Digital vs. Analog

[Phal-d]

... und ich dacht jetzt schon- die Auflösung der Frage- was der Unterschied zwischen einem digitalen und einem analogen Mischpult ist- ist:

... dass bei einem Digitalpult mit dem Fader nur Steuerspannungen geregelt werden- während bei einem analogen Pult das Audio Signal auf dem Fader liegt- und nicht nur eine Steuerung für einen verstärker der ganz wo anders liegt.... ??? *g

Confusion

kein plan-

Ein digi Pult sind für mich die alten Korgs- oder ein Tascam- oder ein 02R
oder oder....

 

[Phal-d]

Telaviv schrieb:
Also der Soundunterschied zwischen analog und digital ist etwa so, wie der zwischen einer [g=66]Schallplatte[/g] (analog) und einer [g=420]CD[/g] (digital). (Bzw. ich denke, wenn der Unterschied zwischen analog und digital bei den Aufnahmen und nicht beim Abhören gemacht wird, dürfte er noch kleiner sein.)
Meine Mutter bestitz zwei identische Aufnahmen eines Songs, nur, dass die eine Version auf einer [g=66]Schallplatte[/g] und die andere auf einer [g=420]CD[/g] ist. Wir haben die mal miteinander verglichen und haben tatsächlich einen minimalen Unterschied gehört, allerdings hört man ihn wirklich nur bei absoluter Konzentration und beim direkten Vergleich.

Der Unterschied zwischen analog und digital ist viel viel viel viel kleiner als zwischen einer [g=66]Schallplatte[/g] und einer [g=420]CD[/g].

Zwischen Schallplatten und CDs liegen Welten!

Eine [g=66]Schallplatte[/g] ist von ihren Eigenschaften- Musik naturgetreu in allen Frequenzbereichen abzubilden- absolut eingeschränkt, wo eine [g=420]CD[/g] absolut authentisch klingen kann.

Aber eine [g=66]Schallplatte[/g] klingt eben Wärmer....

Nicht alles was Gold ist glänzt

 

[HipHopMacher]

Wärme.
Was auch immer das sein soll:
Es ist mir egal.

Als es vor 30 Jahren noch keine CDs und all
diesen Tüdelkram gab, hat sich jedenfalls
kein Mensch hingestellt und irgendwas von
"Wärme" erzählt.

 

[noisefloor]

Klar, war ja auch warm genug im Studio bei all den blöden Röhren

Ich finds eh witzig.

Es war einmal, vor langer langer Zeit ein Tontechniker, der hatte gaaanz viel Analoges Zeug. Warum fragt ihr euch? Es gab noch nichts anderes.
Doch die Ritter des Marketing hatten alsbald etwas neues: Digitale Technik. Nun hat es keinen Interessiert, denn man kam ja mit dem analogen gut aus und hat sich an die Macken und Fehler längst gewöhnt.
Also mussten die Ritter des Marketing sich etwas einfallen lassen, damit der neue Kram sich verkauft.
Heraus kam "Reinheit", "Klarheit", "unverfälschtheit" und "Präzision".
Das war natürlich super. Also wurde es gekauft und irgendwann hatten es die meisten. Und keiner kaufte mehr nach. Also hatten die Ritter des Marketing eine neue Idee: ANALOG! Ja, gabs vor Jahren schon, war in der Zwischenzeit aber out, also konnte man es als neue wieder verkaufen. Und da nun die neuen Schlagworte nicht mehr "präzision", "Klarheit" etc waren, sagte man nun zu den alten Rauschgeneratoren einfach "warm", "vintage" "echt", "musikalisch schmutzig" und "wohlklingendes Rauschen".
Tja, und wieder wird gekauft, obwohl so wirklich nie ein Schwein den Unterschied gefunden hat.
Die alten Hasen blieben bei ihrem Kram, egal ob Analog oder digital, denn man kannte sich damit aus und kannte die Fehler und...naja ihr wisst schon.

Und die Moral von der Geschicht:
höre auf das Marketing nicht!

