[Gelöst] Welches Audiointerface würdet Ihr empfehlen ? [+Erf.-Bericht]

  • Ersteller TheRockabilly
  • Erstellt am
Es werden hier teilweise 2 Interfaces durcheinandergewürfelt.
Nicht verwechseln, wenn ihr eine Produktbeschreibung oder Erfahrungsbericht abgebt.

Audiobox USB
Audiobox 22 VSL (oder 44 oder 1818)

Das sind ganz andere Serien mit völlig anderen Treibern und völlig anderer Technik.

Die Aussage: ...
Also das Teil rauscht tatsächlich.
... trifft auf jede analoge Hardware zu. Auch auf jede Soundkarte. Auch auf jeden Preamp, wenn man ihn weit genug aufreisst. Da müsste also wenn dann schon genauer gesagt werden, wo und wie doll oder Messung etc.

Ansonsten hätte ich dem TE ja zur VSL Serie geraten. Aber das wurde wohl aus Geldgründen nicht genommen.
 
@basspartout
Achso...Na das ist wirklich ein guter Service. :)

@Ari
Also ich weiß, daß es da verschiedene Geräte gibt. Ich hatte ja die Audiobox USB im Bundle mit No-Name Mikro und Kopfhörern und meine Bewertung traf auch nur auf dieses Gerät zu.
Und das Gerät was ich hatte, hat extrem gerauscht. Vielleicht sind 139,- Euro für ein Interface nicht viel, aber selbst für 10,- Euro kann man verlangen, daß ein Produkt seine Arbeit macht. Sonst könnte ich mir auch einen nicht funktionierenden Flachbild-Fernseher kaufen und in die Wohnung stellen. Das wäre genauso sinnfrei.

Natürlich weiß ich auch, daß jede Hardware ein bissl Rauschen mit sich bringt und auch, daß man für das Geld nicht die weltbesten Preamps und A/D - D/A Wandler bekommt, aber das hab ich auch nicht verlangt. Ich wollte nur ein Interface, welches zu ganz normalen (nicht professionellen) Aufnahmen taugt. Und da hat die Audiobox USB, die ich hatte, kläglich versagt.

Nun war das mein erstes Interface und ich hatte (bzw. habe) nicht viel Ahnung, was alles wichtig ist und es mag sein das die 22 VSL (und höher) besser sind, aber dennoch würde ich mir nie wieder ein Gerät von Presonus kaufen. Zum einen weil mich die Firma von Anfang an enttäuscht hat und zweitens, weil ich einige Funktionen an diesen Geräten vermisse, weswegen für mich das Preis/Leistungsverhältnis vorn und hinten nicht stimmt.

Allerdings hatte das auch was Gutes, denn ich konnte StudioOne kennenlernen und ausprobieren und bin dermaßen von diesem Programm beeindruckt worden, daß ich mir sicherlich die Pro-Version kaufen werde, wenn ich mal wieder bissl Kleingeld übrig habe.

Vielleicht solltet Ihr Euch auf Software spezialisieren !? Das könnt Ihr, meiner Meinung nach, besser. ;)
 
Und da hat die Audiobox USB, die ich hatte, kläglich versagt.
So wie du das beschreibst, war das ein defektes Gerät! Weiss ja nicht von welchem Shop du das hast, aber ich würds reklamieren - aber du wirst es vermutlich eh komplett zurück geben. Ich kann dir nur sagen und auch versichern, dass deine Beschreibung KEIN Normalzustand für das Gerät darstellt!


aber dennoch würde ich mir nie wieder ein Gerät von Presonus kaufen. Zum einen weil mich die Firma von Anfang an enttäuscht hat und zweitens, weil ich einige Funktionen an diesen Geräten vermisse, weswegen für mich das Preis/Leistungsverhältnis vorn und hinten nicht stimmt.
Preis/Leistung für dieses Gerät?
Könntest du nochmal bitte die Featureliste anschauen und dann die 139€ gegenrechnen?
Und jetzt zähl mal auf, wieviel Geräte es noch gibt, die genau das alles können. Wird eng. ;)


Vielleicht solltet Ihr Euch auf Software spezialisieren !? Das könnt Ihr, meiner Meinung nach, besser.
Das würdest du nicht sagen, wenn du nicht das absolute (und längst veralterte) Billigprodukt gekauft hättest! Und vorallem du kein einziges anderes Produkt kennst. ;)


Nochmal: Nach deiner Beschreibung hast du ein defektes Gerät. Sowas passiert bei dem Preis!
Willkommen in der Billigwelt.
 
