Diese Stille

  • Ersteller Teestunde
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@Gutschein
aus Bange das ich mich unbeliebt mache

Stopp! Ich habe keine Bange, mich unbeliebt zu machen, sondern denke lediglich über die Bemerkungen nach, die hier gemacht wurden. Dass sich dadurch eine Meinung ändern kann, ist doch nichts, wofür ich mich schämen müsste.
Ich stehe weiterhin zum Komponisten und der Interpretin und das habe ich hier auch oft genug gesagt. Sei also bitte etwas vorsichtiger mit solchen massiven Vorwürfen!
 
Man muss Ehrlich sein.
Kein normaler Mensch würde diese Feierliche Stimmung zu solch einem Thema Gutheißen.
Wie schon mal geschrieben, man denkt ans Handwerken Mutter bekommt jetzt ihren begehbaren Kleiderschrank den sie immer schon wollte oder Papa sein Billard-Zimmer.
 
@korgli
5. Was heisst nicht in den Rücken fallen TE

Nun, in der ersten Begeisterung fand ich alles ganz großartig.
Inzwischen versuche ich, den ein und anderen Hinweis zu verstehen (Musik und Text keine Einheit).
Das fällt mir aber noch ziemlich schwer, weil ich es sozusagen "schade" fand um die Begeisterung vom Anfang.
Ich hätte das Gefühl, Angela und dich zu verletzen.
DAS meinte ich damit.
LG T.

hi

sagen wir es mal so.
Es ist uns nicht aufgefallen - allen die beteiligt sind - oder wir sehen es nicht ganz so "eng".
Und hier scheinen nun ein paar derselben Meinung zu sein - obwohl es ja auch Andersdenkende gibt.

Man kann also nur lernen aus der Sache. Auf der ganzen Linie.

Wieso in den Rücken, wenn es dir doch gefällt ?
Oder wenn es nicht gefällt, es zu sagen - aber es gefällt dir ja - aber nun nicht mehr.
Naja - ich sags ehrlich - ich weiss nicht ob es mir noch gefällt - Ich hänge jetzt auch gar nicht zu sehr an DEM Song.
Also so ganz felsenfest stehst du nicht mehr dazu - weil dich manche beeinflussen.
Das ist ganz schlecht in dem Haibecken der Musik-machenden. Da herrscht fressen und gefressen werden. :)
OK - man kann nachdenken, ob die Teile Text und Musik zusammenpassen.
Aber solange nicht mind. 99% der Meinung sind, meinte ich, könnte man es so machen.
Aber Hier findet sich halt keine Mehrheit es gut zu finden. Wobei ich es eben hier nicht eingestellt habe. du nur gesagt wo man es finden könnte - also Konkurrenz erwähnt :)
Eingestellt hab ich es bewusst nicht - Weil ich das Forum hier gut kenne.
Manche können halt auch nicht verstehen, dass man Kein Genie sein will, sondern nur ein wenig seinem Hobby nachgehen möchte - und darum hier nix mehr einstellt, weil - naja - weiss nicht - ich denke hier ist der Anspruch einfach hoch - ob alle Ergebnisse auch immer erfüllen, was der Anspruch ist - weiss nicht - kann ich nicht beurteilen - will ich auch gar nicht.
Dafür bin ich viel zufrieden mit meinem Musikerleben :)
Andere dürfen schon anders denken - och - hab ich früher auch gemacht -

Übr. echt ein gutes Forum hier, wenn es um technische Fragen geht.
Bei "künstlerischen" Fragen überzeugt mich die Mischung der Kritiker leider nicht immer ganz.
Aber das ist halt im Leben so - manche mögen Sonne, manche Schnee - nennt sich Geschmacksrichtung - und als Grufti bin z.b. ich, halt hier am falschen Ort.

Was ich ablehne, ist, - andere Orte abfallend... egal - jeder wie er / sie will.


Wünsche Allen nen guten Wochenanfang
 
@Gutschein
aus Bange das ich mich unbeliebt mache


Stopp! Ich habe keine Bange, mich unbeliebt zu machen, sondern denke lediglich über die Bemerkungen nach, die hier gemacht wurden. Dass sich dadurch eine Meinung ändern kann, ist doch nichts, wofür ich mich schämen müsste.
Ich stehe weiterhin zum Komponisten und der Interpretin und das habe ich hier auch oft genug gesagt. Sei also bitte etwas vorsichtiger mit solchen massiven Vorwürfen!

Machs einfach wie Gutschein, dem Mann ohne Bange, der dann einfach seinen Namen hier ändert, wenn ihn doch mal der Mut verlässt ;)
Scheint hier sowieso grad gross in Mode zu sein....aber nicht mim Commander :D

Man muss Ehrlich sein.
War ich dann jetzt mal.



