Komprimieren ist sehr gefährlich!

  • Ersteller MitschBitch
  • Erstellt am
@bitsch... die hiphop-fraktion sagt folgendes dazu: hör dir den la2a auf rap-vocals an - und du weißt, wo der begriff "klangveredelung" seine wurzeln hat...


hm... oder liegt es doch nur an meinem manley-preamp?
 
Ich weiss grad nicht wirklich ob es der richtige Thread ist.
Aber ich bin noch ein richtiger Noob un sachen Kompressor.
Bei meinen Mixes hab' ich bissl versucht am Kompressor bisschen was rauszuholen.
Auf der Bassdrum hats ganz gut geklappt, aber die [g=149]Snare[/g] hab' ich nicht hinbekommen, das ist aber auch verständlich, wenn man einfach an den Knöpfen dreht, ohne zu wissen was die genau bewirken.

Gibt es irgendwo ein Tut oder sowas, wo man lernt wie man mit einem Kompi umzugehen hat und für was das alle steht?
Wäre euch sehr verbunden..

xeon
 
@xeon - jop - falscher Thread - Tutorials gibt es hier (zum Kaufen) oder über google zum suchen - sonst noch Hilfe fur die Newbies hier - oder einen neuen Thread aufmachen und geziehlt fragen (jedoch vorher mal schauen was das Internet da so her gibt).

Zum Threadsteller

Nun ja - die These ist ja nicht gerade neu - hab neulich in der SOS (Sound on Sound) einen Artikel gelesen, in dem sich ein Mixingmeister (Name leider nicht mehr verfügbar) über die letzte RUSH aufgeregt hat - die sei total totkompremiert.
Nur hat er richtigerweise NUR vom Mastering gesprochen!
Das dies eine schwere, lernintensive und erfahrungsfordernde Diziplin ist, ist hier auch den meisten bekannt.
Nun aber deshalb vollständig darauf zu verzichten, ist wohl auch nicht der richtige Weg. Und nur aus Fehlern lernt man (hab mich auch schon so über machen totkompremierten Song aus der Vergangenheit geärgert).

Habe mir mal deine Homepage angeschaut und das komplette Soundmaterial angehört.
Mal abgesehen davon, dass mir der [g=108]Hall[/g] auf keiner Aufnahme gefällt (is aber nur persönlicher Geschmack) klingen alle Aufnahmen für mich noch nicht ausgereizt und selbst im Mix unterkompremiert.
Sind einige schöne Lieder dabei, die jedoch nicht (wie von dir gefordert) schöne [g=4]Dynamik[/g] haben, sondern einfach nur ZU leise sind (da geht noch mehr - selbst ohne Kompression) und wo auch Einzelsignale noch einen guten Schuß Komp. vertragen könnten (so wie die Gesampelte [g=149]Snare[/g], die schon ganz gut kommt).

Das ist jetzt kein klassisches "SELBER"! Aber wenn man sowas in den Raum stellt, dann sollte das eigene Material wenigstens einen guten Eindruck von "wie geht es besser" bieten.
Das ist für mich aber nicht der Fall (nur auf dieses Thema bezogen - den Rest [positiv wie negativ] sag ich dann, wenn du mal eins von deinen Liedern ins Voting oder [g=94]Feedback[/g] stellst).

Und das jetzt hier kein Zank entsteht - du wolltest es ja hören - hier ist es!

Übrigens: Das Gleiche gilt auch für [g=108]Hall[/g], EQ, Effekt und und und
Die richtige Dosis will gelernt sein - doch ist die auch extrem genre und songabhängig.

Gruß und weiter gehts im Thema
Christoph
 
so, hehe, mein gemüt hat sich noch etwas weiter abgekühlt. sorry mitsch (ich nehm das jetzt einfach mal als anrede, bei einwänden bitte pm an mich, wird dann korrigiert ;) ), aber Dein vermutlich absichtlich provokativ gehaltenes eingangsstatement hat bei mir gewirkt. :D

ich denke, der kompressor ist unerlässlich, ebenso wie reverb. das kann allerdings durchaus damit zusammenhängen, dass ich auf eine art von musik stehe, die nur wenig mit "natürlichkeit" zu tun hat. egal, jedenfalls konnte ich das statement nicht so stehen lassen, dass ein kompressor kein "pflichtprogramm" ist... natürlich, NIX ist pflicht, aber standard ist der komp auf jeden!

