warum wie viele Gitarren?

[Jeff]

Blöd nur die Verpackung. Die sind auf so einen Holzprügel gespannt. Das ist doch ökologischer Wahnsinn.

Ja, genau wie bei Otto, der Rohstoff für die Papp-Leuchttürme - kennt den Film noch jemand?

 

[octay]

Gitarre ist so schon ein schönes Thema, warum so viele, ist eher die Möglichkeit dass man sich finanziell so viele leisten kann.
Im Grunde spielt man nur die Eine, an die man sich gewöhnt hat.

Oder man steigt jede Woche auf eine andere um, weil der sound irgend wann langweilt, je nach gefühlsschwank.
Wobei es( mir) ziemlich egal ist ob E- oder A- oder C- Gitarre. Weil jede hat einen anderen Charakter.

Arbeite im Musik-shop um die am meisten gestellten Fragen sind; " ist es sinnvoll mit einer Klassischen Gitarre anzufangen?" Meine Antwort ist: "Nein; die kann man auch später entdecken."

 

[muffy]

Arbeite im Musik-shop um die am meisten gestellten Fragen sind; " ist es sinnvoll mit einer Klassischen Gitarre anzufangen?" Meine Antwort ist: "Nein; die kann man auch später entdecken."

Es sei denn, der Kunde will tatsächlich Klassische Gitarre lernen. .-)

 

[sas]

Gitarre ist so schon ein schönes Thema, warum so viele, ist eher die Möglichkeit dass man sich finanziell so viele leisten kann.
Im Grunde spielt man nur die Eine, an die man sich gewöhnt hat.

Nein, ich habe mich an alle Gitarren "gewöhnt", die ich besitze. Wobei, eigentlich musste ich mich nicht "gewöhnen".
Die Gitarren habe ich aber auch so ausgewählt, vorher angespielt, getestet, dass ich wusste, die sind meine, das ist es, mit denen komme ich klar und muss mich nicht "gewöhnen", sondern fühlte mich sofort heimisch, die unterstützen mich und mein Spiel.

Die Basis (Gitarre versus Mensch) muss von Anfang an stimmen, sonst wird das nix. Sich "gewöhnen" zeugt nicht von Begeisterung. Und die verspüre ich bei den Gitarren, die ich letztendlich ausgewählt habe und ALLE ausgiebig spiele.
Komisch, als Verkäufer sollte man sowas wissen und ein Gespür dafür haben, sollte man zumindest mit den Jahren entwickeln.

Oder man steigt jede Woche auf eine andere um, weil der sound irgend wann langweilt, je nach gefühlsschwank.

Steige auch schon mal innerhalb eines Tages oder innerhalb von Stunden auf eine andere Gitarre um. Nein, nicht weil ich mich langweile, sondern weil ich einen anderen Sound brauche, benötige oder auch nur suche. Auch gerne, um einfach Spaß zu haben. Oder die eine Gitarre passt heute nicht, komme nicht mit klar, dann nehme ich eine andere.

ist es sinnvoll mit einer Klassischen Gitarre anzufangen?" Meine Antwort ist: "Nein; die kann man auch später entdecken."

da spare ich mir den Kommentar, außer, finde ich strange.

Obwohl.... ein kleiner Hinweis: wenn man Tonbildung auf dem Instrument, der Gitarre lernen, begreifen und erfahren will, lohnt es sich auf einer akustischen Gitarre anzufangen. Muss keine Klassische sein, aber schadet auch nicht und ist zudem ein wunderbares Instrument.

 

[Kassette]

Klassische, Elektrische und Akustische sind für mich drei unterschiedliche Instrumente, die man separat für sich lernen muss. Auch wenn sie sich Tonumfang, Stimmung und Fingersätze/Akkorde teilen - was natürlich den Zugang erleichtert. Trotzdem spielt man meiner Meinung nach jede anders.

