warum wie viele Gitarren?

[mjmueller]

Lampenfieber

Was ist denn das? LEDs werden doch gar nicht so heiß

 

[Jeff]

Ich wüsste jetzt auch nicht, wo die Beschichtung der hohen Saiten "greifen" könnte.

Das denke ich mir auch bzw. würde die Beschichtung dann ja bei den Bünden schwinden und ein Grat entstehen. Bei den Bass-Seiten fällt das durch roundwound ja nicht auf und da kommt es ja auf die Zwischenräume an, die auch ein Mikrofasertuch nicht wirklich erreicht.
Ich muss noch mal schauen, welche Elixirs auf der Yamaha waren und lasse mir mit der nächsten Bestellung einfach mal nen Satz kommen.

 

[Sascha Franck]

Spannend (nicht ironisch gemeint). So in den 80ern rissen mir dauernd Saiten Seit ca. 5 Jahren als ich wieder aktiv begann nach einer längeren Pause, hatte ich noch nie eine gerissene Saite. Und ich spiele stinknormale EB Regular Slinky 10 - 46. Entweder hat sich was drastisch bei den Saiten oder bei der Hardware verbessert.

Erstaunlicherweise deckt sich das zumindest einigermaßen mit meinen Beobachtungen. Ich habe zwar, wie bereits gesagt, meine Hauptlivegitarren mit Graph Techs bestückt, aber auch auf den anderen, die hier und da zum Einsatz kommen, scheinen die Saiten länger zu halten. Die Geschichte mit den sich abwickelnden Ballends ist mir auch lange nicht begegnet.

Ich führe seit 1,5 Jahren ein Saitenwechseltagebuch,

Wie geil, sowas habe ich noch nie gehört.

D.h. auf beiden Bässen sind die Saiten länger als 1,5 Jahre drauf und ich habe nicht das Gefühl sie wechseln zu müssen.

Es gibt ja hinsichtlich Saitenwechsel bzw. eher dem Nichterfolgen desselben ein paar hübsche Anekdoten von James Jamerson (legendärer Motown Bassist, auf zig Welthits von Marvin Gaye und Co. zu hören), so dass etwa vermutlich die Hälte aller bekannteren Motown-Scheiben mit nur einem Satz Basssaiten eingespielt wurden. Oder dass der Gute wohl sehr erstaunt geguckt haben soll, als ihm jemand anriet, die Saiten doch mal auszutauschen - also so in der Art von "Huch, ich wusste gar nicht, dass das geht!".
Ob da was dran ist, weiß ich nicht, aber ich persönlich finde diesen leicht (bis schwer) mupfigen Sound eigentlich verdammt charmant, und das kann man auch mit irgendwelchen EQs nicht hinbiegen, da braucht's schon die abgeschilferten Hautzellen zwischen den Ummantelungswindungen.

 

[sts]

...und vielleicht sich auch mal notieren, wenn ein Saitenwechsel tatsächlich durchgeführt wurde

Stimmt. Ich mache das seit ca. 2-3 Jahren und stelle fest, dass zwischen gefühltem letzten Saitenwechsel und dem tatsächlichen Zeitpunkt oft eine ziemliche Diskrepanz besteht. Wenn man also wirklich mal festhalten will, welche Art von Saiten wie lange überlebt, ist es - zumindest für mich - tatsächlich hilfreich, das Datum des letzten Saitenwechsels (natürlich auch mit Angabe des Saitentyps) zu notieren. Natürlich spielen Faktoren wie Spieldauer auf dem jeweiligen Instrument, Lagerung des Instruments (im Koffer? Offen rumstehend?) und andere Dinge dabei auch eine Rolle, aber es ist ein Anhaltspunkt.

 

[sts]

Ich führe seit 1,5 Jahren ein Saitenwechseltagebuch,

Wie geil, sowas habe ich noch nie gehört.

Dem einen hilft es, dem anderen nicht. Ich dachte auch bis neulich, so was Beklopptes mache nur ich. Dann habe ich mich mit einem befreundeten Gitarristen unterhalten und gehört, dass der das auch macht. Immerhin schon zwei Bekloppte.

