Der Preis kann, muss aber kein Indikator für Qualität sein. Spiele seit vielen Jahren eine Schecter Demon für 400.-. Beste Instrumenten-Investition ever. Habe dafür eine 1500.- Klampfe wie die Framus Camarillo liegen lassen.
Gleiche Erfahrung hier.
Habe für meine Band eine LTD Eclipse 401 gespielt, das war so das übliche Tongerät aus den Videos und Equipmentlisten ähnlicher Ballerkapellen. Bin jahrelang super damit klargekommen und wollte nichts Anderes in die Hände nehmen.
Neupreis damals: 729€
Vor ein paar Monaten hab' ich im Rahmen eines Nebenprojekts den "ich muss noch tiefer Stimmen"-Trip angefangen, und für ein gedropptes G#-Tuning ist die Mensur der LTD einfach zu kurz.
Durch eine Aktion konnte ich eine neue Ibanez RGD 421 für 233€ abgreifen (UVP glaube 399€). Ein Set aus Duncan Distortion und DiMarzio De-Activator X reingelötet, und sie war preislich immer noch ca. auf der Hälfte der LTD.
Zugegeben, die LTD sieht edler aus, macht mit ihrem Piano-artigen Lack und den ganzen Bindings und Inlays schon gut was her, dafür hatte ich ja schließlich auch gezahlt... aber die wesentlich billigere und spartanischer ausgestattete RGD spielt sich bei meinem Mix aus proggigen Rhythmen und komischem Gefrickel einfach so viel besser als die LTD... längere Bariton-Mensur, perkussiverer und knackigerer Klang, und einfach das ganze Handling an sich... seit ich die habe, hab' ich die LTD kaum noch angefasst.
Und das finde ich doch irgendwie seltsam, da die RGD eine Ibanez ist und ich beim Probespielen die Hälse von Ibanez-Gitarren eigentlich noch nie mochte. Herzhaft abgeneigt seit ca. 14 Jahren - und seit ein paar Monaten total verliebt.
Ganz nebenbei dann auch noch der Preisunterschied... eigentlich war sie als Spielzeug für ein Nebenprojekt gedacht, jetzt hat sie eine doppelt so teure Gitarre ersetzt.
Befremdlich, aber natürlich super für mein Konto und für mein Schnäppchenjäger-Herz.
Allerdings bin ich jetzt angefixt und "brauche" eine RGD Prestige. Das ist natürlich nicht so super für mein Konto.