Wie transparent soll ein Metal-Mix sein?

der Obere sieht aus wie Harvey Keitel im Film Taxi o_O
Isser das evtl sogar ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber im ernst: ich hĂ€tte dann das GefĂŒhl, es ist nicht mehr von mir. Und grad bei einem Contest nehme ich lieber mit bescheidener QualitĂ€t teil, die von mir stammt als mit TopqualitĂ€t die von jemand anderem stammt.
"Stay clean, be true,
Do whatever you can do,"

Modörhöd, Suicide
 
Also jetzt mal wirklich abgesehen von irgendwelchen GrabenkĂ€mpfen darĂŒber, ob dieser oder jener Sound nun gefĂ€llt oder nicht kann man nicht wegdiskutieren, dass mans sichs oft im Songwriting und Arrangement unnötig schwer macht Transparenz, Klarheit und Offenheit zu erzeugen. Ein paar Beispiele hat Nachti ja genannt, meine favorites sind Chords, schön ĂŒber alle sechs Saiten mit max gain eingeschrammelt. Schlechtere Startbedingungen fĂŒr nen offenen Mix kann man sich imho kaum verschaffen. Ausserdem finde ich dass ne gewisse Kategorie an Akkorden einfach nicht fĂŒr High Gain gemacht ist. Septakkorde klingen fĂŒr mich z.B. oft verstimmt. Und wenn das Tuning nicht passt ist halt auch doof fĂŒr die Transparenz einer Produktion. Wenn es unbedingt sein muss und solche Sachen den Herren Gitarristen nicht auszureden sind, muss man schon komische Tricks wie die Def Leppard Methode ausprobieren damit das tuningmĂ€ĂŸig passt.
 
Ja, das mit den Schrammelakkorden in Verbindung mit Gain und dazu noch Gitarristen, die aber ums Verrecken nicht von ihrem Sound wegwollen, weil man hat ja extra das Pedalboard mit einem wie nach zerknĂŒllendes Brotpapier klingenden Fuzzpedal, Knallfolie, seekrank machendes Wah Wah, und ein Jahresabo auf Reaktor II im AKW Saporischschja um den ganzen Furz zu betreiben.

Wenn man kompromissbereit ist, kann es hingegen auch wie bei The Devils Blood klingen. Die kriegen ihren Live-Sound auch mit drei Gitarristen gebacken. Und wenn es auf einem Video mit schlechter QualitĂ€t glasklar klingt, Ă€rgere ich mich sehr, das nicht miterlebt haben zu dĂŒrfen. Ist jetzt zwar kein hardcore Geschrammel, aber unmeddelig auch wiederum nicht.

 
Also jetzt mal wirklich abgesehen von irgendwelchen GrabenkĂ€mpfen darĂŒber, ob dieser oder jener Sound nun gefĂ€llt oder nicht kann man nicht wegdiskutieren, dass mans sichs oft im Songwriting und Arrangement unnötig schwer macht Transparenz, Klarheit und Offenheit zu erzeugen. Ein paar Beispiele hat Nachti ja genannt, meine favorites sind Chords, schön ĂŒber alle sechs Saiten mit max gain eingeschrammelt. Schlechtere Startbedingungen fĂŒr nen offenen Mix kann man sich imho kaum verschaffen. Ausserdem finde ich dass ne gewisse Kategorie an Akkorden einfach nicht fĂŒr High Gain gemacht ist. Septakkorde klingen fĂŒr mich z.B. oft verstimmt. Und wenn das Tuning nicht passt ist halt auch doof fĂŒr die Transparenz einer Produktion. Wenn es unbedingt sein muss und solche Sachen den Herren Gitarristen nicht auszureden sind, muss man schon komische Tricks wie die Def Leppard Methode ausprobieren damit das tuningmĂ€ĂŸig passt.
ultra high gain ist halt sowieso so ne sache...man ist als gitarrist da auch einem ziemlichen interessenskonflikt ausgesetzt, weil ultra high gain sich viel flutschiger und leichter spielt als etwas weniger gain, hingegen der klangliche unterschied im mix nur der ist, dass etwas weniger gain prÀziser klingt, klarere und damit aggressivere attacks hat, und sich im höhenspektrum noch was bewegt, was tontechnisch interessant ist.

