2ter Mix Contest 2016 - "Madeleine:Ghost"

[jokoo]

Ich probiere immer mal wieder verschiedene Herangehensweisen aus.

Zur Zeit starte ich mit der Mono-Mitte (Kick, Sn, Bass, LVs, Solos) und achte dabei auf eine sinnige Verteilung der Frequenzen. Danach ergänze ich die Drumspuren, Am Schluss füge ich dann den Rest auf den Seiten ein. Die wichtigsten Tracks zuerst.
Beim Mitten-Mix füge ich allerdings auch bereits alle Stereo FXs ein.

 

[m_tree]

[ref=[media=youtube]ErcJ2kUC4Wg[/media]

Butch Vig ist der Produzent von Nevermind und war auch Chef Recording Engineer, soweit ich weiß.
Gemischt wurde es allerdings von Andy Wallace. Und genau der ist eigentlich mein Mixing Vorbild Nr. 1. Der hält sich allgemein sehr bedeckt, aber es gibt u.a. auf SoundOnSound ein sehr aufschlussreiches Interview über seine "Mixing Secrets".

Ich denke man muss klar zwischen den Aufnahmen inkl. Soundgestaltung & Arrangement und dem Mixdown unterscheiden. Wird bei den "Großen" ja auch eigentlich durch die Bank von unabhängigen Leuten gemacht.

Auf den Mixdown bezogen gehen die Profis auch vom Kleinvieh zum Gesamtbild. Die Mixing Assistenten von CLA z.B. bereiten den Mix vor, wozu eben vor allem Spurensäuberung und Organisation (Comping) gehört.

Ich hatte früher auch meistens einfach drauf los gemischt, weil ich keine Geduld hatte. Aber am Ende hatte ich mich oft verzettelt und mich immer wieder gefragt, warum meine Ergebnisse nicht annähernd mit den großen Produktionen mithalten können.

Für mich gehts auch einfach darum, die Übersicht zu behalten. Diese klar organisierte "step-by-step" Methode hat den Vorteil, dass man bei jedem Schritt schon mal Detailarbeiten macht, über die man später nicht mehr nachdenken muss. Und vor allem weiß man später, wenn man dem Gesamtmix den Feinschliff gibt, genau, wie welche Einzelspuren ticken und welchen Eingriff man gemacht hat ... also auch, wo man ggf. nochmal drehen muss, um das Ziel zu erreichen.
Oft kommt es vor, dass ich, wenn ich zum Schluss den Gesang reinmische, nochmal an einigen EQs, Kompressoren etc. schraube und noch weitere Dinge anpasse.

Dauert evtl. etwas länger. Aber ich erreiche auf die Art einfach viel bessere Ergebnisse.

Die Schierigkeit beim Mischen ist ja gerade, die Übersicht zu behalten und sich am Ende nicht zu sehr in technische Details zu verzetteln. Das Problem ist halt nur, dass man, um ein gewisses Niveau zu erreichen, nicht drumrum kommt, sich mit den Details zu beschäftigen.
Am Ende, wenn es darum geht, einen musikalischen Mix zu machen, der den Vibe der Band und des Songs optimal unterstützt, wären die ganzen Details nur noch ein unnötiger Klotz am Bein.

 

[jet2]

meine taktik:

- schmeiße die instrumente erstmal in gruppen, die ich dann auch kombiniert regeln oder muten kann.
- dann leg ich standard-presetketten (zb. compresseor, gate, eq, etc...), die ich mir für jedes einzelne instrument schonmal vorher gebastelt habe drüber,
- dann schau ich mir jedes instrument einzeln an,
- danach stimme ich die einzelnen instrumente in der gruppe in mono ab,
- später das verhältnis aller gruppen in mono,
- dann die einzelnen gruppen in stereo
- dann kommt zusätzlicher raum dazu.
- und dann der gesamtmix in stereo
- in jedem gang schaue ich, daß nix übersteuert
- und am ende wird die masterkette bearbeitet und dabei nochmal hier und da an den einzelnen effekten gedreht.