Ich denke das Thema hier ist ausgereizt und braucht nun auch nicht noch mehr Zündelei.

Wurde ja nun auch von allen Seiten beleuchtet.

Bin sicher Teestunde, wird daraus ihre Schlüsse ziehen, oder gezogen haben, korgli ist trotz dieser Angelegenheit ein guter Musiker, der Text ist halt wie er ist und ansonsten hat jeder was dazugelernt....oder fühlt sich bestätigt..wieauchimmer...Die Meinungen sind ausgetauscht und es kommt auch nix neues mehr dazu anscheinend...nur Leute, die den Kaffee warm halten wollen.

@Teestunde
Lass einfach zumachen hier....hier gehts schon lange nicht mehr um den Text an sich und die Musik steht woanders und ist damit auch nicht mehr Forumssache.
 
Hier meine definitiv letzte Bemerkung dazu: Die Sache hat sich erledigt.
 
und hier meine zusammenfassende Bemerkung dazu:

Jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern.
jeder hat auch das Recht seine Meinung zu ändern.

Nur weil einigen dass Thema und/oder auch die Umsetzung aufstoßen, heißt es noch lange nicht, dass so ein Thema oder die Umsetzung hier nicht behandelt werden, oder auch nicht ihren Platz in der Musikwelt haben dürfen.
Wir sind Künstler und keine Bürokraten. Es gibt doch keine Gesetze, die eingrenzen, dass solche Themen, wenn, dann bitte nur tragend, traurig düster und keineswegs vielleicht auch kontrastiert freudig transportiert werden dürfen.
Dass es die Geschmäcker unterschiedlich trifft ist klar. Dass auch kontrovers darüber diskutiert werden darf ist auch gut.
Aber es muss doch nicht sein, dass einige ihre Meinung als die einzige Wahrheit versuchen aufzustellen.

Und wenn die eigene Meinung nicht von allen angenommen wird, dann hilft natürlich alles nichts, es muss gegen konstruktive Ratschläge aus der ProfiEcke geschossen und wieder einmal eine Expertise verlangt werden, was die Leute denn zu Profis macht und ihnen denn einfällt diskret mit ihren Auftraggebern umzugehen und dann auch noch Profi-Tipps im HobbyForum zu teilen.

Da frage ich mich wirklich langsam, ob einige sich erst wohl fühlen, um hier zu stänkern.
(Ganz großartig sind dann die Leute, die einst auf diese Weise angeeckt sind, beleidigt das Zimmer verlassen und kurze Zeit später mit angeklebten Bart wieder kommen, genauso weiter machen wie vorher und sich dann wieder beklagen.... )
Wir sind doch nicht im Kindergarten!

Ich denke Teestunde hat sich allen Meinungen stabil gestellt, das finde ich sehr vorbildlich. Dass aber auch da irgendwann der Deckel zu ist, kann ich nachvollziehen.

Ich werde den Thread noch nicht schließen. Trotz der schärferen Thermik hier, ist die Diskussion zwar etwas drüber, aber nicht ausgeartet.
Zudem gibt es vielleicht noch andere Interessenten, die den Text interpretieren möchten - durch einen geschlossenen Thread sollte sich niemand abgeschreckt fühlen.
Wenn alle hier ein wenig darüber sinniert haben, sieht die Welt auch schon wieder etwas anders aus.
Entweder es passiert dann noch etwas hier, oder nicht. Solange nichts ausartet.

 
[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Songwriting/Songtexte/196965/Post_2238984.html#186]ElectricSheep[/URL] schrieb in #186: [/ref]
Ich werde den Thread noch nicht schließen. Trotz der schärferen Thermik hier ... noch andere Interessenten ... Text interpretieren möchten

Wow. Tucholsky hat mal aufgeschrieben: "Ein Land ist nicht nur das, was es tut - es ist auch das, was es verträgt, was es duldet." Und irgendwie ist so'n Forum ja auch sowas wie ein kleines Land.

Ganz
smil46ff77a1c5e77.gif
kann ich mangels eigener Substanz nicht kommen. Bin und bleibe ein Komödiant, der Sachverhalte gerne dadurch verarbeitet, indem er sie erstmal genüßlich durch den Kakao zieht. Diese Vorgehensweise verbietet sich bei diesem Thema. Ich konnte beim ersten Lesen des Textes meine inneren Bremsen quietschen hören. Zolle deshalb jedem, der sich an einen solchen Stoff rantraut, meinen allergrößten Respekt. Der gilt Teestunde und korgli. Ist mir egal, ob das Ergebnis handwerklich perfekt ist, eine kompositorische Höhe erreicht hat bzw. jedermanns Geschmack ist.

