Komprimieren ist sehr gefährlich!

  • Ersteller MitschBitch
  • Erstellt am
Also Lautheit in Bezug auf das Album und Lautstärke in Bezug auf andere Alben?

Tut mir leid, ich hinterfrage ALLES:

Also, nach wissen.de, Lautstärke:
die Stärke der von einem [g=107]Schall[/g] hervorgerufenen Schallempfindung, wird in Phon gemessen; nicht zu verwechseln mit der objektiven physikalischen Schallstärke (→ [g=107]Schall[/g]).
H mmmmm liefert mir ne gute Erklärung, eine generell gültige.

Lautheit heisst LAUT bezüglich was?????
 
Lautheit heisst LAUT bezüglich was?
Bezüglich der subjektiven Empfindung: Kompression verringert dei [g=4]Dynamik[/g] und killt beispielsweise auch Pegelspitzen, die man so explizit gar nicht hören würde. Ein Song der auf 0 dB normalisiert ist, muss nicht gleich laut empfunden werden, wie einer, der das auch ist plus noch volle Kacke einzel- und summenkomprimiert ist.

Gruss

Mad

Edit: Und ja, btw, wenn du sowas noch gar nicht weisst, wieso behauptest du dann einfach mal ins Blaue hinaus?
 
Bezüglich der subjektiven Empfindung
Danke. Also erstmal: Du musst mir wirklich nicht erklären, was Kompression verursacht/b ewirkt.

Was du mir erkären musst, ist die subjektive Empfindung.

Was verstehst du unter subjektiven Empfindung?

Es macht mir jetzt echt keinen Spass, aber dann copy/paste ich halt nochmal:

Also Lautheit in Bezug auf das Album und Lautstärke in Bezug auf andere Alben?

Ich bezweifle, dass das wirklich eine gute Frage ist. Verstehen muss man nur, dass man MIR nichts erklären kann, indem man sagt "Ja, es ist jetzt einfach so, du weisst das und hältst deine Fresse!".
wenn du sowas noch gar nicht weisst
Subjektiv heisst für dich also in Bezug auf das ganze Album?
 
das menschliche ohr hört über ca. 300 ms integriert, also quasi eine art mittelwert. eine mittlere lautstärke. bei perkussiven signalen ist diese mittlere lautstärke eher gering.

sagen wir, eine kick steht bis genau 0dB. dann ist das vermutlich genau 1 sample, das bis 0dB geht, und die restlichen samples sind deutlich geringer im pegel. empfunden wird jetzt der mittelwert von 300 ms. der ist dann natürlich eher gering.

wird komprimiert, wird die pegelspitze abgesenkt im verhältnis zum rest, die peaks rücken quasi näher zusammen. das ganze wird dann wieder so hochgedreht, dass der oberste bereich wieder 0dB erreicht. damit ist die gesamte lautheit, also das, was rund um den absoluten [g=357]peak[/g] geschieht, erhöht.

darum werden auch die technisch unterlegenen vu-meter immer noch verwendet: sie zeigen das an, was man hört, während [g=357]peak[/g]-meter das anzeigen, was wirklich geschieht.


vereinfacht ausgedrückt. ;)


Der Gruß

Griffin
 
was rund um den absoluten [g=357]peak[/g] geschieht,
Laustärke ist also das, was man in Phon gemessen hört.

Lautheit ist also der Mittelwert der 300ms, den man so wahrnimmt?
 
Danke euch, dann begreif ichs auch.

Grundlegend gilt zu sagen:
Der Begriff der Lautheit hat für die Messung von Nutzsignalen (Sprache, Musik usw.) nur eine untergeordnete Bedeutung.
Somit:

Kurt Cobain hat geilen Sound gemacht und solche Kleinichkeiten sind zu vernachlässigen. Das ist wie bei allen Kleinichkeiten ......... überall genau gleich. Interessiert keine Sau.......
Lautheit ist also der Mittelwert der 300ms, den man so wahrnimmt?
Diese theoretische Definition scheint wohl wahr?
 
Interessiert keine Sau.......
Offenbar doch ;) Und ohne Kompression kannste heute keine populäre Musik machen.

