Coole Frage zum Thema "In the Box" vs "analog" Mix

  • Ersteller ideeundklang
  • Erstellt am
Aliasing ist in der Tat ein Problem, aber die Anti-Aliasing-Filter sind es auch. Insbesondere Echtzeit-Filter in Wandlern und Plugins mit hoher Flankensteilheit (um möglichst den Frequenzgang im Nutzband zu erhalten) beeinträchtigen dann die Impulswiedergabe und je nachdem klingt es dann anstrengender und/oder dynamisch und räumlich lebloser.
Leider ein wahres Wort - ich musste viel Geld in meine AD-DA's investieren, u.a. MTRX für die Multichanel DA^s AD's und Daniel Weiss DA1 MK3 für die Abhöre. Ok, letzteres wäre auch, wenn ich mal auf ITB zurück gehe immer noch nötig.
 
Ich füttere mein ADT Mischpult mit selbstgebauten diskreten DACs mit Custom-Oversampling Filtern (die opfern etwas Frequenzgang für bessere Impulstreue). Zur Aufzeichnung verwende ich einen Lavry Gold MK3, das war bislang der einzige Wandler, bei dem die analoge Dynamik und Räumlichkeit weitgehend erhalten blieb.

Wie oben gesagt, es ist definitiv aufwendig. ITB hat aber auch seine Tücken, insbesondere mit Aliasing, Oversampling und Echtzeitfiltern, siehe oben. Und für meine Ohren klangen die alten, einfachen Integer-Algorithmen meist weniger verbogen als die meisten modernen Plugins in DAWs.

Da beneide ich Dich (dass Du selber so was bauen kannst), ich bin da leider zu wenig versiert. Früher wegziehen ist genau das richtige, Filter flacher gestalten. Der Lavry Gold MK3 ist ein super AD. Ich habe mich, für meine Musik-Richtung passend, für den Acousence AD entschieden.
 
Das denke ich auch!

Wenn man manche Analog-Evangelisten so hört, könnte man den Eindruck bekommen, dass mit dieser Technik das eingegebene Tonmaterial in einer magischen Weise im musikalischen Sinne aufgewertet
auch wenn Du dich darüber lustig machst...für mich klingen die beiden Versionen nicht gleich...wie man das in Worte fassen kann, darüber kannst Du dich gerne Lustig machen.
Du verkennst, dass ich reinen Spaß mache: natürlich klingt analog besser. Hab hier einige Schätze und nutze Plugins nur noch für zarte Korrekturen…
Hier im Forum machen sich die meisten drüber lustig und nutzen Plugins. Das ist aber auch kein Wunder: die meisten nutzen günstige clones und bei Hw muss man leider sehr tief in die Tasche greifen :( Aber der Klang ist es dann auch wert…
Einige lieben chandler, die anderen ssl oder Neve… bei mir ist es Api. Und auch zwischen CAPI und Api ist ein deutlicher Unterschied.
 
Du verkennst, dass ich reinen Spaß mache: natürlich klingt analog besser. Hab hier einige Schätze und nutze Plugins nur noch für zarte Korrekturen…
Hier im Forum machen sich die meisten drüber lustig und nutzen Plugins. Das ist aber auch kein Wunder: die meisten nutzen günstige clones und bei Hw muss man leider sehr tief in die Tasche greifen :( Aber der Klang ist es dann auch wert…
Einige lieben chandler, die anderen ssl oder Neve… bei mir ist es Api. Und auch zwischen CAPI und Api ist ein deutlicher Unterschied.

Haha, ich muss zugeben, ich hab auch gedacht, dass Du Dich drüber lustig machst und es Ernst meinst:)
 

Dieser Link sei hier noch erlaubt (hoffe ich). Alles ITB übrigens, im ganzen Kurs. Vielleicht für einige interessant hier.

Daniel
 
Das heißt der Lake people f444 ist also doch auch eine Option. (Ich laß gerade den GS Thread.)
 
Ich hab noch eine ungenutzten Lake People RS 05, falls jemand Interesse hat. Und einen BLA Sparrow MK2 und einen DCS 904.
 
Hier im Forum machen sich die meisten drüber lustig und nutzen Plugins. Das ist aber auch kein Wunder: die meisten nutzen günstige clones und bei Hw muss man leider sehr tief in die Tasche greifen :( Aber der Klang ist es dann auch wert…
Na, ich habe in den 90er angefangen und mag einfach nur nicht analoge Geräte.