Ich hatte das ja auf Seite 2 schon verlinkt.
Ein normales Gerät also Audiobox USB klingt so!

(warum der link hier nicht geht, weiss ich zwar immernoch nicht, aber man findet ihn unter dem weissen fenster.)

-idymZsk
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht sind 139,- Euro für ein Interface nicht viel, aber selbst für 10,- Euro kann man verlangen, daß ein Produkt seine Arbeit macht.

Ich hatte das Audiobox (Presonus OneBox-Paket) selbst hier und hatte mit Rauschen sehr wenig Probleme. Es hängt natürlich immer auch von den ("NoName"-)Geräten ab, mit denen es im Verbund betrieben wird.
Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Man kann ein intaktes Audiobox Interface so betreiben, dass das Rauschen nicht störend ist.

Man kann aber auch wesentlich hochwertigere Geräte so betreiben, dass sie deutlich rauschen.

Clemens
 
So wie du das beschreibst, war das ein defektes Gerät!
Ja das mag sein, aber basspartout hat ja das gleiche Problem. Also scheint das eher normal zu sein.

Preis/Leistung für dieses Gerät?
Könntest du nochmal bitte die Featureliste anschauen und dann die 139€ gegenrechnen?
Ich kann natürlich keine großen Vergleiche anstellen, sondern nur zwischen den beiden Geräten. Also ich hab für mein jetziges Akai EIE Pro zwar 60,- Euro mehr bezahlt, aber dafür hat es 4 Eingänge, wobei jeder einzeln zwischen Mikro/Line und Gitarre umgeschaltet werden kann, funktionierendes! Direct-Monitoring, weitaus bessere Preamps und Wandler, Mono/Stereo-Umschalter, 4 Inserts und 4 Ausgänge (für 2 Boxenpaare), 2 VU-Meter und einen Ein/Aus-Schalter.
Und jetzt sag nicht, daß Presonus da mithalten kann. ;)

Das würdest du nicht sagen, wenn du nicht das absolute (und längst veralterte) Billigprodukt gekauft hättest! Und vorallem du kein einziges anderes Produkt kennst. ;)
Also sagst Du ja damit, daß Presonus mal Billigmüll auf den Markt geworfen hat (veraltet oder nicht) !? ;)


Nochmal: Nach deiner Beschreibung hast du ein defektes Gerät. Sowas passiert bei dem Preis!
Willkommen in der Billigwelt.
Sowas darf (auch bei diesem Preis) einfach nicht passieren, denn das wäre vorsätzlicher Betrug am Kunden.





Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Man kann ein intaktes Audiobox Interface so betreiben, dass das Rauschen nicht störend ist.
Man kann aber auch wesentlich hochwertigere Geräte so betreiben, dass sie deutlich rauschen.
Ja, das ist absolut richtig. Ich hatte aber auch mal ein sehr, sehr teures Mikro von einem Freund angeschlossen, aber damit war es trotzdem nicht besser.
 
Nochmal: Nach deiner Beschreibung hast du ein defektes Gerät. Sowas passiert bei dem Preis!
Willkommen in der Billigwelt.

Sowas darf (auch bei diesem Preis) einfach nicht passieren, denn das wäre vorsätzlicher Betrug am Kunden.

Sowas passiert auch in deutlich höheren Preisregionen.

Anerkannte Qualitätssicherungsstandards sehen nun mal nicht vor, dass jedes Gerät umfangreich getestet wird, sondern nur dass die Fehlerwahrscheinlichkeit unter einem gewissen Wert liegt.

Solche Fälle gibt/gab es auch bei RME, Metric Halo, Mercedes usw.

Clemens
 
Sowas passiert auch in deutlich höheren Preisregionen.