Gruss

Mad
 
MitschBitch schrieb:
Ich hatte hauptsächlich die Masterkompressoren gemeint. Mir fiel eben auf, daß manch ein Mix der im [g=94]Feedback[/g] steht, halt krass Summenkomprimiert ist. Dann den Mixdown zu beurteilen ist echt schwierig. Kommt das zischeln in den Höhen nun vom EQing oder durch falsche Kompressoreinstellung? Ist das Rauschen wirklich so heftig?
Und gut, viele der Posts haben schon auch recht... es ist "advanced mixing" würde ich sagen, wenn jemand mit Kompressor arbeitet. Wer sich nicht so gut auskennt sollte den Kompressor wirklich erst benutzen, wenn er alles andere schon ausprobiert hat und mit dem Mixen an sich vertrauter ist.
Da stimm ich Dir im großen und ganzen zu. Vorallem in dem Punkt "wer sich nicht auskennt mit dem/den verschiedenen Kompressor/en". Viele verstehen, meiner Meinung nach, nicht das oft weniger mehr ist und auch nicht wie man die Parameter einstellt (bei der SAE hab ich das jedenfalls nicht gelernt). Dauert schon nen bißchen bis man das drauf hat aber Du hast ja, wie ich anhand Deiner Signatur vermuten kann, das Buch "Mastering Audio" von Bob Katz am Start in dem ja nun einiges zu diesem Thema steht. z.B. Parallelkompression, Upward- Downward-Compression usw. die dann auch "nicht so gefährlich sind" :).


Danke für die rege Beteilungung! Was sagt den die HipHop-Fraktion dazu? Stichwort: Fette Vocals?
Kann nur sagen es geht nicht ohne da die Rapz bis auf einige Ausnahmefälle "in die Fresse" müssen bzw. über dem ja auch schon gut komprimierten Instrumental stehen sollen. Das geht halt nur mit (guten) Kompressoren und Limitern (meist mehrere hintereinander die jeweils nur sehr wenig reduzieren).

@soultan: Der Limiter im Master out ist eigendlich nur gut, um deine Ohren und deine Abhöre zu schützen. Wenn Du mit eingeschaltetem Limiter am Master out den Mixdown machst, wirst Du aber möglicherweise den Gesamtmix schlecht aussteuern und quasi aus Versehen an die Wand fahren... ein Limiter komprimiert mit unendlich:1 und das ist während der Mixsession nicht so angebracht, denke ich. Wenn es übersteuert und die Clip Lampe aufleuchtet mußt Du halt den Masterfader runterziehen... auch wenn es komisch aussieht, daß dieser Regler ziemlich weit unten steht... das ist völlig normal und besser als den Limiter zu benutzen.

Kann man auch anders benutzen: mix mal mit nem Limiter auf der Summe. So kannst das Mastering simulieren das danach ja noch folgt und die Verhältnisse ein bißchen darauf abstimmen. Natürlich solltest Du ihn dann vor dem abziehen rausnehmen. Geht auch mit nem Finalizer ganz gut ;-). Hab auch schon mit nem Crane Song die Summe leicht ankomprimiert. so das "alles ein bißchen zusammengeklebt wird". Allerdings fand der Masteringengineer die natürlich auch vorhandene umkomprimierte version besser. Ich kenn auch Leute die hierzu gerne den SSL GX384 Summenkompressor (in den G-Serie Boards fest eingebaut) nehmen/genommen haben (mit mehr oder weniger starker Kompression, aber immer mit Auto-Release!). Ich fand den für Busse ([g=52]Chorus[/g], Drums, ...) besser.
Was mich noch interessieren würde wie ich mit nem Limiter meine Ohren schützen kann? In finde das geht mit geringen Abhörlautstärken und einer guten Monitoranlage immer noch am besten.
Und den Masterfader würd ich nich zuweit runterziehn sonst hast Du dir schnell den Buss übersteuert. Ich hab damals bei der SAE (auch in HH) gelernt das der immer oben bleibt.


Peace aus Ahrensburg!
-robomix
 
kann man das hier irgendwie beenden?!
bitte.

gruss marco
 
Offenbar doch Und ohne Kompression kannste heute keine populäre Musik machen.
Du hast wohl alles missverstanden von meinem Posting.

Egal, ich meinte damit nicht, dass keine Kompressoren eingesetzt werden.

@mulli81:
Wie wärs, wenn du nur Threads öffnest, die dich wirklich interessieren. Das wäre doch eine Idee, oder denkst du nicht?
 
robomix schrieb:

Ich hab damals bei der SAE (auch in HH) gelernt das der immer oben bleibt.

Ich habe das eben auch so gelesen/gelernt. Werde aber meinen nächsten Mix nach der bitch'schen façon machen.

Aber eben...chacun à son goût, ça explique tout!
 
