Wie transparent soll ein Metal-Mix sein?

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Weiss nicht ob Transparenz hier das richtige Wort ist, aber ich nehme es mal an... :)

Es gibt ja solche, die so richtig in die Fresse gehen wie das hier:



Oder solche, die auch ordentlich knallen, aber trotzdem schön transparent sind wie das hier:



Ich finde beides cool, weil es halt jeweils passt.

Meine Frage dazu: meine Mixes sind immer im bereich des ersten Beispiels, einerseits zwar weil mir das gefällt, leider aber auch weil ich es nicht wirklich anders hinkriege. Gibt es da einen wesentlichen Unterschied von der Herangehensweise oder sind es halt einfach die unzähligen vielen Details, wo der Hund begraben liegt?
 
Der zweite Mix ist insgesamt etwas offener aber der größte Unterschied sind die Drums die sind nicht so muddy und eben transparenter, differenzierte gemischt.
Drums, wie sie rüber kommen, sind bei energetischen Genres m.M. extrem wichtig - beeinflussend.

Hoffe das macht Sinn...
 
Der Unterschied dürfte natürlich grundsätzlich die Produktion v.a. in finanzieller Hinsicht sein, insbesondere das immense Editing und die Drums. Im Vergleich klingen F&L ziemlich huge, aber auch steril und auf Dauer öde. Man wird davon ausgehen können, dass alle Drums exakt quantisiert sind und die Gitarren transientenweise aufs Grid genailed worden sind.

Natürlich muss man auch dazu erstmal exakt einspielen, dass das nicht zu fake klingt.
 
insbesondere das immense Editing und die Drums.
Exakt! Ich habe bei unserer Albumproduktion bemerkt, wie krass transparent der Premix wurde nachdem die Bassdrum- und Snare-Schläge da saßen, wo sie nunmal hingehörten. Ich habe tatsächlich dann eine ganze Menge wieder rückgängig gemacht, damit es dreckig und "wild" klingt :-D

Es gibt ja solche, die so richtig in die Fresse gehen wie das hier:
Ich kenne beide Bands nicht, aber erstere gehen für mich eher so in Richtung "Hardcore Punk". Die klingen wie modernere Exploited oder sowas. Da würde ein komplett transparenter Mix gar nicht so richtig passen, das muss schon ein bißchen "wild" klingen. Zweitere sind halt eher so moderner "Classic Metal" (schlagt mich bitte nicht, liebe Metal-Fans, ich habe da keine Ahnung von), das ist ultra-geedited und ultraexakt und dabei eben noch supertransparent gemischt. Passt zur Musik, mir gefällt aber Ersteres besser.
 
Undurchsichtig machen es meist die Tiefmitten, die werden gerne gnadenlos rausgeschnitten, so 250Hz rum.

Das macht es aber auch etwas seelenlos, da ist das Fleisch.

Ist ein schmaler Grat.

Iron Reagan, eh? Kommt gut. :love:
 
Iron Reagan, eh? Kommt gut. :love:
Die habe ich vor ca. 3-4 Jahren mal live gesehen. Die sind der absolute Hammer! :headbang:

Danke für eure Antworten!

Ich resümiere:

Exakter spielen = mehr üben: fällt flach
Editing sämtlicher Spuer = not trve: fällt flach
Besser mixen = siehe "exakter spielen": ...ihr wisst schon

:girlp:
 
Die habe ich vor ca. 3-4 Jahren mal live gesehen. Die sind der absolute Hammer! :headbang:

Danke für eure Antworten!

