Musik produzieren ohne PC

[holgi]

In den 90ern habe ich elektronische Musik ohne PC gemacht, ich besass Hardwaresequencer und Hardwareeffekte, Synthis natürlich, einen DAT Rekorder. Die Nachbearbeitung war unmöglich, und in der Summe klang es doof im Vergleich zu echten Studioproduktionen.

Ich würde das heute niemandem mehr empfehlen.

 

[tomsound]

Die Nachbearbeitung war unmöglich, und in der Summe klang es doof im Vergleich zu echten Studioproduktionen.

Ich würde das heute niemandem mehr empfehlen.

Ich hatte das ja auch so verstanden, das es erstmal nur um das Produzieren geht. Nachbearbeitung ist ja wieder ein ganz anderes Thema. Aber selbst da gibt es ja z.B. von Zoom Hardware Recorder, auch teils mit mehreren Einzel Eingängen und recht brauchbaren Bearbeitungstools... Ist natürlich immer die Frage, was man tun möchte und wie das Ergebnis aussehen muss.

 

[Peter Hansen]

Kommt auf die Musik drauf auf, für eher beatlastiges wäre z.B. Elektron Analog Rytm (MK I oder II) auch eine Option. Du hast verschiedene Drum-Synthesizer und kannst Samples verarbeiten. Dazu nen Sequenzer und Midi (In/Out/Thru) und interne Effekte (Reverb, Delay, Overdrive, Kompressor).

 

[alex-reed]

Sorry, aber das ist doch viel zu pauschal. Jeder abreitet anders.

Wo du natürlich nicht unrecht hast. Doch ich denke das mittlerweile die Vorteile einer DAW, in welcher alle Fäden zusammen laufen der Arbeit mit Hardware pure überwiegen. Allein der workflow, Automationen, Nachbearbeitung - wie hier schon erwähnt etc. Natürlich würde ich mir nicht anmaßen, jemandem seine Arbeistweise abzusprechen. Manche brauchen eben Haptik...

 

[MBax]

Gibt’s mittlerweile Geräte wo alles in einem haben? Sprich Sounds, Sequenzer Software, etc ?

Das wäre dann wahrscheinlich so etwas:

Akai MPC X
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Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Das sieht doch schon mal ganz nett aus.
Allerdings nimmt man dann immer nur im Loop auf? Oder sind auch ganze Songs möglich?

Und wo sind die wesentlichen Unterschiede zwischen der X und live ?
Dass die live mobil ist, ist ja auch schon ganz nett. Aber für rund 1000€ günstiger muss es ja auch am irgendwas Abstriche machen.

Danke und fröhliche Festtage.

Also ich bin zwar kein MPC-User, aber ich hatte mir mal irgendwann Videos zur X angeschaut und das sah so aus, als könne man damit auch ganze Songs auf einer Timeline erstellen.
Zu den Unterschieden kann ich nichts sagen.

 

[Carcinome]

In den 90ern habe ich elektronische Musik ohne PC gemacht, ich besass Hardwaresequencer und Hardwareeffekte, Synthis natürlich, einen DAT Rekorder. Die Nachbearbeitung war unmöglich, und in der Summe klang es doof im Vergleich zu echten Studioproduktionen.

Ich würde das heute niemandem mehr empfehlen.

Ich denke schon, dass eine hardwareseitig erzwungene Trennung zwischen Komposition und Mischen teilweise sinnvoll ist: Der Blick auf das wesentliche wird geschärft.

 

[Moogman]

In den 90ern habe ich elektronische Musik ohne PC gemacht, ich besass Hardwaresequencer und Hardwareeffekte, Synthis natürlich, einen DAT Rekorder. Die Nachbearbeitung war unmöglich, und in der Summe klang es doof im Vergleich zu echten Studioproduktionen.

Ich würde das heute niemandem mehr empfehlen.

Meine Alben entstehen fast immer als Mitschnitt von Livekonzerten, von daher ist mir das ziemlich egal.
Wer auf mein Konzert kommt, der soll auch einen perfekten Sound bekommen, daher achte ich da Live auch schon auf einen möglichst perfekten Mix. Wenn die Aufnahmen gut sind, muss man auch nicht mehr viel nacharbeiten, lediglich ein paar Songs noch etwas kürzen und Mastern.
Nur zu Hause mit der Maus die Klötzchen schieben, das ist nicht so meine Art Musik zu machen.