 

[Gel Mitglieder 16064]

ich fange inzwischen immer mit vocals an. mono. nichts anderes. Einmal durch die HW ziehen. Dann kommen BD, Toms, SN, OH, HH, Room. Anschließend Bass und dann irgendwas vom Rest. Mische immer so, dass es zu den Vocals passt und natürlich klingt. Später passe ich dann aber vieles hier und da noch minimal mit Plugins an, wie auch das Mastering.

 

[Saurus]

Mit den Vocals zu beginnen halte ich auch nach wie vor für einen eleganten Weg. Die erst zum Schluss zu integrieren, kann zwar gelingen, aber wohl am besten auch nur, wenn man bereit ist, mitunter ins gesamte Playback einzugreifen und dort dafür Platz zu schaffen. Fatal fände ich, dann ausschließlich an den Vocals herumzudoktoren, um sie auf das Playback zu quetschen.

Es ist aber, wie immer, fallabhängig. Deshalb schrieb ich oben, dass ich´s "inzwischen meist" so und so mache. Ich will mich da gar nicht festlegen müssen. Es gibt Situationen, in denen ich gerne alles Lehrbuchwissen ignoriere und einfach meiner Intuition folge und die Arbeitsweise würde ich dann auch lieber nicht offen legen und damit vielleicht lange Gesichter oder Kopfschütteln provozieren. Ergebnisorientierung ist ein Stichwort. Wenn ich mein Bestmögliches getan habe und mit meiner Arbeit selbst zufrieden bin, dann ist der Weg dahin sekundär. Einen Vergleich mit "großen Produktionen" ziehe ich selten bzw. eigentlich nie.

Das soll jetzt hier nicht klingen, als hätte ich es voll drauf. Ich bin und bleibe wahrscheinlich mein restliches Leben lang auch nur Azubi, der gelegentlich mal einen passablen Mix zustande bekommt.
Das ist natürlich auch alles eine Frage der eigenen Anspruchshaltung.

Aber schauen wir doch anhand dieses kleinen Contests mal, wo sich m_tree und ich platzieren werden und welche Methodik sich in diesem Fall als die "bessere" erweist! Eines bin ich mir aber jetzt schon sehr sicher: Ich bin in den Top 40!

 

[Gel Mitglieder 16064]

wollt ihr mal was krasses hören?

https://soundcloud.com/sundrones/kill-me-baby

 

[jet2]

Eines bin ich mir aber jetzt schon sehr sicher: Ich bin in den Top 40!

also ich glaube, wir können uns alle zumindest schonmal zu dem beachtlichen Platz unter den ersten 50 gratulieren!

 

[Gel Mitglieder 16064]

Mit den Vocals zu beginnen halte ich auch nach wie vor für einen eleganten Weg. Die erst zum Schluss zu integrieren, kann zwar gelingen, aber wohl am besten auch nur, wenn man bereit ist, mitunter ins gesamte Playback einzugreifen und dort dafür Platz zu schaffen. Fatal fände ich, dann ausschließlich an den Vocals herumzudoktoren, um sie auf das Playback zu quetschen.

Es ist aber, wie immer, fallabhängig. Deshalb schrieb ich oben, dass ich´s "inzwischen meist" so und so mache. Ich will mich da gar nicht festlegen müssen. Es gibt Situationen, in denen ich gerne alles Lehrbuchwissen ignoriere und einfach meiner Intuition folge und die Arbeitsweise würde ich dann auch lieber nicht offen legen und damit vielleicht lange Gesichter oder Kopfschütteln provozieren. Ergebnisorientierung ist ein Stichwort. Wenn ich mein Bestmögliches getan habe und mit meiner Arbeit selbst zufrieden bin, dann ist der Weg dahin sekundär. Einen Vergleich mit "großen Produktionen" ziehe ich selten bzw. eigentlich nie.

Das soll jetzt hier nicht klingen, als hätte ich es voll drauf. Ich bin und bleibe wahrscheinlich mein restliches Leben lang auch nur Azubi, der gelegentlich mal einen passablen Mix zustande bekommt.
Das ist natürlich auch alles eine Frage der eigenen Anspruchshaltung.

