auf der Suche nach einer neuen Form

[Hyp]

Ich denke musikalisch haben wir wirklich schon alles entdeckt was es gibt.

Meinst du so, wie im Jahre 1899 Charles Duell, Chef des amerikanischen Patentamts, meinte:
"Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden." ?

 

[Moogman]

Man kann das Rat nicht neu erfinden. Das zählt hier wohl. Ich denke musikalisch haben wir wirklich schon alles entdeckt was es gibt.

Aber, wie heißt es so schön: man kann altes auch neu verpacken

Man kann definitiv auch immer Neues machen, wenn man kreativ ist, es muss ja nicht immer gleich das Rad sein.
Obwohl, warum eigentlich nicht?

 

[Moogman]

Ich denke musikalisch haben wir wirklich schon alles entdeckt was es gibt.

Meinst du so, wie im Jahre 1899 Charles Duell, Chef des amerikanischen Patentamts, meinte:
"Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden." ?

So ein Dummkopf. Es wird immer wieder Neues geben.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich denke musikalisch haben wir wirklich schon alles entdeckt was es gibt.

Das glaube ich nicht. Die Entwicklung auch in der Musik wird voranschreiten. Ich verweise nur auf das Themengebiet Künstliche Intelligenz und Musikkomposition - Computer machen Musik.

 

[Kosaken-Kaffee]

Jetzt hätte ich beinahe deinen Kommentar übersehen.

Kosaken-Kaffe, meinst du wirklich, ein Autor kann für eine Zielgruppe schreiben, ohne gleichzeitig ureigene Bedürfnisse anzusprechen?

Ich meine genau das Gegenteil: Ein Autor muss nicht unbedingt für eine Zielgruppe schreiben. Er kann auch nur für sich schreiben, um seine ureigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Ein Publikum wäre ein unabsichtlicher Nebeneffekt womöglich.

Letztlich zählt, wie glaubwürdig ein Text klingt... und nicht wie "zielgruppig"...

Das sehe ich auch so.

 

[Cruba]

Das Rad war eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen, aber die Weiterentwicklung ist nach wie vor aktuell... Man stelle sich einen F1 Wagen mit dem Urrad vor... Wie lange hätte das wohl gehalten?

 

[verflixte13]

Und das zu tun wäre das Flascheste, was ich jetzt tun könnte, um mein "Problem" zu lösen.

mal ganz offen gesagt:

du weißt weder was das „falscheste“ noch das richtige ist
und doch tust du so, als ob du das übersehen könntest.
denn könntest du es -> dann wäre das problem höchstwahrscheinlich
schon gelöst oder eben … überhaupt nicht vorhanden.

hierzu noch ein O-ton: ->

„Tun sie doch nicht so, als ob sie ein großes Problem lösen möchten,
das mit ihnen überhaupt nichts zu tun hat … Gehen sie lieber wieder
einige Schritte zurück … und schaffen sie erst einmal Ordnung in sich selbst!“

dieser rat/kritik, meines profs, der hat damals gesessen …

aber, schon klar … manche verlieben sich während der suche,
in die suche selbst und missverstehen/missbrauchen dann diese liebe …

als lösung.

 

[Gel Mitglied 86343]

Egal was noch kommt. Rock´n Roll will never die!


Warum Musik überhaupt noch über Schallwellen übertragen? Kofhörer leiten den Schall heute schon 'in Form von Vibrationen auf den Schädelknochen vor dem Ohr'.

 

[artname]

mal ganz offen gesagt:

du weißt weder was das „falscheste“ noch das richtige ist
und doch tust du so, als ob du das übersehen könntest.
denn könntest du es -> dann wäre das problem höchstwahrscheinlich
schon gelöst oder eben … überhaupt nicht vorhanden.

hierzu noch ein O-ton: ->

„Tun sie doch nicht so, als ob sie ein großes Problem lösen möchten,
das mit ihnen überhaupt nichts zu tun hat … Gehen sie lieber wieder
einige Schritte zurück … und schaffen sie erst einmal Ordnung in sich selbst!“

dieser rat/kritik, meines profs, der hat damals gesessen …

aber, schon klar … manche verlieben sich während der suche,
in die suche selbst und missverstehen/missbrauchen dann diese liebe …

als lösung.