Natürlich kann es immer mal passieren, daß ein defektes Gerät durch die Qualitätssicherung rutscht, aber wenn man direkt davon ausgeht das man Müll produziert, dann ist das für mich Betrug.
 
Du bist ein begabter Statistiker :D

Ich glaube mich zu erinnern, dass r.de eine Community mit ca. 60.000 Usern ist. (Man verbessere mich)
Da viele Einsteiger dabei sind, haben viele auch Einsteigerinterfaces. Ich tippe jetzt mal ins Blaue - lasse 100 Leute ein Presonus Audiobox haben. (Nebenbei bin ich auch noch in anderen Foren unterwegs, aber egal...)

Dann wären - laut Deinen Erfahrungen - 2% der Geräte defekt. Das glaube ich übrigens nicht - ich halte es eher für Zufall (das wäre ein schlechter Wert).

Aber es wäre immer noch lange nicht mit "Ich gehe davon aus dass die Schrott produzieren" gleichzusetzen.

Setz' Dich mal hin - atme tief durch - ok, Du hast Pech gehabt, bist persönlich betroffen und verärgert.

Aber nur weil Du zufällig einen Leidensgenossen findest, ist das noch lange kein Grund, Deine Erfahrung als allgemeingültig hinzustellen.


Clemens
 
Oh, ich glaube Du hast mich falsch verstanden.
Ich stelle meine Erfahrungen absolut nicht als allgemeingültig hin und das hatte auch nichts mit basspartouts Erfahrungen zu tun !
Ich schrieb die ganze Zeit über Aris Aussage:

Nochmal: Nach deiner Beschreibung hast du ein defektes Gerät. Sowas passiert bei dem Preis!
Willkommen in der Billigwelt.

Einzig und allein darum ging es mir, also bitte nichts falsches hineininterpretieren.
 
Focusrite Scarlett 2i2. Eindeutig. Benutze es selbst und es ist in Sachen Klang, Treiber, Latenzen usw. das beste Interface der unter-200.- Kategorie das ich bislang hatte. Allenfalls der Hi-Z Eingang ist etwas zu heiss. Wenn du da ein Instrument mit einem aktiven Tonabnehmer anschliesst, kann es auch auf niedrigster Gain-Stufe schon mal übersteuern. In so einem Fall den Volume Regler am Instrument ein wenig runterregeln.
 
Einzig und allein darum ging es mir,

Ehrlich gesagt glaube ich, die Aussage von Ari ist etwas unglücklich gewählt und nicht in seiner Funktion als Firmenvertreter getroffen - aber lassen wir's gut sein, oder?

@sixstringwarrior:
Das neue Scarlett 2i4 hat jetzt Pads - damit dürfte das Problem im Griff sein und das beste Interface der unter 200€ Klasse wurde hausintern abgelöst.

Clemens
 
@sixstringwarrior
Bei dem 2i2 fehlen mir die Midianschlüsse. Die hat zwar das 2i4, aber für nur 10,- Euro mehr, hab ich ja jetzt das Akai EIE Pro, welches weitaus mehr Funktionen hat als das Focusrite.

@clemensvill
...aber lassen wir's gut sein...
Genau so machen wir das. :)
 
Sieht cool aus, Die Oldschool VU Meter rulen. Bei Akai hätte ich nur etwas Angst wegen den Treibern, da mir die Firma eher aus der analogen Zeit ein Begriff ist. Kann mich nicht erinnern davor schon mal ein Audio Interface von denen gesehen zu haben. Poste ruhig mal deine Erfahrungen, wenn das Ding da ist. Dürfte ein paar Leute interessieren.
 
Hab jetzt auch das AKAI EiE pro zum Testen hier. Kann bislang nur mal einen ersten Eindruck posten. Das Teil ist natürlich der Hingucker schlechthin und es ist schwer, sich davon nicht beeindrucken zu lassen.
Treiberinstallation problemlos und schnell, nach Neustart wurde das gute Stück sowohl unter WIN XP 32bit als auch WIN 7 64bit sofort erkannt und war bereit. (Habe zuerstmal die Treiber von der CD genommen, da man für jeden kleinen Download auf der AKAI Seite ein halbes Formular ausfüllen muss ;(

Unter WIN XP32 dann erstmal crackles und knistern beim Abspielen - hängt vielleicht mit der nicht deaktivierten internen Soundkarte zusammen.... hab ich nicht weiterverfolgt, weil nicht mein Studio/Audio-rechner. (Audiobox 22VSL hat aber auch hier sofort tadellos funktioniert).