 

[mircoscheurich]

Jeder der ein Instrument spielt hat mindestens noch eins zuhause. Jede Gitarre hat ein eigenes Leben und mancher spielt nicht nur Rock and Roll sondern auch Blues oder Pop da braucht er hält dafür immer eine andere Gitarre ,vielleicht hat er 2 gleiche mit verschiedenen Saiten .Ein Schlagzeuger hat ja auch bestimmt mehrere verschiedene Becken.

 

[Sascha Franck]

Klassische, Elektrische und Akustische sind für mich drei unterschiedliche Instrumente, die man separat für sich lernen muss. Auch wenn sie sich Tonumfang, Stimmung und Fingersätze/Akkorde teilen - was natürlich den Zugang erleichtert. Trotzdem spielt man meiner Meinung nach jede anders.

Definitiv. Von der elektrischen zur Stahsaitenakustik ist es, zumindest wenn man beide mit Pick spielt, vielleicht nicht ein ganz so gravierender Unterschied, aber 'ne Nylon, speziell eben eine, die nicht nur als Westerngitarre mit falschen Saiten daherkommt (gibt ja so Modelle, die eben eigens für live bzw. E-Gitarristen entworfen wurden) sondern eben einen richtigen Korpus und 'n breites, flaches Griffbrett hat, das ist durchaus eine sehr unterschiedliche Sache. Ich spiele die selber zwar auch überwiegend mit Pick (und Fingern), da meine Wechelschlagfähigkeiten doch nicht gerade die von Paco de Lucia sind, aber selbst da gehen die viele Sachen, die man auf Stahlsaiten schon seit Äonen verinnerlicht hat, nur mit recht großen Umstellungen, gerade in punkto Anschlag, aber auch tonal ist das alles eine andere Geschichte.

Wenn ich Einsteigern (oder meinetwegen auch deren Eltern) auf die Frage "Welche Gitarre soll es denn für den Anfang sein?" antworte, dann immer mit einem "Die, auf die man am meisten Bock hat!". Das früher gerne speziell an Musikschulen verbreitete Statement "Wenn man mit Klassik anfängt, profitiert alles andere auch davon!" ist jedenfalls ausgemachter Kokolores (umgekehrt gilt das natürlich ebenso wenig). Ich bin dem übrigens auch noch, zumindest für ein halbes Jahr, zum Opfer gefallen. Im norddeutschen Zonenrandgebiet (FL) gab's seinerzeit dann auch noch keinen gescheiten E-Gitarrenunterricht, aber ich hab's einfach nicht mehr mitr Dieter Kreidler und Co. ausgehalten und mir den Krempel irgendwie selber rausgepult (bzw. mir dann und wann auch mal das gute alte Fachblatt Musikmagazin bzw. den fast unerschwinglichen "Guitar Player" gegönnt).
Heute kann man ja glücklicherweise überall in den Genuss von Unterricht jeglicher Couleur kommen. Und wie gesagt, da schlägt man idealerweise bei dem Lehrer zu, der einem das zeigt, was man will.

 

[Sascha Franck]

Jeder der ein Instrument spielt hat mindestens noch eins zuhause. Jede Gitarre hat ein eigenes Leben und mancher spielt nicht nur Rock and Roll sondern auch Blues oder Pop da braucht er hält dafür immer eine andere Gitarre ,vielleicht hat er 2 gleiche mit verschiedenen Saiten .Ein Schlagzeuger hat ja auch bestimmt mehrere verschiedene Becken.

Naja. Abgesehen von den akustischen Modellen würde ich auf der E-Gitarrenseite eigentlich bestens mit nur einer klarkommen. Mache ich in der Praxis an sich auch genau so (auch wenn sich über die Jahre einiges angesammelt hat).

 

[octay]

Komisch, als Verkäufer sollte man sowas wissen und ein Gespür dafür haben, sollte man zumindest mit den Jahren entwickeln.

