Welches Kondensator Mic (bis 700 Euro) für Vocals?

Na !

Mir ist selber kalt und habs daher im Einsatz.
Irgendwo steckts ((MMMMh, Angenehm diese Wärme von Innen)

Du würdest es gar nicht haben wollen.
Glaub mir.



:D
 
EmCee schrieb:
ich möchte mir demnächst ein kondensator mic zulegen.

- budget: bis ca. 700 euro
- gebrauch: vocals (sprechgesang, gesang)

Das Neumenn KM 184 eignet sich hervorragend für diese Aufgabe und bleibt im angegebenen Preisrahmen. Es ist sogar noch ein Popschutz und ein Mikrofonständer im Preis mit drin.

 
Naja, ein Kleinmembraner ist dafür nicht gar so toll, auch wenn Neumann drauf steht.
 
@qatcho.

qatcho schrieb:
Naja, ein Kleinmembraner ist dafür nicht gar so toll, auch wenn Neumann drauf steht.

Womit begründest Du das?

Ich benutze lieber das KM 184 als ein Großmembranmikrofon, weil es näher an der tatsächlichen Stimme liegt.

Viel lieber hätte ich ein Schoeps vorgeschlagen, aber das lag nicht in der geforderten Preisklasse.

Aber das KM 184 schlägt sich diesbezüglich recht wacker.
 
Weil er das Mikro nur für Vocalaufnahmen braucht... und dafür sind im Allgemeinen Großmembraner besser geeignet. Man möge mich für diese Aussage nun steinigen...
 
@qatcho.

qatcho schrieb:
Weil er das Mikro nur für Vocalaufnahmen braucht... und dafür sind im Allgemeinen Großmembraner besser geeignet. Man möge mich für diese Aussage nun steinigen...

Warum soll ein Mikrofontyp, der gegenüber einem Kleinmembranmikrofon über systematische Mängel verfügt, besser sein?

Erkläre es mir bitte, ich verstehe es nicht, und ich möchte es so gerne verstehen.
 
bildmp7.jpg
 
Warum soll ein Mikrofontyp, der gegenüber einem Kleinmembranmikrofon über systematische Mängel verfügt, besser sein?

Erkläre es mir bitte, ich verstehe es nicht, und ich möchte es so gerne verstehen.

Mag ja sein, dass es sich bei dem Kleinmembraner um das physikalisch bessere Verfahren handelt...
Fakt ist aber auch, dass beim Aufnehmen (gerade von Gesang) der Klang entscheidend ist.
Nicht ohne Grund bauen Neumann, Brauner und Konsorten Großmembranmikrofone mehr oder weniger speziell für Gesangsaufnahmen, die dem Gesang ihren "Stempel" aufdrücken und ihn warm und seidig erscheinen lassen.

Wenn das mit dem KM 184 auch klappt lasse ich mich aber gerne belehren.

@ Stonyroad:

Ich wäre hier gerade vor Lachen fast vom Stuhl gekippt.


"Jehova! Jehova!"

"Ist Weibsvolk anwesend...?"
 
@qatcho.

qatcho schrieb:
Machiko schrieb:
Warum soll ein Mikrofontyp, der gegenüber einem Kleinmembranmikrofon über systematische Mängel verfügt, besser sein?

Erkläre es mir bitte, ich verstehe es nicht, und ich möchte es so gerne verstehen.
Mag ja sein, dass es sich bei dem Kleinmembraner um das physikalisch bessere Verfahren handelt...

Dies mag nicht nur sein, das läßt sich auch physikalisch begründen.

Grade die hohen Frequenzen können Großmembranmikrofone nicht so sauber aufnehmen.

Warum also für ein technisch schlechteres [g=116]Mikrofon[/g] mehr Geld ausgeben?

qatcho schrieb:
Fakt ist aber auch, dass beim Aufnehmen (gerade von Gesang) der Klang entscheidend ist.

Wenn es um Klang geht, warum dann nicht eine neutrale Aufnahme machen und dann von dieser Aufnahme aus alle Freiheit haben den Klang mit einem Effektgerät auf die gewünschte weise zu verändern?