Im Studio unter WIN7 64 bit hat das AKAI EIE pro sofort tadellos gefunzt, ohne crackles und aussetzer.
Latenz: (unter Presonus Studio One 2.5) minimal schlechter (4.4ms) als mit der Audiobox VSL (3.9) und damit aber leider gerade wieder im für mich wahrnehmbaren Bereich. Pluspunkt hier also an Presonus.
Die Puffergröße ist jetzt schon bei 128samples, darunter gibt es beim AKAI leider nur noch die etwas seltsame Einstellung 49(!)samples mit 2,7ms..... hab ich mich aber noch nicht mal rangetraut, werd ich morgen mal ausprobieren.

@Rockabilly
nimmst du auch einen hohen Fiepton wahr, wenn du das AKAI ein Stück weit aufdrehst? (Ich mein natürlich nicht eine Rückkopplung oder meinen Tinnitus ;) hier, sondern es klingt wie ne Einstreuung via USB oder Netzkabel, hab das Teil mal soweit möglich dann von den Monitoren usw. entfernt, aber ohne Erfolg. Werd morgen mal alle Kanäle durchprobieren. Sowas gabs beim Presonus Interface nicht (da rauschts halt a bissl) - und auch nicht beim 2i2. Das war im Vergleich zu den anderen beiden nebengeräuschfrei. Dicker Pluspunkt.

Momentan tendier ich daher eigentlich zum Focusrite 2i4, denn es hat - von dem "zu heissen HiZ Eingang des 2i2 mal abgesehen - mir vom Gesamteindruck am besten gefallen. Und das 2i4 hat ja dann nen PAD Schalter/Absenkung.
Morgen ist nochmal Testtag AKAI EIE Pro vs Audiobox VSL22.
 
@sixstringwarrior
Die beiden Geräte von Akai (EIE und EIE Pro) sind die ersten Interfaces dieser Firma und in der Tat sollten die sich mal ordentliche Programmierer zulegen, denn die Treiber sind nicht wirklich gut. Aber das werden die schon noch hinkriegen...hoffentlich.
Mein Gerät habe ich schon ein paar Wochen und auch schon getestet, aber ich will erst noch einen Bandraummitschnitt machen, bevor ich einen ausführlichen Bericht abgebe. Was ich bis jetzt sagen kann ist, daß es mich bisher durchaus überzeugt hat.

@basspartout
In das Formular auf der Akai-Seite kannst Du irgendwas eintragen. Das müssen nicht Deine eigenen Daten sein, weil die nicht auf Richtigkeit überprüft werden.
Dieses Knistern hatte ich am Anfang auch, weil ich den neusten Treiber installiert hatte und der scheint nicht so gut zu sein. Nachdem ich dann die Vorgängerversion des Treibers installiert hatte, lief alles problemlos.

Diesen Fiepton den Du beschreibst, habe ich nicht und auch sonst keine anderen Einstreuungen, obwohl das Teil bei mir direkt auf einer meiner Boxen, neben dem Monitor steht.
Steck das Teil mal nur per Netzstecker im Bad (da hat man meisten einen separaten Stromkreis) an und überprüf mal ob es immernoch fiept. Falls ja, hast Du vielleicht ein defektes Gerät und wenn nicht, dann musst Du mal durch Ausschlussverfahren schauen wo die Fehlerquelle liegt.
 
Ich hab mich für das Focusrite Scarlett 2i4 entschieden.
Letztendlich entschied der Gesamteindruck und ich hatte das Gefühl, für meine momentane Hauptrichtung (akustik-gitarrenlastiger mainstream mit gelegentlich E-Gitarre) passt es vom Klangeindruck am besten.
Würde ich öfter zur E-Gitarre greifen und mehr in die Heavy/Rock Abteilung gehen, hätte ich mich definitiv für die Audiobox entschieden. (Sehr direkter und druckvoller Sound, das 2i4 klingt vielleicht etwas "seidiger").

