Summenkompressor im Mix

  • Ersteller drummerboy
  • Erstellt am
Ich mixe meine Projekte prinzipiell auch mit einem eingeschalteten Summenkompressor (bei mir der SSL Bus Comppressor von Waves). Natürlich ist ein Dynamikeffekt auf der Summe beim Mixen in Maßen zu genießen.

Meine Einstellung sind meist attack auf 30ms, Release auf auto und Ratio auf 2:1 so dass ich auf 1-2 db Gainreduction komme. Da meckert nach Fertigstellung auch nicht das Masteringstudio wenn ich den meinen Mix schicke.
 
Mh, aber jetzt mal ehrlich. Summenkompression ist Aufgabe des Mastering. Wenns an ein Masteringstudio doch geht, wieso dann Summenkompression schon vorher drauflegen, wenn es doch sowieso den Mix verfälscht?

Seitdem ich bei meinen CDs Trosie mastern lasse, fahr ich meine Mixes noch nicht mal mehr im hochofenheißen Bereich, denn ich hab ja einen Masterer an der Hand dem ich vertraue. Wenn ihr das nicht habt sollte man sowieso besser das Masteringstudio wechseln, oder?

Lasst Effekte aus dem Summenbereich heraus, das kann doch nur helfen
smil480fc73612e0b.gif
 
Der Einsatz eines Kompressors hat doch erstmal nix mit "verfälschen" (im negativen Sinne) und "hochofenheiß" zu tun?
Zumindest wenn weiß was man tut... ;)
 
Ja, der Einsatz eines Kompressors nicht... aber der Einsatz eines Kompressors in der Summe während des Mixes, das ist für meinen Geschmack etwas am Ziel des Mixings vorbei, oder bin ich da einfach nur zu altmodisch?
 
1-2 db um ein wenig glue zu bekommen ist schon nicht schlecht. man hat dadurch einen besseren eindruck davon wie das gesamtbild des mixes ist... machen auch einige profis so. ein ssl oder api style kompressor ist da sicher gut für geeignet
 
Ja, das ist super, wenn man mal mit dem Mix fertig ist um danach zu sehen in welche Richtung es geht. Vielleicht entdeckt man ja auch schon direkt was, was nicht so dufte ist.

Aber dann macht man ihn mal kurz rein und hört mal hin und dann fliegt der wieder raus. Also wird er nicht beim Mixing benutzt.
 
Ab einem bestimmten Punkt mische ich immer in Mastering Tools...
Also Kompressor und Limiter... nur so kann ich mir sicher sein, dass der Mix auch laut funktioniert.
Selbstverständlich werden diese auch ab und zu wieder abgeschaltet...
 
Ich finde, dass der Einsatz eines Limiters (oder Kompressors), auch mit ziemlich extremen Einstellungen im Threshold von Zeit zu Zeit sehr gut sein kann, um noch am Mix zu schrauben WENN man große Lautheit erzielen möchte.
Ich check das immer mal wieder in meinen Projekten.

Edit: ohhh... siehe Vorschreiber :)
 
ausserdem mischt man tendenziell auch ganz anders (nämlich viel bauchorientierter), wenn man "in einen kompressor reinmischt". und wenn man weiss, was man tut, wärs auch totaler quatsch diesen kompressor am schluss wieder rauszunehmen und den masterer raten zu lassen, wo man wohl "reingemixt" hat (und die mixe können dann durchaus auch ohne den kompressor komisch klingen).

gibt da ja nicht irgendeine trennlinie die besagt, nur der masteringmann kann einen summenkompressor benutzen. tontechnik ist tontechnik, und wenn man weiss, was man will und den dazugehörigen kompressor hat, dann nix wie rein damit ;)

und in der tat: wenns um lautheitskrieg geht, dann ist mastern *während* dem mischen (welches dann zu masteringdienlicherem mischen führt) nahezu unverzichtbar. ich finde überhaupt dass diese trennlinie die es da früher gab heutzutage eher albern ist. ich mache bei meinen mixen eigentlich alles schon selbst, die leute wollen die mixe ja auch schon in "quasi gemastert" hören um zu wissen woran sie sind. "später mit mastering wird das noch fetter" hat sowas von "we fix it in the mix", ist nicht so meins.

und wenns dann zum mastering geht, ziehe ich die mixe einfach nochmal ab ohne die lautmacher - dann kriegt der masteringengineer ein paket bei dem die frequenzgänge der songs untereinander schon mehr oder weniger fertig sind und die summenkompression auch schön gewählt ist. dann hat er umso mehr zeit, feinkorrekturen am frequenzgang zu machen, mehr zeit um die lautheit sorgfältig und möglichst schadfrei herzustellen, und kann sich auch die zeit nehmen mal leckereien wie bandüberspielung zu machen usw. hingegen, wenn man die mixe in komplett unangepasst liefert und die schon 70% der zeit damit verbringen müssen, die mixe überhaupt erstmal alle unter einen hut zu bringen, macht doch kein spass. in der hinsicht verstehe ich auch die briefings vieler masteringstudios (an die ich mich niemals halte ;-) ) nicht - die sind wahrscheinlich eher an anfänger gerichtet, die auf der summe nur schaden anrichten würden. ist ja auch ok, aber irgendwann ist man ja wirklich gross genug da selber hand anzulegen. kochen alle nur mit wasser...
 
oder bin ich da einfach nur zu altmodisch?

warum ist dann der buskompressor bei nem ssl pult in der mastersektion?? die teile sind doch aus den 80ern....lange ist s her......
viele dinge sind n ganz alter hut und werden heutzutage einfach wieder gehypt!
ich erziele zur zeit die besten ergebnisse wenn ich gleich im mix/projekt mastere und die kunden
sparen sich n mastering studio....;-)
vg
 
ich erziele zur zeit die besten ergebnisse wenn ich gleich im mix/projekt mastere und die kunden
sparen sich n mastering studio....;-)
vg

ja und was ist dann normalerweise der Zweck des Masteringstudios?
ich seh nicht, wo hier was eingespart wird, vielleicht Audioqualitaet.
 
ich machs halt einfach so das es am schluss "hinten" fertig rauskommt und beschwerden gabs
noch nicht.....never change a running system....;-)
gibt aber auch mehr leute die das machen;-)
vg
 
Pensado und CLA mischen auch in den Summenkompressor wie ich gestern im Interview nochmal bestätigt bekommen habe.

Jedem das seine, aber verkehrt macht man damit nichts. Ich mach es den Senioren gleich und mix immer in den SLL.
 
der summencomp von CLA hat aber auch nur eine ratio von 1:1.5 und er wird sicher drauf achten, dass der comp nicht mehr als 1dB oder so anfängt.
 

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