....aber ein kleines bißchen Kindergarten ist hier schon. Zum Glück ;-)

Habter gemerkt: Der Fred heißt "Diese Stille" - und darüber gibts bis dato 187 Stimmen in allen möglichen Lautstärken. Das kriegen nur Musiker hin.

LG R
 
Ich konnte beim ersten Lesen des Textes meine inneren Bremsen quietschen hören. Zolle deshalb jedem, der sich an einen solchen Stoff rantraut, meinen allergrößten Respekt.
Eine interessante Sichtweise. Geht mir ähnlich bei dem Text, ich hätte da schon große Bedenken, ob ich als Musiker in der Lage wäre einem solchen Thema überhaupt musikalisch gerecht zu werden.
"Irgendeine Umsetzung" ist einfach, wäre in wenigen Stunden erledigt, aber kann ich dann auch mein Ergebnis vor denen verantworten, die ein Kind auf diese oder ähnliche Weise verloren haben?
Das Thema ist höchst brisant und erfordert meiner Meinung nach ein enormes musikalisches "Fingerspitzengefühl". Im Zweifelfall lasse ich lieber meine Finger von dieser Thematik.

Ich finde nicht, dass jeder, der sich an dieses Thema heran traut, automatisch Respekt verdient hat, sondern nur dann, wenn die musikalische Umsetzung auch gelingt, denn DAS ist alles andere als einfach. Weil wie gesagt, "irgendwie" kann jeder.
 
Ich konnte beim ersten Lesen des Textes meine inneren Bremsen quietschen hören. Zolle deshalb jedem, der sich an einen solchen Stoff rantraut, meinen allergrößten Respekt.

Das Thema ist höchst brisant und erfordert meiner Meinung nach ein enormes musikalisches "Fingerspitzengefühl". Im Zweifelfall lasse ich lieber meine Finger von dieser Thematik.

Ich finde nicht, dass jeder, der sich an dieses Thema heran traut, automatisch Respekt verdient hat, sondern nur dann, wenn die musikalische Umsetzung auch gelingt, denn DAS ist alles andere als einfach. Weil wie gesagt, "irgendwie" kann jeder.

+1
Das sehe ich auch so. Ich denke aber mal so meinte es auch Räumchen.
 
musicdevil schrieb:
"Irgendeine Umsetzung" ist einfach, wäre in wenigen Stunden erledigt, aber kann ich dann auch mein Ergebnis vor denen verantworten, die ein Kind auf diese oder ähnliche Weise verloren haben?
Das Thema ist höchst brisant und erfordert meiner Meinung nach ein enormes musikalisches "Fingerspitzengefühl".

Das verstehe ich nicht ganz. Wieso muss man seinen Song vor allen Eltern verantworten, die ein Kind verloren haben? Stellst du dir vor, dass du das denen persönlich vorspielst und dir dann deren Reaktionen anhören musst? Machst du das bei anderen Themen auch so? Wenn du einen Song über Cowboys schreibst (ich habe nachgeschaut, erinnerte mich nur noch an irgendwas mit wilder Westen), willst du den Song dann auch vor allen Cowboys "verantworten"? Was heißt dabei eigentlich verantworten?

Ich sehe ein, dass man nichts produzieren möchte, für dass man sich danach dann irgendwie schämen müsste. Ganz allgemein. Aber wenn trauernde Eltern meine musikalische Umsetzung nicht verstehen könnten, wenn ihnen (aus verständlichen Gründen) jedes Verständnis fehlte, tja, dann ist das sicher nicht so schön. Aber will ich wirklich nur Stücke machen, die jedem gefallen, oder von jedem wenigstens verstanden werden, oder wenigstens von allen akzeptiert werden?

So richtig allen recht machen kann man es sowieso nicht. Schon gar nicht verzweifelten Eltern.

Ich bin also für "irgendeine" Umsetzung. Aber nur, wenn sie mir Spaß macht. Und das ist für mich der Grund, wieso ich bisher keine Vertonung angedacht habe. Bei dem Thema hätte ich keinen Spaß. An irgendwelche Eltern denke ich dabei erstmal irgendwie nicht.
 