 

[Ethersis]

Ja, wie gesagt, alle paar Monate reißt mal was. Dann aber gern auch bei 2 Sätzen nacheinander.

Spannend (nicht ironisch gemeint). So in den 80ern rissen mir dauernd Saiten Seit ca. 5 Jahren als ich wieder aktiv begann nach einer längeren Pause, hatte ich noch nie eine gerissene Saite. Und ich spiele stinknormale EB Regular Slinky 10 - 46. Entweder hat sich was drastisch bei den Saiten oder bei der Hardware verbessert.

Das ist interessant. Eine gerissene saite hatte ich auch seit Jahren nicht mehr. Früher habe ich immer auch eine 2. Gitarre mit bei der probe gahabt, für alle fälle. Da ist das schon mal passiert. Ich dachte eigentlich das ich lediglich geschickter wurde aber wenn wir das alle so festgestellt haben, haben sich vielleicht wirklich die Saiten verbessert?!

 

[Turquoise]

Das mit den Saiten ist mir auch aufgefallen. Schon lange nichts mehr gerissen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich weniger spiele als früher.
Hatte früher meistens D'addario half rounds. Heute Duesenberg-Saiten. Die begeistern mich echt, weil sie auch nach über einem Jahr noch nicht stumpf geworden sind.

Zur Eingangsfrage, @SoulFrontier ,...

glaub es oder nicht, aber ich kaufe mir eine Gitarre nur nach dem Aussehen. D.h. sie muss mir vom Äußeren gefallen, aber vor allem auch muss ich den Eindruck haben, dass sie zu mir passt und ich gut damit aussehe.

Als ich noch schlanker war, hat mich deshlab viele Jahre eine PRS CE 22 in royal blue begleitet. Heute ist es eine Duesenberg Gran Majesto in dunkelgrün-metallic. Die hat einen größeren Body und einen längeren Hals - lässt mich also wieder etwas schlanker erscheinen. Die PRS nehme ich nur noch, wenn ich mal einen wirklich überragend fetten Humbucker beim Aufnehmen brauche.
Ansonsten Klang bekomme ich schon immer irgendwie so hin, dass er mir taugt. Aber das Aussehen der Gitarre muss passen.

Andere Gitarren habe ich deshlab nicht, weil ich nur mit der spiele, die ich für die schönste halte.
(Akutsik-Gitarren zähle ich mal als hauptsächlicher E-Gitarrist nicht mit.)

 

[sts]

glaub es oder nicht, aber ich kaufe mir eine Gotarre nur nach dem Aussehen. D.h. sie muss mir vom Äußeren gefallen, aber vor allem auch muss ich den Eindruck haben, dass sie zu mir passt und ich gut damit aussehe.

Es werden wohl nicht wenige Gitarristen bei dieser (ehrlichen) Aussage die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber heimlich und wenn keiner hinguckt, wählen sie ihre Gitarren ebenfalls nach Aussehen aus. Naja, was heißt auswählen? Dass die Optik eine Rolle spielt, bestreitet ja auch keiner. Aber viele würden bestreiten, dass das ein Hauptkriterium ist.

 

[SoulFrontier]

Heute ist es eine Duesenberg Gran Majesto in dunkelgrün-metallic

Was für ein Traum von einer Gitarre! Wenn ich spielen könnte würde ich mir so eine kaufen. Düsenberg... teurer, aber sicherlich verflixt guuuut.

 

[sts]

Wenn ich spielen könnte würde ich mir so eine kaufen

Ich finde eigentlich nicht, dass man dazu besonders spielen können muss. Wenn es einem gefällt und das nötige Kleingeld da ist, warum nicht?

 

[oliveramberg]

Düsenberg... teurer, aber sicherlich verflixt guuuut.

Fantastische Gitarren. Ich habe eine D49 Outlaw und eine Double Cat. Die Jungs liefern wirklich top Qualität.

 

[sts]

Die Jungs liefern wirklich top Qualität.

Ich hatte mal im Laden die eine oder andere Duesenberg in der Hand. Machte alles einen sehr guten Eindruck auf mich.