Aber eben...chacun à son goût, ça explique tout!
Jo, es ist alles Geschmackssache.

Nicht nur, was eine "gute" Ökonomie ist, was eine "soziale" Politik ist, sondern auch, was ein "guter" Mix ist.

ALLES ist Geschmackssache.


Mit diesen Sätzen könnte man alle Threads weltweit beenden, die irgendwie mit einer Meinung zu tun haben.
 
Ich finde in diesem Thread auch keine absoluten objektiven Grundsätze. Jeder arbeitet mit Effekten, mixt wie er es selber für richtig hält, gelernt hat oder halt zu seinem Musikstil passend.

Was sind dann die absoluten objektiven Wahrheiten betreffend Kompressoreinsatz?

Ich frage dich pablovschby, ich kenne mich nicht aus.
 
Ich hab den Thread verständlicherweise nicht ganz gelesen, darum mal mein Einwurf aufs Eingangsposting bezogen.

Für mich ist ein Kompressor tatsächlich dieses verteufelte Geilmacher-Tool das Traditionalisten und studierten Frequenzspektrumanalytikern so gern auf den Sack geht :p
Ob die Akustikgitarre von Edelhersteller XY danach noch seinen charakteristischen Eigenklang hat interessiert mich eigentlich weniger. Ich arbeite grundsätzlich nur aufs Gesamtergebnis hin. Und das klingt - zumal ich dichte Arrangements bevorzuge - mit vielen komprimierten Signalen wesentlich kompakter, druckvoller und transparenter.

Ich bekenne mich schuldig und werds wieder tun ;)


P.S. Und Exciter find ich auch prima.
 
Was sind dann die absoluten objektiven Wahrheiten betreffend Kompressoreinsatz?
Ich habe es schon gesagt.

Wenn du willst, dass ein Hiphop-Track rockt, zerrt der Track wie die Sau.

Wenn du willst, dass ein Rock-Track rockt, zerrt der wie die Sau.

Und das ist normal. Punkt. "No one knows" von Queens of the Stone age (rock) und "Wanksta" von 50 Cent zerren einfach wie die Sau.

Für gewisse Musikrichtungen ist der Kompressor einfach Pflicht. Im Rock-Bereich wird der Kompressor sogar als Stilmittel benutzt. Das heisst, dass der Kompressor sogar bestimmt, wie das [g=149]Snare[/g] letztendlich tönen soll. Klar, die Aufnahme muss gut sein, aber mit Kompressor-Einsatz wird sie halt noch präsenter bei richtiger Bedienung.

Ich liebe Queens of the stone age und ich will ein Album machen, welches einfach nur rockt. Und ohne Kompressor wäre ich einfach aufgeschmissen.

Man höre oder analysiere mal die Tracks von Limp Bizkit auf dem neuen Album. Alles komplett verzerrt, sprich, extrem komprimiert auf Lautheit.

Nun, man kann sagen, dass das grausam ist, aber das ist Geschmackssache.

Und das ist nur meine Meinung.

BTW: Ich sags nochmal: Bei "no one knows" von QOTSA hört man innerhalb von ca. 4 Sekunden etwa 16 Kompressor-Zerrungen. Also bitte sagt nicht, dass das unprofessionell ist oder so. Da waren sicher einige sogenannte "Toningenieure" am Werk. Sie hatten ein Ziel und haben es erreicht. Es ist ALLES Geschmackssache, wie erwähnt.

BTW2: Es wird dir hier kein Mensch eine objektive Meinung geben können, weil es eh unmöglich ist für den Menschen, das zu tun. Der Mensch wird immer beeinflusst, egal von was. Also komm mir nicht mit Objektivität. Die ist nur möglich, wenn wir keine Sinne mehr haben und die haben wir leider immer.

Trotzdem, wenn du eine multi-subjektive Meinung willst (das objektivste, was es gibt): Ich mag Hiphop und ich mag auch Rock. Und das beschränkt sich nicht nur auf 50 Cent und Queens of the stone age.


Ich kritisiere alles, vorallem mich selbst. Also wirst du verstehen, dass auch ich dir kaum eine objektive Meinung liefern kann. Wie erwähnt, es liegt am Menschen und seinen Sinnen, dass das unmöglich ist. Es geht nur "am objektivsten", was noch nicht objektiv heissen muss. Das ist Philosophie, wie es alles ist. Alles ist Geschmackssache.