Ich resümiere:

Exakter spielen = mehr üben: fällt flach
Editing sämtlicher Spuer = not trve: fällt flach
Besser mixen = siehe "exakter spielen": ...ihr wisst schon

:girlp:

Also, versteh das nicht als Attack from the Side of Life - ich meine das auch jetzt nicht persönlich sondern als generelle Beobachtung. Ich bin dieser Punkte auch schuldig, keine Frage - aber ich beschwere mich auch nicht.^^

Jetzt kommts:

Jeder weiss "eigentlich", dass die elementaren Voraussetzungen für eine gute Produktion folgende sind:

  • Behandelter Raum
  • Seriöse Abhöre
  • Skills am Instrument (durch regelmässiges Üben - Üben ist das, was keinen Spass macht)
  • die Verbissenheit, einen Take auch 50 Mal zu spielen
  • ein guter Song
  • ein gutes Arrangement (also auch mal mehr als 10 Spuren produzieren, dass man was hat, was "aufgeht")
  • Editing, Editing, Editing
  • die generelle und selbstverständliche Bereitschaft, für seinen Song die Extramile zu gehen, dass das Arschwasser kocht

Was passiert aber? Ach, is ja nur ein Hobby, so schauen wir uns mal die PA Deals an.
 
nun ja.. Editing... ist halt auch ein schmaler Grad... mit konstantem on grid-Editing killt man die Performance und den Vibe ganz schnell..

Editieren ist neben Mixing und Mastering eine weiteres Themengebiet welches viel Übung braucht....

Aber @muffy hat recht... und schlussendlich zählt halt doch einfach vor allem der Song und Performance.. ein guter Song ist ein guter Song... lieber ein guter Song mit einem schlechteren Mix als ein schlechter song mit einem geilen Mix.
 
Ach so, eine Sache möchte ich noch ergänzen: Teamplay!

Es wird immer besser, wenn die Last auf mehrere Schultern verteilt ist. Es ist natürlich klar, dass hier alle Erfahrungen mit Bands gemacht haben, aufgrund derer sie lieber alleine unterwegs sind, ist verstanden. Ich hatte mit Leuten das Vergnügen, die nie Live spielen wollten, ihre Gitarre nicht gestimmt haben, ihre Gitarre im Proberaum gelassen haben, worauf gefragt wurde, wann übst du? Antwort: bei der Probe... yikes.

Wie dem auch sei - wenn man alles macht, macht man alles zwangsläufig mittel, bzw. unnötig schlechter, als wenn man sich z.B. wirklich nur auf Gitarre spielen konzentrieren könnte.
 
Ach so, eine Sache möchte ich noch ergänzen: Teamplay!

Es wird immer besser, wenn die Last auf mehrere Schultern verteilt ist. Es ist natürlich klar, dass hier alle Erfahrungen mit Bands gemacht haben, aufgrund derer sie lieber alleine unterwegs sind, ist verstanden. Ich hatte mit Leuten das Vergnügen, die nie Live spielen wollten, ihre Gitarre nicht gestimmt haben, ihre Gitarre im Proberaum gelassen haben, worauf gefragt wurde, wann übst du? Antwort: bei der Probe... yikes.

Wie dem auch sei - wenn man alles macht, macht man alles zwangsläufig mittel, bzw. unnötig schlechter, als wenn man sich z.B. wirklich nur auf Gitarre spielen konzentrieren könnte.
Wer übt kann nix. :D
 
Nach dem Esoterik-Geschwafel jetzt ein paar Tipps zum Mixing (was ja die Frage war, smh).

Tighten Bassbereich. D.h. die Kick sollte gar nicht zu tief runtergehen. Gerne Cut bei 40, 50Hz, dafür kleinen Bump bei 120Hz, das ist der Sound, der einem bei erhöhter Lautstärke den Brustkorb massiert.

Bass und Kick sinnvoll auseinander eq-en. Man muss entscheiden wer ist King? Die Kick natürlich, also dort z.B. um 60Hz sidechainen.

Bass und Gitarren sinnvoll trennen aber sich auch ergänzen lassen. Bereiche definieren, in denen das jeweilige Instrument "rult".

Filtern! Jaa, die bööösen Filter. Kack auf die Phase und gebe jedem Instrument seinen sinnvollen Frequenzraum.

