Akademie "Deutsche Pop" ist pleite

Ich frage mich, wie man die Studenten und die Stuten bei Laune hält in solchen Einrichtungen. Ich meine, die fragen doch sicher auch mal einen, wie das wohl so wird danach. Werden die mit Pseudoantworten quasi auf Sekten-Niveau irgendwie in der Birne mit Nebel gefüllt, damit sie dran bleiben bis zum Ende? Ich denke ja mal, die meisten, die sowas machen wollen, sind generell schon auf Cloud 9, auch wenn sie nüchtern sind. Da kann man die sicherlich noch ordentlich benebeln.
 
Im Lehramtsstudium für das Unterrichtsfach Musik gibt es (neben evtl. NC) auch eine Aufnahmeprüfung, auch für GS und Sek1. War zumindest früher an meiner Uni so. Ist natürlich ein gänzlich anderes Berufsfeld als das, was man sich wohl von SAE etc. verspricht. Zudem ist das Fach bzw. der Studiengang an der Uni insgesamt eher "klassisch" orientiert, an SAE etc. hingegen eher "technisch", würde ich mal behaupten.
 
Ich gebe ja selbst Instrumentalunterricht in einer HS und möchte Argumente für dieses Studium sammeln.
Wenn ich diesen Faden so lese, würde ich Euch am liebsten alle zu einem Interview einladen, das die harte Realität des Musikerlebens schildert und die Attraktivität eines Schulmusikstudiums steigert.

So lese ich das hier alles.
Die deutsche Pop ist natürlich privat und funktioniert irgendwie marktwirtschaftlich. Aber Verglichen mit einem Musikstudium - egal was - sind die Chancen auf dem Markt nach dem Abschluss überall gleich.
Wobei der staatliche Abschluss mehr gilt - klar, trotzdem fragt eigentlich kaum jemand danach.
Kein Veranstalterfragt, ob Du an der deutschen Pop oder an der Eisler studiert hast.

Aber als Schullehrer nehmen sie dich eigentlich immer und überall. Und wenn Du noch ein Studium hast ...

Ich verstehe die Diskrepanz nicht.
Man sieht zu, wie solche Schulen pleite gehen, zieht aber eigentlich keine Konsequenzen sondern will trotzdem künstlerisch studieren um dann nicht Fuss zu fassen und 10 oder 20 Jahre später einem anderen Beruf nachzugehen.
 
Ich verstehe die Diskrepanz nicht.
Man sieht zu, wie solche Schulen pleite gehen, zieht aber eigentlich keine Konsequenzen sondern will trotzdem künstlerisch studieren um dann nicht Fuss zu fassen und 10 oder 20 Jahre später einem anderen Beruf nachzugehen.
Ideal wäre es, 95 Semester zu studieren und direkt mit dem Abschluss des Studiums in Rente zu gehen.
 
Sind das nicht verschiedene Menschen?

Die einen wollen Lehren und Musik finden sie toll.

Die anderen finden Musik toll und wollen sie machen.
 
Darf ich mal reingrätschen und fragen, was ihr diesbezüglich von der Ausbildung von Schulmusiklehrern haltet?
Ist das ein Studium mit Relevanz und Berufschancen?

Berufschancen? Definitiv. Werden (wie so manche Lehrer) so händeringend gesucht, dass man idR nicht einmal ein zweites Fach braucht, von daher auch der Quereinstieg (wenn man bspw. "nur" Musik studiert hat) anscheinend sehr niederschwellig zu machen ist.

Glaubt ihr, Schulmusiklehrer werden gut ausgebildet und wie kommt ihr zu dem Urteil?

Ich kann das nur von der musikalischen Seite her sagen, da würde ich ein "ja" attestieren, hängt aber von der Uni/Hochschule ab. Hier in H haben die manchmal bei denselben Dozenten Unterricht wie auch die Bachelor-Studenten.

dass man Schulmusiklehrer ohne Studium an der UNI werden kann.

Jein. Du musst zumindest für einen Quereinstieg nicht Schulmusik studiert haben, da reicht auch ein Bachelor oder ME (Musikerziehung, an sich nur ausreichend für Musikschulen). Ich weiß nicht ganz genau, wie es aktuell ist, für eine Weile wurden ME Leute wohl ganz direkt eingestellt, kann aber auch sein, dass man noch ein Jahr mit pädagogischem Kram einschieben muss. Und am Gymnasium darf man dann idR nicht in der Oberstufe unterrichten.
Das ist sowieso der Pferdefuß an der Nummer, die Quereinsteiger bekommen üblicherweise die 5ten und 6ten Klassen reingedrückt - und das will man echt nicht. Kenne jemanden, der nach ein paar Jahren mit Burnout auf Kur musste. Und da war genau nix gespielt oder auch nur übertrieben, der war einfach komplett platt. War allerdings auch generell wirklich keine geile Schule.