da wir aber vom mastering sprechen, da hast Du völlig recht. die gefahr, bei der summenbearbeitung etwas kaputt zu machen, ist extrem hoch, vor allem, weil man nach 6 stunden mix nicht mehr das ohr hat zum mastern... und nach 3 stunden mastering nicht mehr das ohr, ein leichtes [g=147]pumpen[/g] zu hören. mal ganz davon abgesehen, dass die meisten von uns wahrscheinlich ohnehin nicht die feinsten ohren haben. ;)

meine mixes mache ich prinzipiell ohne master-inserts. wenn ich mir das signal schon im mix kaputt mache, was soll ich dann beim mastern noch tun? :D

und dass beim mastering keine [g=105]gain[/g] reduction von 15 dB erstrebenswert ist, dürfte klar sein. ich fange meist mit meinen persönlichen richtwerten an... ein kompressor mit einer ratio von 1,5:1 oder 2:1, dann mit dem threshold spielen und auf diese weise leicht ankomprimieren, und ein limiter, der die eine oder andere spitze abfängt. möglicherweise auch komp-limiter-komp oder andere konfigurationen, aber das ist dann stückabhängig.

außerdem bin ich mit sicherheit kein mastering-held. :D


Der Gruß

Griffin
 
hi

ich halte von starker summenkompression auch nicht besonders viel und versuche durch komprimieren von einzelsignalen und subgruppen das meiste rauszuholen. dennoch pushe ich meine mixes am schluss mit einem ultramaximizer, einfach um mithalten zu können: viele leute denen ich was mische, hören verständlicherweise ihre audioslave-cd's oder ähnliches an und vegleichen. wenn mein mix, und sei er noch so gut, um die hälfte leiser ist, habe ich schon mal verloren, ist einfach so.

allerdings geh ich absolut einig, dass man sehr viel zerstören kann. ein mix, in dem im einzelnen kaum komprimiert wurde, wird niemals fett und kompakt klingen, nur weil man den ultramaximizer drüberlässt, sondern wird in der tat eher zerstört. das hat aber nix mit mastering zu tun, sondern ist imho faulheit oder unwissen des mischers.

mein tipp: komprimiert eure einzelsignale und subgruppen, wenn's sein muss auch derbe. das abschliessende summen-lautprügeln funktioniert so 10mal unaufälliger und zerstört auch weniger, da der limiter nicht so stark eingreifen muss.

mfg SOS
 
wenn mein mix, und sei er noch so gut, um die hälfte leiser ist, habe ich schon mal verloren, ist einfach so.

ja genau! so ist das numal!
 
mein tipp: komprimiert eure einzelsignale und subgruppen, wenn's sein muss auch derbe. das abschliessende summen-lautprügeln funktioniert so 10mal unaufälliger und zerstört auch weniger, da der limiter nicht so stark eingreifen muss.

mein tipp:
besucht doch bitte mal einen workshop von HR.de (audioworkshop.de) und erst dann lasst ihr euren müll auf die menschheit los..

danke..

Ari udn ich sind übrigens im chat.. wir können euren müll recyclen..

cheers
 
bei mir genauso..
ist doch homerecording und nicht prorecording...
wenn ichs nicht anders hinkrieg was solls muss ja keiner kaufen
mfg flex

"wenn mein mix, und sei er noch so gut, um die hälfte leiser ist, habe ich schon mal verloren, ist einfach so." meinte ich mit "bei mir genauso.."
 
@tagwohl2: :D
 
Immer dieser Tagwohl der gleich ohne zu zögern mit der Tür ins Haus fällt... :D

Wie auch immer - um die Dynmaik in den Griff zu kriegen habe ich ganz aktuell sowas wie Softclip/ Peakmaster/[g=99]Clipping[/g] für mich entdeckt, das macht nicht so kaputt aber man kann dei [g=4]Dynamik[/g] gut in den Griff kriegen. Stimmen ohne Kompressoren klingen aber in meinen ohren nicht "sexy" die ganzen kleinen Laute kommen besser zur geltung gerade beim Rap ebenso beim Gesang wenn das ganze kompimiert ist - K Laute und dergleichen bekommen erst dann den ganz besonderen Touch. Und hipHop Drums ohne Kompressoren? Nicht in unserem Universum - in einer parallelen Dimension vielleicht - aber nicht hier... Alles andere ist was eigenes - gerade Piano ist das optimale Kompressoropfer, Da ist höchtens noch ein Multikomp möglich, aber auch hier schwöre ich neuerdings auf Softclip/Peak Master/[g=99]Clipping[/g].

