So wird und bleibt Musik noch Musik

  • Ersteller christianstudio
  • Erstellt am
Da müsste man dann mal die Mastering Ingenieure fragen, warum die das bei CD nicht besser hinbekommen.

Vielleicht weil frueher manche Labels meinten, sie wuerden das alleine sehr gut hinbekommen. :)

Ausserdem hat Mixing/Mastering in dem Bereich ja eine gewisse Entwicklung ueber die Jahre durchgemacht, dank besser ausgereifter ITB Tools, vor allem bessere Limiter.
 
wenn die cd zudem noch schlecht überspielt & gemastert wurde, ist dann alles im eimer. das sagt aber nicht grundsätzlich etwas über die cd aus.

Bei Klassik will ich die CD nicht missen. Das war schon damals ein Quantensprung, weil einfach ganz leise Passagen nicht mehr rauschen. Schade nur, daß sich so Formate wie SACD nie durchgesetzt haben, da alles so schweineteuer vermarktet wurde. Bei gleicher Preisgestaltung wäre das vielleicht besser gelaufen.

Bei lauterer Musik war Vinyl ja nie ein Problem. Klassik live ist natürlich am geilsten. Gestern kamen meine Tickets für Stravinsky:"Sacre du printemps" mit Sir Simon Rattle und Berliner Philharmoniker :) Heavy Metal für Klassik-Fans. Yeah!
 
Bei Klassik will ich die CD nicht missen. Das war schon damals ein Quantensprung, weil einfach ganz leise Passagen nicht mehr rauschen.

Wenn ich mir die STEREO Kompilation anhöre mit CD, Vinyl, SACD, DVD-Audio mit 24/96 und Flac Files mit 24/292 komme ich zu einem anderen Ergebnis. Klar hat die CD Vorteile gegenüber Vinyl bezüglich Rauschen. Auch hat Vinyl eine Färbung. Aber Vinyl löst zeitlich besser auf als die CD. In der Beziheung ist Vinyl näher am 24/192 Master als die CD.


Schade nur, daß sich so Formate wie SACD nie durchgesetzt haben,


Das sehe ich auch so. Es wäre ein prima Distributionsmedium gewesen, das sich fast so verhält wie CD, auch wenn die Zugriffszeiten etwas langsamer sind ( im Prinzip ist es ja eine DVD).
 
Ich behaupte mal, dass die Zeit der optischen Datenträger sowieso bald abgelaufen sein wird. Insofern würden SACD und Konsorten langfristig floppen.
 
Naja, die SACD ist ja im Prinzip bereits gefloppt, leider. Trotzdem haben physische Datenträger ihre Vorteile. Mal von haptischen Dingen bis hin zu einem schönen, gedruckten Booklet oder gar einem Album Cover abgesehen, haben physischen Datenträger den Vorteil, dass man sie wirklich besitzt. Beim Download kaufst Du nur ein Nutzungsrecht. Schau mal den folgenden Link an.

http://www.macrumors.com/2012/09/03...pple-over-itunes-store-music-transferability/

Der Dowonload hat trotzdem seinen Reiz. Man kommt endlich von der CD weg. :)
 
Ja, da gebe ich Dir vollkommen recht. Keine Frage.


Der Dowonload hat trotzdem seinen Reiz. Man kommt endlich von der CD weg. Lächeln
Das der Konsument mit Einführung der CD und darünber dinhaus kräftig veräppelt wurde, steht außer Frage (angebliche Qualitätsteigerung zum guten, alten Vinyl, Preispolitik usw.)

aber die Aussage:

Der Dowonload hat trotzdem seinen Reiz. Man kommt endlich von der CD weg.

kann ich nicht ganz teilen, sehe ich nicht ganz so optimistisch.

neben der interessanten, von Dir aufgeworfenen Besitzrechtsfrage, ist natürlich auch die enorme Audio-Datenkompression mit all ihren Nachteilen eigentlich auch ein enormer Rückschritt.
 
ich wuerde nie im leben ein album auf i-tunes kaufen.

wenn schon kaufen, dann unkomprimiert und mit cover.
 
...natürlich auch die enorme Audio-Datenkompression mit all ihren Nachteilen eigentlich auch ein enormer Rückschritt

Für einen wie großen Teil der Konsumenten? Für Kiddies mit Ihren iPhone-Lautsprechern nicht. Und für Hausfrauen mit Ihren Küchenradios auch nicht. Für Radiohörer schon gar nicht. Usw.
 
Für einen wie großen Teil der Konsumenten? Für Kiddies mit Ihren iPhone-Lautsprechern nicht. Und für Hausfrauen mit Ihren Küchenradios auch nicht. Für Radiohörer schon gar nicht. Usw.