Eine Sache läßt mir aber noch nicht ganz Ruhe:
Egal wie weit ich die Puffergröße beim 2i4 runterschraube, so gute Latenzen wie mit der Audiobox 22VSL krieg ich nicht hin. Ist zwar echt ganz minimal, aber die Audiobox war definitiv am "tightesten" von allen drein.

Warum kann es nicht einfach ein Interface geben, welches alle Tugenden der drei vereint??!! Der Sound des 2i4 mit den Latenzen der Audiobox 22VSL und den 4 Eingängen des AKAI ?
smil46a37db39ef36.gif
 
Warum kann es nicht einfach ein Interface geben, welches alle Tugenden der drei vereint??!!
Ich hab da eine Idee:
Die Recording.de-Community legt zusammen um diese drei Firmen aufzukaufen und dann basteln wir uns selber was zusammen. :D


[Offtopic]
Ist das Deine Gibson in Deinem Avatarbild und falls ja, gibts die jetzt auch in grün ?
[/Offtopic]
 
So...Nun will ich endlich mal mein Versprechen einlösen und einen Erfahrungsbericht zum Akai EIE Pro schreiben. Ich werde auch ein paar Vergleiche zur Presonus Audiobox USB anstellen, aber in erster Linie gehts hier um das Akai-Gerät.

Wie in diesem Thread zu lesen ist, hatte ich erst die Audiobos USB von Presonus (genauer gesagt: das Bundle) mit der ich absolut unzufrieden war. Umso mehr hoffte ich etwas besseres zu bekommen, als ich sie bei Thomann gegen das Akai umtauschte.
Doch hier mal ein paar Dinge im Einzelnen:

1. Der Preis
Ich bezahlte bei Thomann 199,- Euro für dieses Gerät. Wie ich mittlerweile mitbekommen habe, ist das die Unterpreisregion bei Audiointerfaces. Allerdings sind -wie fast überall- die Preise nach oben hin offen. Zum Vergleich: Die Audiobox kostete 60,- Euro weniger.

2. Design & Verarbeitung
Das Aussehen des EIE Pro ist sicherlich Geschmackssache, aber das ist mit Design ja immer so. Mir persönlich gefällt es sehr, sehr gut !

Der Rahmen selbst ist Schwarz gehalten, die Vorder- und Rückseite jeweils in gebürsteter Silberoptik. Das komplette Gehäuse besteht aus Metall und macht einen sehr robusten Eindruck. Die Audiobox war ebenfalls aus robusten Metall und in den Farben Blau/Schwarz gestaltet, was mir auch sehr gut gefallen hat.

Von vorn sieht das Akai wie eine Instrumententafel eines alten Cockpits aus. Alle Drehregler sind aus schwarzem Kunststoff (welches aber nicht billig aussieht) und beinhalten einen sehr gut sichtbaren weißen Marker, damit man genau weiß, in welcher Position sich der betreffende Regler befindet. Dadurch das diese nicht aufgemalt sind, sondern etwas überstehen, kann man den aktuellen Wert auch erfühlen. Das ist sehr von Vorteil, wenn man mal in einer dunkleren Location arbeitet.

Die Reglerknöpfe haben mir bei der Audiobox absolut nicht zugesagt, da sie mir dort völlig undurchdacht erschienen. Die 'Markierung', wenn man sie denn überhaupt so nennen darf, bestand lediglich aus einer nicht farblich vorgehobenen Ausfräsung aus dem Knopf. Man hat also nur eine silberne Vertiefung in einem silbernen Reglerknopf. Ein absolutes NoGo !

Doch wieder zurück zum Akai-Gerät:
Alle Schalter (außer der On/Off-Schalter) sind kleine Kippschalter aus Metall, die sich perfekt in das Gesamtdesign einfügen und sich gut bedienen lassen. Die XLR-Buchsen sind, wie man es eigentlich fast überall sieht, aus schwarzem Kunststoff und die Klinkenbuchsen aus Metall gefertigt. Das Ganze wird durch die sichtbaren, silberfarbenen Schrauben abgerundet.