BTW3: Wenn du willst, dass dein Track gegen Radio-Lieder ankommt, zerrt der wie die Sau.

Also: Entweder du willst die Welt verändern oder nicht. Und da das ganze Leben nur aus Widersprüchen besteht (und aus anderen Gründen): Entweder du willst die Welt verändern oder nicht. Tipp: Mit Musik KANN man die Welt verändern. Und wenn nicht, wars der Versuch wert!
 
Und den Masterfader würd ich nich zuweit runterziehn sonst hast Du dir schnell den Buss übersteuert. Ich hab damals bei der SAE (auch in HH) gelernt das der immer oben bleibt.


kommt halt drauf an ob outboard oder inthebox. bei einem richtigen mischpult werden die signale zusammengeführt, addieren sich und zerren. wenn man den master runterzieht, zerrts immer noch, nur leiser. bei einem [g=70]sequencer[/g] fungiert der master eher als [g=208]vca[/g]-fader, man regelt quasi damit alle kanäle gleichmäßig runter, die signale addieren sich auf geringerem einzelpegel und zerren entsprechend nicht mehr. von daher ist beides richtig. an der sae lernt man es halt allgemein (denn mit der methode "master stehen lassen, wenns zerrt einzelkanäle runterregeln" ist man immer auf der sicheren seite), mitsch spricht, wie ich annehme, von inthebox, und da funktioniert das mit dem master auch.


Der Gruß

Griffin
 
Hi!

Bisher habe ich mich ja vornehm herausgehalten, da das eigentliche Thema schon viel zu pauschal gepostet wurde.
Dazu nur:
Ja, Kompressor ist Teufelswerk ... wenn man nicht mit ihm umgehen kann.
Alle anderen (und dazu zähle ich sehr viele aus dieser Community) sollten das doch bitte gerne tun, wenn sie möchten.
Ein Kompressor ist ein Effekt, der in der heutigen Musik sowohl auf Einzelsignalen als auch auf der Summe ein Werkzeug darstellt, welches durchaus Sinn macht und nicht mehr wegzudenken ist.
Fertig.

So...
nun zu Dir pablovschby:
pablovschby schrieb:

Wenn du willst, dass ein Hiphop-Track rockt, zerrt der Track wie die Sau.
Wenn du willst, dass ein Rock-Track rockt, zerrt der wie die Sau.
Und das ist normal. Punkt. "No one knows" von Queens of the Stone age (rock) und "Wanksta" von 50 Cent zerren einfach wie die Sau.
...
BTW: Ich sags nochmal: Bei "no one knows" von QOTSA hört man innerhalb von ca. 4 Sekunden etwa 16 Kompressor-Zerrungen. Also bitte sagt nicht, dass das unprofessionell ist oder so. Da waren sicher einige sogenannte "Toningenieure" am Werk. Sie hatten ein Ziel und haben es erreicht. Es ist ALLES Geschmackssache, wie erwähnt.
...
BTW3: Wenn du willst, dass dein Track gegen Radio-Lieder ankommt, zerrt der wie die Sau.

Sorry, aber das ist Kappes:
Ein Kompressor zerrt (in 95 % bei richtiger Bedienung) nicht!!!
Ein Verzerrer verzerrt.

Wenn Du schon mit wilden Pauschalisierungen um Dich haust, dann bitte mit dem richtigen Fachvokabular.

Ein Kompressor kann [g=147]pumpen[/g], aber nicht zerren, außer, wenn man ihn mißbraucht.

Vielleicht erzeugt die Röhre in einem Röhrenkompressor einen höheren Obertongehalt, aber mit zerren hat das nichts zu tun.

Oder verwechselst Du da einfach was?

Ich werde mir am Nachmittag mal die genannten Nummern reinziehen und versuchen zu hören, was Du unter "16 Kompressor-Zerrungen" verstehst.

Und nochwas:
Wenn ich meine Nummern laut haben will, dann prügel ich sie tot... aber zerren tun sie davon nicht. ;)

Grüße

Markus
 
Ein Kompressor kann [g=147]pumpen[/g], aber nicht zerren, außer, wenn man ihn mißbraucht.

Vielleicht erzeugt die Röhre in einem Röhrenkompressor einen höheren Obertongehalt, aber mit zerren hat das nichts zu tun.

Oder verwechselst Du da einfach was?

Ich werde mir am Nachmittag mal die genannten Nummern reinziehen und versuchen zu hören, was Du unter "16 Kompressor-Zerrungen" verstehst.

:bigup: :bigup:
 

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