Was sagen andere dazu?
 
ich finde die aussage ist ähnlich wie "alle 5/4 takte machen den rythmus kaputt".... sound ist meiner meinung nach immer stilbezogen. nen mega [g=108]hall[/g] effekt mit supa viel delay aufn gesang kommt bei jazz scheiße und bei nem gregorianischen mönchschor passend...
ebenso ist kompression erst einmal (da geb ich dir recht) ein korrekturmittel ABER zweitens ebenso ein stilmittel.... das was dich stört, finden andere gut. auch im prof bereich denk ich werden hier die meinungen weit auseinander gehen. (anm. bin selbst 'nur' hobbi mixer haupsächlich musiker). wie vorher bereits bemerkt bspw im metal gehörts einfach dazu woanders eher dann nicht. pauschal kannst du das auf jeden fall nicht so behaupten meiner meinung nach...

klar wenn du hier die aufnahmen beuirteilst da zieht schon mal n kompressor das rauschen mit hoch, aber das ist nicht der kompressor schuld sondern die tatsache hier handelt es sich ganz klar um "HOMERECORDING" wie der name schon sagt. wenn wir hier alle ne 'neve' und entsprechende peripherie im keller hätten *träum* könnten wir auf der ebene weiter reden....

sorry für den roman jetzt, abba ich steh zu meinem kompressor :) :) :)
 
Hallo!

Also ich glaube wie stark man den Kompressor einsetzt ist eine Frage der Musikrichtung. Sachen wo die (wenigen ;-) ) Hörer die ganze [g=4]Dynamik[/g] wahrnehmen wollen/können kann man also ruhig ohne Kompressoreinsatz produzieren.

Aber sobald es um U-Musik geht, glaube ich, darf/soll/muß man ganz doll viel komprimieren.
Ich jedenfalls werde das tun. Sobald ich herausgefunden habe, welcher Kompressor(en) der/die richtige(n) für mich sind ;-)

Ich habe kein Absolutes Gehör und wohl auch keine goldenen Ohren. Qualitätsabstriche durch Kompressoreinsatz sind für mich durchaus akzeptabel, solange dadurch die Durchsetzungskraft eines Stücks erhöht werden kann. Ich denke 99,9% der restlichen Bevölkerung hat auch keine goldenen Ohren...


Gruß,
LZS
 
Die Tatsache, dass praktisch alle erfolgreichen und bekannten Rockalben komprimiert sind bis zum geht nicht mehr und auch sehr krass danach tönen, sprich, zerren.......

........zeigt wohl, dass das alles reine Geschmackssache ist und fertig. Denn die, die diese Alben abgemischt haben, haben wohl die besten erdenklichen Ausbildungen als Toningeneur durchgemacht, da kann man nicht mehr auf die Kompetenz ausweichen und meinen, die hätten keine Ahnung.

Im Intro von "no one knows" von QOTSA zerrt es etwa 8mal voll offensichtlich, von Limp Bizkit wollen wir gar nicht reden.
der drummer sollte gleichmäßig treten, da haste recht.
HAHAHAHAHAHA!!!!!

Es gibt keinen Menschen, der 2mal genau gleich tritt. Es wäre unmenschlich, sowas hinzukriegen. Man kann auch nicht 2mal genau das Gleiche einsingen, es wäre einfach unmenschlich, für uns unmöglich.

Den Drummer will ich sehen, der mit BD und [g=149]Snare[/g] ohne Kompressor gegen eine Links-Rechts gedoppelte E-Gitarre mit Röhrenamp in der Endstufenzerre permanent ankommt.

