Hardware vs. Software

  • Ersteller SilentWarrior
  • Erstellt am
Man darf auch nicht vergessen, warum es diese Hardware Geräte überhaupt gibt, zu welcher Zeit diese in Mode waren usw.
Viele Geräte haben ihren Ursprung bereits vor über 50+ Jahren, aus heutiger Sicht uralte Vintage Technik.
Musik der 50er Jahre ist mit der heutigen kaum vergleichbar, selbst die 80er und 90er entsprechen nicht annähernd den heutigen Standards. Das Problem damals war nur, dass man nichts anderes hatte und schon gar nicht auf Software zurückgreifen konnte, was
viele Produzenten der damaligen Zeit sicher sehr gern getan hätten. Wer nutzt denn heute noch einen s/w Röhrenfernseher?
Also ich halte nicht viel von der nostalgischen Verherrlichung uralter Vintage Technik, zumindest nicht, wenn es um die Originale geht.
Genauso wie ich einen Bogen um Software mache, welche das Rauschen, Knacken, Knistern, Leiern usw. dieser alten Technik nachbildet...wer braucht das?

Bei der ganzen Diskussion darf man aber auch nicht auser acht lassen, dass gewisse beliebte Hardware Gerätschaften auch einen gewissen Wertspeicher haben bzw sogar im Wert steigen können.. Das kann man vom € oder $ jedenfalls nicht behaupten
Stichwort: Inflationsschutz :D
 
Ich wollte nur noch Mal anmerken dass da auch niemals eine Emulation rangekommen ist, oder jemals rankommen wird!

Punkt.
Hast Du schonmal ein NFT probiert? :lalala:
Also ich kann wenig nachvollziehen, wieso Einige heute noch auf diesen alten Elekroschrott wert legen, anstatt moderne Technik zu verwenden. Es klang rein technisch ja schon damals nicht berauschend.
Was denn konkret? Ein Nevepreamp ist auch nach heutigem Verständnis sicher kein Elektroschrott. Und die damaligen Mikros waren sicher auch nicht wesentlich schlechter als heutige. Produktionsmethoden mögen sich verbessert haben, aber eine gute Konstruktion ist und bleibt eine gute Konstruktion. Die meisten modernen Gitarrenverstärker lassen sich als Derivate von ein paar wenigen grundlegenden Konstrukten von Fender und Marshall identifizieren.

Andersrum gibt es bestimmte Bauteile heute in der Qualität gar nicht mehr wie früher, weil die Zulieferer fehlen. Nimm nur die alten Röhren. Als in jedem Radio zur Verstärkung Röhren waren, weil es noch keine (guten) Transistoren gab und auch das Militär darauf angewiesen war, mussten die großen Hersteller gute Qualität (military grade) liefern können. Heute findest Du Röhren nur noch in Audioequipment für einen kleinen Kundenkreis. Und die Röhrenqualität ist im Vergleich zu früher viel schlechter geworden, weil sie jetzt nur noch im Ostblock und in Fernost teilweise auf den alten verranzten Maschinen und ohne damaliges KnowHow und Investions- und Innovationsbereitschaft produziert werden.
 
@Schlumpfpeter ich glaube du warst zu subtil...:pint:
 
Nein, Klangteppiche zu machen.
War nur ein Joke...
Ein altes 480 oder 224 kostet 2,5k bis 4k Steine. Das finde ich persönlich zu viel. Klaro kann man auch mit Hall plugs einen Mix machen der professionellen Ansprüchen genügt. Aber geil sind die Dinger! Ich wollte es auch nicht wahrhaben...

Welches Hallgerät noch keine Plugin Entsprechung hat ist mein D&R Feder Hall.
Ich würde mir noch eine Modulation auf dem Hall wünschen, aber vielleicht bastel ich mir da ma was. Ein Federhall klingt sehr deep und organisch. Passt nicht immer, aber oft.
 
Ich finde den Softube Spring Reverb ja ganz geil, weil der so schön kaputt kann. Aber da bin ich wohl der Einzige.
 
Ich finde den Softube Spring Reverb ja ganz geil, weil der so schön kaputt kann. Aber da bin ich wohl der Einzige.
Tja - Der Wellensittich und der Spiegel...
DAS kann herausfordernd sein.

Man beachte den Erregungsparameter - Meine Damen und Herren!
 
Falls Du das Ensemble haben möchtest, schreib mir ne PM.

Das ist lieb von dir, aber ich habe es inzwischen auf einer alten Backup-Platte von mir wiedergefunden. Ich hatte es ja vor Jahren mal und die Freeze-Funktion schon mal eingesetzt. Also musste es ja irgendwo sein...
 
Da hört meine Tochter "Like Ice in the Sunshine" im modernen Remake, bis ich ihr das Original vorgespielt habe!
Da kam die Erkenntnis.

Meine Tochter (9 Jahre) hört Toto (das hat sie im Urlaub durch meine Beschallung entdeckt) und mittlerweile ist sie Queen-Fan (hat sie selbst auf Youtube entdeckt). Ihre Lieblingslieder sind Killer Queen und Bohemian Rhapsody. Das hat K-Pop (Black irgendwas) komplett abgelöst in ihrer Playlist.
 
Bei aktuellen Hall-Geräten würde ich ja noch verstehen, wenn die einen Ticken besser klingen als Software, weil da ähnliche Leistung wie in einem PC oder besonders geeignete Chips drinstecken und man dann die komplette Leistung nur für den Hall hat, wohingegen am PC das Reverb ja nur einen Teil der Leistung beanspruchen darf.

