Digital vs. Analog

[felix_93]

Aber ganz allgemein gesagt ist ein digitales Mischpult wie ein analoges Mischpult, nur werden die Daten eben digital verarbeitet und nicht analog.

Wow, das ist eine Aussage!^^
Ok, ich denk jetzt kenn ich mich aus.

 

[Telaviv]

Also der Soundunterschied zwischen analog und digital ist etwa so, wie der zwischen einer [g=66]Schallplatte[/g] (analog) und einer [g=420]CD[/g] (digital). (Bzw. ich denke, wenn der Unterschied zwischen analog und digital bei den Aufnahmen und nicht beim Abhören gemacht wird, dürfte er noch kleiner sein.)
Meine Mutter bestitz zwei identische Aufnahmen eines Songs, nur, dass die eine Version auf einer [g=66]Schallplatte[/g] und die andere auf einer [g=420]CD[/g] ist. Wir haben die mal miteinander verglichen und haben tatsächlich einen minimalen Unterschied gehört, allerdings hört man ihn wirklich nur bei absoluter Konzentration und beim direkten Vergleich.

Trotzdem bin ich ein "Digital-Fetischist." Bei mir sind alle Effekte, Amps und sogar ein großteil der Instrumente digital.
Ich denke, analoges Aufnehmen etc. sind schon HighEnd-Sachen. Solange ich noch virtuelle Instrumente benutze und Songs als mp3 ins Internet stelle muss ich mir glaub ich keine Gedanken um analogen Sound machen.

 

[sbv0001]

So wie Kuno schon schreibt, ist das heute nicht mehr so einfach auseinanderzuhalten. Es gibt eben die widen Kombinationen, Mutationen von Miscern und DAWs und so weiter.

Und im Grunde, felix, muesstest Du Dich erstmal entscheiden, von welchem Geraet Du genau fasziniert bist...

Ich persoenlich haette gerne einen Mischer, der einerseits die Eingangssektion und Ausgangssektion der [g=17]DAW[/g] uebernimmt, mit ihr zusammenarbeitet, aber auch solo benutzt werden kann, wo die [g=17]DAW[/g] den Miscer steuern kann und umgekehrt.

Ich liebe einfach Knoepfe, Regler und Schalter. Und richtige Laempchen

 

[gincool]

um mal bisschen profiwissen dazuzuholen
http://www.studio-magazin.de/Leseproben/Grenzen der Digitaltechnik.pdf

 

[sbv0001]

Wow.
Was fuer eine Lektuere.
Die Antwoort auf alle A/D-Fragen muss demnach heissen:

Nicht Analog vs. Digital, sondern Analog UND Digital.....
Und wahrscheinlich: mehrere 100.000 Euro...

 

[micha255]

Jau, was für ein Artikel...

Angesichts der momentanen Finanzen im Studiobereich, immerhin mal wieder ein schönes Gedankengebäude, was man alles besser machen könnte, wenn man das Geld dazu hätte...

(Da zumindest 95% der Kunden aber wohl sowieso keinen Unterscheid hören würden, wird dann halt doch der Pragmatismus siegen.)

Micha

 

[patchmusic]

sbv0001 schrieb:
Wow.
Was fuer eine Lektuere.
Die Antwoort auf alle A/D-Fragen muss demnach heissen:

Nicht Analog vs. Digital, sondern Analog UND Digital.....
Und wahrscheinlich: mehrere 100.000 Euro...

Wie wäre denn der Gedanke wenn man bestimmte Bereiche outsourced?
Ich meine keine Band vor 20 Jahren hat sich Gedanken gemacht ob ein Mischpult 20 oder 200.000 € / Mark gekostet hat .. sie ist in das Studio gegangen , welches sie sich leisten konnte...

Man hat für die Produktion gespart und konnte dieses Geld "sinnvoll" einsetzen ...

Das Tonstudio konnte leben .. der Künstler hat sich aufs spielen konzentriert... !

