Mono Stereo Frage

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Phil Tan hört selten bis nie in Mono ab. Warum? Weil sein Raum wohl symmetrisch und stimmig ist.
Jetzt wisst ihr, was ihr zu tun habt.

 
M = Mid und nicht Mono von daher entspricht bei einer M/S Codierung der M(id) Kanal nicht einem Monokanal eines von L und R summierten Kanales.
Also wenn ich in einem M/S Codierer auf Mid schalte kommt das gleiche raus wie wenn ich in der DAW auf Mono schalte.

Bei einer echten Monosummierung werden alle Stereosignal natürlich mitgenommen und fallen nicht "unter den Tisch".
Was ist denn eine "echte" Monosummierung? Direkt einen Monomix machen? :D
Oder werden dann die Phasen des Sidesignals einfach angepasst?
 
Also wenn ich in einem M/S Codierer auf Mid schalte kommt das gleiche raus wie wenn ich in der DAW auf Mono schalte.

Und warum verschwinden dann bei deiner Art der Monosummierung die Side Signale?

Was ist denn eine "echte" Monosummierung? Direkt einen Monomix machen? :D
Oder werden dann die Phasen des Sidesignals einfach angepasst?

Bei einer "echten" Mono Summierung werden die verschiedenen panning laws, die ja nicht einheitlich sind, mit in den Mix eingebracht.
D.h. das der Midkanal im Pegel angepasst werden muss.
Bei Surround ist das zum Beispiel die Divergenz, die man beachten muss wenn man einen Downmix auf Stereo macht.
Gute Mono Summierer arbeiten deswegen mit einem M/S Encoder, mit dem man die "Stereomitte" anpassen kann und Summieren nicht einfach L+R.
Von Lake People gab es mal einen guten analogen Stereo zu Mono Konverter.
 
Und warum verschwinden dann bei deiner Art der Monosummierung die Side Signale?
Bei "meiner Art der Monosummierung"? Das Side Signal verschwindet eben, wenn man einfach auf Mono schaltet bzw. L+R auf einen Kanal mischt. Mal von deiner "echten" Mono Summierung abgesehen.

Mir ist zu dem Thema noch dieser Herr hier eingefallen ... wusste gar nicht, dass es dazu so ein stichhaltiges und kurzes Video gibt:



Dem wird ja immer nachgesagt, dass er so radiofreundlich mischt.

Und jetzt kommen die Experten von rec.de an und sagen, dass sie mit ständig gedrückter Mono Taste mischen. Ob das dann wirklich zum Ziel hat, monokompatibler zu mischen ...hmm.
 
Wenn CLA keinen Mono kompatiblen Mix machen würde wären seine Mixe lange nicht so gut.
Ein Mix der in Mono gut klingt ist in Stereo noch besser.
Was man in der anderen Richtung so nicht immer sagen kann. ;)

Was aber nicht heissen muss, daß alle seine Signale monokompatibel sind aber da wo es darauf ankommt und die richtig Druck machen müssen, auf jeden Fall.
 
Was mich an deinem Profil wundert ... seit 7 Jahren angemeldet, aber "neues Mitglied"? Hmm ...

Wenn CLA keinen Mono kompatiblen Mix machen würde wären seine Mixe lange nicht so gut.
Der weiß halt auch ohne Monotaste, dass seine Mixe auch in Mono irgendwie funzen. Und trotzdem schert er sich nicht drum.

Aber ich hab grad mal "Holiday" (Green Day) durch den Analyzer gejagt und festgestellt, dass der gar nicht so monokompatibel ist. Und die Gitarren löschen sich da auch ordentlich aus :D

Selbes Spiel übrigens bei "Snow" von den Peppers (von Andrew Scheps gemischt). Da ist auch ordentlich Side Anteil bei.

Ein Mix der in Mono gut klingt ist in Stereo noch besser.
Das würde ich mal bezweifeln. Denn ein gut klingender Monomix muss schon stark auf Mono getrimmt sein und da passiert dann in Stereo auch nicht mehr viel. Und wenn man trotz vieler Stereotracks und Dopplungen nur in Mono abhört mischt man halb blind.

