß man das machen, um die Zuhörer etwas anzuliften. Und wenn ich mich etwas konzentriere höre ich mich sogar selber in dem Chor. Ein ausgesprochen würdiger Jubiläums-Remix, zu dem man eigentlich einen Aalborg Jubiläumsaquavit trinken müßte.
19 - Soundmopi
"We will rock you" - Intro vom Allerfeinsten. Großes Kino mit den Strings und den Chören - könnte sogar bei "Night of the Proms" seinen Platz finden. Additional Vocals sehr gut eingesetzt - Guitarsolo sehr diszipliniert. Also von Sound verstehst du echt 'ne ganze Menge. Das Ding hat Druck und ist trotzdem nicht überladen, obwohl schon alles sehr dicht ist. Oder es kommt mir auch nur so vor, weil du die Breaks so effektvoll gesetzt hast, daß der Kontrast besonders gut zum Vorschein kommt. Wie dem auch sei - hervorragendes Stück.
20 - Genesysx
Die Überraschung des Contests ein paar Tage vor Ende. Witziger aufgelockerter Groove mit diesem swingenden Rhodes und erst recht der Hammond und dem walking Bass. Und das alles mit einem glasklaren Sound und professionellem Vocodereinsatz. Gefällt mir sehr gut, obwohl mir Kolle manchmal etwas zu monoton rüberkommt, aber das liegt wohl in der Natur der Sache.
21 - Helge1973
Intro klingt schon fast etwas harmlos mit diesem Piano und den Strings, aber dann die Vorstellung der Protagonisten ist schon gut und ziemlich unterhaltsam gemacht. Ist auf jedenfall auch tauglich für eine Filmmusik mit diesem charakteristischen Akkordeon. Die Drums / Percussions empfinde ich als ein wenig verunglückt - ich weiß jetzt aber nicht so ganz genau, ob mir ein normales Drumset besser gefallen hätte, als diese Orchesterpercussions, aber ich vermute es mal. Ich meine, die Orchesterpercussions bringen da ein wenig Marschmusik mit rein in einen schon fast reggaemäßigen Drive - das irritiert mich tatsächlich ein klein wenig. Insgesamt aber auch eine sehr originelle und ausgesprochen gut gemachte Nummer.
22 - Mofox
Der Groove catched mich sofort. Erinnert mich sehr an die Acid-House-Drum&Bass-DJHype-Zeit in den 90ern. Auf Arte gab es damals eine mehrteilige Sendereihe mit dem Titel "Lost in Music" - vielleicht kennt das jemand, oder hat's gesehen. Also die Nummer sticht für mich super positiv aus allen anderen Remixen heraus und verfolgt eine ganz authentische eigene Linie, mit der ich Besten klar komme. Sehr gut umgesetzt und eine vollkommen neue / andere Facette der Vocals, als ich sie bisher gehört habe - Kompliment für diesen Remix.
23 - Malt30
Erst wollte ich schreiben bekannt und bewährt - das Intro hätte auch mit den Cellos von "Eleonore Rigby" ausgestattet sein können. Aber dann kommt dieser Reggae mit den Horns und diese geilen Breaks, es wird ruhiger und wieder rockiger - es geht immer munter voran und gipfelt in einem wunderschönen Guitarsolo und dann ist die Nummer leider auch schon vorbei. Wunderbar kurzweilig locker arrangiert, kraftvoll umgesetzt, beinhaltet eigentlich alles was man braucht und ist zudem noch optimal an die Vocals angepasst (oder umgekehrt). Ich bin damit sehr zufrieden und habe großen Spaß mit diesem Remix.
24 - LordVetinari
Komme etwas mühsam in den Groove, aber spätestens wenn das Glas gegen die Wand fliegt läuft's. Diese Uptempo-Drums / Percussions turnen mich auch gut an, aber nicht ganz so, wie bei Mofox. Aber diese aufgelösten Akkorde durch das Rhodes und die Synthpads bieten einen schönen angenehmen Kontrast zu dem Beat, der kurz davor ist sich selbst zu überholen. Teilweise gibt es Momente, wo ich echt schmunzeln muß. Und die Vocals sind selten unpassend gesetzt. Schöne Nummer.
25 - Hopoh
Epische Strings, große Räume, weite Flächen - damit habe ich selten Probleme. Auch nicht mit der Guitar, die sehr schön klingt. Sinha's Wiederholungen und Überlagerungen im Refrain gefallen mir wunderbar. Auch der etwas angefunkte Bass ist sehr passend. Im Laufe der Nummer werden allerdings die Vocals ein wenig zum Patchwork, ohne jedoch das schöne Grundgefühl zu beinträchtigen. Angenehm zu Hören.
