ab wann kann man klavierspielen? ??

  • Ersteller nine-inch-cock
  • Erstellt am
Ich habe selbst keine Kinder, aber eine kleine Nichte, mein Patenkind, und einen Neffen und immer wenn sie bei uns sind, dann ist der erste Weg zu mir hoch ins Musikzimmer und Gitarre schrammeln und auf Keyboards rumdrücken.In dem Fall ist es aber wirklich nur, weil es "gerade" interessant ist und deshalb würde ich da nie gross drauf einwirken wollen.

+1

Diesen Spaß hatte unser Sohn auch als er klein war.

Dann in die musikalische Früherziehung gesteckt. Großer Fehler. Auch der Keyboardunterricht ein paar Jahre später hat ihn nach 'ner Zeit abgeturnt (obwohl Begabung vorhanden), da Scheißunterricht.


Spätestens daraus musste ich lernen, dass der beste Weg der spielerische ist. Unterricht kommt uns nicht mehr in die Tüte. Sein Interesse an Musik ist - vielleicht auch durch diese Eindrücke - mittlerweile eh eher peripher.

Jetzt hantiert er ab und an mit Music Maker rum und baut sich da was zusammen. Da ist wieder das Spielerische da und daran hat er wieder Spaß gefunden.
 
Vielen ist vielleicht auch gerade durch frühen Musik- und Instrumentenunterricht und Überehrgeiz der Eltern dieser Spaß auch erst genommen worden.
Ich denke mal auch, dass das die grösste Gefahr ist.
 
Ich möchte das gar nicht abweisen dass es vielleicht in manchen Fällen wirklich so ist, aber solche "Wunderkinder" gibts nicht nur im Land der aufgehenden Sonne! Solche Fälle gibts überall.

Ja, der Junge in dem Video hat mit Sicherheit auch 'ne enorme Grundbegabung, ein Riesentalent. Sowas kann man nicht nur antrainieren.
Und - wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen - die "Eiskunstlaufmuttis und -papis" gibbet auch hier.

In meinem Post gehe ich dann auch kurz auf die Situation in Deutschland ein :)

Das mit den "asiatischen Eltern" ist nur ein Aufhänger.
 
In meinem Post gehe ich dann auch kurz auf die Situation in Deutschland ein Lächeln

Das mit den "asiatischen Eltern" ist nur ein Aufhänger.

Yep, klar. Das bezog sich konkret auf Pianoplayers Post.
 
Vielen ist vielleicht auch gerade durch frühen Musik- und Instrumentenunterricht und Überehrgeiz der Eltern dieser Spaß auch erst genommen worden.
+1

Das erlebe ich sogar sehr häufig bei einigen Kunden.
Aber es liegt sowohl an Eltern, Kindern als auch am Lehrer.
- Manche Eltern vertreten den Ansatz: Wir bezahlen schließlich, also übst du! Und zwar 1 Stunde am Tag! Ich stell die Stoppuhr! Sonst gibts Hausarrest und Fernsehverbot! (Oder was sonst so an Argumenten gebracht wird)
- Manche Kinder trauen sich nicht zu sagen wenn es keinen Spaß mehr macht.
- Manche Lehrer gehen nicht auf die Wünsche der Kinder ein.
- Manchmal ist die Hemmung sehr groß den Lehrer einfach zu wechseln.

Und wenn alle 4 Faktoren zusammenkommen kann mans eh haken.
 