Alle Bedienelemente lassen sich sehr gut handhaben und im Gesamtkonzept scheint das Design sehr durchdacht und aufeinander abgestimmt zu sein. Alles in allem ein sehr schönes, mir gut gefallendes, Retrodesign.

Die XLR-Buchsen haben keine Verriegelung, was manche bemängeln. Ich hingegen habe damit kein Problem, denn wenn ich mal auf ein Kabel treten sollte, so ist es mir lieber das ich mir das Kabel rausfetze, als daß mir das komplette Gerät runterfällt.

3. Funktionsumfang
Wenn man bedenkt, daß das EIE Pro (bzw. der kleine Bruder EIE) den ersten Versuch im Bereich Audiointerfaces der Firma Akai darstellt, so kann man nur sagen "Hut ab !", denn die Leute von Akai haben sich wirklich Gedanken gemacht und das spiegelt sich auch in der Umsetzung und der Funktionsvielfalt wider.

Der Käufer bekommt ein Gerät mit 4 Eingangskanälen an die Hand, wobei jeder! Kanal einzeln zwischen Mikrofon/Line und Hi-Z-Instrumenteneingang umgeschaltet werden kann und natürlich seinen eigenen Gainregler besitzt. 48V Phantomspeisung ist bei diesem Gerät selbstverständlich und lässt sich jeweils für die Kanäle 1/2 und 3/4 zuschalten.

Ebenfalls ist ein Lautstärkeregler, sowie ein Dreifach-Kippschalter für das Ausgangssignal der Kopfhörer vorhanden. Mit diesem Kippschalter kann man bestimmen, ob die Kanäle 1/2, 3/4 oder alle zusammen über die Kopfhörer ausgegeben werden. Der Lautstärkeregler ist ziemlich nah an der Kopfhörerbuchse verbaut worden. Ich weiß nicht wieso das so gemacht wurde, da noch genügend Platz nach rechts gewesen wäre.

Des Weiteren besitzt das Akai EIE Pro einen Direct-Monitoring-Drehregler, mit dem man stufenlos zwischen Eingangs- und Ausgangssignalen regeln kann. Bei dieser Funktion fühlte ich mich bei der Presonus Audiobox betrogen, weil sie dort zwar angepriesen wurde, aber nicht funktionierte. Beim Akai-Gerät klappt das alles tadellos.

Natürlich gibt es auch einen Masterregler für die Gesamtlautstärke und -etwas besonderes- einen Schalter um zwischen Mono und Stereo umschalten zu können.

Als ein ganz tolles Feature empfinde ich die zwei VU-Meter, mit denen man die Stärke der Signale
ablesen kann. Diese leuchten standardmäßig weiß und werden rot, sobald das Signal die 0dB-Grenze überschreitet. Somit sieht man sofort, wenn man den Gainregler etwas runterdrehen sollte. Auch diese VU-Meter passen super zum Gesamtdesign des Gerätes.
Unterhalb gibt es zwei Kippschalter für diese Anzeigen. Der eine regelt ob die Kanäle 1 und 2 oder 3 und 4 überwacht werden und der andere bestimmt, ob das Eingangs- oder das Ausgangssignal zur Prüfung herangezogen wird.

Auf der Rückseite befindet sich der Ein-/Aus-Schalter (den ich bei der Audiobox schmerzlichst vermisst habe) nebst Stromversorgungsbuchse, zwei Buchsen für Midi-In und Midi-Out, der USB-Anschluss für den Computer, sowie 8 weitere Klinkenbuchsen.

Vier dieser Klinkenbuchsen sind Audio-Inserts. Man kann damit also zu jedem der vier Kanäle noch Effektgeräte einspeisen. Ich persönlich brauche das nicht, aber eine nützliche Funktion ist es allemal und in dieser Preisklasse auch normalerweise nicht anzutreffen.