Was man in der anderen Richtung so nicht immer sagen kann. ;)
Das "Problem" ist halt, dass Mixe heutzutage auf Stereo optimiert werden und Mono nur als Notlösung betrachtet wird.
Also wenn ich meine oben genannten Beispiele in Mono abhöre klingen die Songs nicht mehr annähernd so gut. Und will jetzt jemand ernsthaft Mixe von CLA und Mr. Scheps in Frage stellen, die weltweit im Radio rauf und runter gelaufen sind und laufen?

Was aber nicht heissen muss, daß alle seine Signale monokompatibel sind aber da wo es darauf ankommt und die richtig Druck machen müssen, auf jeden Fall.
Ach so ... wo hat er das denn erzählt? :D
 
Und warum verschwinden dann bei deiner Art der Monosummierung die Side Signale?
Die "verschwinden" in diesem Falle nur, wenn sie ausschließlich als Side-Signal vorhanden sind.

Bei einer "echten" Mono Summierung werden die verschiedenen panning laws, die ja nicht einheitlich sind, mit in den Mix eingebracht.
Du weißt schon, was "Pan Law" ist? und was das so macht in der DAW und wofür das gut ist, ja? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei dem ganzen Mono Stereo Krempel denke ich oft, dass es an dem Verständnis liegt, weshalb komische Stereo Mixe in Mono müllig klingen. Signale die nahezu kohärent sind sollten geprüft werden. Wenn man solche nicht verwendet ist das erst mal egal, solange kein Vinyl geschnitten wird.
 
darf ich ein "kann man so oder so sehen und letztlich haben alle irgendwie recht" vorschlagen? :)
 
Also Leute,

wenn hier darüber diskutiert wird, ob "M" in M/S nun Mid oder Mono heißt, oder wie sehr sich Mono von Mid unterscheidet, oder was ein Korrelationsgrad von -1 bedeutet:
Dann zeigt das nur einmal mehr:

1.) Am Verständnis der Grundlagen mangelt es. Wie will man dann sinnvoll darüber diskutieren?

2.) Anscheinend kann man auch ohne das Grundlagenverständnis Kunden haben und Radiomixe erstellen. Das zeigt wohl im Umkehrschluss, wie wenig Ausbildung und Wissen man für diesen Beruf wohl wirklich braucht...

3.) Anscheinend mangelt es selbst den professionellen Toningenieuren, also denjenigen, die Kunden haben und deren Mixe im Radio laufen, am Grundlagenwissen. Deswegen soll man Aussagen von Tonigenieuren zur Klangqualität oder zur Tontechnik niemals für bare Münze nehmen, denn sie wissen es ja nicht besser...


Überlegt doch mal, was es wohl bedeutet und wie es wohl klingt, wenn eine Aufnahme einen Korrelationsgrad von Null hat?
Oder, was ist ein guter Korrelationsgrad für eine schöne breite natürlich klingende Stereoaufnahme?
Wie kommt denn der Stereoeffekt echter Zweikanal-Stereoaufnahmen (mit einer Stereomikrofonaufstellung) überhaupt zustande? Welche Möglichkeiten gibt es da?
Wie wird wohl aus einem Stereosignal ein Mid- und Side-Signal erstellt?
Stimmt die Aussage, "0dB + 0dB = +6dB" ? Warum?

Gruß
 
Du weißt schon, was "Pan Law" ist? und was das so macht in der DAW und wofür das gut ist, ja? ;-)
Die räumliche Veränderung eines Signales innerhalb seiner Stereobasisbreite mit subjektiv gleichen Pegelverlauf?
 
Und wenn man trotz vieler Stereotracks und Dopplungen nur in Mono abhört mischt man halb blind.
Wenn, anstatt mit den Ohren mit einem Analyzer gemischt wird, kann das schon passieren. ;)
 
Ok, ich hab bissel Unsinn erzählt mit den -6 dB. Es sind 0 dB.

Also folgendes Szenario: eine Stimme mittig, links und rechts unkorrelierte Gitarren hard gepannt.

Da alle Signale unkorreliert sind, kann man sie unabhängig betrachten.

1.)
Was heisst unkorreliert? Die Signale addieren sich leistungsmäßig, nicht in der Amplitude wie bei vollständig korrelierten Signalen.

Die Leistung des Summensignals von zwei unkorrelierten Signalen a(t) und b(t) ist (mit E{} = Erwartungswert )

E{(a(t)+b(t)))^2} = E{a(t)^2} + E{b(t)^2} + 2*E{a(t)b(t)} = Pa + Pb + 0,

weil unkorreliert heisst: 2*E{a(t)b(t)} = 0 (keine statistische Abhängigkeit)

also Leistung (Pegel) von Summensignal ist gleich Leistung von a(t) und b(t) summiert.