- Manche Eltern vertreten den Ansatz: Wir bezahlen schließlich, also übst du! Und zwar 1 Stunde am Tag! Ich stell die Stoppuhr! Sonst gibts Hausarrest und Fernsehverbot! (Oder was sonst so an Argumenten gebracht wird)

Ist, nach 2 Semestern Erziehungswissenschaftsstudium, eh das dümmste was man machen kann... Verbote... so ein Schwachsinn.
Das Kind versteht nicht was es falsch macht und baut weder Selbstbewusstsein noch Eigenständigkeit auf.
Obrigkeitshörig wird es.
 
der sache mit den eiskunstlaufmamis muss ich zumindest bei dem beispiel von dem kleinen asiaten auf der vorigen seite bisschen widersprechen. klar ist das noch sehr mechanisch und abstrakt, was der kleine da macht. aber wer diesen grad der technik in dem alter erreicht, der muss nicht nur eine grosse begabung haben, der muss auch selber den hunger verspüren.

keine eiskunstlaufmami der welt könnte ein kind so lang ans klavier nageln bis es (in dem alter) diesen grad der technik erreicht. so weit kommt so ein kind nur, wenns auch selber spass dran hat, und man sieht das ja auch. da unterscheidet sich denke ich ein emotionales instrument wie klavier von sportlichen sachen a la eiskunstlauf, tennis und wasnichtalles. kritische masse kann man wirklich nur erlernen wenn man mit dem herzen dabei ist, das lässt sich nicht aufzwingen.

zumindest nicht in dem grad, wie es auf diesem video zu sehen ist. never ever.

und auch sehr verräterisch sind interessanterweise seine schwächen - er rockt da so ohne grosse präzision auf dem klavier rauf und runter...das wäre das erste, was in einer eiskunstlaufmami-situation mit strengem leistungsdenken-lehrer dem kind ausgetrieben werden würde - immer schön auf sauberes fingerprogramming achten, immer nur so schnell spielen wie mans fehlerfrei kann usw...

das das kind sich daran nicht unbedingt hält und spassbetont über die tasten flattert ist ein schönes zeichen dafür, dass es in guten händen ist :)


was die ursprüngliche frage des themas angeht, wurde ja eigentlich schon alles gesagt, kommt halt einfach drauf an, was man unter klavierspielen können versteht. ich spiel jetzt schon sehr lange und bin seit ner weile dabei, mein in vielen jahren popmusik-keyboard doch übel verrosteten klassik-klavierspiel wieder auf vordermann zu bringen. und so prügele ich mich immer wenn ich mal zeit hab (leider viel zu wenig) mit chopins ballade nr.1 und fühl mich in schöner regelmässigkeit absolut unfähig :)
 
ach ja und stichwort lustige unmögliche klavierstücke - von liszt, der alten sadistischen sau, finde ich ja noch sehr viel lustiger als den totentanz die gefürchtete "campanella". auch wegen der strukturellen reinheit (und gemeinheit ;) ) der stücks, schwierig anfangen, und dann wirds schön von runde zu runde schwieriger und schwieriger...und schwiiiiieriger...

besonders gern mag ich diese performance (s.u.). kissin erkämpft sich das so dermassen, da gehe ich emotional mehr mit als bei herrn li oder frau lisitsa die technisch noch ne spur souveräner sind...und ist halt auch einfach lustig :) er so auf der bühne kündigt an: "paganini/liszt, la campanella" und publikum so "grummelgrummelraun!"...und dann fängt er im verlauf dieses ja gar nicht besonders langen stückes so böse an zu leiden, zu schwitzen dass die tropfen nur so aus dem gesicht fliegen, und, pointe schlechthin, bei 4:02 schliesslich fällt ihm dann ein haar aus :)


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dieser Thread ist schwer entgleist, da er dem Fragesteller keine Antwort bietet. Wunderkinder vorstellen oder arrivierte Künstler bei YouTube raussuchen kann jeder, aber eine Antwort bleibt ihr trotzdem schuldig. Man sieht`s schon an der (fehlenden) Resonanz des TE. Denn der ist weg. Wen wundert`s...
 
Dieser Thread ist schwer entgleist, da er dem Fragesteller keine Antwort bietet.

Es ist eine Frage, die man einfach nicht allgemeingültig beantworten kann. Das hast Du in #20 selbst festgestellt.

Clemens
 
klavierspielen kann man dann, wenn man alles spielen kann was man möchte - der rest sollte einen nicht allzusehr interessieren, einen der es besser kann gibts immer...
 
