Veränderungen bei der Musikproduktion

Ich kann nur für mich sprechen, aber so einen "EDM Track" bekomme ich sicherlich auch hin, obwohl das nicht mein Terrain ist.
Von den musikalischen Fähigkeiten her, finde ich das auch nicht sonderlich anspruchsvoll (muss es ja auch nicht sein!).
Sounddesign, Arrangement...solche Dinge würden mir eher leichte Kopfschmerzen bereiten, aber nicht sehr
Das habe ich früher auch mal so gesehen. Heute sehe ich das anders.
Von den musikalischen Fähigkeiten her, finde ich das auch nicht sonderlich anspruchsvoll
Jeder technikaffine Mensch könnte das.
Ihr lehnt euch gewaltig sehr weit aus dem Fenster! Ich mache mir Sorgen, dass ihr aus dem Fenster fällt!
 
Das mag ja sein. Aber so ist es nun einmal. Abgesehen davon bin ich aber auch geneigt, das nicht wirklich ganz so zu glauben. Du fragst also jeden Musiker, den du kennenlernst, sofern er dir symphatisch ist, ob ihr nicht mal zusammen was spielen könntet? Das halte ich, mit Verlaub, für ein recht steiles Statement. Dafür braucht es mMn noch etliches mehr, jedenfalls in der Welt, die ich kenne.
Wenn in der Brust ein richtiges Musikerherz schlägt, dann gehst du durch den Musikladen und kommst an keiner Gitarre, keinem Synthesizer usw. vorbei. Ich kann mich da stundenlang aufhalten, fühle mich wie ein Kind im Spielzeugparadies ;)
(Was macht da so ein "Nicht-Instrumentalist"? Schaut sich die bunten Softwarekartons an?)
Und ich hatte schon sehr viele Situationen, wo ich bei befreundeten Bands zu Gast war und mit denen gemeinsam spielte.
Auch mit Kumpels bei mir daheim greifen wir hin und wieder zu den Instrumenten und haben unseren Spaß.
Ebenso mit meiner Tochter, welche ein Musikgymnasium besucht. Und wenn du mich mal besuchst, kommst du auch nicht drumherum ;)
"Musik verbindet" und gemeinsam macht es umso mehr Freude.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das hier eine interessante aber schwierige Diskussion. Das Wort "Musiker" selbst ist ja mehr eine Definitionssache. Mir scheint es darum aber letztlich gar nicht zu gehen.

Eine großartige Definition vom Ganze kann ich auch nicht bieten. Für mich gibt es aber (natürlich völlig subjektiv) begabt und unbegabt (mit allen Graustufen).

Da kann durchaus ein reiner ´Knöpfendrücker´ etwas machen, was mir gefällt und wo ich mehr höre, als lediglich zusammengebaute Töne.

Auf der anderen Seite gibt es z.B. einfach Massen an Gitarrenkniedlern, die sich ´schneller, höher, weiter´ auf die Fahne geschrieben haben, was ich persönlich nicht selten als Ausrede oder Flucht vor einer im Grunde bestehenden Unbegabung sehe. Zumindest mich holt das seltenst ab.

Ich habe auch schon `Jazzer´ am Saxophon gehört, deren produzierte Laute wirklich völlig beliebig wirkten. Sowohl was Tonhöhe, zeitliche Abfolge, Rhythmus usw. betraf. Reiner Zufallsgenerator (oder mir fehlt da das musikalische Verständnis).

Man kann es drehen, wie man will. Man kann mit einfachsten Mitteln etwas machen, was andere ´abholt´. Virtuos geht das aber natürlich auch.


Und na ja, nicht hier im Forum, aber in der Breite der Menschen reicht es musikalisch eher nicht (also die `Graustufe` ist nicht dunkel genug) . Können ja auch nicht alle Malen wie Picasso oder Fußball spielen wie Ronaldo. Das ist schon eher eine Sonderbegabung und nicht wie Sprechen oder Gehen, was Menschen meist eben können....
 
Man denke an die schönen Ergebnisse die "Nicht-Instrumenten-Spieler" mit MPC und Co generierten. Selbst wenn man nur mit Stebsequencer, Loops und Maus-Moves einen Track macht muß auch dies gescheit sein, damit es in den Kreisen ankommt. Ob man denjenigen als Musiker, Künstler oder wie auch immer sehen mag ist doch egal. Es sind nur Begrifflichkeiten die den Endkosumenten nicht intressieren.
Daß diese wie von @Sascha Franck kundgetan nicht nach der Apokalypse vorm Tippi sitzend musizieren können ist halbfraglich, denn sie können ihre Tools immer noch als Percussions nutzen oder zu Effektzwecken ins Feuer werfen :)
In dem Falle hat man bestimmt andere Sorgen als Mukke zu machen.
 