26 - Wailer
Rummel, Circus, Varieté - ist das wirklich eine Wailer-Nummer. Tatsächlich mal ganz was Anderes. Wenn man sich langsam reingehört wird's richtig ulkig. Die Vocals-Bearbeitungen sind wirklich eine Klasse für sich. Daran merke ich immer, daß ihr euch schon öfter mal mit besonderen Spezialitäten der Soundbearbeitung auseinandergesetzt habt. Es sind nicht nur die mir mittlerweile auch bekannten Vocal-Pitchings, sondern vor allem auch die rythmischen Gimmicks, die mich hier gerade so beindrucken. Ich kann momentan noch gar nicht sagen, ob ich ein richtiger Fan dieser Nummer geworden bin, aber eins ist für mich klar - sie ist irre gut gemacht und sehr sehr originell.
27 - TonyPizza
Vom Stil her ist mir so ein Intro nicht unbedingt unbekannt. Damit werde ich schnell warm. Alles sitzt da, wo es sein muß. Die Dynamik der Strings fällt besonders positiv auf - klingt alles gut, aber auch etwas unspektakulär. Vielleicht bin ich jetzt beim Durchhören auch schon zu sehr verwöhnt und erwarte immer größere Rekorde und weiß eine einfache solide gutgemachte Nummer gar nicht mehr richtig zu wertschätzen. Oder mit einem Vergleich aus der Lebensmittelbranche gesprochen - nach zu viel Gourmetspeisen sollte man ruhig mal wieder eine zünftige bodenständige Bohnensuppe zu sich nehmen (oder in diesem Fall eine Pizza).
28 - Beyolie
Sehr spaceiger Einstieg und gutes Zusammenspiel von Bass und Kick. Guter Vocodereinsatz. Manchmal habe ich doch etwas Probleme mit einigen etwas trivial klingenden Parts. Erinnert mich an die eine oder andere Sci-Fi Folge von Serien der 70er Jahre - momentan läuft gerade wieder Sonntags Abend auf Kanal 4 der "Time Tunnel". Irgendjemand hatte es schon geschrieben und hier fällt es mir auch auf, daß versucht wurde möglichst viel Vocal-Patchwork in die Nummern unter zu bringen. Das macht den Gesamteindruck etwas unübersichtlich und läßt mich (als Hörer) etwas ratlos zurück, trotzdem ich die Nummer als gelungen ansehen würde.
29 - KoolKolle
Kolle plays Kolle - sehr geiler Groove, so'ne Art Elektro-Dubstep-Reggae oder wie ich das bezeichnen soll. Spielt eigentlich auch gar keine Rolle, aber man möchte natürlich irgendeine Schublade finden, wo/wie man was einsortieren kann. Aber der Schluß ist echt tricky und eine sehr schöne Remineszenz an die anderen Beiden. Gefällt mir insgesamt gut und ist ein stimmiger Remix.
30 - BerrySchwarz
Spaceiges Intro und gut eingängiger Groove. Sehr effektvoll eingesetzte Breaks, die die Nummer spannend machen und Sinha gut zur Geltung bringen. Geschmackvolle Arp-Synth-Sounds. Manche Vocalschnitte klingen für mich allerdings, als wenn die Platte springt, will sagen, sie kommen etwas aprupt. Aber insgesamt finde ich diesen Ansatz auch sehr angenehm, der auch mich mal wieder an den alten Spruch erinnert ...."die Pausen werden mitgespielt"... Freundlicher Gesamteindruck.
31 - TinDD
Sehr schöner Flügelsound und filmreifes Intro. Eigentlich fängt das Stück so an, wie andere Stücke enden, aber das ist ja auch ein Stilmittel, welches sehr effektiv sein kann. Grandioser Vocodereinsatz und versierter Umgang mit den Delays. Aber irgendwie fehlt mir bei dem Stück irgendwas, aber ich weiß nicht so genau was. Mein Gesamteindruck ist ein wenig "Warten auf Godot", aber mit einem großartigen Sound.
32 - Orboscope
Guter clubtauglicher Elektrosound aber auch wieder mit etlich Patchwork in den Vocalparts. Ich habe es ja selber auch erfahren, wie schwierig es ist alle drei Vocals in einer Nummer zu verarbeiten. Zum Ende dreht das Stück aber wirklich ziemlich ab. Ich glaube, es schrieb schon Jemand was von Computerspiele-Sounds. Trotzdem ziemlich abgefahren. Gesamteindruck für mich etwas zwiespältig.