 

[schnuffke2]

Auch wenn eine Grundsatzdiskussion ja eigtl. OT ist: Ich mag beides. Für mich unterscheidet es sich auch so sehr, dass ich es gar nicht gegeneinander ausspielen möchte. Ist jeweils ein komplett anderer Zugang zur Musik.

 

[alex-reed]

Ich mag beides

Wenn die tr09 und die tb03 dann eeendlich mal da sind, werde ich beide Welten miteinander kombinieren. Da ich bis jetzt, abgesehn vom Midikeyboard, ausschließlich mit Weichware gearbeitet habe, bin ich seeehr gespannt und freue mich tatsächlich wie´n kleines Kind. Wo Weihnachten, Ostern und seinen Geburtstag an einem Tag...na ihr wißte ja...



Bat hu nous, vielleicht liegt mir diese Arbeitsweise ja auch gar nicht. So als Dekoelemente machen sich die Sachen doch auch ganz gut. Ab und an mal abstauben und immer schön einschalten, leuchten und blinken lassen wenn mal Besuch kommt.

 

[tomsound]

In den 90ern habe ich elektronische Musik ohne PC gemacht, ich besass Hardwaresequencer und Hardwareeffekte, Synthis natürlich, einen DAT Rekorder. Die Nachbearbeitung war unmöglich, und in der Summe klang es doof im Vergleich zu echten Studioproduktionen.

Ich würde das heute niemandem mehr empfehlen.

Ich denke schon, dass eine hardwareseitig erzwungene Trennung zwischen Komposition und Mischen teilweise sinnvoll ist: Der Blick auf das wesentliche wird geschärft.

Genau so sehe ich das auch.

 

[SilentWarrior]

In den 90ern habe ich elektronische Musik ohne PC gemacht, ich besass Hardwaresequencer und Hardwareeffekte, Synthis natürlich, einen DAT Rekorder. Die Nachbearbeitung war unmöglich, und in der Summe klang es doof im Vergleich zu echten Studioproduktionen.

Ich würde das heute niemandem mehr empfehlen.

Was? Du hattest keinen Chuck Norris Summierer???

Ich würde es ebenfalls niemanden weiter empfehlen.

 

[holgi]

Was? Du hattest keinen Chuck Norris Summierer???

Isn dit?

 

[tomsound]

Was? Du hattest keinen Chuck Norris Summierer???

Isn dit?

Das ist so ein Teil wo du einen verstellten Radiosender reinjagst und ein neuer Hit rauskommt, hat doch jeder oder

 

[synthpark]

Ich würde es ebenfalls niemanden weiter empfehlen.

Absolute Bullshit-Diskussion.

Jemand, der kein Hardewaresetup hat, und meine ein RICHTIGES HW Setup, empfielt irgendwas nicht weiter. Wenn man sich auf Komponieren fokussiert, kann HW sehr nützlich und inspirierend sein. Mischen kann man immer noch in der DAW, muss nur die Spuren rekorden. Die Zeit sollte man sich nehmen. Ich kann 24 Spuren parallel aufnehmen, whats the problem? 5 HW Compressoren, 5 Effektgeräte, 2 16 Kanal Pulte, 2 externe (Mastering)EQs. Nicht um damit zu mischen, aber man kann vieles vorrouten oder Sound einstellen. Ist alles sehr bequem und zugänglich. Keine aufpoppenden Fenster. Schon allein, was man mit einem Stagepiano alles machen kann (Roland RD800 SX), ganze Arrangements auf 16 Midispuren, und der Spassfaktor ist höher als mit Plugins, Tastaturfeeling ist genial, perfekt abgestimmt mit dem Klang, klingt wie ein Klavier. Wollte ich verkaufen, weil zuviele Keyboards, aber jetzt ist schon wieder zu schade.

 

[SilentWarrior]

Jemand, der kein Hardewaresetup hat, und meine ein RICHTIGES HW Setup, empfielt irgendwas nicht weiter.