Es muß ja nicht gleich ein TC-Helicon VoicePro sein. ;)

qatcho schrieb:
Nicht ohne Grund bauen Neumann, Brauner und Konsorten Großmembranmikrofone mehr oder weniger speziell für Gesangsaufnahmen, die dem Gesang ihren "Stempel" aufdrücken und ihn warm und seidig erscheinen lassen.

Dazu eine private Anmerkung vom Neumann Chefentwickler Dr. G.Boré

Die Leute wollen Geld verdienen.

Meiner persönlichen Meinung nach sollte ein [g=116]Mikrofon[/g] kein Effektgerät sein, denn dafür gibt es erheblich bessere und flexiblere Spezialisten. Dies gilt auch für die Mikrofonkabel und Mikrofonvorverstärker.

qatcho schrieb:
Wenn das mit dem KM 184 auch klappt lasse ich mich aber gerne belehren.

Warum sollte es mit dem KM 184 nicht klappen?

Bei mir funktionückelts.

:)
 
Was du dabei zu vergessen scheinst ist, das das menschliche Gehörempfinden manche Unzulänglichkeiten als wohlklingend empfindet.
Man denke an (klangverfälschende) Röhren oder den Effekt der Bandkompression.
Ein Neumann U47 klingt einfach spitze, obwohl es ganz sicher nicht neutral aufnimmt. Genau deswegen ist es so legendär.
Man kann das ja jetzt als Esoterik abtun, aber ich denke der Charakter macht ein gutes [g=116]Mikrofon[/g] aus, nicht die Neutralität.

Aber bei den physikalischen Vorteilen muss ich dir recht geben, da sind Kleinmembraner besser. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft Kleinmebraner als vollwertige Alternative als Vocal-[g=116]Mikrofon[/g] akzeptieren:)
 
@machiko

in welchem genre bist du normalerweise zuhause? klassik? jazz?

lg
flox
 
naja ich werde mich jetzt zwischen dem brauner phantom und dem neumann tlm103 entscheiden.
eigentlich war ich schon sicher, dass ich das braun mic kaufen werde, bis mir ein verkäufer von musik-produktiv schrieb "Beim Mikro würde ich dir eher das Neumann empfehlen, da es universeller einzusetzen ist. Das Brauner ist sehr schön für Frauenstimmen." ... hat mich ein wenig verunsichert, aber ist hald wirklich subjektiv bis zu einem gewissen punkt.
 
Das, was der Verkäufer gesagt hat, ist absoluter Blödsinn. Das Neumann ist definitiv nicht so gut wie das Brauner. Das läßt sich im 1 zu 1-Vergleich schnell feststellen. Obwohl das Neumann TLM 103 auch nicht schlecht ist.
Die Beratungsqualität bei Mikrofonen halte ich für nicht so toll, bei dem, was man hier alles so liest!
 
ich halte das tlm103 grade wegen seiner starken und recht radikalen anhebung in den höhen (und eben auch wegen dem dann wieder sehr steilen abfall bei 16khz) wesentlich un-universeller...

...btw...klar haben großmembraner effekte wie kammfiler in den sehr hohen frequenzen und druckstaueffekt etc...das ist wohl wahr...

...und warum sollten andere geräte (die es angeblich besser können) die veränderung übernehmen?...ich bin mal gespannt ob man mit anderen geräten und einem wirklich neutralen mirko zB den klang des u47 1zu1 nachstellen kannst... ;)
 
@qatcho.

qatcho schrieb:
Was du dabei zu vergessen scheinst ist, das das menschliche Gehörempfinden manche Unzulänglichkeiten als wohlklingend empfindet.

Nein, das vergesse ich nicht, denn oftmals sind es die Personen mit Stimmstörungen, die interessanter klingen, als die ohne. Aber warum dies prinzipiell mit einem färbenden [g=116]Mikrofon[/g] hervorrufen?

qatcho schrieb:
Man denke an (klangverfälschende) Röhren oder den Effekt der Bandkompression.
Ein Neumann U47 klingt einfach spitze, obwohl es ganz sicher nicht neutral aufnimmt. Genau deswegen ist es so legendär.