Sorry, da kann ich nur lachen. Beweist mir das Gegenteil. Ausserdem sind wir uns alle Studio-CD's gewöhnt.
 
pablovschby schrieb:
der drummer sollte gleichmäßig treten, da haste recht.
HAHAHAHAHAHA!!!!!

Es gibt keinen Menschen, der 2mal genau gleich tritt. Es wäre unmenschlich, sowas hinzukriegen. Man kann auch nicht 2mal genau das Gleiche einsingen, es wäre einfach unmenschlich, für uns unmöglich.

Den Drummer will ich sehen, der mit BD und [g=149]Snare[/g] ohne Kompressor gegen eine Links-Rechts gedoppelte E-Gitarre mit Röhrenamp in der Endstufenzerre permanent ankommt.

Sorry, da kann ich nur lachen. Beweist mir das Gegenteil. Ausserdem sind wir uns alle Studio-CD's gewöhnt.


unser drummer setzt sich gegen alles durch. und der trommelt auch gleichmäßig.

gleichmäßig heißt schließlich nicht exakt denselben schlag zu wiederholen. an Deiner stelle würde ich erstmal anständig lesen. :nonono:


Der Gruß

Griffin
 
also, ich sehe das ähnlich, allerdings hab ich auch keine grosse Ahnung vom Kompressoreinsatz, ich habe aber für mich festgestellt, das mein Schlagzeug Sound durch Kompression immer nur schlapper und schlechter klingt.
Ich mach nur ein bisschen Kompressor auf die Summe.
 
JeffTube schrieb:

ich habe aber für mich festgestellt, das mein Schlagzeug Sound durch Kompression immer nur schlapper und schlechter klingt.


ich tippe auf zu kurz gewählte zeitparameter oder insgesamt zu heftige einstellungen. wenns daran nicht liegt wirds ein schlechter kompressor sein. ;)


Der Gruß

Griffin
 
InSomnius schrieb:

ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass für jede härtere form von gitarrenmusik der kompressor wichtiger ist als der gitarrenverzerrer.
du hast recht, eine verzerrte gitarre hat ja soooooooo viel [g=4]dynamik[/g] ;)
 
InSomnius schrieb:
JeffTube schrieb:

ich habe aber für mich festgestellt, das mein Schlagzeug Sound durch Kompression immer nur schlapper und schlechter klingt.


ich tippe auf zu kurz gewählte zeitparameter oder insgesamt zu heftige einstellungen. wenns daran nicht liegt wirds ein schlechter kompressor sein. ;)


Der Gruß

Griffin

Ganz genau das - Ich als HipHoppper kann mir Drums ohne Kompressor gar nicht vorstellen - regel mal die Threshold so richitg hart nach unten bis fast nichts mehr zu hören ist und drehe die Attackzeit so lange hoch bis du glaubst den Anschlag mit dem gewissen kick gefunden zu haben - dann regel die Releasezeit und bringe dann die Threshold wieder auf ein gesundes level - ansonsten kannst du dann noch mit dem Knee, mit der eventuell vorhanden Tube Saturation oder weiß der teufel was rumspielen - oder tatsächlich einen anderen Kompressor zulegen.... Das ist die Vorgehensweise die ich ganz am Anfang hatte als ich zum ersten mal begriffen hatte wie ein Kompressor eigentlich funktioniert.
Dann ist natürlich noch die frage ob vor oder nach dem EQ -ich bevorzuge vor und nachdem EQ einen unterschiedlich eingestellten Kompressor. Aber das ist eine Wissenschaft für sich die man hier voll zerreißen könnte...
 
Ihr seid alle total Lustig.
Naja, dann sag ich es auch nochmal, damits auch wirklich jeder behält:

Kompression der Summen, Gruppen oder Einzelsignale ebenso wie Kompression im Mastering hängt vom Stil ab.
Will sagen, die Art und weise, wie ein Kompressor zum einsatz kommt.
Das Beispiel mit dem [g=108]Hall[/g] und den Mönchen fand ich schon sehr gut.

Es kann mir ja mal einer hier erzählen, wie Kataklysm ihre "Serenity in Fire" ohne die absolut härteste Kompression sowohl in den Einzelsignalen/Gruppen als auch in der Summe jemals hätten so klingen lassen können.

Ist doch alles Popanz hier, die ganze Diskussion.
 

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