Ab wann kann man Klavierspielen?

Antwort: Sobald du ein Musikstück (unabhängig vom Schwierigkeitsgrad) beherrschst, kannst du Klavierspielen!

Egal wie gut du bist, wichtig ist nur, dass dir das Klavierspielen spaß macht. Wer spaß bei den Übungen hat, der wird auch viel schneller besser, als jemand, der sich dazu zwingen muss.

Is halt meine Meinung dazu!
 
Dieser Thread ist schwer entgleist, da er dem Fragesteller keine Antwort bietet.

Es ist eine Frage, die man einfach nicht allgemeingültig beantworten kann. Das hast Du in #20 selbst festgestellt.

Clemens
Sehe ich auch so.
Vielleich hat auch jeder eine andere Auffassung zum Thema Klavierspielen.
Ich bin ja eigentlich Keyboarder, habe in den 80ern angefangen mit Synthies zu spielen.
Da war ich auch gut drin.Ich kann Noten lesen aber nicht vom Blatt spielen, kenne so ziemlich alle Akkorde/Umkehrungen, denke ich etc.
Aber ich bin halt immer Keyboarder geblieben und Klavier ist und war schon immer ne Nummer grösser.
Klar kann ich mittlerweile so Standardsachen auf dem Klavier spielen, aber z.B. bei Klassik hört es bei mir auf.Erstens tue ich mich schwer einen Bezug zu den Melodien zu finden und dann ist da einfach auch die Umsetzung, die es mir wirklich schwer macht, diese ganzen Läufe zu spielen.
Klassik höre ich sehr gerne, aber spielen? In dem Leben wohl nicht mehr.
Deswegen würde ich für meine Person sagen.Ich kann kein Klavierspielen. :)

Ähnlich ist es bei mir mit der Gitarre, mit der ich vor einigen Jahren angefangen habe.
Akkorde: Pillepalle
Riffs: Yup
..aber bei Flitzefingersolis: No Way.
Deshalb würde ich mich auch nie als Gitarrist bezeichnen, weil das Solospiel für mein Empfinden einfach zu dem Gitarrenspiel dazu gehört.Obwohl ich mich auch so nie bezeichnen würde, wenn ich es könnte. :)
 
oh, toll, die off topic polizei ist da... *augenroll*
 
....uuuund erfolgreich die unterhaltung abgewürgt. well done.
 
ich finde sinestero und feskapunk20 bilden die sinnvollen gegensätzlichen standpunkte gut ab. ich entscheide mich aber klar für feskapunks meinnung, da ich sonst nach über 30 jahren praxis feststellen müsste, dass ich keine gitarre spielen kann. kann bei weitem nicht alles spielen was ich möchte. aber das eine oder andere stück geht dann doch (nach all den jahren;)...)
 
Na da hab ich ja mal ein Thema angeschnitten
smil451d62b1d6f72.gif
 
Leider habe ich nun keine richtige Quintessenz für diese Frage gefunden. Ich hatte meine Kleine mit drei Jahren auch in die musikalische Früherziehung gesteckt und sie war von dem Kurs nicht begeistert, weil auch einfach die Leute gewöhnungsbedürftig waren. Nun möchte sie gern ein Instrument lernen, aber sind knapp fünf Jahre echt schon das richtige Alter dafür?
 
Nun möchte sie gern ein Instrument lernen, aber sind knapp fünf Jahre echt schon das richtige Alter dafür?

Ist 'ne individuelle Sache. Für meinen Sohn z.B. wäre es in dem Alter noch nix gewesen. Jetzt, mit mittlerweile 11 tastet er sich wieder ans Musik machen ran, spielerisch und vollkommen frei von Konventionen - ohne Unterricht. (Nach misslungener musikalischer Früherziehung und - einigen Jahren später (ebenso motivationshemmendem) Keyboardunterricht)
 

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