Ich weiss sehr wohl, dass es bei einigen Usern Problem gibt, dennoch glaube ich einfach zuerst mal an "unpassende" Rechnersysteme oder halt Anwendungsfehler.
Ich arbeite mit Cubase seit ewigen Zeiten und habe schon haufenweise Rechner dabei verschlissen. Auf allen diesen Rechnern sind sämtliche Cubase-Versionen immer sehr instabil gewesen, während andere DAWs stabil laufen (insbesondere REAPER, das ich ebenfalls täglich einsetze und das noch niemals(!) abgestürzt ist). Cubase stürzt hingegen täglich mehrfach(!) ab.
Allerdings kratze ich bei Cubase auch nicht nur an der Oberfläche sondern arbeite eben wirklich intensiv damit. Die Anwender, die Cubase für stabil halten, nutzen vermutlich nur wenig von dessen Funktionalität.
Kurzum: Mit "unpassenden Rechnersystemen" oder Anwendungsfehlern hat es, zumindest in meinem Fall, rein gar nichts zu tun.
Zu Cubase 7 kann ich bisher sagen, dass der Mixer sich träger anfühlt als der alte und deutlich unübersichtlicher ist (die Zahlen kann ich unmöglich erkennen, weil sie sich farblich nicht abheben und viel zu klein sind). Dass man die erheblich zu dunklen Farben nicht anpassen kann, ist ein Unding.
Bei der Verwendung mancher Plugins, die in Cubase 6 einwandfrei laufen, gibt es Fehlermeldungen (z.B. FabFilter Pro-Q), der seit Jahren vorhandene Pool-Bug ist weiterhin vorhanden, das Aufrufen des "Steinberg-Hubs" führt reproduzierbar zum Absturz, und die von mir häufig benötigte Funktion zum Drehen der Phase, die früher nur einen Klick erforderte, ist nur noch umständlich verschachtelt erreichbar. Ebenso ist die Routing-Anzeige umständlicher zu erreichen.
Der Bug, der den Kanal-Editor mit jedem Aufruf breiter werden lässt, wird ja hoffentlich schnell behoben. Das nervt nämlich auch ein wenig.
Schön finde ich allerdings, dass nun auch Cubase endlich eine bequeme Suchfunktion für VST-Plugins hat. Das ist bislang der einzig wirklich positive Aspekt, der mir aufgefallen ist.
Die Mixer-Ansichts-Presets sind ein guter Ansatz, allerdings nicht zu Ende gedacht. Ziffern bringen mir hier gar nichts, da sie keine Semantik besitzen. Ich möchte Presets sinnvoll benennen können. Da der neue Mixer so extrem viel Platz benötigt, kann ich nicht mehr, wie in Cubase 6, zwei Mixer gleichzeitig öffnen sondern muss stattdessen den neuen Mixer monitorfüllend verwenden und zwischen verschiedenen Presets umherschalten. Ich habe mich damit inzwischen weitestgehend arrangiert und verwende i.d.R. 5 solcher Presets. Hätten die Presets vernünftige Namen, würde ich auch mehr verwenden, aber mehr als 5 Zahlen kriegt mein alter Kopf nicht gemappt.
Sehr unschön finde ich, dass die Presets (wie übrigens leider auch in Studio One) als Negativ-Liste implementiert sind, d.h. das Programm "merkt" sich die Kanäle, die
nicht im Preset angezeigt werden sollen. Wenn eine neue Spur ins Projekt aufgenommen wird, führt das dazu, dass sämtliche Presets diese neue Spur automatisch enthalten - und das ist ja in so ziemlich allen Situationen falsch. Richtig wäre eine Positiv-Liste.
Ach ja, mir ist noch eine positive Änderung eingefallen, die aber ja wohl schon mit dem von mir übersprungenen 6.5 eingeführt wurde: Die Unterstützung des FLAC-Formats. Noch schöner wäre, wenn auch APE unterstützt würde, da ich extrem viele Spuren im APE-Format erhalte. Aber die kann ich auch problemlos extern decodieren.
Schöne Grüße,
Steffen