 

[vazka]

Ah, interessanter Thread.
Ich habe auch diverse Gitarren und Bässe... Alle unterschiedlich, unterschiedliche Sounds, sie inspirieren zu unterschiedlichen Dingen etc.
Ich spiele sie alle und es gibt welche, die ich lang habe und die ich nie hergeben werde.
Und wenn was Neues kommt, dann muss eines der weniger wichtigen Instrumente gehen.

Klar, es ginge auch weniger... Aber es ist schon sehr schön, zB fürs Recording eine Auswahl zu haben

 

[SoulFrontier]

Wenn es einem gefällt und das nötige Kleingeld da ist, warum nicht?

Ja, warum? Der einzige Grund ist eine Ehefrau, die wieder "Du hast doch schon..."
"Du hast doch gerade erst... gekauft..." e.t.c. bla bla bla was willst du denn... u.s.w
Bei 600...700 Euro (Yamaha Revstar z.b) ist das erträglicher, als wenn da 2500+ Euro fällig werden.
Außerdem bin ich eh gesundheitlich out of Order und brauch nicht ernsthaft drüber nachzudenken.

 

[sts]

Ja, warum? Der einzige Grund ist eine Ehefrau, die wieder "Du hast doch schon..."

Ehefrau? Was ist das? Kostet das mehr als 2.500 €? Worauf muss man im Versandhandel achten?

Aber ohne jetzt noch weiteren OT-Quatsch einzustreuen (denn das ist ja ansteckend, habe ich gehört): Ich finde, das ist hier ein netter und ganz unterhaltsamer Thread geworden, auch wenn es thematisch ein Gemischtwarenladen ist (oder gerade deshalb). Bald musst Du ihn in "Gitarren - dies und das" umbenennen.

 

[SoulFrontier]

Ich finde, das ist hier ein netter und ganz unterhaltsamer Thread

Ja, konnte ich ja auch nicht ahnen, aber wenn man mal anfängt... und Saiten gehören nun mal auch auf die Gitarre...

 

[Kassette]

Angetriggert durch @Kassette mit der neuen Yamaha, hatte ich mir zwei Sätze Elixiersaiten zukommen lassen

Du hast die Gitarre vergessen, mein Lieber. So wird das nix

 

[mjmueller]

Du hast die Gitarre vergessen, mein Lieber. So wird das nix

Weisst Du's ?
Nee, weisste nicht

 

[Sascha Franck]

Achja, da wir schon im Gemischtwarenladen und beim Thema Saiten sind: Ich habe schon vor sehr vielen Jahren festgestellt, dass meine Hände bedeutend schneller schwitzen, wenn sie eher ausgetrocknet sind. Um dem vorzubeugen, wasche ich mir die Hände meistens einige Zeit vorm Spielen sehr gründlich (oder schrubbe gar mit einer Handbürste) und creme dann ein (/cue "es reibt sich die Haut mit der Lotion ein").
Die extra-nerdige Information: Für meine Flossen hat sich eine Mischung aus Penaten-Creme (ja, das Zeugs, mit dem man auch wunde Babypopos versorgt) und ein paar Tropfen Babyöl (bevorzugt: Bübchen) als ideal herausgestellt. Wenn man das nach dem Waschen gut einmassiert, sind die Finger schön geschmeidig und es zieht ganz erfreulich schnell ein, sodass kein nicht wünschenswerter Fettfilm auf den Saiten bleibt. Überstehende Reste verteile man während des Einmassierens auf Gesicht und/oder Dekolleté (ja, in diesem Fall meistens auf dem eigenen).
Ich weiß, klingt erst einmal nach Matsche auf den Saiten, bewirkt aber tatsächlich das Gegenteil, denn mMn ist nichts für Saiten tödlicher als Schweiß.

 

[sts]

Klar, das ist alles sehr individuell, aber ich habe nie mit irgendwelchen Cremes oder ähnlichen Mittelchen hantiert. Vielleicht sollte ich es einfach mal ausprobieren (wer weiß?), aber eine Notwendigkeit habe ich da bisher nicht gesehen.

Ich hätte auch einfach die Befürchtung, dann nur noch Slides zu spielen: Aus Versehen vom 2. zum 38. Bund gerutscht, wegen zu viel Penaten-Creme...