Hatte genug Hardware Anfang 90 (da war es nicht so mit Software), deshalb würde ich einen großen Bogen machen.
Gerade im HOBBYSEKTOR macht "richtige Hardware", sprich, Mischpult, Outboard etc. null sinn. Wer soll das bezahlen insbesondere laufende Kosten?

Wenn man Live auftreten möchte ist es wieder was anderes, aber selbst Porter Ricks trat nicht mit einem Arsenal an Hardware auf.
Stand oft genug hinter ihm (nicht falsch verstehen ) während er sein Set abfeuerte.

Ich finde Musik ohne PC ist bisschen wie Autofahren a la Fred Feuerstein.

 

[holgi]

Absolute Bullshit-Diskussion.

Es ist immer das was man daraus macht. Es geht auch ohne persönlich zu werden, lediglich aus dem eigenen Nähkästchen zu plaudern und sein eigenes Fazit daraus zu ziehen heisst ja nicht zwingend dies anderen als Weisheit letzter Schluss zu verkaufen.

 

[tomsound]

Ich finde Musik ohne PC ist bisschen wie Autofahren a la Fred Feuerstein.

Aber wie immer ist es doch eine Sache des persönlichen Geschmacks oder? Der eine schiebt lieber seine Maus, braucht 1000 Effekte und 5000 VST Instrumente und der andere dreht lieber an echten Knöpfen und freut sich wenn er einen Ton geschraubt hat...

Die Kostenfrage/Wirtschaftlichkeit stand hier ja gar nicht zur Debatte

 

[synthpark]

Hatte genug Hardware Anfang 90 (da war es nicht so mit Software), deshalb würde ich einen großen Bogen machen.

Anfang der 90er Jahre war die HW nicht auf dem Stand, den sie heute hat, oder ab 2000. Abgesehen davon, daß viele Geräte einfach mal viel zu teuer waren und die meisten sich nicht leisten konnten, wie einen ausgewachsenen Akai Sampler (S6000). Das heisst, die damaligen Mittel waren beschränkt, und die Erinnerung daran entsprechend gefärbt.

Ich merke halt an mir, daß wenn ich irgendwas mit dem Masterkeyboard in der DAW mache, fange ich viel zu schnell an, am Sound zu drehen. Oder irgendwas will geupdated werden. Reaper nervt permanent mit neuen Updates im 14-Tages-Rhythmus. Bildschirm lenkt ab.

Dann existieren immer viel zu viele Presetsounds. Ich brauche keine 1000 Schrottsounds, sondern 100 gute. Endloses Sounds durchzippen macht keine Freude. Weil soviele Sounds kann eh niemand im Kopf behalten. Aber die Sounds in so einem Stagepiano zum Beispiel kennt man irgendwann und kann sie einsetzen wie Kochzutaten.

 

[SilentWarrior]

Das heisst, die damaligen Mittel waren beschränkt, und die Erinnerung daran entsprechend gefärbt.

Die Umstände bleiben aber doch dieselben, oder? Und genau das ist für mich nur Umständlich und nicht empfehlenswert.

 

[synthpark]

Die Umstände bleiben aber doch dieselben, oder? Und genau das ist für mich nur Umständlich und nicht empfehlenswert.

Nö! Man kann seine HW Synths direkt an die Soundkarte anschließen, genug Eingänge vorausgesetzt. Patchbays kosten nicht viel. Pulte kosten nicht viel. Sampler gibts mit 16 Einzelausgängen (Akai), alles, wovon damals geträumt wurde, kann sich Hans und Kunz für mittleres Geld leisten.

Naja wenn keine Cubase Akkordspur exisitert, wirds schon manchen zu umständlich. Da kann man nichts mehr machen.

Aber du mischst doch auch Spurmaterial, wo viele Spuren live eingespielt sind. Muss Dir ja megaumständlich vorkommen. Klavier live aufnehmen, also mikrofonieren. Aber die Musik wird "realer".

Das wichtigste ist doch, wie kommt man zu einer brauchbaren Melodie etc. Mittel ist egal. Und da macht HW aber ne gute Figur, weil man sich auf eine Sache konzentriert.