Ja, ist ja auch schon wieder richtig. Mich selbst stört es auch schon nicht (mehr), wenn ich beim Rasenmähen oder unterwegs mit'm mp3 Player Mukke höre. Das klingt immer noch besser als damals die Kassetten im Walkman, klar. Aber allmählich "stumpft" das Gehör dabei ab.
 
Das sehe ich auch so. Es wäre ein prima Distributionsmedium gewesen, das sich fast so verhält wie CD, auch wenn die Zugriffszeiten etwas langsamer sind ( im Prinzip ist es ja eine DVD).


Während im Videobereich die Auflösung immer höher geschraubt wird, und manche schon meckern, "wie, der hat nur HD und kein Full HD?" ist die Audiowelt immer noch das Stiefkind. Naja, das ist in dieser Industriewelt schon immer so gewesen, daß das visuelle dem akustischen favorisiert wird. Mein span. Freund sieht in Madrid Berliner Philharmoniker in HD-Qualität (DigitalConcertHall), während die Übertragung nur MP3 mit 320bit ist. Irgendwie lächerlich, daß der Kunde nicht wählen kann, was er denn favorisiert. ich würde lieber eine standard-Video Übertragung wählen, aber dann den Sound auf 24/96 haben wollen. Es gibt natürlich auch viel Fast-Food und Fertiggerichte. Warum soll es bei Audio anders sein ?
 
Für einen wie großen Teil der Konsumenten? Für Kiddies mit Ihren iPhone-Lautsprechern nicht. Und für Hausfrauen mit Ihren Küchenradios auch nicht. Für Radiohörer schon gar nicht. Usw.

Ja, ist ja auch schon wieder richtig. Mich selbst stört es auch schon nicht (mehr), wenn ich beim Rasenmähen oder unterwegs mit'm mp3 Player Mukke höre. Das klingt immer noch besser als damals die Kassetten im Walkman, klar. Aber allmählich "stumpft" das Gehör dabei ab.


fühlt sich ja gut an, sich selbst als feinsthörer zu stilisieren - solange man es nicht beweisen muss. der drops ist ja nun seit zehn jahren gelutscht.


http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html

ich bin unheimlich froh, dass es mp3 gibt. wenn ich eine neue tune lernen will, habe ich über simfy jetzt in 30 sekunden 10 verschiedene versionen zum streamen und runterladen auf den ipod. die geeignetste kauf ich mir dann noch mal und hör sie mir langsamer an, zum raushören.

mp3/aac stört mich nicht die bohne, schon gar nicht bei 160 kbps VBR, wo auch tonmeister keine unterschiede mehr hören. viele alte aufnahmen aus den 40ern, 50ern, sind wirklich hörbar grottig - und trotzdem genial, weil die musiker gigantisch sind.

die bis heute schönsten aufnahmen der beethoven-sonaten, die ich kenne, sind für mich die von artur schnabel. und die aufnahmen klingt echt besch...eiden. das zerrt und rauscht nur.
 
@ fas1piano

Ich weiß nicht recht.

Ich sehe mich jetzt selbst auch nicht als audiophilen Warmhörduscher. Kann da auch die eine oder andere esoterische Spinnerei nicht ab. 320 kbps Files machen mir in der Regel auch keine Probleme. Bei 192er nehme ich auch noch keine allzu gravierenden Unterschiede wahr. Aber 128er klingen schon arg kastriert.
Was mich ärgert bei lastfm oder soundcloud, ist, dass die Files da auf 128 kbps runtergedrückt werden. Solange die Songs, die man sich da runterlädt zumindest 192 kbps Files sind, dann würde ich ja auch nicht nölen.
 
ich glaube, bei free-online-streaming (zb youtube ohne HD) passiert manchmal noch mehr -aber bei simfy premium nicht, das ist OK. simfy free kenne ich allerdings gar nicht richtig.

ein VBR mp3 um die 128 kbps (constant bitrate macht doch gar keinen sinn!) mit aktuellem LAME gemacht unterscheide ich nicht von einer cd. mit K701 und kopfhörerverstärker durchs multiface. und im tonmeister test wurde das 128 kbpx CBR gerade noch als "anders" gehört, subjektiv aber als "besser/original" bewertet.

die mühe, das zu testen ist aber schon ein bisschen mehr, als mal "anhören". lautstärke angleichen, foobar mit ABX-plugin und 10-20 tests überstehen...

ich habe das thema zu den akten gelegt und wunder mich immer, wieviel aufmerksamkeit das noch hat. es gibt doch genug echte themen und wirklich riesige unterschiede.

zB die (viel zu) frühen reflexionen von der wand, vor der das klavier auf rolleums avatar steht (-;
SCNR
 
Bei lauterer Musik war Vinyl ja nie ein Problem. Klassik live ist natürlich am geilsten. Gestern kamen meine Tickets für Stravinsky:"Sacre du printemps" mit Sir Simon Rattle und Berliner Philharmoniker :) Heavy Metal für Klassik-Fans. Yeah!

yeah, so mag auch ich klassik!
kennst du den film 'coco & igor' (vielleicht auch 'igor & coco')?
grafisch z.t. sehr geil umgesetzt, geht gut ab :)
ich war teilweise wie auf droge...
 