Aber schauen wir doch anhand dieses kleinen Contests mal, wo sich m_tree und ich platzieren werden und welche Methodik sich in diesem Fall als die "bessere" erweist! Eines bin ich mir aber jetzt schon sehr sicher: Ich bin in den Top 40!

meine Beobachtung war halt, dass menschliche Vocals einfach "natürlich" klingen sollten - also mache ich die als erstes. Klar kommen da immer Höhen drauf, aber so, dass es noch nach einem Menschen klingt. In diesem Contest habe ich zb. die Vocals durch einen HW Pultec geschoben und paar Höhen reingedreht - aber auch nicht zu viel. Anschließend dann sogar nochmal ein Plugin - Magenta 3 von Acustica Audio. Wenn dann die Overheads zu viel Höhen haben und die Vocals überdecken, habe ich schon einen Mixfehler gemacht, denn ich müsste dann die Vocals auch in den Höhen wiederum anheben. Solche Fehler ziehen sich dann schnell durch sämtliche Spuren und man ist out of balance. Insofern ist Vocals als erstes oft ein guter Weg, aber auch nicht immer, wie Du richtig sagst

 

[ModulationMatrix]

Ich steh auf natürliche Drums. Aber die will ja keiner hören

 

[mukko69]

Freu mich schon die Mixe zu analysieren. Ich hoffe nicht, dass meiner der Besagte mit den 50Hz ist. Zur meiner Verteidigung, ich hab den Mix innerhalb von drei Tagen fertig gestellt, da ich meine Studiomonitore zwecks matching zum Hersteller geschickt habe. Ich bekomme die Monitore morgen wieder und werd mich gleich an die Bewertung der Mixes ranschmeissen.

Auf jeden Fall spannend was hier schon so alles über die abgegeben Mixes geschrieben wurde.

Spätestens morgen Nachmittag kann ich mir selber ein Bild von den Mixes machen, auf jeden Fall finde ich den Song richtig gut weshalb auch das mischen Spaß machte.

 

[Saurus]

Was? 3 Tage?
15 min! Friedulin! That must be enough.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Puuuh... also bin durch Bewertungen durch jetzt. Höchste Punktzahl ist bei mir eine 7 und alle Mixe bekommen nun +3 Punkte, die 7 Zähler haben, wobei ich so subjektiv schlechte Mix nicht aufwerten werde, aber alles bei mir ab 4-5. Zwei bis drei Mixe haben über 4 Pkt! Einen klaren Favoriten gibt es aber noch nicht in meinem Kopf. Es ist einfach ein breites Mittelfeld...

Die heftigsten Fehler aus meiner subjektiven Wahrnehmung:
-viele Mixe haben Drums sehr laut und die Folge ist dann, dass die Ref Gitten von Overheads / Drums überlagert werden und sie gehen völlig unter im "Drumsaft". Der Ref soll ja eigentlich in Stereo aufgehen und größer wirken, was vor allem die Ref Gitten auf den Seiten erzeugen.
-Voxen recht laut überall und selten richtig gut in den Song integriert - die waren zusammen mit den Drums immer schön laut.
-usw.

Ich denke ich gebe nachher schon ab. Seit ihr auch alle am Schwitzen?

 

[Saurus]

Jepp. Höre gerade durch.....bis zum Ende. Morgen inkl. Wochende ist Ansegeln. Also kaum noch Zeit sonst für mich.

 

[Gel Mitglieder 16064]

wo wird denn gesegelt? Im Planschbecken oder am Möhnesee?

 

[Saurus]

Ostseeeeeeeeeee


Wenn ich die See seh', brauch ich kein Meer mehr

 

[Gel Mitglieder 16064]

Viel Spaß auf dem Meer Segeln ist toll!!!!

So, 11 Songs bekamen von mir über 5 Punkte und ich hoffe, dass ich die im T10-Voting (-1) sehe

VOTED

 

[Saurus]

Ha! Hab den 50-Hz-Brummi gefunden!

 

[asli]

Wenn ich die See seh', brauch ich kein Meer mehr

@saurus: komm bei uns in HL vorbei

 

[Saurus]

Ein anderes Mal gerne

 

[Saurus]

Feddich mit Voten.

Höchste Note 6.

War insgesamt kein hohes Leistungsniveau, imho