Was spricht dagegen, mit einem neutral aufnehmenden [g=116]Mikrofon[/g] aufzunehmen, und dann die gewünschten Effekte mit einem spezialisiertem Effektgerät hervorzurufen?
Da hat man dann doch mehr Kontrolle über den Sound.

qatcho schrieb:
Man kann das ja jetzt als Esoterik abtun, aber ich denke der Charakter macht ein gutes [g=116]Mikrofon[/g] aus, nicht die Neutralität.

Warum sind dann grade die charakterlosen Mikrofone die teuersten?

Zeichnet sich nicht ein gutes [g=116]Mikrofon[/g] gegenüber einem schlechten [g=116]Mikrofon[/g] dadurch aus, das es universeller einsetzbar ist?

Die schlechtesten Mikrofone verbiegen den Frequenzgang am Meisten, und nehmen so die Aufnahmesituation nicht angemessen unverfälscht auf.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen (spezielle Instrumentenmikrofone, die für PAs auf bestimmte Musikinstrumente zugeschnitten wurden).

Für die menschliche Stimme würde ich noch die Life und die Reportagemikrofone zählen, die speziell für Aufnahmesituationen zugeschnitten wurden (ausblenden von unerwünschten Nebengeräuschen). Allerdings gehören diese Mikrofone nicht zum Titelthema. Auch wenn ich beispielsweise mein Sennheiser MD 46 sehr schätze.

qatcho schrieb:
Aber bei den physikalischen Vorteilen muss ich dir recht geben, da sind Kleinmembraner besser. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft Kleinmebraner als vollwertige Alternative als Vocal-[g=116]Mikrofon[/g] akzeptieren:)

Du irrst, Kleinmembraner sind eigentlich 1. Wahl, es sei denn man benötigt für sehr leise Geräusche ein [g=116]Mikrofon[/g], welches ein stärkeres Signal liefert (Filmvertonungen von Geräuschemachern).

Das von mir vorgestellte [g=116]Mikrofon[/g] Neumann KM184 liefert aufnahmetechnisch hervorragende Ergebnisse bei Stimmen und auch bei Geräuschen und anderen beliebigen Situationen. Sicherlich braucht man für dieses [g=116]Mikrofon[/g] einen Mikrofonvorverstärker, der eine größere Verstärkung liefert als z.B. ein SM Pro Audio SM TB-101, welcher grade mal 30 dB Pegel liefert (das ist grade mal eine 31,6 fache Signalverstärkung, was viel zu wenig ist). Besser wäre da z.B. ein anderer Mikrofonvorverstärker, der min. 60 dB liefert (1000 fache Verstärkung).

Liebe Grüße,

Machiko
 
@floxe.

floxe schrieb:
@machiko

in welchem genre bist du normalerweise zuhause? klassik? jazz?

Eher Radioproduktionen für den Bürgerfunk.

Dies schließt Locationaufnahmen mit ein.

Wenn ich mal Klassik, Jazz usw. usf. aufnehme, dann als bessere Locationaufnahme.

Bei Sprachaufnahmen sieht dies (selbstredend) wieder anders aus.

;)
 
Warum sind dann grade die charakterlosen Mikrofone die teuersten?

Das wiederrum halte ich jetzt aber für ein Gerücht. Bestes Beispiel ist wiederum das U47, die aktuelle M-Serie von Neumann oder das Brauner VM1.
Das sind alles Mikros mit eigenem Charakter.

Das kann man natürlich ebenfalls auf Preamps übertragen, auch da sind die charakterstarken nach wie vor die gefragtesten.

Ich bezweifle zudem, dass man den Charkter von einem teuren Großmembraner und einem färbenden Preamp einfach mit nem Effektgerät oder [g=8]Plugin[/g] erzielt.


Aber das wird hier immer mehr zur Glaubensfrage... :D
 
@qatcho.

qatcho schrieb:
Machiko schrieb:
Warum sind dann grade die charakterlosen Mikrofone die teuersten?