aber ist eben auch viel viel anstrengender, das gut und mit konstantem druck einzuspielen. ultra high gain fĂŒhlt sich da son bisschen an wie ne superpower, wie ein rĂŒckenwind...egal ob du viel twang im anschlag hast oder nur so auf den saiten entlanglullst, es klingt alles "mĂ€chtig". aber wird eben auch tendenziell schnell zu rauschen in nem mix.

diese fĂŒr sich genommen eher noch feingeistigen unterschiede potenzieren sich dann natĂŒrlich mit jeder doppelung.
 
da wurden der legende nach mal saiten einzeln eingespielt :)

Noobs!

Mal im Ernst, magst Du ĂŒberhaupt Metal? Weil das erinnert mich an Diskussionen, die ich immer mit einem Buddy fĂŒhren durfte, der so aus der Ecke Beatles / Funk / Stevie Wonder kommt (alles supa, keine Frage, höre ich auch teilweise) und mir immer sehr ausfĂŒhrlich erklĂ€rt hat, wie peinlich Metal ist. Und wie geradezu einfĂ€ltig vong 1 Harmonie her.

Boohoo, nen E Powerchord stehen lassen, jetzt chromatisch auf F, eeevil. Ui, jetzt mal den Tritone... und diatonic triads, meger lame.

Da kann ich nur sagen, GlĂŒckwunsch fĂŒr diese musiktheoretische Analyse, aber es ist Metal. Es darf alles, es darf cheesy, peinlich, vorhersehbar, Rindslederschurze, Man darf auch zum 110sten Mal die Chordfolge Em - C - D spielen. Es darf clean, es kann rumpeln. Metaller wissen das und tolerieren die Vielfalt ihres Genres. Genölt wird meistens von außen.
 
Ich finde auch, dass einigen hier etwas mehr bescheidenheit gut zu Gesicht stehen wĂŒrde. Nur weil einem persönlich etwas nicht gefĂ€llt, bedeutet es nunmal nicht, dass es schlecht ist. Niemand hier kann von sich behaupten, das Maß aller Dinge zu sein. Sollte eigentlich selbstverstĂ€ndlich sein.

Ich hab mal in einer Pizzeria die SpezialitÀt des Hauses bestellt. Da war dann in der Mitte der Pizza ein Spiegelei. War das jetzt schlecht? Musste man die Polizei rufen? Nö.
 
ultra high gain ist halt sowieso so ne sache...man ist als gitarrist da auch einem ziemlichen interessenskonflikt ausgesetzt, weil ultra high gain sich viel flutschiger und leichter spielt als etwas weniger gain, hingegen der klangliche unterschied im mix nur der ist, dass etwas weniger gain prÀziser klingt, klarere und damit aggressivere attacks hat, und sich im höhenspektrum noch was bewegt, was tontechnisch interessant ist.

aber ist eben auch viel viel anstrengender, das gut und mit konstantem druck einzuspielen. ultra high gain fĂŒhlt sich da son bisschen an wie ne superpower, wie ein rĂŒckenwind...egal ob du viel twang im anschlag hast oder nur so auf den saiten entlanglullst, es klingt alles "mĂ€chtig". aber wird eben auch tendenziell schnell zu rauschen in nem mix.

diese fĂŒr sich genommen eher noch feingeistigen unterschiede potenzieren sich dann natĂŒrlich mit jeder doppelung.
Also ich bilde mir ein, einen ziemlichen Unterschied rauszuhören, ob jemand in "Ultra High Gain" mit twang spielt oder entlanglullt.

Hoher Gain klingt eben nicht mÀchtig, weil er alles, was mÀchtig macht (Drums, Bass) maskiert.
 
ultra high gain ist halt sowieso so ne sache...man ist als gitarrist da auch einem ziemlichen interessenskonflikt ausgesetzt, weil ultra high gain sich viel flutschiger und leichter spielt als etwas weniger gain, hingegen der klangliche unterschied im mix nur der ist, dass etwas weniger gain prÀziser klingt, klarere und damit aggressivere attacks hat, und sich im höhenspektrum noch was bewegt, was tontechnisch interessant ist.

aber ist eben auch viel viel anstrengender, das gut und mit konstantem druck einzuspielen. ultra high gain fĂŒhlt sich da son bisschen an wie ne superpower, wie ein rĂŒckenwind...egal ob du viel twang im anschlag hast oder nur so auf den saiten entlanglullst, es klingt alles "mĂ€chtig". aber wird eben auch tendenziell schnell zu rauschen in nem mix.

diese fĂŒr sich genommen eher noch feingeistigen unterschiede potenzieren sich dann natĂŒrlich mit jeder doppelung.
Wenn Du Dich da mal nicht tĂ€uscht. Ich spiele zwar kein Highgain aber das was manche da abziehen ist heutzutage Hochleistung fĂŒr mich. Da hilft es nicht viel nur Verzerrung drauf zu haben. Das muß clean erst mal perfekt sitzen. Ich habe mit die Finger kaputt gespielt um da hinzukommen und bin noch lang nicht da – clean.
 
Noobs!

Mal im Ernst, magst Du ĂŒberhaupt Metal? Weil das erinnert mich an Diskussionen, die ich immer mit einem Buddy fĂŒhren durfte, der so aus der Ecke Beatles / Funk / Stevie Wonder kommt (alles supa, keine Frage, höre ich auch teilweise) und mir immer sehr ausfĂŒhrlich erklĂ€rt hat, wie peinlich Metal ist. Und wie geradezu einfĂ€ltig vong 1 Harmonie her.

Boohoo, nen E Powerchord stehen lassen, jetzt chromatisch auf F, eeevil. Ui, jetzt mal den Tritone... und diatonic triads, meger lame.

Da kann ich nur sagen, GlĂŒckwunsch fĂŒr diese musiktheoretische Analyse, aber es ist Metal. Es darf alles, es darf cheesy, peinlich, vorhersehbar, Rindslederschurze, Man darf auch zum 110sten Mal die Chordfolge Em - C - D spielen. Es darf clean, es kann rumpeln. Metaller wissen das und tolerieren die Vielfalt ihres Genres. Genölt wird meistens von außen.
ich hab ĂŒberhaupt nix gegen metal. ich hab - wenns auch lange her ist - ĂŒber nen betrĂ€chtlichen zeitraum zu sicherlich 70% laute gitarrenbands in der bandbreite zwischen punk, hardcore und verschiedenen metalspielarten aufgenommen, es ist jetzt also nicht so, dass ich das aus der sicht eines stevie wonder fans beurteile ;-)

klar gibts klischees. das von dir (sehr treffend!) beschriebene E-F-tritonus-szenario kann man getrost als das C-a-F-G des metals bezeichnen, aber das macht ja erstmal nix.
genausowenig muss es mich doch aber daran hindern, mir vorzustellen, was ich persönlich als erfrischenden, nicht tausendmal gehörten metalsound empfinden wĂŒrde.
Ich finde auch, dass einigen hier etwas mehr bescheidenheit gut zu Gesicht stehen wĂŒrde. Nur weil einem persönlich etwas nicht gefĂ€llt, bedeutet es nunmal nicht, dass es schlecht ist. Niemand hier kann von sich behaupten, das Maß aller Dinge zu sein. Sollte eigentlich selbstverstĂ€ndlich sein.