Ich mache mir sehr viele Gedanken über tiefgründigere Texte. Bei diesem hier sehe ich 4 Möglichkeiten.
1. aus Sicht der Eltern
2. aus Sicht des Kindes
3. aus der Sicht des Kindermörders, bzw. Pädophilen
4. aus der Sicht der Gesellschaft
Und immer wäre es eine etwas andere Vertonung, welche ich wählen würde.

zu 1. Da würde ich vor allem den Schmerz der Eltern, aber auch den Hass auf den Täter zum Ausdruck bringen wollen. Quälende Fragen nach dem "Warum", innere Leere usw.
zu 2. "Onkel was machst du, du tust mir weh, du wolltest mir doch nur deine Eisenbahn zeigen", dazu die aufsteigende Angst usw.
zu 3. sich da hinein zu versetzen, fällt mir am schwersten. "Süßes junges Fleisch um meine lang gehegte Wollust zu stillen", das Risiko eingehen, dem starken Drang nachgeben, das Versagen der Psychologen thematisieren...
zu 4. keinerlei Verständnis für den Täter, Forderung nach Kastration, Teeren und federn, unbändige Wut, tiefes Mitgefühl mit den Eltern, Traurigkeit

Bei Teestunde erkenne ich nicht wirklich, warum sie den Text geschrieben hat, was sie damit tatsächlich aussagen will. Sie ist mir zu lapidar an das Thema heran gegangen, zu oberflächlich, zu nichtssagend, obwohl man natürlich schon ne gewisse Richtung erkennt. Hat sie eigene Kinder?

Ja, insofern mache ich mir auf jeden Fall Gedanken, lasse den Text auf mich wirken, denke intensiv über das Thema nach und hätte auf jeden Fall das Verlangen durch die musikalische Umsetzung der Thematik gerecht werden zu wollen. Vielleicht kraft-spendend, oder die tiefe Verzweiflung und Wut zum Ausdruck bringend.
Und klar hab ich da auch eine soziale Verantwortung, gegenüber der Gesellschaft und natürlich auch den direkten Leidtragenden gegenüber.
Anders gesagt, wäre (ist) es für mich absolut unpassend da eine "Ballermann Nummer" draus zu machen, oder nen "volkstümlichen Schunkel Schlager Song".
 
Sorry

BG
CW
 
@musicdevil
Ich glaube, der Text nimmt formal die Position (4) ein, aus der Sicht der Gesellschaft. Aber auch ein bisschen (1), die Sicht der Eltern.
Und da schreibst du "Da würde ich...". Völlig legitim. Was ich bei deinen Ausführungen noch vermisse, ist die Formulierung "man könnte aber auch...".

Im Text klingt der Schmerz der Eltern aber auch das Verständnis der Gesellschaft für den Täter dezent an. Bei dir wäre das alles eher deftig und intensiv ausgefallen, wenn ich recht verstehe.

Sie ist mir zu lapidar an das Thema heran gegangen, zu oberflächlich, zu nichtssagend

Das finde ich gerade positiv. Das schwierige Thema wird behutsam und eher durch indirekte Bilder als frontale Benennungen angegangen. Mir ist selbst das noch zu heavy. Nicht auszudenken, wie schwierig ich das Lesen eines Textes fände, in dem Tacheles gesprochen worden wäre.


hätte auf jeden Fall das Verlangen durch die musikalische Umsetzung der Thematik gerecht werden zu wollen. Vielleicht kraft-spendend, oder die tiefe Verzweiflung und Wut zum Ausdruck bringend.

Das ist der springende Punkt. Was meinst du hier mit "der Thematik gerecht werden"? Muss man wirklich bei diesem Thema Kraft spenden und die tiefe Verzeiflung zum Ausdruck bringen? Wieso? Verstehe ich nicht. Ich glaube nicht, dass die Thematik das verlangt. Ich glaube, DU bist derjenige, der da was verlangt und weisst möglicherweise am Ende selber gar nicht so genau wieso?
Das Thema erlaubt, soweit ich sehe, jedenfalls viel mehr als du. Es ist geduldiger und pocht nicht auf das "ihm gerecht werden". Man kann sich dem Thema behutsam, lapidar und oberflächlich nähern und dadurch vielen Leuten den Zugang erlauben, die bei einem intensiven, direkten, brutalen Ansatz sofort zu machen würden.
 
Weiß nicht, ob man immer psychologisieren oder in die Tiefe des Geschrieben eintauchen muss. Vielleicht ein deutsches Problem.

Ein Text verändert weder den Hörer, noch die Welt. Genauso wenig, wie ein Song.
Man kann sogar dadaistische Texte vertonen, und das hervorragend. Wer erwartet schon ernsthaft nobelpreisverdächtige, mehrdimensional anmutende Texte in einem Song, der in 3 oder 4 Mnuten eingerahmt ist.