Das Projektstudio beinhaltet doch immer auch die Gefahr, dass man denkt mit einem PC .. [g=539]Cubase[/g] und einer Soundkarte für 200 € kann man super Aufnahmen machen ...mischen etc.

Auch gute Digitaltechnik KOSTET!!
Es muss ja auch ein Unterschied gemacht werden zwischen reiner Postproduktion und Produktion ...

IN der Produktion muss ich eben beachten wie viele Kanäle ich gleichzeitig aufnehmen will / muss .. .wie ist die Wandlerqualität... etc.

30 Spuren zu mischen jedoch - das kann ich eventuell auch auf [g=539]Cubase[/g] ohne Controller... !!

Zum Controller oder Digit. Mischer... hierbei sei noch gesagt, dass in einem digitalen Pult alle [g=4]Dynamik[/g] Sektionen , sowie EQs .. , [g=60]Wandler[/g] eingebaut sind .. und dieses eben auch dafür konzipiert wurde

ein Controller steuert ja NUR Arbeitsvorgänge der [g=17]DAW[/g]....also dann die PlugIns , EQs .. Fader .. davon .. hat also keine eigene [g=60]Wandler[/g].. etc.. sondern lediglich eine Verbindung zum PC...

Wie auch schon erwähnt gibt es Pulte mit eben auch Steuer Funktionen für die [g=17]DAW[/g] und welche bei denen sich sogar [g=77]VST[/g] Plug INS in der Pult integrieren lasen .. aber das ist eine andere Preiskategorie .. sagen wir auch von mal so 100.000 € ... grob !!

Ich besitze ja ein ANALOGES MASTERING STUDIO aus diesem Sinn...

Die Produktion wird home recordet... die Mischung wird digital .. oder und nur in der [g=17]DAW[/g] gemacht ... und jetzt fehlt das gewisse Etwas..

.. genau da setzte ich an .. nämlich gerade mit sehr aufwendiger und handgefertigter analogen Technik um eben Obertöne und klangliche Qualität aus den Aufnahmen "rauszukitzeln" ... zu erhalten ...

aber auch hier gilt ... .Shit in .. Shit out .. !!
Die Signale sollten was taugen .. !!

Es braucht sich niemand dieses zu kaufen .. sondern bucht diesen Service on dmand...!!
DAs gilt jetzt nicht nur für mich sondern auch für alle anderen Anbieter besonderer analoger Technik in der Post...

[g=7]Patch[/g]

 

[Alberto]

Telaviv schrieb:

Meine Mutter bestitz zwei identische Aufnahmen eines Songs, nur, dass die eine Version auf einer [g=66]Schallplatte[/g] und die andere auf einer [g=420]CD[/g] ist. Wir haben die mal miteinander verglichen und haben tatsächlich einen minimalen Unterschied gehört, allerdings hört man ihn wirklich nur bei absoluter Konzentration und beim direkten Vergleich.

das kommt von den verschiedenen formatvorgaben die das vinyl gegenüber der digitalen signaldarstellung/speicherung/wiedergabe mit sich bringt. zb. je tiefer die [g=349]frequenz[/g] desto geringer darf die stereobreite sein, oder frequenzen über einer gewissen [g=349]frequenz[/g] (ich glaube 12.000 hz) können nicht dargestellt werden und führen zu verzerrungen wenn sie im material noch enthalten sind. demenstsprechend wird beim vinyl ein ganz anderes mastering ausgeführt um den materialanforderungen gerecht zu werden. mit andern worten, du verlgeichst äpfel mit birnen, denn der klangunterschied hat erstmal nichts mit dem unterschied digital/analog zu tun sondenr mit dem unterschiedlichen mastering bzw. physikalischen eigenschaften einer vinylplattenrille und der plattenspielernadel..

womit wir zu meinem beitrag zur hauptdiskussion kommen:

laaaaaaaaaaaaangweilig! laßt euch ma was neues einfallen.


