Vom Unsinn der Tiefenstaffelung...

[Gel Mitglied 84274]

Auch wenn ich mir die Heeps anhöre, Salisbury, Very Eavy, Look At Yourself ... ich will jetzt nicht sagen, es gab dort keine Tiefenstaffelung, vermutlich gab es den Begriff in den 70ern noch nicht, aber da stand aus meiner Sicht der "Sound" nicht im Vordergrund, sondern der Song an sich. Und wenn die Heeps so etwas wie "The Park" gemacht haben, dann wohl nicht wegen der Tiefenstaffelung..

 

[Gel Mitglieder 16064]

Da würde jeder aus dem forum einen Profi Mix hinzaubern aus dem Handgelenk. Man mixt ja immer so wie man hört...

An dieser Aussage habe ich so meine Zweifel. Oder habe ich da ein imaginären Smiley überlesen?

Der Raum ist der Enabler eines Profi mix. Angenommen du setzt dich auf den Stuhl von Chris lord Alge.. Nutzt das ssl Pult usw. Dann würdest du sehr wahrscheinlich zu einem verdammt ähnlichem Ergebnis kommen, weil du in seinem Raum mischst. Voraussetzung du hast dich vorher 2 Wochen eingehöhrt auf den abhor Platz.

 

[synthpark]

Der Raum ist der Enabler eines Profi mix. Angenommen du setzt dich auf den Stuhl von Chris lord Alge.. Nutzt das ssl Pult usw. Dann würdest du sehr wahrscheinlich zu einem verdammt ähnlichem Ergebnis kommen, weil du in seinem Raum mischst. Voraussetzung du hast dich vorher 2 Wochen eingehöhrt auf den abhor Platz.

Du kannst Dich auch in den Cockpit eines Jumbojets setzen und Pilot spielen.

 

[Kassette]

Dann würdest du sehr wahrscheinlich zu einem verdammt ähnlichem Ergebnis kommen, weil du in seinem Raum mischst.

Sehr unwahrscheinlich.
Hören ist individuell, Entscheidungen treffen und Mut haben ebenfalls.
Geschmack, Erfahrung, Vorbildung ebenfalls.

Man wird kein Michelangelo, nur weil man dessen Meisel benutzt.

 

[Norro]

vermutlich gab es den Begriff in den 70ern noch nicht, aber da stand aus meiner Sicht der "Sound" nicht im Vordergrund, sondern der Song an sich.

Kann ich mir echt nicht vorstellen angesichts von Alan Parsons, Conny Plank, oder Bands wie Pink Floyd, die frühen Genesis, Gentle Gaint usw. Heute sind die technischen Voraussetzungen viel besser angesichts von Hall Plugins, Delays. Und man hat zu dieser Zeit auch klassische Aufnahmen auf hohem Niveau gemacht.

 

[moon-dog]

vermutlich gab es den Begriff in den 70ern noch nicht, aber da stand aus meiner Sicht der "Sound" nicht im Vordergrund, sondern der Song an sich.

Kann ich mir echt nicht vorstellen

Ich auch nicht. Z.B. bei den ganz frühen Aufnahmen mit nur einem Mikro für alle und zur selben Zeit, wurden ja die Musiker im realen (Aufnahme-) Raum in Bezug auf das Mikro gestaffelt... .

 

[Gel Mitglied 84274]

Man müsste mal eine Auswertung Hits/Tiefenstaffelung/Jahrzehnte machen.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Dann würdest du sehr wahrscheinlich zu einem verdammt ähnlichem Ergebnis kommen, weil du in seinem Raum mischst.

Sehr unwahrscheinlich.
Hören ist individuell, Entscheidungen treffen und Mut haben ebenfalls.
Geschmack, Erfahrung, Vorbildung ebenfalls.

Man wird kein Michelangelo, nur weil man dessen Meisel benutzt.

Na das glaube ich nicht. Vielleicht nicht exakt der gleiche Mix. Aber die levels und wie viel bass, wie viel Wummern etc.... Das wäre alles in einer Range, wo der mastering Ing nicht viel zu meckern hätte. Es wäre ein professioneller Mix.
Auch wenn lorde in einem unbehandelten Raum mischen würde käme Grütze bei raus

 

[Gel Mitglied 84274]

vermutlich gab es den Begriff in den 70ern noch nicht, aber da stand aus meiner Sicht der "Sound" nicht im Vordergrund, sondern der Song an sich.