Nicht alle machen sich lustig. Es ist mir einfach lieber einen minimalistischen Arbeitsplatz zu haben.

Es gibt wirklich Leute die aus anderen Gründen außer Klang verzichten.
Ich bin so einer.
 
Mist. Meine Preamps und die DI-Box haben allesamt Überträger verbaut. Die kann ich jetzt wohl auf den Sperrmüll werfen.
Absolut. Allein der Stromverbrauch ist es nicht wert. Denk ans Klima anstatt an den Sound. Mach einfach Musik und lass die Mixe - gut bezahlt - mich machen 🤪
 
Na, ich habe in den 90er angefangen und mag einfach nur nicht analoge Geräte.

Nicht alle machen sich lustig. Es ist mir einfach lieber einen minimalistischen Arbeitsplatz zu haben.

Es gibt wirklich Leute die aus anderen Gründen außer Klang verzichten.
Ich bin so einer.
Kommt sicher auch auf die Musik an und eigene Soundvorstellungen.

Ne Kick drum ohne meinen 527 kann ich mir jedenfalls nicht mehr vorstellen. Oder vocals durch den 5500 und 2500….klingt einfach lecker mit dem Overstayer Mas dahinter zur Abrundung. Der allgemeine Konsument wird das nicht hören… aber ich 🧐😂🤣
 
Kommt sicher auch auf die Musik an und eigene Soundvorstellungen.

Ne Kick drum ohne meinen 527 kann ich mir jedenfalls nicht mehr vorstellen. Oder vocals durch den 5500 und 2500….klingt einfach lecker mit dem Overstayer Mas dahinter zur Abrundung. Der allgemeine Konsument wird das nicht hören… aber ich 🧐😂🤣
Der Konsument hört kaum was.

Wenn wir ehrlich sind das ist das was wir tun Liebhaberei.

Aber das macht uns riesen Spaß und alleine deshalb ist alles zu rechtfertigen :)

Ich habe ein SSL UC1 der nie verwendet wird weil ich mich an die Mouse gewöhnt habe.

Einzig ein Fader wäre für Automation fein.
 
Ich hab auch Plugins… mein bestes Tool ist der kleine weiss limiter :) und irgendwie nutz ich nur noch seventh heaven oder auch Soundtoys Effekte.
Der Rest kommt aus der HW. Wobei der fabfilter hin und wieder low cuts setzt.
Je weniger Plugins.. desto mehr Sound…
 
Der Konsument hört kaum was.

Wenn wir ehrlich sind das ist das was wir tun Liebhaberei.

Aber das macht uns riesen Spaß und alleine deshalb ist alles zu rechtfertigen :)

Ich habe ein SSL UC1 der nie verwendet wird weil ich mich an die Mouse gewöhnt habe.

Einzig ein Fader wäre für Automation fein.
Ich glaube der Konsument hört mehr als viele Studio- und Musikbusiness-Leute. Und er verliert nach und nach das Interesse an Musik, die heute oft sehr generisch klingt. Selbst live geht erst mal durch Digitalpulte, es ist eine Schande wenn ihr mich fragt. Die Energie, Tiefe, Feinheiten die in der Musik stecken können (auch live) gehen verloren und overprocessing macht es dann noch mal schlimmer.

Immer wenn ich Laien (aber auch Studioleuten) hier die Unterschiede demonstriere, machen die ziemlich große Augen...
 
Ich glaube der Konsument hört mehr als viele Studio- und Musikbusiness-Leute.
Also ich glaube das nicht.

Ich wüsste auch nicht wie man überhaupt auf diese Idee kommt das es so sein soll?

Es heißt ja nicht umsonst Gehörtraining.
 
Also ich glaube das nicht.

Ich wüsste auch nicht wie man überhaupt auf diese Idee kommt das es so sein soll?

Es heißt ja nicht umsonst Gehörtraining.
Das ist ganz klar auch meine Erfahrung, der Konsument hört wesentlich mehr, als wir meinen.