@verflixte13, ich stimme dir, in der Hoffnung, dich halbwegs richtig zu verstehen, bis aufs Komma zu. Mit etwas mehr Respekt vor dem offen liegenden Fundus der Kunst könnte man ja auch auf den Gedanken kommen, im Grunde bisher einfach zu wenig Zeit für das Studium investiert zu haben...

 

[verflixte13]

mal ganz offen gesagt:

du weißt weder was das „falscheste“ noch das richtige ist
und doch tust du so, als ob du das übersehen könntest.
denn könntest du es -> dann wäre das problem höchstwahrscheinlich
schon gelöst oder eben … überhaupt nicht vorhanden.

hierzu noch ein O-ton: ->

„Tun sie doch nicht so, als ob sie ein großes Problem lösen möchten,
das mit ihnen überhaupt nichts zu tun hat … Gehen sie lieber wieder
einige Schritte zurück … und schaffen sie erst einmal Ordnung in sich selbst!“

dieser rat/kritik, meines profs, der hat damals gesessen …

aber, schon klar … manche verlieben sich während der suche,
in die suche selbst und missverstehen/missbrauchen dann diese liebe …

als lösung.

@verflixte13, ich stimme dir, in der Hoffnung, dich halbwegs richtig zu verstehen, bis aufs Komma zu. Mit etwas mehr Respekt vor dem offen liegenden Fundus der Kunst könnte man ja auch auf den Gedanken kommen, im Grunde bisher einfach zu wenig Zeit für das Studium investiert zu haben...

hm … ich würde „die Kunst“ erst einmal völlig außen vor lassen …
die „Selbsterkenntnis“, die wäre mein schlüssel, mit dem ich auch
beginnen würde.

und by the way ->

es gibt für mich keinen unterschied, ob einer ein Gärtner, ein Maurer, ein Postbote,
ein Chirurg oder sonst etwas ist … einzig und alleine zählt nur diese frage: ->

hast du für dich selbst die richtige lebensaufgabe gewählt?

und siehe da: … die „kunst“, die entsteht dann ganz von alleine.

probleme machen da immer nur die „theoretiker ihres eigenen lebens“ …
echt mühsam, da einzusteigen … und genau genommen, ist dazu
ein forum … der höchstwahrscheinlich völlig falsche ort.


p.s.
schon klar ... nicht jeder hat die freiheit sich auch völlig frei zu entscheiden,
aber, das wäre nun eine wirklich wichtige gesellschaftliche aufgabe,
JEDEM die möglichkeit zu geben, an seinen richtigen platz zu gelangen.

 

[Gel Mitglied 86343]

probleme machen da immer nur die „theoretiker ihres eigenen lebens“ …
echt mühsam, da einzusteigen … und genau genommen, ist dazu
ein forum … der höchstwahrscheinlich völlig falsche ort.

@Turquoise hat mit seinen Überlegungen -auch bei mir- einige Steine ins Rollen gebracht.
Auch, wenn man immer zum Grundgerüst der eigenen Musik-Welt zurück kehrt; -die Erweiterung des Raums, aus dem man schöpft, versetzt der eigenen Kreativität einen Schub und ist damit eine Triebfeder für die eigene Neu-Entwicklung.

 

[verflixte13]

@Turquoise hat mit seinen Überlegungen -auch bei mir- einige Steine ins Rollen gebracht.
Auch, wenn man immer zum Grundgerüst der eigenen Musik-Welt zurück kehrt; -die Erweiterung des Raums, aus dem man schöpft, versetzt der eigenen Kreativität einen Schub und ist damit eine Triebfeder für die eigene Neu-Entwicklung.

sicherlich! ... aber es ist und bleibt die "tat" entscheidend ...

denn dann kann man auch scheitern ... und einen besseren "stein",
um in´s "rollen" zu kommen, kann ich mir, bei künstlerischen fragen,
einfach nicht theoretisch vorstellen ...

es sei denn -> ich ertrage es nicht zu scheitern ... dann ist die theorie "eventuell"
ein hübsch/nettes ruhepolster ... LG

 

[Gel Mitglied 86343]

aber es ist und bleibt die "tat" entscheidend

Währen ich den Thread verfolgte, wurde mir klar, wie sehr mich das Arbeiten mit dem PC lähmt. Da kann man auch einfach den mobilen PCM-Rekorder einschalten und los legen...