Drums müssen "yuuge" sein, d.h. amtlich Raum drauf, wie man es bei F&L hört.

Gitarren nicht soo übertrieben scoopen, aber zwischen ca. 300-600 Platz für die Voals machen.

Gitarren nicht zu viele Hochmitten, das gibt Nasenbluten.
 
Nach dem Esoterik-Geschwafel jetzt ein paar Tipps zum Mixing (was ja die Frage war, smh).

Tighten Bassbereich. D.h. die Kick sollte gar nicht zu tief runtergehen. Gerne Cut bei 40, 50Hz, dafür kleinen Bump bei 120Hz, das ist der Sound, der einem bei erhöhter Lautstärke den Brustkorb massiert.

Bass und Kick sinnvoll auseinander eq-en. Man muss entscheiden wer ist King? Die Kick natürlich, also dort z.B. um 60Hz sidechainen.

Bass und Gitarren sinnvoll trennen aber sich auch ergänzen lassen. Bereiche definieren, in denen das jeweilige Instrument "rult".

Filtern! Jaa, die bööösen Filter. Kack auf die Phase und gebe jedem Instrument seinen sinnvollen Frequenzraum.

Drums müssen "yuuge" sein, d.h. amtlich Raum drauf, wie man es bei F&L hört.

Gitarren nicht soo übertrieben scoopen, aber zwischen ca. 300-600 Platz für die Voals machen.

Gitarren nicht zu viele Hochmitten, das gibt Nasenbluten.

Danke, @muffy!

Es ist natürlich nicht so, dass ich da gar keinen Aufwand betreiben möchte.

Meine Handgelenke lassen halt langes Üben gar nicht zu, von daher ist üben und recorden ein und dasselbe, notgedrungen halt...

Und was editing und mixen angeht... tja, da bekenne ich mich schuldig 🙄, gelobe aber Besserung 😁
 
Es ist natürlich nicht so, dass ich da gar keinen Aufwand betreiben möchte.

Ich meinte Dich ja gar nicht speziell, sondern es ist etwas, dass man immer wieder beobachtet.

Meine Handgelenke lassen halt langes Üben gar nicht zu,

Ouch, das habe ich auch gelegentlich - zunehmend.

Jeff Hannemann von Slllaaayyyer litt ja lange Zeit schon vor dem Spinnebiss darunter, dass er bei Shows immer Schmerzen hatte, das Zeug akkurat zu spielen. Man wird halt nicht jünger. Diese Schmerzen hat er dann in klassischer Manier mit Booze betäubt...
 
High and Lowcut
 
denke, dass das jeder mit sich selbst abklären muss:
welchen perfektionsgrad will ich mit meinem zeug erreichen?
(es wird immer perfekter gehen..)
 
Es werden ja oft sinnlos Plugins gekauft (z.B. Mastering EQs und Kompressoren mit 110 Volt Technologie), aber die echten Helfer werden m.E. oft übersehen.

Enter:

Sonnox Claro

Das kann der Fabfilter Q3 zwar teilweise auch, aber der Claro ist mit Standard GBP 99 etwas günstiger als der FF - Sales mal außen vor.

Das coole bei dem Claro ist, dass man den EQ auf jede Spur werfen kann und er anzeigt, wo sich Dinge aufbauen oder Löcher sind. Zwei Spuren kann man in Detailansicht sehen und parallel in einem Pluginfenster bearbeiten. Wenn man merkt, ui, da clashe ich jetzt mit einer anderen Spur, macht man die einfach groß. Man arbeitet immer in einem Fenster und hat alle Eqs der Session unterm Knöpfchen, das ist wirklich sensationell!

Top Tool um zB zu visualiseren, wie Bass und Kick clashen. Oder Gitarren und Bass. Oder Gitarren und Vocals. Natürlich darf es ein bisserl Schmutz sein, aber um einen grundlegenden Überblick zu bekommen und damit am Ende auch Clarity - das ist sehr goil.
 

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