Gehörtraining: Das müssen wir machen, um mischen zu können. Es hat stark mit dem analytischen Gehör zu tun. Viele verlernen dabei, mit dem limbischen System Musik zu hören, als mit dem Gefühl, den Emotionen. Faktisch wäre es schwierig, nur mit dem Gefühl zu mischen, durch das Training des einen wird das andere wegtrainiert. Der Hörer zu Hause benötigt keine Klanganalyse. Er hat nie gelernt, Frequenzen zu benennen oder bewusst nach Fehler zu suchen. Er geniesst einfach, oder eben auch nicht.
Die Tatsache, dass er selber nicht mischen kann, heisst nicht, dass er schlechter wahrnimmt. Ich kann ein auch beim Spitzenkoch etwas kritisieren, wenn ich es nicht mag. Das heisst nicht, dass ich es besser kochen könnte, oder auch nicht, dass ich genau benennen kann, wo der Fehler liegt. Das kann er. Aber ich kann es sehr Wohl in seiner Gesamtheit auf mich wirken lassen und dazu eine Aussage machen.
Wie gesagt, bei vielen seriösen Hörtests mit seriösen Partnerfirmen haben wir bewusst Musiker, Tonmeister und Laien separat ausgewertet. Solange wir die Laien emotional hören lassen, ohne zu viel Fragen, hören (vielleicht besser fühlen?) sie die Unterschiede besser als alle anderen.
D.
 
Wie oft spielte ich unterschiedliche bearbeitete Dinge vor und die Antwort war immer dieselbe.
Sie hören keinen Unterschied.
Auch bei Remaster nicht.

Und wenn man in der Natur unterwegs war und irgendwo ein Geräusch war hörten sie dieses nicht oder konnten nicht einmal sagen aus welcher Richtung es kam.

Das ist jedenfalls meine Real Life Erfahrung.
 
Selbst live geht erst mal durch Digitalpulte, es ist eine Schande wenn ihr mich fragt.
Jain würde ich sagen,selbst Digitalpulte sind verschieden was Klang und Transparenz betrifft,was wohl an den Wandlern liegt und dem Aufbau vom Pult.
Live ist halt heutzutage eine ganz andere Hausnummer als vor 20/30 Jahren,der Klang ist viel mehr HiFi als früher,wobei auch hier parallelen zu der Analog/Digital Diskussion wie in Studios vorhanden sind.
Diese trockenen punchy Bässe aus alten Martin Horn PA's mit dem 15" Horn bekommst du so nicht mehr zu hören,wobei damals sicher die ganze Kette im System (Pult,Boxen,Amps) ihren Teil dazu beigetragen haben.
 
Das ist ganz klar auch meine Erfahrung, der Konsument hört wesentlich mehr, als wir meinen.

Gehörtraining: Das müssen wir machen, um mischen zu können. Es hat stark mit dem analytischen Gehör zu tun. Viele verlernen dabei, mit dem limbischen System Musik zu hören, als mit dem Gefühl, den Emotionen. Faktisch wäre es schwierig, nur mit dem Gefühl zu mischen, durch das Training des einen wird das andere wegtrainiert. Der Hörer zu Hause benötigt keine Klanganalyse. Er hat nie gelernt, Frequenzen zu benennen oder bewusst nach Fehler zu suchen. Er geniesst einfach, oder eben auch nicht.
Die Tatsache, dass er selber nicht mischen kann, heisst nicht, dass er schlechter wahrnimmt. Ich kann ein auch beim Spitzenkoch etwas kritisieren, wenn ich es nicht mag. Das heisst nicht, dass ich es besser kochen könnte, oder auch nicht, dass ich genau benennen kann, wo der Fehler liegt. Das kann er. Aber ich kann es sehr Wohl in seiner Gesamtheit auf mich wirken lassen und dazu eine Aussage machen.
Wie gesagt, bei vielen seriösen Hörtests mit seriösen Partnerfirmen haben wir bewusst Musiker, Tonmeister und Laien separat ausgewertet. Solange wir die Laien emotional hören lassen, ohne zu viel Fragen, hören (vielleicht besser fühlen?) sie die Unterschiede besser als alle anderen.
D.
Gute Produktionen/Mixe erkennen die Emotion in der Musik der Künstler und arbeiten diese noch besser heraus und das ist das was beim normalen Konsumenten erkennbar wird ohne das dieser diese Emotion klar deuten kann.
Oft ist es besser einfach das zu tun was der Bauch sagt,selbst wenn es gegen den technischen Verstand/Realität geht,
hauptsache es hat das Klangbild das uns vor den Augen schwebt ;)
 
Es gibt unterschiedliche Konsumenten:
...Einmal diejenigen, die Musik selten hören beim Putzen oder auch im Auto...
...Dann verkappte Musiker, die Wert legen auf Klang, aber noch nie was gemischt haben und gar nicht wissen, weshalb Raumakustik auch eine Rolle spielt.
...dann die Hifi-Leute, die sich in der aktuellen Zeit allesamt LPs kaufen, weil CD's und MP3's zu flach klingen
etc.
...dann die Schüler, die alles am Handy / auf AirPods hören von Apple usw.

