Das hat er auch nicht geschrieben. Was er meint ist das die Maskierung zwischen den Instrumenten in Mono am stärksten ist. Und das ist richtig.
Wenn der Mix wenig oder keinen Side Anteil hat ist das richtig, ja. Aber wie ich schon an einem Beispiel demonstriert habe, löschen sich gedoppelte Gitarren in Mono z.T. so stark aus, dass sie dem mittig gepannten Gesang in Mono weniger im Weg stehen als in Stereo.
Man muss einfach aufpassen, dass man keine Milchmädchenrechnungen macht. Und sobald Side Informationen im Mix sind, mischt man auf Mono zwangsläufig mit Scheuklappen.
Wenn Du in Mono zwei matschig klingende Instrumente hörst werden diese hart links und hart rechts gepant in Stereo nicht mehr so matschig klingen – eben separierter. Wenn man in Mono die beiden Instrumente entsprechend bearbeitete (z.B. mit EQ) das diese klarer klingen werden sie sowohl in Stereo als auch in Mono klarer klingen. Das ist alles was dahinter steckt.
Also wenn ich ein matschig klingendes Instrument habe, werde ich es je nach dem "entmatschen", wie es am besten zum Song passt und sich in den Mix einfügt. Dafür muss ich die nicht mono abhören und auch nicht zusammen abhören.
Und meiner Meinung nach zieht das Argument nicht, dass man gegenüberliegendes und unkorreliertes in Mono zueinander EQen sollte, wenn man es mit Pop/Rock u.ä. mit mittigen Lead Gesang zu tun hat. Dann tut man nämlich besser daran, die Priorität auf den Gesang zu legen und alles, was diesem im Weg steht, entsprechend zu EQen. Egal ob mittig oder hart gepannt.
Und wenn etwas gegenüberliegend gepannt wird, spielt es bei Stereowiedergabe keine Rolle ob es voneinander "separiert" wurde oder nicht.
Das stimmt nicht! Zumindest für mich spielt es sehr wohl eine Rolle ob mein Mix monokompatibel ist.
Ja, für mich auch. Aber wenn der Mix mittigen Lead Gesang hat, ist der Lead Gesang in Mono auch immer noch das wichtigste.
Das ganze fängt auch schon bei Panning Entscheidungen an. Könnte ich jetzt noch ausweiten, aber ... egal.
Dadurch versaust du dir deinen Stereomix und kannst nicht das volle Stereo Potenzial ausschöpfen, nur um den Mix für vielleicht 5% der Wiedergaben monotauglicher zu machen.
Das stimmt auch nicht. Wenn ein Mix in Mono klarer und separierter klingt heist das nicht das er in Stereo versaut ist.
Ok, vielleicht nicht versaut. Aber wenn man anfängt gegenüberliegend gepanntes und un- oder gar gegenkorreliertes in Mono zueinander zu EQen, wird in Stereo dann zwangsläufig irgendwas rauskommen, was in Mono optimiert wurde und eben nicht das gesamte Stereo Potenzial ausschöpft.
Vielleicht hab ich auch einfach ne Schranke im Kopf. Aber ich wüsste echt nicht, wozu ich in Mono mischen sollte, abgesehen davon um die Monkompatibilität zu prüfen.
Liegt vielleicht einfach daran, was man für nen Workflow hat und wie man mischt. Ich brauch solche "Krücken" jedenfalls nicht. Und ich wollte hier auch nicht auf dicke Hose machen, sondern einfach darauf hinweisen, dass es eben auch anders geht und dass viele große Mischer auch (fast) nur in Stereo abhören, wenn sie Stereo Mixe machen.