Die anderen 4 stellen 2 Buchsenpaare für die Ausgangssignale dar. Man kann damit also nicht nur ein, sondern sogar zwei Boxenpaare ansteuern. Auch das ist ungewöhnlich in dieser Preiskategorie, aber ungemein nützlich.

Auch eine ganz tolle Zusatzfunktion ist der integrierte USB-Hub. Ja, ihr habt richtig gelesen... Das Akai EIE Pro besitzt an der Rückseite drei USB-Buchsen, an die man weitere USB-Geräte anschließen kann. Da man an den meisten Computern nur 4 (bzw. an Laptops 2) solcher Anschlüsse hat und mittlerweile fast jedes Gerät (Drucker, Scanner, Tastatur, Maus etc.) diese nutzt, ist das eine mehr als nützliche Funktion. Nochmal an die Entwickler von Akai: Hut ab für das durchdachte Gesamtkonzept !

PS: Es sei noch gesagt, daß alle Regler, Schalter, Buchsen etc. gut lesbar beschriftet sind.

4. Treiber & Latenzen
In dieser Kategorie muss ich auch mal ein paar Kritikpunkte loswerden, denn die Treiber sind alles andere als gut. Als ich das Gerät zum ersten Mal anschloss, suchte ich erstmal auf der Akai-Webseite nach aktuellen Treibern. Ich lud mir die aktuellste Firmwareversion und die Treiberversion 2.9.42 für Windows 7 X64 runter.

Die Firmware lies sich ohne Probleme updaten und läuft auch ohne Probleme. Die Treiber hingegen produzierten ein ständiges Knacksen bei Aufnahme, Wiedergabe und dazwischen auch. Schon sehr angenervt, weil durch Presonus extrem vorbelastet, installierte ich die Vorgängerversion der Treiber (V 2.9.30) und siehe da...es funktionierte. Kein Knacksen, kein Rauschen und auch sonst keinerlei Störgeräusche.

Voller neu erworbener Freude machte ich ein paar Tests zu den Latenzen. In dieser Hinsicht war ich von Presonus schon sehr verwöhnt worden und wurde von Akai zwar nicht direkt enttäuscht, aber an die Latenzen von Presonus kommt es nicht ganz heran. Aber auch wenn diese nicht ganz so gut sind wie bei der Audiobox, so sind sie dennoch völlig ausreichend.

Ich schloss auch mal testweise mein Midikeyboard, sowie mein elektronisches Schlagzeug an. Bei meinem ersten Test erfolgte die Ausgabe durch die ganz normalen Midi-Klänge und dabei waren sehr hohe Verzögerungen zwischen Eingangs- und Ausgangssignal spürbar. Als ich die Ausgänge aber nicht mehr durch Midi, sondern durch VST-Plugins ausgeben lies, waren keinerlei Verzögerungen mehr vorhanden. Also funktionierte auch das ohne Probleme und für Leute die irgendwelche Midi-Geräte im Live-Einsatz verwenden, ist dieses Gerät absolut empfehlenswert.

Warum es einen Unterschied zwischen Midi-Ausgabe und der Ausgabe über VST-Plugins gibt weiß ich nicht, da ich mich damit nicht auskenne, aber ich denke mal, daß das eventuell an meinem Rechner liegt.

5. Der Sound
Da dieser eine der wichtigsten Punkte ist, habe ich dazu umfangreiche Tests gemacht und die möchte ich hier kurz erklären.
Mir geht es in erster Linie um Rauscharmut und da die Audiobox extremst gerauscht hat, war ich auch hier ein gebranntes Kind und habe deswegen umso mehr darauf geachtet.

Ich habe bisher ein Keyboard, ein elektronisches Schlagzeug, eine Gitarre und eine Geige per Line-In, sowie ein Shure 8700 und ein Sennheiser Mikrofon angeschlossen und aufgenommen. Auf allen Aufnahmen war nichts von Rauschen zu hören und der Klang war exzellent.

Die Gitarre klang als einziges Instrument nicht so gut, aber das lag an dem Tonabnehmer der da verbaut ist. Tonabnehmer sind ja eh nur für den Proberaum oder die Bühne gedacht und nicht für Aufnahmen. Ich hab sie dann nochmal mit einem dynamischen Mikrofon abgenommen. Diese Aufnahme war zwar weitaus leiser, aber vom Klang her auch wunderbar.