Wenn in der Brust ein richtiges Musikerherz schlägt, dann gehst du durch den Musikladen und kommst an keiner Gitarre, keinem Synthesizer usw. vorbei. Ich kann mich da stundenlang aufhalten, fühle mich wie ein Kind im Spielzeugparadies ;)
(Was macht da so ein "Nicht-Instrumentalist"? Schaut sich die bunten Softwarekartons an?)
Und ich hatte schon sehr viele Situationen, wo ich bei befreundeten Bands zu Gast war und mit denen gemeinsam spielte.
Auch mit Kumpels bei mir daheim greifen wir hin und wieder zu den Instrumenten und haben unseren Spaß.
Ebenso mit meiner Tochter, welche ein Musikgymnasium besucht. Und wenn du mich mal besuchst, kommst du auch nicht drumherum ;)
"Musik verbindet" und gemeinsam macht es umso mehr Freude.


Das mit dem Spielzeugparadies ist aber auch schwierig. Ich kenne mich nur noch im elektronischen Bereich aus, aber gerade da gibt es eine Menge "Jäger und Sammler" - Leute, die an keinem Instrument vorbeigehen können, ohne es nicht zu kaufen oder eine Diskussion über technische Details anzufangen. Aber trotz der daraus ableitbaren Begeisterung: Über deren Musikalität sagt das allein doch noch wenig aus.

Andererseits: Wenn ich ein Stück höre und nicht weiß, wie es entstanden ist - also händisch oder mit "Klötzchen schieben" - ist das dann Musik oder nicht? Oder ist das undefiniert, bis mir der Erschaffer Einblick gewährt oder mit mir gejammt hat? Das wäre dann ja fast wie bei der Katze vom Schrödinger...
 
Wenn in der Brust ein richtiges Musikerherz schlägt, dann gehst du durch den Musikladen und kommst an keiner Gitarre, keinem Synthesizer usw. vorbei. Ich kann mich da stundenlang aufhalten, fühle mich wie ein Kind im Spielzeugparadies ;)
(Was macht da so ein "Nicht-Instrumentalist"? Schaut sich die bunten Softwarekartons an?)
Und ich hatte schon sehr viele Situationen, wo ich bei befreundeten Bands zu Gast war und mit denen gemeinsam spielte.
Auch mit Kumpels bei mir daheim greifen wir hin und wieder zu den Instrumenten und haben unseren Spaß.
Ebenso mit meiner Tochter, welche ein Musikgymnasium besucht. Und wenn du mich mal besuchst, kommst du auch nicht drumherum ;)
"Musik verbindet" und gemeinsam macht es umso mehr Freude.

Das ist alles schön und gut und wahr, aber gleichermaßen auch vollkommen irrelevant. Der Nicht-Instrumentalist geht übrigens bspw. bei Thomann zu einem der zahlreichen wohlkonfigurierten DAW-Rechner. Bzw. geht er vermutlich lieber gar nicht in solche Läden, die Ottonormalmusiker per Impulskauf regelmäßig große Löcher im Portemonnaie bescheren, während man als weitestgehend software-basierter Musiker für den kompletten Furhpark weniger loswird als ich für nur eine einzige Gitarre.

Und mal so am Rande, obwohl ich es ja bereits zumindest ansatzweise erwähnte: Für mich persönlich ist das Musikmachen mit Anderen, speziell live auf irgendwelchen Bühnen. *die* Triebfeder schlechthin. Es ist der Grund, weshalb ich irgendwann angefangen habe, das ernsthaft zu betreiben. Es ist folglich auch der Grund, warum ich mich bereits seit Jahrzehnten durch immer neue Widrigkeiten wühlen muss, um irgendwie Futter auf dem Tisch zu haben (Corona anyone?), denn nur den wenigsten ist nennenswerter monetärer Erfolg vergönnt, die Mehrzahl an Zuarbeitern (so würde ich mich grob beschreiben) lebt hingegen oftmals von der Hand in den Mund. Trotz all dieser Widrigkeiten bin ich aber immer dran geblieben und versuche auch heute noch stetig, meine Fertigkeiten zu verbessern. Was ich damit sagen will: Mir muss wirklich überhaupt niemand erklären, wie geil es ist, ein Instrument zu spielen. Oder wie viel regelrechte Lust man über das Zusammenspiel mit Anderen generieren kann.