grüße
alberto

 

[micha255]

demenstsprechend wird beim vinyl ein ganz anderes mastering ausgeführt um den materialanforderungen gerecht zu werden. mit andern worten, du verlgeichst äpfel mit birnen

Ja das stimmt. Interessant wäre nur, wenn mal eine identische Produktion in zwei [g=420]CD[/g]-Versionen angeboten würde: z.B. einmal analog PRE-gemastert und einmal digital.
Leider sind aber diesbezüglich die Angaben auf den CDs völlig nichtssagend. Denn das letzte D bei DDD (Digital – Digital – Digital: Aufnahme – Abmischung- und Mastertechnik), besagt ja lediglich, dass das Endprodukt dann mit einem digitalen Master auf [g=420]CD[/g] gebracht wurde (was bei einer [g=420]CD[/g] immer der Fall ist).

Man sollte sich mal eine Ergänzung einfallen lassen - z.B. für analoges Premastering.
Ich weiß noch, wie ich früher nach den ersten DDD - Scheiben gesucht habe - aus heutiger Sicht sind diese Angaben fast belanglos geworden.

Micha

 

[patchmusic]

... dann müsste es DAD heissen ..
weil ja doch die POSTPRODUKTION am Schluss - ANALOG war .. !!

 

[naseweis]

einmal analog PRE-gemastert und einmal digital.

eine rauscht und eine nicht

ne also ich denke, bei analog muss die übelst krasseste ware am start sein, dass es sich heute noch wirklich lohnt.

 

[micha255]

... dann müsste es DAD heissen ..
weil ja doch die POSTPRODUKTION am Schluss - ANALOG war .. !!

Tja, müsste/könnte man so machen. Wäre auch eigentlich besser, wenn man es so definieren würde, macht aber leider kein mir bekanntes Studio hier im Kölner Raum so; eingeschlossen das Studio, wo ich arbeite.
Der zweite Buchstabe reicht hier bis zum [g=230]Mixdown[/g] - und fertig. Auch das liegt halt mal wieder am Pragmatismus, sprich daran, dass das (Pre-)Mastering dann i.d.R. extern außer Haus geschieht und keinen mehr richtig kümmert.
Ob das dann dort noch mal analog pre-gemastert wird, juckt den Produzenten wenig, solange der Sound stimmt und den Grafiker juckts gar nicht. Da ist dann meist schon lange das übliche DDD auf die [g=420]CD[/g]-Hülle gesetzt...

Micha

 

[patchmusic]

nun.. in Köln ist ja eh immer KARNEVAL ... !) zumindest ab dem 11.11!!!

du darfst ja gerne auch mal FREMDGEHEN ... wenn schon KARNEVAL***denn schon ...

Grüße

 

[JayT]

Meine Meinung:
- Ohne Analog gehts nicht: Mikro und Mikrovorverstärker z.b.
- Das Ergebnis wird zu 99% digital sein ([g=420]CD[/g], mp3, DVD,...)
- Heutzutage wird man auf keins von beiden verzichten können.

- Was das Mischen betrifft und das ewige: "Digital ist Scheiße"....
Meiner Meinung nach kompletter Blödsinn.
Es gibt auch Profis, die ausgezeichnete Ergebnisse nur mit Plugins
erzielen können. Am Ende steht dann (leider) doch nur das Können.
- Digital hat gegenüber Analog Vorteile und Nachteile.
- Man muss in der digitalen Welt mit Tricks arbeiten, um Sounds zu
bekommen, die im analogen selbstverständlich und "unbewusst" zu
erzielen sind. ABER ES GEHT! NUR EINE FRAGE DER AHNUNG !
- Die Einen sind geschickt mit Fader und können mit allen 10 Fingern
unabhängig einen Song automatisieren. *g
Die anderen können gut mit einer Maus umgehen oder haben einen
guten [g=17]DAW[/g]-Controller.
- Auch 100te Spuren kann man bedenkenlos mit der Maus am Rechner
mischen. Wers nicht kann, kanns üben/lernen. Im Prinzip legt man
meistens den Focus auf eine Spur. Oder wer EQed parallel 4 Spuren?
- Für das klassische Mischen mit EQ, Kompressor und Fader wird man mit
einem Analogpult garantiert schneller sein. Sobald man modernere Effekte
oder gar elektronische Musik macht, wird man mit dem Rechner schneller
sein (es sei denn man ist ein Genie was [g=435]Patchbay[/g] rumstöpslereien betrifft )