 

[verflixte13]

aber es ist und bleibt die "tat" entscheidend

Währen ich den Thread verfolgte, wurde mir klar, wie sehr mich das Arbeiten mit dem PC lähmt. Da kann man auch einfach den mobilen PCM-Rekorder einschalten und los legen...

prima! @malles! …

du benennst dein konkretes problem, das dich „lähmt“/einen „mangel“ beschreibt …
und nun spiele DEINE lösung mit dem PCM-recorder auch einfach mal durch …

KEINER kann dir sagen, ob das nun funktioniert und/oder ob du damit scheiterst …

aber, hier kann zumindest auch das scheitern einen weiterführenden weg öffnen. LG

 

[Moogman]

machen.

 

[Cruba]

schon klar ... nicht jeder hat die freiheit sich auch völlig frei zu entscheiden,
aber, das wäre nun eine wirklich wichtige gesellschaftliche aufgabe,
JEDEM die möglichkeit zu geben, an seinen richtigen platz zu gelangen.

Das wird in den nächsten 100 Jahren nicht passieren, eher wird es schlimmer werden.

 

[verflixte13]

schon klar ... nicht jeder hat die freiheit sich auch völlig frei zu entscheiden,
aber, das wäre nun eine wirklich wichtige gesellschaftliche aufgabe,
JEDEM die möglichkeit zu geben, an seinen richtigen platz zu gelangen.

Das wird in den nächsten 100 Jahren nicht passieren, eher wird es schlimmer werden.

ja … das ist zu befürchten … aber, falls wir das als gesellschaft zukünftig
nicht gebacken bekommen, dann fliegt uns der ganze laden um die ohren … LG

 

[Gel Mitglied 86343]

schon klar ... nicht jeder hat die freiheit sich auch völlig frei zu entscheiden,
aber, das wäre nun eine wirklich wichtige gesellschaftliche aufgabe,
JEDEM die möglichkeit zu geben, an seinen richtigen platz zu gelangen.

Das wird in den nächsten 100 Jahren nicht passieren, eher wird es schlimmer werden.

ja … das ist zu befürchten … aber, falls wir das als gesellschaft zukünftig
nicht gebacken bekommen, dann fliegt uns der ganze laden um die ohren … LG

Das ist verdammt richtig. Unsere Gesellschaftssystem lebt dagegen viel mehr vom persönlichen Willen und von der Durchsetzungskraft; auch gegen massive Widerstände. In einem Wettstreit lässt sich Kreativität bestimmt sehr gut messen, doch leider nicht entwickeln. Mir kommt da wieder dieser utopische Kleinstaat in den Sinn: Christiania.

wikizitat:
Ludvigsen war Mitautor von Christianias Leitbild von 1971, in welchem folgendes steht:
„Das Ziel von Christiania ist das Erschaffen einer selbst-regierenden Gesellschaft, in der alle und jeder für sich für das Wohlergehen der gesamten Gemeinschaft verantwortlich ist. Unsere Gesellschaft soll ökonomisch selbsttragend sein, und als solche ist es unser Bestreben, unerschütterlich in unserer Überzeugung zu sein, dass psychologische und physische Armut verhindert werden kann.“

 

[verflixte13]

Mir kommt da wieder dieser utopische Kleinstaat in den Sinn: Christiania.

... mit utopien ist es immer so eine sache …

manche sind dafür, manche dagegen … und schwups ->
streit, kampf, opfer, sieger, besiegte … und das spiel beginnt erneut



zurück zur „suche nach der neuen form“:

(ich nerve mit der hoffnung weiter, dass es vielleicht doch noch
den ein oder anderen erreicht … denn das thema halte ich für wichtig,
auch wenn es etwas erweiternd behandelt wird, als vom TE erwartet.)

die suche nach neuen künstlerischen formen hat meistens so gar nix,
mit dem erfinden von etwas neuem, NUR um des neuen willen zu tun,
sondern, eher mit einem mangelgefühl/innerer unzufriedenheit, dass die
vorhandenen formen nicht mehr mit der zeitlich/gesellschaftlichen
realität übereinstimmen … insofern, kurz gebündelt:->

die neue form ist eine reaktion auf die veränderte gesellschaftliche realität.

ansonsten bleibt es eben eher kindlich naiv, was zwar auch schöne formen
hervorbringen kann, aber daran kann sich kein gesellschaftlicher diskurs
entzünden … und der ist für jede freie gesellschaft unabdingbar nötig.

die „Beatles“, wurden als beispiel ja schon gennant … auch sie waren
kinder ihrer zeit, hatten ihre musikalischen vorbilder/vorläufer und während
sie zu beginn die „alten“ formen kopierten, entstanden, während der arbeit
immer wieder neue formen, die sich sehr wohl an der realität ihrer zeit
orientierten … kurzum:

es wäre NIEMALS möglich gewesen, ein album, wie z.b. Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band
das 1967 erschienen ist, bereits 1962 zu schreiben. und nun übersetzen wir das mal hier
spielerisch auf unseren fall:

der forenkollege Paul McCartney stellt uns 1962 die frage:

"Welche Ansätze könnte man nehmen, um auf der Suche nach einer neuen Form voranzukommen?

was??? … da staunt verdutzt und ratlos der leser! … Paul formuliert sogar einige
theoretische vorstellungen, wie er sich das in etwa wünschen würde …

tja, ich fürchte, lieber Paul -> ... Sgt. Pepper wird es niemals geben … … LG

 

[Turquoise]

zurück zur „suche nach der neuen form“:

(ich nerve mit der hoffnung weiter, dass es vielleicht doch noch
den ein oder anderen erreicht … denn das thema halte ich für wichtig,
auch wenn es etwas erweiternd behandelt wird, als vom TE erwartet.)

die suche nach neuen künstlerischen formen hat meistens so gar nix,
mit dem erfinden von etwas neuem, NUR um des neuen willen zu tun,
sondern, eher mit einem mangelgefühl/innerer unzufriedenheit, dass die
vorhandenen formen nicht mehr mit der zeitlich/gesellschaftlichen
realität übereinstimmen … insofern, kurz gebündelt:->

die neue form ist eine reaktion auf die veränderte gesellschaftliche realität.

Bis dahin stimme ich Dir zu. Ich habe ja auch nie gesagt, dass ich eine neue Form um ihrer selbst Willen suche. Natürlich steht dahinter eine Unzufriedenheit / ein Mangel-Gefühl. Sowohl - und das hast Du richtig erkannt - was mich selbst als Musiker angeht, als auch eine Unzufriedenheit mit dem, was die Form Popsong heute ist, nämlich ein Instant-Produkt ohne große Relevanz.

Beides habe ich aber auch schon im Eingangspost angesprochen, als ich einerseits sagte, ich fürchte, mich zu wiederholen bzw. in der bekannten Form alles gesagt zu haben (persönliche Unzufriedenheit). Und andererseits, dass der Popsong eine angloamerikanische "Erfindung" ist und ich nach einer der deutschen Sprache angemessenen Form suche. (Letzteres gilt erst mal nur für meinen Standpunkt und muss bitteschön nicht als eine allgemeingültige Feststellung verstanden werden.)

Also: Du hast recht. Aber genau das habe ich schon in Post #1 geschrieben.

die „Beatles“, wurden als beispiel ja schon gennant … auch sie waren
kinder ihrer zeit, hatten ihre musikalischen vorbilder/vorläufer und während
sie zu beginn die „alten“ formen kopierten, entstanden, während der arbeit
immer wieder neue formen, die sich sehr wohl an der realität ihrer zeit
orientierten … kurzum:

es wäre NIEMALS möglich gewesen, ein album, wie z.b. Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band
das 1967 erschienen ist, bereits 1962 zu schreiben. und nun übersetzen wir das mal hier
spielerisch auf unseren fall:

der forenkollege Paul McCartney stellt uns 1962 die frage:

"Welche Ansätze könnte man nehmen, um auf der Suche nach einer neuen Form voranzukommen?

was??? … da staunt verdutzt und ratlos der leser! … Paul formuliert sogar einige
theoretische vorstellungen, wie er sich das in etwa wünschen würde …

tja, ich fürchte, lieber Paul -> ... Sgt. Pepper wird es niemals geben … … LG

Hier jedoch kann ich Dir nicht zustimmen. Die Analogie passt einfach nicht, weil Paul 1962 gerade mal 20 Jahre alt war und auch ich mir in dem Alter keine Gedanken um sowas gemacht habe. Schau Dir an, was McCartney umgetrieben hat, als er in meinem Alter war: da hat er nur noch wenig Pop veröffentlicht (bzw. der, den er veröffentlich hat, war wirklich mittlerweile eine Wiederholung bereits Gesagten) und sich allmählich der klassischen Musik und der Malerei zugewandt.