Das wiederrum halte ich jetzt aber für ein Gerücht. Bestes Beispiel ist wiederum das U47, die aktuelle M-Serie von Neumann oder das Brauner VM1.
Das sind alles Mikros mit eigenem Charakter.

Um die Diskussionsverständigung ein bischen zu verbessern, können wir uns darauf einigen den Begriff Charakter etwas geanauer zu definieren?

Je mehr sich die Aufnahme eines [g=116]Mikrofon[/g] vom Original unterscheidet, desto mehr Charakter hat das [g=116]Mikrofon[/g], können wir uns darauf einigen?

Welches [g=116]Mikrofon[/g] hat mehr Charakter, ein Studio-Projekt xyz oder ein Schoeps, DPA oder gar Brüel & Kjaer?

qatcho schrieb:
Das kann man natürlich ebenfalls auf Preamps übertragen, auch da sind die charakterstarken nach wie vor die gefragtesten.

Ist das tatsächlich so?

Ich dachte immer, die neutralen, die nüchternen wären die gefragtesten.

Was spricht denn gegen ein Effektgerät (oder Computer) zur Soundbearbeitung?

qatcho schrieb:
Ich bezweifle zudem, dass man den Charkter von einem teuren Großmembraner und einem färbenden Preamp einfach mit nem Effektgerät oder [g=8]Plugin[/g] erzielt.

Schon mal Radio gehört?

Hast Du auch nur eine Vorstellung davon, wieviel Charakter die Effektgeräte der Rundfunkanstalten in die Moderatorenstimme hauen?

Ich kann Dir versprechen, das die Eltern ihre eigenen Sprösslinge nicht im Radio erkennen würden. (Natürlich lassen sich diese Effekte auch differenzierter einsetzen.)

qatcho schrieb:
Aber das wird hier immer mehr zur Glaubensfrage... :D

Auch wenn Du dies gerne als Glaubensfrage titulieren möchtest, so reden wir hier über objektive und subjektive Sinneswahrnehmungen bezüglich verschiedener Mikrofontypen.

Und komm mir jetzt bitte nicht mit Vovox-Klangleitern.
 
Ich bin ein Schoepsfan und trotzdem habe ich auf der Stimme lieber das U 47. Der WDR, wo ich zuletzt in den Hörspielstudios zu Gast war, setzt gerne noch das U 69 fet ein. Und dort ist jede Menge Großmembranzeug von Neumann auch sonst im Einsatz. Auch, was Preamps angeht stehe ich auf Vintage und habe mich da für einen UA 6176 (zusammen mit einem CAD 350e, fürs U 47 reicht es noch nicht) entschieden, was ich nicht bereut habe. Übrigens komprimiert der WDR dort auch mit UREIs. Im Privatradio mag das jedoch anders aussehen. Das kann ich nicht sagen.
 
Je mehr sich die Aufnahme eines [g=116]Mikrofon[/g] vom Original unterscheidet, desto mehr Charakter hat das [g=116]Mikrofon[/g], können wir uns darauf einigen?

Ich würde jetzt nicht sagen, dass ein Billig-Headsetmikro Charakter hat, wenn die aufgenommene Stimme aber durch die CHarakteristik besser klingt würde ich dem zustimmen.

Ich dachte immer, die neutralen, die nüchternen wären die gefragtesten.

Sehe ich anders... gerade bei Vocalaufnahmen sind gerade die färbenden Preamps sehr beliebt. (Stichwort Neve)

Schon mal Radio gehört?

Ja, sogar mich selbst;)
Das klang in meinen Ohren nicht besonders verfälscht. (Klar etwas Kompression und etwas EQ)

In den Studios des Bayr. Rundfunks wo ich war, waren übrigends hauptsächlich Großmembraner für Stimmaufnahmen zu finden, darunter zum größten Teil Neumänner (TLMs und U87)

Auch wenn Du dies gerne als Glaubensfrage titulieren möchtest, so reden wir hier über objektive und subjektive Sinneswahrnehmungen bezüglich verschiedener Mikrofontypen.

Eben, wir reden von subjektven Sinneswahrnehmungen... da kommt es weniger auf die Perfektion des physikalischen Verfahrens an, sondern darauf wie es klingt.
 

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