Ich finde eine gute Kombination von beiden (gleichberechtigten) Welten wichtig. Ein analoges Pult muss dabei nicht unbedingt sein, aber schon das eine oder andere sehr gute analoge Gerät. Im digitalen Bereich gibt es auch große Qualitätsunterschiede zwischen z.b. PlugIns. Da kämpft man dann zwar nicht mit z.b. Rauschen sondern eher mit Aliasing usw....

lg. JayT.

 

[felix_93]

Also langsam is das Thema ziemlich aufschlussreich! Ich persönlich bin außerdem auch eher der Lösung mit Maus/Controller zugewandt, das is 1.billiger, 2.find ichs einfacher zu bedienen, weil man alles im Sequenzer einstellen kann und 3.kann man ja auch so genauso gute Ergebniss erzielen (zumindest nach allem, was ich bis jetzt gehört hab.)

 

[gincool]

also wenns nach mir ginge (ich hab leider die kohle nicht ) würde ich mir pro tools plus c24 controler holen dazu noch ein paar dicke plugins von waves und [g=560]UAD[/g] usw. und wäre noch dick unter 50.000€
würde ich das ganze analog kaufen bzw. ein pult dass ähnlich gut klingt wie gute software plugins bin ich mal locker beim doppelten bzw. eher höher und hab dann immer noch nicht den luxus von total recall. nichtmal die j series von ssl beherrscht das afaik bei allen potis usw.

 

[NiCKEL]

Geht's nur mir so..?!?
Ich komme mittlerweile am besten und schnellsten mit der Maus zurecht (und zwar mit einer gescheiten - mit ZWEI Knöpfen und ohne Apfel ). Ein Controller hat mir nichts gebracht. Der ist vielleicht bei Faderbewegungen praktisch... doch das beansprucht im Laufe einer Produktion nur einen Bruchteil der Zeit. Plug-Ins bediene ich wesentlich komfortabler mit der Maus! Perfekt wäre eine Lösung mit einem TouchScreen. Dann könnte man direkt überall hingreifen und hätte nicht so viele *Maus-Kilometer* zurückzulegen Tochscreen - darin liegt für mich die Zukunft!


Digital vs analog... Es gibt noch ein paar ganz wenige Prozesse, wo Analogtechnik noch Vorteile bringt. Hauptsächlich bei der Erzeugung von (unlinear) Klirr/Sättigung/Zerre. Aber da steckt digital mittlerweile auch schon ziemlich tief mit der Nase drin und mischt den Laden auf

 

[He-vey]

Tochscreen - da liegt für mich die Zukunft!

Ups, gute Idee ...



Frank

 

[NiCKEL]

Ah, deute ich das richtig, dass der Herr Fränk schon mit nem TouchScreen arbeitet... oder findet er die Idee besonders lächerlich..?

Ah, die Edith hat's geklärt


Nachtrag:
Beim EQing finde ich Knöppe doch (teilweise) etwas praktischer... Da kann man die Augen schließen und traut eher seinen Ohren... zumindest wird das begünstigt...

Edit zum Nachtrag:
Aber mittels Mausrad (oder Gnubbel) klappt das auch so schon ganz schnieke

 

[boris8000]

He-vey schrieb:

Tochscreen - da liegt für mich die Zukunft!

Frank

WORD!