Kann ich mir echt nicht vorstellen angesichts von Alan Parsons, Conny Plank, oder Bands wie Pink Floyd, die frühen Genesis, Gentle Gaint usw. Heute sind die technischen Voraussetzungen viel besser angesichts von Hall Plugins, Delays. Und man hat zu dieser Zeit auch klassische Aufnahmen auf hohem Niveau gemacht.

Vermutlich teils, teils. Manche Songs leben wohl vom Sound, bei manchen ist es irrelevant wie "das klingt". Höre ich z.B. "Meddle" an, dann denke ich, da ist das Gesamtwerk inkl. Sound wichtig (und gut). Bei "Made In Japan" oder "Grand Funk Live Album" steht der Sound für mich aber so richtig weit hinten.

 

[Kassette]

Aber die levels und wie viel bass, wie viel Wummern etc.... Das wäre alles in einer Range, wo der mastering Ing nicht viel zu meckern hätte

Definitiv nicht. Und da muss nicht mal ein Hobbyist in Cla‘s Studio.
Jeder andere Profi würde dort anders mixen und nicht mal annähernd wie CLA klingen.
Nicht weil der so genial ist, sondern weil das einfach ganz normal ist, dass die Unmenge von Variablen neben Raum und Console von jedem individuell entschieden wird.

Auch wenn lorde in einem unbehandelten Raum mischen würde käme Grütze bei raus

Mhm, nein. Es wäre nur schwieriger, was anständiges rauszubekommen.

Hat aber mit dem Thema so gar nichts zu tun.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Aber die levels und wie viel bass, wie viel Wummern etc.... Das wäre alles in einer Range, wo der mastering Ing nicht viel zu meckern hätte

Definitiv nicht. Und da muss nicht mal ein Hobbyist in Cla‘s Studio.
Jeder andere Profi würde dort anders mixen und nicht mal annähernd wie CLA klingen.
Nicht weil der so genial ist, sondern weil das einfach ganz normal ist, dass die Unmenge von Variablen neben Raum und Console von jedem individuell entschieden wird.

Auch wenn lorde in einem unbehandelten Raum mischen würde käme Grütze bei raus

Mhm, nein. Es wäre nur schwieriger, was anständiges rauszubekommen.

Hat aber mit dem Thema so gar nichts zu tun.

Und ich bin weiterhin von meiner Theorie überzeugt

 

[BodoH]

Möglicherweise wird die Tiefenstaffelung aber tatsächlich von dem ein oder anderem jungen Produzenten vernachlässigt.
Viele verfügen einfach nicht mehr über das Knowhow der alten Garde, könnten nicht mal mehr eine Band mikrofonieren usw.
Leute wie CLA sind Urgesteine, haben es von der Pike auf gelernt, gefühlt 100 Jahre Erfahrung gesammelt.
Ist aber kein Vorwurf, woher solls auch kommen, wenn man nur ITB mischt und nie mit echten Räumen usw. zu tun hatte.

 

[synthpark]

Und ich bin weiterhin von meiner Theorie überzeugt

Kein Raum ist perfekt. Es gibt auch die Kunst bzw das Talent, die gehörte Info richtig zu interpretieren, also sich gut einzuhören.

 

[georgyj]

Hier ein schönes Beispiel für Tiefenstaffelung. Ein Softube Springverb hier und da. Tiefe wurde nicht mit Hall erzeugt:

Also, für mich klebt da alles vorne und die Snare springt aus den Lautsprechern heraus. Ich sehe das wie Gym. Im Vergleich zur Tiefenstaffelung in einem echten Raum ist das, was aus einem Lautsprecher kommt, gar nix. Egal wie gut der Mix ist und ein paar Beispiele waren wirklich toll.

 

[gelöschtes mitg 0915]

In höherer Auflösung kommts besser


Aber was erwartest du? Kann ja nicht jeder Song total überfrachtet werden,
wie bsp dieser hier, der aber toll klingt.