Ich hab mal in einer Pizzeria die SpezialitÀt des Hauses bestellt. Da war dann in der Mitte der Pizza ein Spiegelei. War das jetzt schlecht? Musste man die Polizei rufen? Nö.
sehr richtig, allein: hab ich die polizei gerufen? nein. hab ich behauptet, das mass aller dinge zu sein? nein. ich habe eine persönliche geschmackseinschĂ€tzung geĂ€ussert, und beschrieben, wie ich mir einen metalsound vorstellen wĂŒrde, den ich interessant fĂ€nde.

gemessen daran, was das fĂŒr weird persönliche attacken ausgelöst hat, vom ewiggestrigen bis zum unbescheidenen, der sich zum mass aller dinge erklĂ€rt (citation missing), scheint das ja so einige ziemlich.... ...getriggert zu haben (har! getriggert, verstehnse? ;-)
da wĂŒrde man sich ja gemĂ€ss der guten kinderstube fĂŒr entschuldigen, wenn man da gefĂŒhle verletzt hat, aber ganz ehrlich, nach sovielen strohmĂ€nnern neige ich jetzt eher zu einem sorry, not sorry. jeder kann von mir aus den top-modernen metal von (den bekanntlich absolut taufrischen) herren von flotsam&jetsam abfeiern. mich persönlich langweilt die soundĂ€sthetik halt.

mich persönlich. muss kein anderer so sehen. wie du selber sagst: sollte eigentlich selbstverstÀndlich sein. insofern pardon, wenn ich ein "meine persönliche meinung ist nur meine persönliche meinung" in der tat als selbstverstÀndlich vorausgesetzt habe :)
 
Hoher Gain klingt eben nicht mÀchtig, weil er alles, was mÀchtig macht (Drums, Bass) maskiert.

da sind wir uns einig.
und er hat obendrein die tendenz, zu verwaschen und flach zu klingen, ist also eigentlich auch gemĂ€ss der ziele des gitarristen gar nicht so zielfĂŒhrend.

oftmals ist das problem auch einfach das, dass eine einzelne gitarre mit diesem entscheidenden tick weniger gain erstmal nicht so flasht wie ultra high gain. erst nach der doppelung und im bandkontext zeigen sich die vorteile. ich hab das auch einige male mit gitarristen durchgespielt, also beide varianten aufgenommen, um den unterschied zu demonstrieren. ist aber natĂŒrlich auch ein ziemlicher aufwand.
 
Wenn Du Dich da mal nicht tĂ€uscht. Ich spiele zwar kein Highgain aber das was manche da abziehen ist heutzutage Hochleistung fĂŒr mich. Da hilft es nicht viel nur Verzerrung drauf zu haben. Das muß clean erst mal perfekt sitzen. Ich habe mit die Finger kaputt gespielt um da hinzukommen und bin noch lang nicht da – clean.
ich hab nur den grundlegenden interessenskonflikt beschrieben, den gibt es definitiv.

aber ich werde definitiv nicht in frage stellen, dass es natĂŒrlich absolute technikgrossmeister gibt, bei denen man sich auch ne solo geschaltete DI anhören könnte, und da sitzt alles perfekt wie sau. genauso wie es auch absolut unfassbare drummer gibt heutzutage, die gefĂŒhlt neue blastbeat-weltrekorde aufstellen, und das mit einer ĂŒbermenschlichen tonalen disziplin dass die das ganze getrigger gar nicht erst nötig haben.
 
Das ist jetzt nicht direkt Metall und ich kannte die Band ehrlich gesagt nicht. Aber das Niveau finde ich einfach nur abgefahren, da wirkt Steve Vai fast ein bisschen zu gewöhnlich dagegen. Ich bewundere was da manche Jungen KĂŒnstler gerade machen. Guter Titel ĂŒbrigens fĂŒr Rec.de

 

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