Mein Gespür sagt mir lass n ma gegen die wand rennen, beim verkauf geht es nicht immer um Beratung, eher ums verkaufen. Und wenn der Kunde meint er muss unbedingt dass haben, dann lass ich ihn auch. Wenn man zu viel redet über das Produkt läuft der Kunde weg, weil er dann durcheinander ist. Da er schon ein dutzend Geschäfte abgeklappert hat inclusive internet Angebote. So sieht es in der Praxis aus.
Ein Instrument mit Leidenschaft spielen und ein instrument verkaufen sind zwei paar Schuhe.
Natürlich gilt das nicht für alle Kunden.

 

[sas]

beim verkauf geht es nicht immer um Beratung, eher ums verkaufen

Danke dir für den Einblick und die Aufklärung, wie es im Verkauf aussieht. Klingt schlimm, wenn man einen anderen Ansatz und eine andere Vorstellung, und auch Einstellung, zu Instrumenten hat.

Aber ich erinnere mich, so etwas schon mal gehört zu haben. Ist aber schon etwas länger her. Die verschiedenen Käufertypen, die man zu nehmen wissen muss. Danke für die Auffrischung. Ich hoffe, dir macht es trotzdem Spaß.
Kenne mich selber und aus eigener Erfahrung auch nicht im Verkauf aus. Oder zählt Kneipe und Bier verkaufen dazu?

Und stimmt schon, zu viel Input ist manchmal auch nicht gut. Verwirrt halt eher als es nützt.
Manche wollen auch nur das hören, was sie sich zurecht gelegt haben. Ist aber in anderen Bereichen ja gerne auch so.

 

[sas]

Klassische, Elektrische und Akustische sind für mich drei unterschiedliche Instrumente, die man separat für sich lernen muss. Auch wenn sie sich Tonumfang, Stimmung und Fingersätze/Akkorde teilen - was natürlich den Zugang erleichtert. Trotzdem spielt man meiner Meinung nach jede anders.

sehe ich nicht ganz so. Zum Teil ja, ist was dran. Aber selbst bei Elektrischen hast du z.B. eine andere Mensur, die hängt anders am Gurt, anderes Griffbrettholz und was es alles gibt, und schon spielt man anders damit, geht anders damit um.
Das macht ja unterschiedliche Gitarren aus. Von daher spielt man eh JEDE Gitarre anders.

Viel mehr unterscheidet sich für mich das Genre, die Musik. Oder soll ich Gitarrenmusik dazu sagen?
Klassische Stücke spiele ich natürlich anders als Jazz Standards. Rock, Pop geht irgendwie anders als die Beiden.
Allerdings zeigen und zeugen gute, Korrektur, sehr gute bis abgöttische Gitarristen davon, dass alles geht, egal auf was für einem "Brett".

Muss ich einen nennen? Ungern, aber auf die Schnelle, was ist mit Tommy Emmanuel?
Ich glaube, bei dem ist egal, was du ihm in die Hand drückst. Der wird alles auf allen Gitarren spielen und anbieten können.
Okay, ein klassicher Gitarrist ist er nicht gerade, aber kann in die Richtung kommen.

Auch die "Sozialisierung" der verschiedenen Gitarrenarten für bestimmte Musikrichtungen mag da rein spielen. Mit der klassischen spielt man (nur) Klassik, vielleicht noch ein wenig Bossa und so ne Geschichten. Die Elektrische macht Rock'n'Roll und die Akustische, hier mit Stahlsaiten, da klassisch ja mit Nylon, macht den Rest oder so. Singer Songwriter, Friedenslieder?

Also für mich ist eine Gitarre erstmal eine Gitarre in ihren verschiedenen (Bau-)Arten.
Was ich da für Musik mit und drauf mache, eine andere Sache. Verschiedene Instrumente sind es für mich allerdings nicht.
Letztendlich kann ich mit jeder Gitarre alles spielen, es klingt halt anders.

 

[oliveramberg]

Ich möchte es mal so sagen: Aus einer Tele entlocke ich andere Sounds als aus einer LP. Könnte aber die gleichen Riffs auf beiden Gitarren spielen. Wenn ich mit meiner Tele rumnoodle, spiele ich automatisch anderes Zeug als auf meiner Firebird etc. Gitarren bieten etwas an. Man kann es nutzen oder nicht. Klar kann ich alles auf jeder Gitarre spielen (mit gewissen Abstrichen wie z.B. Tremolo, Extended Range Guitars etc.), aber wenn die Gitarre noch das gewisse Etwas anbietet, greife ich gerne zu.