 

[Phal-d]

und vor allem..... Lasst das Vinyl am Leben

 

[Burkie]

Ich habe mir den verlinkten Beitrag
http://www.studio-magazin.de/Leseproben/Grenzen der Digitaltechnik.pdf
mal durchgelesen, und finde ihn in vielen Punkten kritikwürdig. Er argumentiert meines Erachtens mit Halbwahrheiten und Täuschungen.
Interessant ist der Schluß:
"Natürlich existiert kein Messverfahren, das den Grad der dabei erzielten Verbesserung ermitteln könnte - es steht allerdings außer Zweifel, dass auf dem beschriebenen Weg echte Verbesserungen erreicht werden. Der Beweis dafür wird jeden Tag erbracht."

Kurz: Man kann es nicht messen, sondern man muß es glauben.
Hat einen Beigeschmack von Scharlatanerie.

Wenn Analog (kombiniert mit Digital) hörbar besser wäre, gäbe es Unterschiede im Tonsignal.
Solche Unterschiede sind IMMER meßbar, und sei es nur dadurch, dass man sich die Oszillogramme ausdruckt und vergleicht.
Selbst "analog" gilt: Gleicher Spannungspegelverlauf ergibt gleiches Tonsignal; unterschiedliches Tonsignal wird verursacht durch anderen Spannungsverlauf.

Die technischen Argumente sind meines Erachtens teils so haarsträubend, dass ich darauf jetzt erstmal nicht eingehen möchte.

MfG

 

[noisefloor]

Ich bleib dabei: Analog klingt oft besser, weil dort Mischer hinter sitzen, die seit Jahr und Tag mit den Kisten arbeiten.
Das liegt dann nicht an der Technik, sondern an dem Wissen und der Erfahrung mit diesem Geräten, die der Techniker mitbringt. Letztlich würde er aber gleiches Ergebnis auch auf digitaler Hardware erreichen, ohne jeden hörbaren Unterschied.
Nur: Warum die gute alte analoge Konsole, an die man sich seit 20 Jahren gewöhnt hat und die man in und auswendig kennt wegfeuern, wenn die Ergebnisse gut sind?
Haut doch auch kein Arsch seinen alten Ferrari weg, bloß weil es nen neuen gibt, der vielleicht irgendwo neue Technik benutzt. Schnell fahren tun beide und nen großen Namen hat man immer noch. Und ausser ein paar Freaks macht das so schnell keiner

 

[Burkie]

Klar,

das alte Gerümpel, das tut und mit dem man zurechtkommt, wirft man nicht weg.

Aber warum neues analoges Gerät kaufen?

 

[noisefloor]

gar nicht, wenn schon was gescheites vorhanden ist und es keinen Grund gibt, wirklich was neues anzuschaffen.
Ausser man ist Gearslut oder will Geld loswerden

 

[Holger2]

>wenn man eh ein igitales Mischpult verwenden würde, warum dann nicht gleich im PC?

Wenn Du

- genug Eingänge an deiner Soundkarte hast und diese auch ausreichend gute Vorverstärker (insbes. [g=116]mikrofon[/g]) hat
- keinen der Effekte des dig. Mischpultes verwenden möchtest
- keinen Liveeinsatz planst
- mit Maus/Tastatur klarkommst und Fader etc. nicht brauchst

dann brauchst Du wirklich kein digitales Mischpult.

 

[sbv0001]

>> dann brauchst Du wirklich kein digitales Mischpult.

Dann braucht er eigentlich ueberhaupt keinen externen Mischer...

Im Prinzip braucht man keine externen Mischer, so lange man genuegend Aus- und Eingaenge hat, und die Maschinenleistung dazu, kann man ja alles im PC verwurschten.......
Ich fuer meinen Teil aber stehe nicht so drauf, das Zeugs, was soundtechnisch ausserhalb des PCs ablaeuft (wie Expander oder Keyboards etc.), audiomaessig in den PC zurueckzufuehren, nur um diese Signale zu mischen und zu verstaerken. Da ist mir ein eterner Mischer lieber, egal ob analog oder digital.......

Am Ende ist es halt eine Frage des persoenlichen Gescmacks, der eigenen Arbeitsweise und was man alles anzustellen vor hat mit seinem Equipment..

Micha