 

[synthpark]

Hier ein schönes Beispiel für Tiefenstaffelung. Ein Softube Springverb hier und da. Tiefe wurde nicht mit Hall erzeugt:

Also, für mich klebt da alles vorne und die Snare springt aus den Lautsprechern heraus. Ich sehe das wie Gym. Im Vergleich zur Tiefenstaffelung in einem echten Raum ist das, was aus einem Lautsprecher kommt, gar nix. Egal wie gut der Mix ist und ein paar Beispiele waren wirklich toll.

Das IST doch Tiefenstaffelung. Auf jeden Fall wurde ein schöner deeper 60er Jahre Orchestral-Sound umgesetzt. Ich hab das jetzt durch einen Dell Laptop im Büro gehört, reicht.

Die Stimme ist trocken ganz vorne für Emotionalität.
Die Gitarre hat vielleicht ein wenig Raum.

Die Snare ist nicht ganz trocken und springt nicht raus. Die Rim bei 2:36 hat Tiefe.
Aber der Typ, der das Album gemischt hat, neigt generell zu sehr trockenen Snares, nicht immer ganz passend.

Die Toms gehen bissel unter, nicht so ganz konsequent gemischt, aber egal.

Die Streicher gegen hinten eine schöne tiefe Kulisse mit viel Raumanteil.
Wenn das nicht TS ist, was dann?

 

[Loftone Soundfactory]

Auch wenn ich mir die Heeps anhöre, Salisbury, Very Eavy, Look At Yourself ... ich will jetzt nicht sagen, es gab dort keine Tiefenstaffelung, vermutlich gab es den Begriff in den 70ern noch nicht, aber da stand aus meiner Sicht der "Sound" nicht im Vordergrund, sondern der Song an sich. Und wenn die Heeps so etwas wie "The Park" gemacht haben, dann wohl nicht wegen der Tiefenstaffelung..

Selbst damals hatte man ein Augenmerk darauf. Entweder man hat die Räumlichkeit mit Room-Mics vollzogen oder in einem nur dafür bereitgestellten Raum eine Box aufgestellt und dann 2 Mics am anderen Ende des Raumes platziert und/oder Platten- und Federhall benutzt. Auch damals war der Sound wichtig.
Etliche haben es aber nicht hinbekommen, weil denen die Mittel fehlten.

 

[Kosaken-Kaffee]

Das IST doch Tiefenstaffelung.

Höre ich absolut genauso (MacBook Speaker)

 

[SilentWarrior]

Aber der Typ, der das Album gemischt hat, neigt generell zu sehr trockenen Snares, nicht immer ganz passend.

Es waren verschiedene Mischer.
Ich glaube Scheps hat nur zwei beigesteuert.

 

[moon-dog]

Hier ein schönes Beispiel für Tiefenstaffelung. Ein Softube Springverb hier und da. Tiefe wurde nicht mit Hall erzeugt:

Also, für mich klebt da alles vorne und die Snare springt aus den Lautsprechern heraus. Ich sehe das wie Gym. Im Vergleich zur Tiefenstaffelung in einem echten Raum ist das, was aus einem Lautsprecher kommt, gar nix. Egal wie gut der Mix ist und ein paar Beispiele waren wirklich toll.

Das IST doch Tiefenstaffelung. Auf jeden Fall wurde ein schöner deeper 60er Jahre Orchestral-Sound umgesetzt. Ich hab das jetzt durch einen Dell Laptop im Büro gehört, reicht.

Die Stimme ist trocken ganz vorne für Emotionalität.
Die Gitarre hat vielleicht ein wenig Raum.

Die Snare ist nicht ganz trocken und springt nicht raus. Die Rim bei 2:36 hat Tiefe.
Aber der Typ, der das Album gemischt hat, neigt generell zu sehr trockenen Snares, nicht immer ganz passend.

Die Toms gehen bissel unter, nicht so ganz konsequent gemischt, aber egal.

Die Streicher gegen hinten eine schöne tiefe Kulisse mit viel Raumanteil.
Wenn das nicht TS ist, was dann?

So ist es!

Die Stimme dann später nicht mehr so trocken und weiter hinten. Schon die beiden Gitarren ganz am Anfang: Rechts weit vorne, links weiter hinten, usw. ....