 

[mjmueller]

... oder auf einer ES käme keiner so schnell auf die Idee, ein Drop-Tuning-Metal-Brett zu bringen.

 

[Sascha Franck]

Letztendlich kann ich mit jeder Gitarre alles spielen, es klingt halt anders.

Bin gespannt auf deine Demonstration eines Bendings um eine große Terz auf einer Nylonstring.

 

[Sascha Franck]

... oder auf einer ES käme keiner so schnell auf die Idee, ein Drop-Tuning-Metal-Brett zu bringen.

Nunja, traditionell haste schon Recht, aber gerade für Riffdopplungen bei Aufnahmen eignen sich halbakustische Gitarren ganz ausgezeichnet. Und auch wenn's nicht Metal ist, Malcom Young hatte schon gute Gründe für seine Gretsch.

 

[sts]

Wenn ich mit meiner Tele rumnoodle, spiele ich automatisch anderes Zeug als auf meiner Firebird etc. Gitarren bieten etwas an. Man kann es nutzen oder nicht.

Habe zwar keine Firebird, aber so würde ich das auch sehen. Es gibt Gitarren, die sich eher für Gedudel Typ A anbieten, während andere einem Gedudel Typ B nahelegen. Das hat mit diversen Eigenschaften der Instrumente in ihrer Gesamtheit zu tun und lässt sich meist nicht auf ein einzelnes Feature zurückführen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Schon aus diesem Grund ist ein Basisbestand von mindestens 10 Gitarren erforderlich.

Wobei es sein kann, dass man für bestimmte Gitarren die passende Gedudel-Art nicht auf Anhieb (oder auch nie) findet. Meist schafft man diese Gitarren gar nicht erst an. Manchmal aber doch, und mit etwas Glück findet sich die passende Gedudel-Art dann erst später.

 

[oliveramberg]

Schon aus diesem Grund ist ein Basisbestand von mindestens 10 Gitarren erforderlich.

Wir sprechen hier vom absoluten Minimum!!!

 

[SoulFrontier]

Schon aus diesem Grund ist ein Basisbestand von mindestens 10 Gitarren erforderlich.

Wir sprechen hier vom absoluten Minimum!!!

Existenzminimum also

 

[The Torturer]

Dann bin ich ja unter dem Existenzminimum!

Nur 5 E-Klampfen... das Leben kann ganz schön hart sein

Aber ernsthaft: 3 davon haben ein FR und sind unterschiedlich gestimmt. Ist natürlich Luxus, aber eine Klampfe mit FR stimmt man halt nicht in 3 Minuten schnell um, von daher hat das schon mal eine gewisse Berechtigung. Dann noch die Billig Strat mit hoher Saitenlage im Open-Tuning und dann noch die Revelation im wunderhübschen Metallic-Violett, die meiner Frau so gefallen hat. Man muss eben an alles denken

 

[mathiasbx]

Dann bin ich ja unter dem Existenzminimum!
Nur 5 E-Klampfen... das Leben kann ganz schön hart sein

Dem kann ich nur zustimmen. Bin auch bei 5. Wobei ich auch erst so richtig seit 2 Jahren spiele.

Aber zumindest für das was ich machen möchte, ist mein Bereich damit abgedeckt... auch wenn natürlich immer noch eine mehr geht

Sind halt 4 E-Gitarren und eine Western. Bei den E-Gitarren eine SG mit P90 Pickups, dann ne Paula, ne Fender Strat nur Single Coil und eine Ibanez RG. Nur eine Tele fehlt mir noch im Sortiment

Und das gute ist, dass mich alle Gitarren noch ganz lange begleiten werden, weil alles was jetzt doof klingt von meinem spielerischen Unvermögen herkommt und nicht von den Gitarren