Vollständig korreliert gibt aber summiert 4*Pa, also vierfache Leistung.

2.)

Wir lassen die Zeitvariable einfach mal weg.

Man kann definieren

M = (L+R)/2
S = (L-R)/2

Dann ist L = M+S, R = M-S

Man kann genauso bequemer definieren

M = L+R
S = L-R

Dann ist L=(M+S)/2, R=(M-S)/2

3.)

Ein Omnimic in Abhörposition (wie man es zur Einmessung der LS verwendet) hört nur das M-Signal, das gegenphasige S-Signal löscht sich aus (idealer Raum vorrausgesetzt).

Ein Mensch hört auch das S-Signal wegen seiner zwei "Mikrophone".

4.)

Monotaste drücken heisst: Seitensignal killen. Dies erreicht man durch Summierung von L und R und Ausgabe auf beiden Kanälen.

Die Mitte muss gleich bleiben.

5.)

Jetzt betrachtet man nur die linke Gitarre, trocken.

Wegen R = 0 ist S = M.
M = L+R = L+0 = L

Wenn nun Mono gedrückt wird, und M gleich bleibt und S verschwindet, ist
S = L2-R2 = 0, also L2=R2

M = L2+R2 = 2*L2 = L

Also L2 = L/2, R2 = L/2

Die Amplitude des ursprünglich linken Kanals ist halbiert, aber wird von beiden Lautsprechern abgespielt.

Die Schallwellen von linken und rechten LS treffen aufs Mic und addieren sich in der Amplitude, so daß das Mic +6 dB lauter hört, d.h. das Monomic hört wieder L.

Für ein Monomic wäre also ein Monomix von den Lautstärkeverhältnissen in diesem Fall gleich, also Gitarren und Vox in gleichem Verhältnis wie Stereo. Kann man leicht nachmessen.

Jetzt kommen aber die Schwierigkeiten, weil nicht klar ist, wie das Lautheitsempfinden des Menschen beeinflusst wird, da er ja das S-Signal auch hört.
 
Jetzt kommen aber die Schwierigkeiten, weil nicht klar ist, wie das Lautheitsempfinden des Menschen beeinflusst wird, da er ja das S-Signal auch hört.

Exakt.
Aus diesem Grund gibt es ja auch kein allgemein gültiges pan law.
Und der Raum spielt auch eine Rolle (Wir sitzen ja seltenst in einem schalltoten Raum): 2 Lautsprecher mit Stereomaterial regen den Raum anders an als wenn über diese 2 LS Mono wiedergegeben wird.
Und 1 LS mit (gezwungenermassen) Mono Material klingt schon wieder ganz anders.

Ausserdem ist es psychoakustisch nachzuvollziehen, daß Stereomaterial bei gleichem Pegel lauter empfunden wird als das Gleiche in Mono.
 
Die räumliche Veränderung eines Signales innerhalb seiner Stereobasisbreite mit subjektiv gleichen Pegelverlauf?

"gleich" nicht, aber in Abhängigkeit des in der DAW jeweils eingestellten Pan Laws.
Was aber wiederum absolut nichts mit der Monokompatibilität/Monoumschaltung zu tun hat (!)
 
Ok, ich hab bissel Unsinn erzählt mit den -6 dB. Es sind 0 dB.
Für Signale, welche sich ganz außen befinden, sind es - 3 dB bei Monomitte.

Ich hab doch grad nachgewiesen, daß es für ein Monomic im Stereodreieck keine Abschwächung gibt. Wenn da was falsch ist, zeig mir die falsche Stelle ;).

Oder expeirmentell: Quelle hard rechts pannen, Pegelmessung, danach Monotaste (welcher jegliches Panlaw egal ist), Messung.

Und der Mensch hört bestimmt nicht genau 3 dB Unterschied.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

tim_heinrich
Antworten
0
Aufrufe
902
tim_heinrich
tim_heinrich
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
796
tim_heinrich
tim_heinrich
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Testberichte Test: Eventide H9 Max
Antworten
2
Aufrufe
1K
BassExplorer
B
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
3K
ollo123
ollo123

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben