Servus Leute!
Hier sind ja ganz schön geteilte Meinungen
Um den Thread hier auf den aktuellsten Stand zu bringen was die Deutsche Pop betrifft, werd ich jetzt mal aus meinem Nähkästchen plaudern.
Bis jetzt habe ich im Standort MÜNCHEN folgende Kurse belegt:
Tonassistent (TA) und Beatdesigner (BD). Nun gerade Tontechniker (TT) und Musicdesigner (MU)
Generell:
Das Büro ist immer freundlich und engagiert bei allen Fragen, nur muss man halt bei Problemen einfach den Mund aufmachen. Wer still in der Ecke sitzt und sich ärgert ist selbst schuld.
Tontechniker-Kurse:
Im TA war ich noch extrem begeistert von der Schule weil alles sehr professionell wirkte. Im Laufe der Zeit merkt man aber, dass das sogenannte Skript ein völliger Heuler ist.
Zu empfehlen ist, den Dozenten gut zuzuhören und auch zu jeder Stunde zu kommen, da oft Fehler im Skript berichtigt werden und man gute Tips bekommt.
Am Skript hat die Schule meiner Meinung nach gespart und so sind die Informationen teils unvollständig oder falsch, was mir dann doch ein bischen das Vertrauen in die Infos daraus genommen hat.
Am Ende einer Lektion befinden sich Buchtipps und man kann die Dozenten jedezeit befragen, sie nehmen sich und gehen auf die Schüler ein.
Speziell spreche ich hier z.B. von der RT60 (Reverb Time 60). Hier steht im TA-Skript dass es die Zeit ist in der das Hallsignal nach Verklingen des Originalsignals um -60 dB abgefallen ist.
dass der Bezugspunkt bzw. Frequenz aber 1 KHz ist und es je nach Frequenz unterschiedlich schnell abfällt, steht nicht drin.
Auch dass die Synthese im 17. Jahrhundert aufkam, ist völliger Schwachsinn, sorgt aber für den ein oder anderen Lacher.
Danke Thomas Edison, für Deinen Synthesizer
Die Dozenten sind sehr engagiert, manche haben ein eigenes Skript und vermitteln das Wissen damit.
Schlechtes Skript hin oder her, was man tatsächlich lernt ist von belang und Eigeninitiative und Selbststudium sollte man schon auch selbst machen.
Die "Prüfungen" sind multiple choice und ausßer der Zwischenprüfung Theoretisch. Als praktische Prüfung würde ich mal die Projektarbeit sehen. Leider wird auch nach irgendwelchen unwichtigen Shortcuts gefragt, anstatt sich auf das wesentliche wie z.B. die Parameter eines Kompressors zu Konzentrieren.
Die Ausstattung vom Equipment her ist okay und reicht zum nachvollziehen. MBox 2 Pro, Behringer Pulte, XV5080, DBX Kompressor und eine Patchbay sowie die neueste Generation des iMacs.
Auf jedem iMac befinden sich Logic 9 Pro, Pro Tools 8 LE und Ableton Live.
Das Studio in der Klenzestr. wartet mit einem Soundcraft GHOST Pult sowie diversen Mikrofonen und Outboard auf.
Das Sourround Studio ist wirklich mit guten PMC Boxen (Sourround) ausgerüstet, ProTools HD und unter anderem auch Mastering Equipment für den Mastering Engineer kurs.
Die Projektarbeiten sind für mich das Lehrreichste am ganzen Kurs, da man hier wirklich Recorded und dann auch mischt (ab TT, im TA nur Aufnahme ohne mischen).
Der Zeitplan für das mixing ist relativ knapp und man sollte sich vertraut machen mit der Arbeitsumgebung.
Ich hatte einige Kommilitonen die geglaubt haben, dass sie ohne Vorbereitung und Übung ihren Mix machen und ihr Zertifikat nachgeschmissen bekommen.
Dem war definitiv nicht so.
Ich würde die Tontechnikerkurse schon empfehlen, denn wer will kann einiges daraus lernen.
Ich habe immer 2 Module gleichzeitig belegt TA / BD und TT / MU... Es stehen jetzt noch Elektronic Artist aus und Sounddesigner.
Ich bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen noch den TM und ME dranzuhängen, da man in diesen Kursen von langjährigen und erfahrenen Audio & Mastering Engineers lernen kann.
Wer sich für Synthese, Tontechnische Grundlagen wie Signalfluss, EQing, Dynamics, Effekte, Modulationen usw. und Sounddesign interessiert ist mit dem SOUNDDESIGNER-Lehrgang bestens beraten.
Der Dozent, welcher selbst in der Branche arbeitet vermittelt den Stoff einfach super. Er ist von der Art her kein Typ mitm Stock im Hintern sondern meist sehr locker und witzig drauf.
Die Unterrichte sind somit nicht nur qualitativ hochwertig sondern es wird nie langweilig.
Wer hier nicht lernt und sich reinhängt, hat (wie überall) wenig Chance den Kurs gut zu bestehen. Ab dem 2. Kurs nach dem Beatdesigner, dem Musicdesigner liegt die Messlatte sehr hoch.
Man lernt die einzelnen Effekte mit techn. Schaltungsplänen kennen, außerdem wie man Settings baut wie Zerhacken einer Fläche, Pumpende Bass Drum usw.
Der Dozent motiviert sehr, auch wenn man mal grad nich so durchblickt und es ist alles machbar, jedoch nur wenn man konsequent lernt und ausprobiert.
Die Projektarbeit ist sehr frei gestaltbar und individuell, wobei der Dozent prüft ob es sinnvoll ist. Mein Ziel war es z.B. einen releasefähigen Trip-Hop Track zu produzieren.
Das setzte technische wie auch wirtschaftliche und organisatorische Fertigkeiten voraus.
Die Prüfungen sind meist ca. 5 Stunden und bestehen im Gegensatz zu TA / TT / TM immer aus Theorie und Praxis.
Wer hier nicht gelernt hat und kapiert was er macht, geht unter. Und so soll es ja auch auf einer Schule sein. Man sollte nur gut bestehen können wenn man was drauf hat.
Generell zielt der Kurs auf das Verständnis von Synthese, Tontechnische Grundlagen, den richtigen Einsatz von Effekten, Dynamics, EQs sowie Vertonung auf einem industriellen Standard ab.
Wer das Sounddesigner Zertifikat in Händen hält, hat eine ernstzunehmende Grundlage in diesem Bereich.
Er weiß für sich selbst, dass er die Grundlagen hat um professionel darauf aufbauen zu können.
Dieses Zertifikat ist weder eine Garantie für späteren Erfolg, noch dafür dass du der Crack in der Branche überhaupt bist.
Es gibt ein Schulexternes Studentenboard mit Jobbörse und Updates bezüglich der Kurse, sowie einen Kalender mit den Kurseinheiten und deren Inhalten.
Des weiteren besteht die Möglichkeit für Rookies in einem kleinen Club aufzulegen.
Meiner Meinung nach im Bereich Ton der Deutschen Pop der für mich umfangreichste und fordernste Kurs.
Das mag Geschmackssache sein, und andere finden ihn vielleicht nicht gut. Ich jedenfalls fand ihn super.
Um das klarzustellen, du lernst hier nicht das Recorden wie im TT, wohl aber mit EQ, Dynamics und Effekten umzugehen.
WICHTIG: Diesen Studiengang gibt es nur in München, da es der einzige Dozent ist, der das bisher doziert und auch er es ist, der diesen Kurs "geschaffen" hat so wie ich das in der Schule mitbekommen habe.
Ach ja, zum Thema Buchung. Die DP lockt mit Rabatten wenn man gleich einen ganzen Studiengang bucht und es steht im Prospekt (und im Beratungsgespräch wirds gesagt) dass man jederzeit umbuchen kann.
Habe aber auch schon von Umbuchungsgebühren gehört und das ist auf der einen Seite schon verständlich, als Student find ich es nicht wirklich gut.
Deswegen mein Tipp:
Bucht die Kurse einzeln um flexibel zu sein, was zwar ein bischen mehr kostet, euch aber nicht an einen Vertrag von bereits bezahlten Modulen bindet. Aus dem kommt ihr nähmlich nicht mehr raus, denn Vertrag ist Vertrag und ihr habt unterschrieben.
Außerdem weis man nie, ob man nicht doch merkt dass die gebuchten Kurse einfach nicht dem gewünschten Berufsbild entsprechen.
Hoffe ich konnte weiterhelfen, mein Fazit ist dass die DP eine Schule wie jede andere mit Stärken und Schwächen ist und man sich vorher gut informieren sollte was man will. Einfach auf einen Infotag vorbeischauen und sich selbst ein Bild machen.
Was besseres zu diesen Preisen bekommt ihr meines Wissens nicht.
Bei fragen, einfach hier posten, damit alle was davon haben!
cheers
Muzak
Nachtrag:
Entgegen von in letzer Zeit entstandenen Gerüchten, ich sei ein Dozent besagter Schule, der hier Werbung macht.
Dem ist nicht so.
Ich bin Student an dieser Schule und will den Bullshit der hier teilweise gepostet wird richtigstellen und ein neutrales, möglichst Wertungsfreies Resumée für unschlüssige Personen schreiben, die sich ein Bild machen wollen.
Für mich hat sich diese Schule definitiv gelohnt.
Abgesehen davon hat die Schule solche Werbemethoden nicht nötig.