33 - Marc1610
Guter Groove, Bass und Kick harmonieren sehr schön miteinander. Synth's gefallen mir auch prima. Macht auf mich einen sehr gefälligen Eindruck, allerdings auch ohne Ecken und Kanten bzw. Höhen und Tiefen (nicht auf den Sound bezogen). Die additional Vocals muß ich aber noch positiv hervorheben - passen gut in das Konzept. Insgesamt angenehmer Höreindruck.
34 - Chiefrocka
Intro klingt für mich auch etwas filmreif. Also wenn einer Dupstep mit Wobbelbass beherrscht, dann bist du das. Das klingt absolut authentisch. Vor allem sind deine Vocalsschnipsel passend in den Sound / Groove integriert, was das ganze wirklich rund macht und ebend nicht nach Patchwork klingen läßt. Du hast bei deinen Remixen für mich eigentlich immer / meißtens eine ziemlich klare Linie, die du verfolgst und die ich einigermaßen gut nachvollziehen kann.
35 - KascheK
Ein klassisches Zappa-Intro um ca. 1968 und dann wird's sehr schön bluesig / funkig. Das habe ich eigentlich bisher ohne es zu wissen richtig vermisst. Jetzt, wo ich es höre fällt es mir jedoch auf - sehr erfrischend. Manche Akkorde klingen ohne Grund etwas nach zu wenig Selbstbewußtsein, aber dazu kannst du stehen. Ich finde die Nummer sehr sympathisch, insbesondere die Guitar.
36 - Wood
Schönes Piano im Intro. Leider ist die Snare überhaupt nicht mein Ding, ist mir ehrlich gesagt viel zu trocken. Einbindung der Vocals ist im Timing, aber leider passiert Instrumental dann auch nicht mehr all zu viel. Hübscher Remix, aber für mein Empfinden etwas zu spartanisch und minimal. Da wäre bestimmt etwas mehr gegangen.
37 - Comebackkidt
Intro klingt so'n bißchen industrial-mäßig, nicht uninteressant. Die monotonen Vocalswiederholungen haben was Mantra-artiges. Ja und das war's dann auch schon. Die Nummer scheint mir über das Skizzenstadium leider nicht hinausgekommen zu sein. Schade. Wäre sicher Spielraum gewesen für ein paar nette Soundspielereien.
38 - Dubris
Ah ja hier sind sie, die Soundspielereien und sogar ziemlich verspielt. Auch nicht uninteressant, aber für meine Hörgewohnheiten etwas schwere Kost. Einordnen könnte ich das noch im Dupstepbereich bzw. experimentelle Elektromusik. Aber ich kann leider nicht behaupten, daß diese Art Musik zu meinen Favoriten gehört, obwohl das Arrangement mit einigen Überraschungen aufwartet, was die Breaks und den Groove betrifft. Gefällt mir auf jeden Fall schon besser, als die beiden Stücke davor.
So das war er nun der Riggediriggediremix Number 10. Ich bin sehr froh, daß ich damit durchgekommen bin - eigentlich hatte ich es mir schlimmer vorgestellt. Wenn man nur die Skizzen und Zwischenstadien gehört hat und hört sich nun die fertigen Remixe an, ist da schon ein gehöriger Unterschied. Ihr habt zum Ende alle noch eine mächtige Schippe draufgelegt. Die Nummern klingen wirklich mehr als erwachsen und die Statements sagen noch nicht viel über die Punktevergabe. Auf jeden Fall war das ein würdiger Jubiläums-Contest und ich möchte mich bei allen Beteiligten recht herzlich dafür bedanken, daß ihr das möglich gemacht habt. Mein ganz persönlicher Dank gilt natürlich Wennto, der mal wieder alles wunderbar gemanaged hat und natürlich Poker für sein fulminantes Guitarsolo, das ich mir sicher immer wieder gerne anhöre. In meinen Userblog kommt natürlich auch die extended Version.
Die Feedbacks sind ja meistens schon recht nett und diplomatisch gehalten. Aber schön zu wissen, dass ich mich auch extremst irren könnte...das machts dann ja doppelt spannend 
Was da an Arbeit drinsteckt jedem ein solch detailliertees Feedback zu schreiben!! Big up! Ich weiß noch nicht ob ich noch dazu komme. Vll nächste Woche eher. Mein Vote kommt aber noch bis Sonntag!