Jede Zielgruppe wird anderes Feedback geben! Aber ich glaube wir sind uns einig, dass es enorm gut klingen muss, um gehört zu werden. Wenn etwas gut klingt, macht es auch Spaß, es sich mehrmals anzuhören.

Neulich war ich bei meinem Kumpel: Wir haben uns zunächst die CD von der aktuellen Tool angehört. Dann spielte er die LP ab. Alter Schwede war das ein himmelweiter Unterschied: Die LP klang deutlich organischer, hatte mehr Räumlichkeit, mehr Dynamik... viel mehr Klang und man hatte den Eindruck: Ja, so muss Musik klingen. Die LP wollte ich Weiterhören. Bei der CD dachte ich: Oh neee... tool... baaah....

Fakt ist: Am Ende des Tages führt kein Weg an Hardware oder Hybrid vorbei, denn wenn man schon ein Album aufnimmt, dann soll es auch halbwegs gut klingen. Jeder Musiker hätte zu seinem eigenen Material, an dem er Jahre lang gefeilt hatte, diesen Anspruch!

Zudem machen es ja die meisten Studios hybrid - ein Misch aus Plugins und Hardware, um "best of both worlds" aus dem Material herauszubekommen. Allein das ist schon eine Kunst finde ich, die es in sich trägt: Wann nehme ich das Plugin, wann und wo macht HW richtig Sinn?
Ich habe herausgefunden, dass HW vor allem auf sämtlichen Drum Spuren und Vocals sehr viel ausmacht. Klingen diese Elemente amtlich ist der Rest auch leichter zu mischen...

Oder die echten Top-Profis schleifen schon bei Aufnahme die Tools ein, damit man danach alles mit Plugins "finetunen" kann. Das spart ja auch Zeit: Die Entscheidung wurde dann aus der Emotionen heraus schon bei Aufnahme getroffen, dass man auf den leckeren Coles4038 vielleicht ein paar Höhen auf den Overheads anheben möchte mit dem fetten Röhrenequalizer, der zudem einige Harmonische hinzu addiert, sobald die Cymbals in den EQ hinein explodieren... Ich kenne jedenfalls kein Plugin, welches so etwas "amtlich" erzeugen könnte - oder die Profis nehmen eine Tapemaschine und übersteuern den Tonkopf/den Input Übertrager etc., um die Drums richtig dreckig zu bekommen bei Aufnahme. Die Coles würden diesen Effekt noch weiter verstärken, da diese Mics an sich schon wie Tape klingen.

Last but not least: Auch die audiophilen Mastering Studios haben ausnahmslos HW. Ich kenne kein einziges, welches damit wirbt, dass hier die dollsten Plugins für einen noch besseren Klang sorgen... wäre es so, würde das Plugin-Mastering-Studio ja bestens laufen :) Nahezu alle laufenden Mastering Studios nutzen HW. Und wenn diese mal eben so 5k für einen EQ ausgeben, in dem nicht einmal viel Technik steckt, hat das auch seine Gründe.

Fakt ist: Amtliche Produktionen klingen heute deutlich besser als noch vor 10 Jahren: Das Know How um guten Klang und Raumakustik scheint sich übers Internet verbreitet zu haben...

Würde ich den Anspruch haben, mein Geld mit Mischen und Aufnahmen zu verdienen, würde ich in einem Dilemma stecken: Die Hälfte meines Einkommens müsste ins Gear gesteckt werden. Und der Wertzuwachs ist nicht so doll, wie bei einer Immobilie oder Gold :/ Das ist ein sehr blödes Geschäft. Auch Musiker bekommen heute ja keine Einnahmen mehr. Also macht man das Business rein aus Überzeugung und Liebe... Ich verbeuge mich vor jedem Studio-Owner, der das durchzieht! Bei mir ist es reines Hobby, weil ich ganze genau weiß, wie hart dieses Business ist!

Clevere Studio Owner gehen aktuell dazu über ihre Studios unterzuvermieten und passen sich dem Markt an: Es gibt eine Einführung in die Technik bei den 1. bis 2. Termin und dann können die Leute das Studio ohne Engineer mieten und Aufnahmen! So macht man das heute. Der Job ist dann nur noch der Nebenjob und Geld verdient wird dann beispielsweise in einer Werbeagentur oder in der Produktion an der Schleifmaschine.
 

Ähnliche Themen


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben