Hmmm, mal was anderes. Ich habe lange überlegt, ob ich das schreibe.
Aber ich möchte jetzt doch mal kurz auf einen bestimmten Punkt eingehen:
Wir machen hier alle Musik. Für die meisten von uns ist das sicher auch ein ganz persönliches Ding. Und Singen ist dabei noch einen ganzen Tacken intimer und direkter.
Schließlich präsentiert man dabei sich selbst, seine eigene Persönlichkeit und spielt nicht eine Rolle so wie als Schauspieler.
Keiner von uns wird dafür bezahlt, wir nehmen die Spuren und geben dann unser Bestes, um daraus etwas Schönes, Tolles und vor allem auch durch den Gesang etwas sehr persönliches zu machen.
Und das finde ich schon anerkennenswert.
Wenn dann allerdings in der Kritik Vokabeln vorkommen wie "unerträglich" oder "Kreisklasse", dann finde ich das verletzend. Gerade dann, wenn man sich vor allem mit seinem Gesang und den "dabei transportierten Gefühlen" mehr oder weniger "offen und verletzlich" gemacht hat.
(Und das sind hier auch keine Profi-Bedingungen, wo ich genau das singe, was ein Produzent will, dafür Kohle abgreife und es mir hinterher, gelinde gesagt, völlig egal sein kann, was man dann darüber denkt, weil es mit mir nichts mehr zu tun hat . . .)
Mir geht es gewiss nicht darum, nur Lobhudelei abzugreifen. Ich habe auch kein Problem mit Kritik. Wenn man sich die Ausführungen beispielsweise von Fred Tadge ansieht, dann merkt man, dass er mit vielem auch nicht einverstanden ist. Aber er hat das so verpackt, dass es eben nicht persönlich wurde.
"Unerträglich" und "Kreisklasse" empfinde ich als persönlich. Und da bin ich nicht empfindlich, sondern da möchte ich einfach, dass der Respekt vor dem jeweils anderen nicht verloren geht!
Mit Sicherheit war das nicht so gemeint, aber vielleicht kann man das nächste Mal etwas mehr darauf aufpassen, wie manche Ausdrücke möglicherweise auch ankommen können . . .
Wenn einem persönlich etwas nicht ganz so gut gefällt, dann kann man das sicher auch anders ausdrücken.
Zur Sache: Ich habe deshalb so "theatralisch" gesungen, weil ich versucht habe, der sehr perfekten Produktion (nicht negativ gemeint) etwas "menschlicheres" entgegenzusetzen. Ich bin der Meinung, wenn man auf diese Produktion noch sehr glatt perfekt drübersingt, dann glitscht es geradewegs zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus.
Unter diesem Aspekt finde ich daher Todds Version immer noch am allerbesten. Weil sie die glaubwürdigste ist. Es ist das Original und Todd nehme ich das einfach ab! Wir anderen (bei allem Respekt meinen Mitstreitern gegenüber) singen einfach nur nach . . .
Ich habe jetzt aber auch nicht verfolgt, warum noch andere Sänger ausprobiert werden sollen.
Allerdings bin ich auch wenig geeignet, um eine Produktion für die Massen zu bewerten. Mir gefallen Dinge, bei denen Andere die Hände über den Kopf zusammenschlagen
.
Von daher sollte man es vielleicht doch mit einer glatten, perfekten Stimme über einen perfekten Mix probieren (diese Beschreibung meine ich völlig wertfrei).