Der Musiklehrer an einer staatlichen Schule dürfte an einer Uni studiert haben, soweit er Sek II lehrt mit Staatsexamen und wird einen Beamtenstatus anstreben, den der private Kollege von der Popkomm nicht bekommen wird.

Das kommt auch noch dazu, als Quereinsteiger ohne pädagogisches Staatsexamen wirst du kaum verbeamtet werden. War früher mal anders, dient jetzt wohl auch ein bisschen der Kleinhaltung. Wer nicht verbeamtet ist, muss sich eben recht viel gefallen lassen. So eben die 5ten und 6ten Klassen.

würde ich Euch am liebsten alle zu einem Interview einladen, das die harte Realität des Musikerlebens schildert und die Attraktivität eines Schulmusikstudiums steigert

Da würdest du bei mir (ich bin allerdings recht gut informiert...) auf Granit beißen. Ich hatte mal über die Option eines Quereinstiegs nachgedacht - könnte das aber einfach nicht. Ich bin dafür zu sehr Musiker. An einer Musikschule ist das noch ok, an einer weiterführenden Schule aber für mich persönlich das Grauen. Dann schon lieber versuchen, was als Musikkasper an KITAs aufzuziehen (hat ein Bekannter von mir so gemacht, das bringt ihm anscheinend super Laune).
Die einen wollen Lehren und Musik finden sie toll.

Die anderen finden Musik toll und wollen sie machen.

So isses. Zumindest im Prinzip. Aber jetzt gibt's eben zunehmend die, die an sich gar nicht lehren wollen, dann aber müssen (bzw. das als naheliegendste Alternative wahrnehmen), weil es mit der Musik schlichtweg nicht reicht. Was in dem Fall dann nicht selten passiert - s.o.
Ich persönlich würde dann lieber etwas komplett musikfremdes machen wollen.
 
Da würdest du bei mir (ich bin allerdings recht gut informiert...) auf Granit beißen.
Schade. Verstehe ich aber, denn ich könnte auch keine schwierige Klasse in Schach halten.

Aber diese Werbung sind sowieso für beide Studiengänge eine Lüge -

Schulmusik ist aber am Ende mehr eine Erzieher-Veranstaltung, nicht einmal Pädagogik.
Ein Musikstudium ist zwar schön, der Erfolg hängt aber auch da nur unwesentlich von dem dort gelernten ab.
Business ist das eigentliche Zauberwort.
 
Jetzt hört doch mal auf mit eurer Ironie. Die Aussichten für Musiker sind rosig.
 
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Dieser Kurs kostet bei Einmalzahlung 4780 eur soweit ich das verstehe?
 
Dieser Kurs kostet bei Einmalzahlung 4780 eur soweit ich das verstehe?
OMG damit weisst Du aber per Urkunde dann wie ein Komporessor verfunktionopelt. Und wie sich der Schall ausbreitet wenn man ihn nicht per HOFA gefertigten speziellen Spezialschallmauern daran hindert. Dazu gibt es auch noch den 3% Rabatt für den Aufbaukurs. Thema: Wie baue ich aus Opas Kaninchenstall HOFA gesignte Hochschalltieftonboxen mit Adrenalingeneratorantrieb.

Es kann so einfach sein!
 
OMG damit weisst Du aber per Urkunde dann wie ein Komporessor verfunktionopelt. Und wie sich der Schall ausbreitet wenn man ihn nicht per HOFA gefertigten speziellen Spezialschallmauern daran hindert. Dazu gibt es auch noch den 3% Rabatt für den Aufbaukurs. Thema: Wie baue ich aus Opas Kaninchenstall HOFA gesignte Hochschalltieftonboxen mit Adrenalingeneratorantrieb.

Es kann so einfach sein!
Mich würde mal interssieren, ob diese 97 Module dann einfach nur Videos sind die man sich anschaut oder ob man da auch Aufgaben erledigen muss, die kontrolliert werden. Ich hatte mal ein Fernstudium an der Fernuni Hagen belegt, da wurde sich über Newsgroups organisiert und man musste dann bei Klausuren nach Frankfurt an die Johann-Wolgang-Goethe Universität fahren.

Edit:
"Praxis: 35 ausführliche Analysen deiner Mixes und Aufgaben"

Staatlische Fördermöglichkeiten:

Ich finde es aber nicht teuer, der Kurs ist so teuer wie eine IT-Sicherheits-Zertifizierung, die ich letztes Jahr über 5 Tage in Frankfurt gemacht habe ;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde mal interssieren, ob diese 97 Module dann einfach nur Videos sind die man sich anschaut oder ob man da auch Aufgaben erledigen muss, die kontrolliert werden.
Du kannst eine bestimmte Anzahl von deinen Mixen einreichen, die dann bewertet werden.
 
Die staatliche Förderung gilt scheinbar nur für Leute mit Geringeinkommen, Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer und Leute in Kurzarbeit.
 
Ich hätte da eine Idee ... 😀
 

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