Ich hab auch enorme Probleme mit dem Text, maße mir aber nicht an, diesen abzuwerten. Ich finde den Zugang dazu nicht, weil ich anders ticke, als Musiker und als Texter. Würde ich mich des Themas textlich annehmen, dann kantiger und direkter.
Zu gewissen Schnörkeln verleitet der Refrain z.B. vermutlich. Hätte den z.B. straffer gefasst, in weniger Worthülsen gepackt, die Zeile mit dem bellenden Hund in dieser Weise nicht verfasst. Wobei ich die symbolische Kraft, die der Hund per se hat, schon gut finde. Nur in 'nem ganz anderen Sinn. Da ist ja 'ne Menge drin - vom Wächter der Unterwelt bis zum Mahner oder Begleiter in den Tod.
Aber jut, auch das ist wieder die Suche nach der Tiefe, der es nicht unbedingt bedarf.
Soll aber mal als ein Beispiel dafür gelten, wieso ICH diesen Text SO nicht umsetzen könnte. Man braucht 'nen uneingeschränkten Zugang zu einem Text, wenn man ihn stimmig umsetzen will.
Und bei diesem Text sind für viele wahrscheinlich unvereinbare Widersprüche vorhanden.
Aber das ist auch gut so... Texte mit 'ner eigenen Handschrift lassen sich nun mal nicht in Allerweltsmusik verpacken. Nachteil: es werden sich vermutlich auch nur wenige Leute finden, die diesen Text vertonen wollen oder können. Damit muss Mann/Frau leben.
 
Zum Thema Zurückhaltung als Autor:

Randy Newman schrieb über einen einen historischen Serienkiller und Vergewaltiger. Sowohl der Text als auch die Musik ist an Intensität kaum zu überbieten.man beachte die tonalen Nuancen, die harmonischen Modulationen ab 1:30 Minuten



Ich glaube, genau DIESE Zurückhaltung vernisse ich und vermutlich einige andere auch. Klar kann man DAMIT bei den Massen nicht punkten. Aber womit kann man diesbezüglich bei den Massen punkten.........?



In Germany Before The War
There was a man who owned a store
In nineteen hundred thirty-four
In Dusseldorf
And every night at fine-o-nine
He'd cross the park down to the Rhine
And he'd sit there by the shore

I'm looking at the river
But I'm thinking of the sea
Thinking of the sea
Thinking of the sea
I'm looking at the river
But I'm thinking of the sea

A little girl has lost her way
With hair of gold and eyes of gray
Reflected in his glasses
As he watches her
A little girl has lost her way
With hair of gold and eyes of gray

I'm looking at the river
But I'm thinking of the sea
Thinking of the sea
Thinking of the sea

We lie beneath the autumn sky
My little golden girl and I
And she lies very still
 
Ja, so ist es wohl.

Ich liebte diesen Song sowieso. Wunderte mich zwar über die Modulationen, aber...

...mein Schock war wirklich unvergeßlich, als ich in Interviews las, dass das scheinbar tief romantische Lied einen Serienkiller beschreibt.

Seither steht gerade dieses Lied für mich für den Unterschied zwischen Geschwätzigkeit und Verdichtung beim Texten. Newman verarbeitet hier (wie in vielen anderen Songs) seine Gefühle so, dass die Details IHM offensichtlich reichen. Offensichtlich gehört es zu seiner Gefühlsbewältigung, nicht geschwätzig rüber zu kommen. Viele (!) seiner Songs haben so einen doppelten Boden. Oft erkennt man den erst, wenn man seine Interviews verfolgt.

Ich liebe das!!!
 

Yep! Ich auch! Dieses Beispiel ist übrigens exemplarisch dafür, wie man "Stille" in einer derart gelagerten Situation (musikalisch) interpretieren kann.
 
Seit Jahrzehnte beschäftigt mich zum Beispiel die Zeile: " Ich blicke auf den Fluß, doch ich denke an das Meer (im Sinne von: treibe auf dem Meer)..." Ein Mensch, der fühlt, dass sein Leben schon ewig aus der Bahn geraten ist. Und ob ich will oder nicht: Ich empfinde in diesem Moment Mitgefühl.

Dieses Beispiel ist übrigens exemplarisch dafür, wie man "Stille" in einer derart gelagerten Situation (musikalisch) interpretieren kann.

Klar! Bei 1:30 zum Beispiel bleiben die Harmonien in Moll, aber der Gesang benutzt die gr. Terz (als übermäßige Sexte) der Durtonleiter. Auch ein Laie bemerkt die bedrohliche Veränderung. Kleiner Tonsprung, maximale Wirkung.
 
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