"coco und igor" sagt mir jetzt nichst, habs aber grad mal gegugelhupft. Muss ich mir im Herbst mal ausleihen, wenn die Videothek den führt. Hab Sacre vor 15 Jahren mit Oboe im Hochschulorchester gespielt, neben mir Hornisten mit fortissimo. Oh, da musste Watte ins Ohr. So lernt man die Stücke am besten kennen. Ist rhytmisch auch sehr schwer zu spielen. Irgendjemand war immer daneben ;-) Feuervogel ist auch noch ein Hammerstück.
Kennst Du "Rhytm is it" ? Das war ein Theaterprojekt mit Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Vierteln in Berlin (Neukölln, Wedding etc. Mit den Berliner Philharmonikern haben die Sacre richtig gut auf die Beine gestellt. Und der Film macht Gänsehaut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rhythm_Is_It!

Guts Nächtle!
 
Wenn ich mir die STEREO Kompilation anhöre mit CD, Vinyl, SACD, DVD-Audio mit 24/96 und Flac Files mit 24/292 komme ich zu einem anderen Ergebnis. Klar hat die CD Vorteile gegenüber Vinyl bezüglich Rauschen. Auch hat Vinyl eine Färbung. Aber Vinyl löst zeitlich besser auf als die CD. In der Beziheung ist Vinyl näher am 24/192 Master als die CD.

wenn man als ausgangslange für den vinylschnitt 44.1/16 oder 192/24 nimmt, ergibt sich im endresultat genau gar keinen unterschied. haben wir so getestet und ich bin mit bombensicher, dass auch du im blindtest durchfallen würdest.

das ist etwa so, wie wenn man den geruch im belebten kuhstall vergleich nachdem der bauer gefurzt hat oder nachdem die bäuerin gefurzt hat - im kontext absolut nicht mehr relevant.
 
das ist etwa so, wie wenn man den geruch im belebten kuhstall vergleich nachdem der bauer gefurzt hat oder nachdem die bäuerin gefurzt hat - im kontext absolut nicht mehr relevant.


Geiler Vegleich ! Bin grad am Modifizeren meiner M-Audio Delta Audiophile mit erstaunlichen Ergebnissen. Testaufbau folgt nä.Wo. gegen FF400 im Recording-Test
 
Ich bin jetzt drauf gekommen, was Vinyl fuer mich zu sowas besonderem macht. Es ist imho der Gluefaktor, den Vinyl mitbringt, die Art, wie die Elemente verschmelzen. Als ich irgendwann anfing, Internetmusik zu hoeren, fiel mir auf, wie separiert und "trivial" alles auf einmal klang. Vor allem wenn der +10 kHz Bereich so uebertrieben ist. Aehnliches auf CD.
 
Aber Vinyl löst zeitlich besser auf als die CD. In der Beziheung ist Vinyl näher am 24/192 Master als die CD.
ich finde das sind zwei ziemlich krasse aussagen. wie kommst du dazu? ein kontinuierlicher zeitbereich wird sowohl von vinyl als auch von der CD erzeugt, nur dass die CD eine höhere bandbreite (im linearen bereich) & einen höheren dynamikumfang hat.

was glaubst du was passiert wenn man einen quasi-dirac mit länge 1/22050s (quasi ein sample mit vollausschlag bei 44.1khz) auf vinyl schneidet? oder sehr starke, kurze & tiefe bassimpulse? oder impulse im HF bereich bei sagen wir mal 20kHz? (das problem, dass bei den ersten beiden fällen die nadel nicht aus der rille springt müsste dann auch erstmal gelöst werden.)
 
Ich bin jetzt drauf gekommen, was Vinyl fuer mich zu sowas besonderem macht. Es ist imho der Gluefaktor, den Vinyl mitbringt, die Art, wie die Elemente verschmelzen. Als ich irgendwann anfing, Internetmusik zu hoeren, fiel mir auf, wie separiert und "trivial" alles auf einmal klang. Vor allem wenn der +10 kHz Bereich so uebertrieben ist. Aehnliches auf CD.
setz mal einen tiefpass bei 10khz auf einen beliebigen mix. das glued quasi automatisch, weil du "separationsinformationen" rausnimmst.
 

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