Desungeachtet halte ich es für vollkommen neben der Kappe, Leuten, die auf andere Arten und Weisen Musik machen, "musikalischen Autismus" zu unterstellen oder gar so weit zu gehen, denen abzusprechen, überhaupt Musiker zu sein. Ich finde das nicht nur so altbacken, wie es geht, sondern regelrecht anmaßend. "Nur so wie ich es mache und so wie es schon zu Kaiserzeiten war, geht es, alles andere ist unwürdig!"
 
Andererseits: Wenn ich ein Stück höre und nicht weiß, wie es entstanden ist - also händisch oder mit "Klötzchen schieben" - ist das dann Musik oder nicht? Oder ist das undefiniert, bis mir der Erschaffer Einblick gewährt oder mit mir gejammt hat? Das wäre dann ja fast wie bei der Katze vom Schrödinger...

Der Vergleich mit Schrödinger hinkt gar nicht so sehr. Andererseits: Ist es, außer auf theoretischem (oder gar philosophischem) Terrain, nicht vollkommen müßig, sich darüber Gedanken zu machen? Geile Musik ist geile Musik und Scheißmusik ist Scheißmusik, da interessiert es mich gar nicht, wie die gemacht wurde, ich hör' das Zeug einfach. Oder eben auch nicht.
 
Daß diese wie von @Sascha Franck kundgetan nicht nach der Apokalypse vorm Tippi sitzend musizieren können ist halbfraglich, denn sie können ihre Tools immer noch als Percussions nutzen oder zu Effektzwecken ins Feuer werfen

Siehste!
 
Daß diese wie von @Sascha Franck kundgetan nicht nach der Apokalypse vorm Tippi sitzend musizieren können ist halbfraglich, denn sie können ihre Tools immer noch als Percussions nutzen oder zu Effektzwecken ins Feuer werfen

Siehste!

Wobei da dann die Frage wäre, ob es dann ´reicht´. Also ob eine bestimmte Schwelle überschritten wird, die über beliebiges ´Gehämmer´ und ´Geklopfe´ hinausgeht. Und da schätze ich, es reicht bei der ganz großen Mehrheit nicht. In dem Sinne, dass man als Zuhörer vermutlich meist nicht erkennen könnte, wer Elektromusiker oder Elektroschrauber ist und wer kompletter Laie ist.

Das ist in anderen Bereichen ja auch so. Nimm´ den Leuten einmal Photoshop oder den Fotoapparat weg und leg´ denen ein paar Stifte und Papier hin... .
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Sinne, dass man als Zuhörer vermutlich meist nicht erkennen könnte, wer Elektromusiker oder Elektroschrauber ist und wer kompletter Laie ist.

Dank der Möglichkeiten von KI und unterstützenden Tools schon seitens der DAWs oder Instrumenten,
die schon amtlich klingen, gleicht Musikmachen heute dem was vor 20 Jahren noch unter den Labels
"Musicmaker" oder "Construction Kits" verpöhnt war.

Es wird zunehmend schwierig, selbst als guter Musiker, da hervorzustechen.

Man muss dank Melodyne nichtmal mehr singen können. Selbst schlechtes Timing kann so gerade gerückt werden.
 
Dank der Möglichkeiten von KI und unterstützenden Tools schon seitens der DAWs oder Instrumenten,
die schon amtlich klingen, gleicht Musikmachen heute dem was vor 20 Jahren noch unter den Labels
"Musicmaker" oder "Construction Kits" verpöhnt war.

Wenn die Musik, die dabei rauskommt, gut klingt und gefällt, warum sollte man das dann bemäkeln?
Hufschmiede waren auch nicht froh über die Verbreitung des Automobils.
 
In dem Sinne, dass man als Zuhörer vermutlich meist nicht erkennen könnte, wer Elektromusiker oder Elektroschrauber ist und wer kompletter Laie ist.

Dank der Möglichkeiten von KI und unterstützenden Tools schon seitens der DAWs oder Instrumenten,
die schon amtlich klingen, gleicht Musikmachen heute dem was vor 20 Jahren noch unter den Labels
"Musicmaker" oder "Construction Kits" verpöhnt war.

Es wird zunehmend schwierig, selbst als guter Musiker, da hervorzustechen.

Man muss dank Melodyne nichtmal mehr singen können. Selbst schlechtes Timing kann so gerade gerückt werden.

Wobei das Problem da gar nicht ist, dass da nicht auch einmal etwas herauskommen kann, was sich druchaus hören lassen kann.

Das Problem liegt mehr darin, dass da ein extrem begrenztes ´Vokabular´ (bei den Machern) vorhanden ist, das auf Dauer nicht wirklich trägt.

Wenn die Musik, die dabei rauskommt, gut klingt und gefällt, warum sollte man das dann bemäkeln?

Siehe oben.
 

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