Die Gesangsaufnahmen mit den Mikrofonen waren vom Klang her sehr klar und hatten keine störenden Nebengeräusche. Der Gesamttest bei einem Proberaummitschnitt war auch zu meiner vollen Zufriedenheit. Auch hier klang zwar die Gitarre nicht sonderlich schön, aber für den Tonabnehmer kann Akai ja nichts.

Einen Test mit einem Kondensatormikrofon konnte ich leider noch nicht machen, weil ich ein solches nicht habe. Sobald ich das gemacht habe, werde ich diesen Punkt nachreichen.

6. Mitgelieferte Software
Bei dem Audiobox Bundle war StudioOne 2 Artist enthalten. Diese Software habe ich ausgiebig getestet und sie bekommt von mir eine ganz klare Kaufempfehlung, weil sie die beste DAW ist, die ich bis jetzt getestet habe. Ich ärgere mich immernoch das ich diese exzellente Software nicht schon kannte, bevor ich mir Cubase gekauft hatte, denn dann wäre meine Wahl definitiv anders ausgefallen. Obwohl auch Cubase sehr gut ist, stellt StudioOne es vollkommen in den Schatten.

Das bei Akai mitgelieferte Cubase 5 LE habe ich bisher noch nicht ausgepackt und installiert, weswegen ich da keine konkreten Testergebnisse liefern kann. Da aber Cubase eins der besten DAW überhaupt ist, dürfte auch diese Version vollkommen überzeugen.


Fazit:
Ich persönlich kann das Akai EIE Pro jedem ohne Bedenken empfehlen. Die Verarbeitung ist sehr robust, das Design schön und sehr ausgewogen und der Sound kann sich auch sehen bzw. hören lassen.

Bei den Treibern hat man das Gefühl das diese von Informatikanfängern programmiert worden sind, aber ausreichend sind sie allemal. Da hat Akai zwar nachholebedarf, aber ich bin zuversichtlich daß die das hinkreigen. Wenn sich die Softwareentwickler von Presonus mit den Hardwareentwicklern von Akai zusammenschließen würden, könnte dabei ein exzellentes Gesamtpaket entstehen.

Es wäre schön, wenn der Kopfhörer-Lautstärkeregler nicht ganz so nah an der Kopfhörerbuchse wäre, man jedem Kanal einzeln die Phantomspannung zuschalten könnte, es Kontrolllämpchen für die Midi-Aktivitäten geben würde und es 4 VU-Meter hätte. Aber das sind keine Negativ-Kritikpunkte, sondern nur 'Wäre-schön-wenn"-Dinge.

Mein Anspruch ist es nicht irgendwelche professionellen Studioaufnahmen zu machen, sondern lediglich Ideen oder auch mal Demo-CDs möglichst rauscharm aufnehmen zu können. Wer sich ein richtiges Studio einrichten will greift ohnehin auf die höherpreisigen Geräte, aber für meine Ansprüche reicht mir das Akai EIE Pro vollkommen und aufgrund der vielen Funktionen bekommt es von mir eine Eins mit Sternchen.



Wenn Ihr noch bestimmte Fragen habt, dann fragt einfach. Ich versuche sie dann möglichst gut zu beantworten.
 
Hey Rockabilly,
danke für den ausführlichen Bericht. Deckt sich in den meisten Punkten mit meinen Erfahrungen. Auch bei meiner Entscheidung zum Focusrite 2i4 vermisse ich allerdings immer noch nach wie vor die super Latenz der Presonus Audiobox(22VSL in meinem Fall). Mein nächstes Interface wird so bald als möglich ein RME, und dann hat sich das Problem auch erledigt. Bis dahin spiel ich halt bei heiklen Timing-Geschichten alles mit Direct Monitoring ein.
Gruss

PS: Leider nicht meine grüne Gibson, wär schön wenn's so wär ;) Rosa RME Babyface und dazu ne grüne Gibson, das wär doch was, haha...
 

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