Aber was soll ein altes digitales Hallgerät aus des 80ern besser machen, als aktuelle Software, die quasi den selben Code ausführt?

Ich denke eher, dass es Geschmackssache ist und Hallgerät vs Software das gleiche ist wie Hall-Software X gegen Hall-Software Y, die sind anders aber keins von beiden ist unbedingt besser.
Es ist nicht derselbe Code, und die Berechnung funktioniert im Detail meist anders. Ich denke auch immer noch, das was dran sein könnte am Fließkomma vs Integer Ding. Das uralte Sawstudio (Integer) klang für meine Ohren immer deutlich besser (wie ältere Digital-Hardware) als die Floating-Point DAWs...

Scheinbar kleine und als unwichtig eingeschätzte Veränderungen des Signals können große Wirkungen haben. Ich reagiere z.B. sehr allergisch auf Hochpassfilter gegen DC, bei Wandlern die es erlauben sie abzustellen, mache ich die immer aus. Über Echtzeit-SRC, Oversampling-Filter usw. habe ich ja an anderer Stelle schon geschrieben.

Ich habe beim Lexicon 300 digital angeschlossen Artefakte (u.a. schwankende Gleichstromanteile) im Signal gefunden, die hat man beim Plugin vielleicht einfach rausgefiltert. Es ist nicht so, dass die Artefakte toll klingen würden, aber der Filter zum Entfernen ist für das Ohr nicht transparent.

Bei mir stehen so einige ältere Digital-Geräte (Outboard und Synths) im Studio, von denen es moderne Ableger (oft vom selben Hersteller gibt), die aber nie die gleichen positiven Klangeigenschaften haben. Das ist schon strange.
 
Es ist nicht derselbe Code, und die Berechnung funktioniert im Detail meist anders. Ich denke auch immer noch, das was dran sein könnte am Fließkomma vs Integer Ding. Das uralte Sawstudio (Integer) klang für meine Ohren immer deutlich besser (wie ältere Digital-Hardware) als die Floating-Point DAWs...

Jetzt sind wir entgültig bei Esoterik angekommen. Man kann sich Jahrzehnte selbst belügen, wenn man möchte, aber eine moderne 64 Bit DAW klingt immer besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt sind wir entgültig bei Esoterik angekommen. Man kann sich Jahrzehnte selbst belügen, wenn man möchte, aber eine moderne 64 Bit DAW klingt immer besser.
Das ist wie mit der Original 909 und dem Behringer RD9.
Das sagen auch viele das Original klingt besser, der einzige Unerschied: Behringer hat nicht den 6dB Hicut bei 8kHz auf dem Master Output gelegt wie beim Original.

Ein popliger Filter am Ausgang lässt viele glauben das nichts am Original rankommt.
 
Das ist wie mit der Original 909 und dem Behringer RD9.
Das sagen auch viele das Original klingt besser, der einzige Unerschied: Behringer hat nicht den 6dB Hicut bei 8kHz auf dem Master Output gelegt wie beim Original.

Ein popliger Filter am Ausgang lässt viele glauben das nichts am Original rankommt.
Da ich das Original hatte, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass da Behringer nicht rankommt. Wenn das stimmt, hätte Behringer den gleichen Hicut verwenden müssen.

Aber die technischen Möglichkeiten eines 64 Bit Prozessors, darüber braucht man gar nicht zu diskutieren, da ist man schnell bei klanglicher Coronaleignung angelangt.
 
Achja mir ist noch 1 Gerät eingefallen. Der tbdd Chorus. Ein Dimension d Clone für API 500. Nutze ich in jedem Mix. Den hatten wir hier Forum auch Mal mit Software, Behringer und co verglichen...
 
Wenn das stimmt, hätte Behringer den gleichen Hicut verwenden müssen.
Das Geld hat man sich halt gespart oder warum auch immer kein fixes Bauteil verwendet wurde.
Aber man muss auch sehen, dass die Bauteile der 909 Toleranzen bis 5% haben durften und das bei jedem Bauteil.
Also da klingt nicht einmal eine 909 wie eine andere 909.
Sieht man auch bei Kompressoren etc.

Aber die technischen Möglichkeiten eines 64 Bit Prozessors, darüber braucht man gar nicht zu diskutieren
Erst wenn es Vintage 64 Bit gibt :D
 
Den hatten wir hier Forum auch Mal mit Software, Behringer und co verglichen...
Ja die Betonung liegt auf "hatten".
Software bleibt nicht stehen und deshalb spielt es auch keine Rolle was irgendwann getestet wurde.
Die Rechenleistung wird immer besser und die Software auch.
 
Ja die Betonung liegt auf "hatten".
Software bleibt nicht stehen und deshalb spielt es auch keine Rolle was irgendwann getestet wurde.
Die Rechenleistung wird immer besser und die Software auch.
War vor vielleicht vor nem halben Jahr, aber ich möchte auch niemanden missionieren... rein informativ.
 

Ähnliche Themen

Freddy All
Antworten
6
Aufrufe
936
mWermut
mWermut
Can
Antworten
5
Aufrufe
24K
biofader
biofader
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
16
Aufrufe
84K
alex-reed
alex-reed
borg029un03
Antworten
52
Aufrufe
12K
FIXXXER
FIXXXER
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Testberichte Test: Roland TR-8S
Antworten
5
Aufrufe
35K
kaikes
K

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben