Unterschiede von Mixing damals zu heute?

Naja, es ging aber ums mischen, vielleicht noch ums Master. Nicht um songwirting/musikalische Beurteilung.
ok, es ging um früher vs heute. Oder? Heute gibt es Müll, damals gab es Müll. Damals gab es geniales, heute vermutlich auch (wobei es mir schwer fällt, ausser kopiertem Krams, was wirklich neues zu finden)
 
Früher war handwerliches Geschick gefragt und eine grosse Portion Eigeniniative,da gab es kein YT um sich Sachen anzulernen o.ä.
das gab es tolle Analoge Pulte wo du auch mal 3 Sachen gleichzeitig machen konntest,im vergleich zu den heutige digitalen Desk wo du dich wie plöd durch die Layer kämpfst und du darauf konzentriert bist die richtige Page aufzurufen als dich mit den Sound zu beschäftigen.
Früher musstest du dir überlegen was und wie du die Band auf die paar Spuren die du zur Verfügung hast verteilst,heute machste mal nebenher 70 Spuren auf für jeden schnick schnack !

Früher musstest du schneiden und kleben können um entsprechend deine 1/4" - 2" Bänder zu editieren,die Bandmaschine justieren und kurz noch paar Patchkabel löten,heute haste 2 Klick Routing und gut ist.
Früher haste dir die ganzen Fachblatt(er),Bücher etc. reingezogen um irgendwie zu Erfahren wie was funktioniert,heute haste YT oder VST Plugins die alles von selbst machen.

Usw.

Manches ist einfacher oder besser als früher,manches ist auf der Strecke geblieben.
Die Erfahrung und sich alles selbst anlernen fehlt heute meist bei der Musik wie auch bei der Produktion derer,
der Verlust der Kreativität wird sich leider weiter fortsetzen,siehe KI und deren Auswirkungen,sicher wird sich auch eine gewisse neue Kreativität und Musik ergeben aber ob das besser ist . . . . !
 
Wer damals, wie ich, die Band als dreier gesehen hat, weiß, was Power ist ;-)
Klingt scheisse, ist aber geil

Hier leider zu viert.
 
Früher musstest du schneiden und kleben können um entsprechend deine 1/4" - 2" Bänder zu editieren,die Bandmaschine justieren und kurz noch paar Patchkabel löten,heute haste 2 Klick Routing und gut ist.
Früher haste dir die ganzen Fachblatt(er),Bücher etc. reingezogen um irgendwie zu Erfahren wie was funktioniert,heute haste YT oder VST Plugins die alles von selbst machen.
Bist du sicher, dass es "früher" so war? Die Beatles haben mit Pepper sicherlich einen vorgelegt, aber ich denke, die Zeit war damals nicht an Peppers orientiert.
 
Bist du sicher, dass es "früher" so war? Die Beatles haben mit Pepper sicherlich einen vorgelegt, aber ich denke, die Zeit war damals nicht an Peppers orientiert.
Yepp,zumidestens war es bei unserer ersten Aufnahme in einen Studio 1985 noch so der Fall,das der Techniker das Git Soli was am besten war,ausgeschnitten und dann auf den entsprechenden Part im 2" Band geklebt hat !
 
Wow, das ist mir dank sampling glücklicherweise erspart geblieben, habe nie ein Band geschnitten oder schneiden lassen…
 
Yepp,zumidestens war es bei unserer ersten Aufnahme in einen Studio 1985 noch so der Fall,das der Techniker das Git Soli was am besten war,ausgeschnitten und dann auf den entsprechenden Part im 2" Band geklebt hat !

Im Ernst, wer das wollte, könnte das ja heute noch genauso machen.

Nee, manche Dinge haben sich aus guten Gründen geändert. Das Gute ist, wer Nischen besetzen will, indem er wieder in der Audio-Steinzeit lebt, wird heute unter Umständen nicht mal so sehr belächelt, die Welt ist toleranter geworden.
 
Jede Epoche hat ihre Musik.
trotz schlechter wie billig produzierter Massenlangweilmusik heutzutage, muss man aber auch sagen:
wir profitieren alle durch die Bank weg hier vom technischen Fortschritt. Sonst würden wir hier nicht über Dithering, die brandneusten billigen Plugin-Deals und DAW-Updates diskutieren. Das Hobby Musikmachen hat sich bei nicht wenigen Leuten anscheinend verlagert in neueste Plugins sammeln.

Die allermeisten alten Studiohasen sind dankbar und froh, dass diese analogen Zeiten des ewigen Kabelsteckens, des Rauschens, der Brummschleifen, der limitierten Spuren, der nachzujustierenden Bandmaschinen und vor allem der One-Take-Aufnahmen vorbei sind. Damalige Faktoren wie nur wenige vorhandene Hardwareinstanzen von Klangerzeugern und Rack-Effektgeräten, aber auch Stromverbrauch, hier gleich mal mit vermerkt.
Automationen überall? Total Recall? mehrere Plugin-Instanzen? Timing und Tuning perfekt Aaufnehmen und Mischen überall?
wer will darauf noch verzichten...

Aber richtige Bahnbrechende Innovationen? es sind eher Hilfen wie Mischen mit KI, fertige Song-Akkorde generieren lassen oder was extrahieren aus Audio derzeit. Selbst ein Instrument beherrschen oder einfach nur den Takt halten? muss keine Sau mehr. Kostenlose Software, Apps und Freeware Klangerzeuger ohne Ende für wirklich jedes untalentierte Kind. Und so klingt es dann oft auch.
Nun, wir haben´s eigentlich schon lange viel zu gut.
Wohlstandverwahrlosung in der Musikbranche...


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Also Vanesse WW und Adam Turtle vermisst mit Verlaub niemand. Was für Lappen. Die Olle hatte erkennbar keinen Plan von der Musike und hat cringe erfunden, bevor das Wort gecoined wurde. Und der Turtle... puuhh.
Ja, die sollten natürlich als Symbol für die ausgestrahlten Videos herhalten.
 
Ich sehe keine großen Unterschiede zwischen damals und heute. Sicherlich, die Tools - Hardware / Software und die Arbeitsweise hat sich geändert oder ist moderner geworden. ABER... grundsätzlich wurde damals ein Mix durch die Fähigkeiten des Technikers gut oder schlecht (sofern die Musiker auch qualitativ abgeliefert haben) und das ist heute auch noch so.

Erfahrung, das richtige "Hör-Gefühl" und zu wissen was wie wo zu klingen hat war früher so... ist heute so. Nur der Weg dahin ist anders.... aber wenn ich heute mit meinem Mez fahre, ist das auch anders als in den 80ern.
 
Leider kenne ich kaum noch jemanden der Songs über Anlagen konsumiert.
99% der. Leute die ich kenne, konsumieren Musik über Apple pods.
Viele Songs werden genau dafür gemixt bzw. gemastert.
Gefühlt ist heute alles soviel komprimierter.
Das mit den Höhen finde ich auch.

Alles was vor 2005 rauskam klingt für mich bis heute komisch. 😄
 
Die 80s Musik ist aber vong 1 Harmonien und Melodieführung viel anspruchsvoller. V.a hat man geradezu verschwenderisch neben der eigentlich Hook, alias Gesangsmelodie im Refrain, den Songs häufig noch ein eigenständiges Keyboard-Thema spendiert, z.B. wie bei Take on Me oder Final Countdown.
Ja aber wir sind mittlerweile vom Thema abgekommen. Es ging mir nur um den Mix, nicht um die musikalischen Sachen. Die Mixe sind für meinen Geschmack besser geworden wenn ich alte mit neuen Synthpop Songs vergleiche.

Was die Arrangements angeht gebe ich dir Recht. Die Tracks sind insgesamt kürzer geworden. Keine langen Bridges und Instrument Solos. Die Songs werden schneller abgearbeitet weil sich die Hörer nicht länger als 2:30 konzentrieren können. Das schnelle Skippen hat die Hörgewohnheiten verändert.
 
Die Mixe sind für meinen Geschmack besser geworden wenn ich alte mit neuen Synthpop Songs vergleiche.
Ich finde heutige Mixe sind durch die Bank weg viel zu sauber, steril, uninteressant. Die allermeisten Mixe, egal welche Genre, klingen so oft knapp leblos weil man jede Spur bis ins Detail im Solomode säubert, Frequenzen mit Multibandgeschichten runterdrückt um "Platz" für andere Spuren zu schaffen, weil man Cuts ohne Ende setzt, damit der Bass und vor allem die Bassdrum in Front stehen, und weil alles heutzutage mega überkomprimiert ist, plus viel zu viele Höhen. Jede Vocal-Note wird Pitch-korrigiert und was nicht noch alles. Oh ja, diese modernen Stimmenbearbeitungen ekeln mich geradezu an. Ein Scheiss ist das! Wer nicht wirklich singen kann, soll gefälligst besser nochmal üben, ne andere treffsichere Range probieren, das Playback hinpitchen oder sich ein anderes Hobby suchen.

Aber: gute Mixe leben nun mal von Schmutz und den ganzen Schwebungen (Tuning! Timing!).... Das vermisse ich sehr.

Ich vergleiche es immer gerne mit einem Orchester: erst viele Streichinstrumente - mit all ihren minimalen Timingschwankungen und Schwebungen ergeben einen vollen Gesamtsound der lebt. Oder wie beim Synthesizer: man dreht dort ja auch Detune, um zwei Sägezähne zu verstimmen, damit es voller und wärmer klingt. Das "jede Spur" aufs "Raster ziehen" ist mir eine schlechte digitale Angewohnheit.
 
Bin da etwas zwiegespalten.

Einerseits schätze ich gar sehr das tighte, und habe vermutlich damals schon die Möglichkeiten von heute herbei gesehnt, daher auch ausufernde „playback auf tape ziehen“ Orgien…ahhhh, endlich grooved es so wie ich will, und vermutlich war ich (laut Händler) einer der allerersten MPC3000 Nutzer in Deutschland, weil ich endlich ein sauberes timing wollte, und meinen mixen -realistisch betrachtet - bei aller tonalen Problematik und Unausgewogenheit oft ein Hang zur sauberen Langweiligkeit anhaftet („argh, ich kann und will diesen „Fehler“ nicht errrrrtrrraaagen!“)

Andererseits ist mir auch schon oft aufgefallen, das - teilweise legendäre - Nummern, gerade älteren Datums, einfach musikalisch derart überlegen sind trotz vermeintlicher Unperfektionen, daß ich letztendlich nur erkenne, was ich alles noch nicht kann bzw. welche Fehlentscheidungen ich immer noch treffe bzgl. der Gewichtungen. Und ich meine nicht nur klangliche Abstimmungen, die teils eher technische Ursachen haben (monitoring/ Akkustik), sondern auch strategische (was featuren, welche attitude für den Song usw.

Und das scheint mir auch beim mischen nicht nur eine Frage der Professionalität, sondern wohl leider auch eine des Talents zu sein.

Was ich feststelle ist, das die potenzielle Audioqualität heute um ein vielfaches höher ist - und theoretisch leichter zu erreichen - das sich aber die Zielsetzung sowie auch entsprechende Würdigung - u.a. durch die Schaffung einer technisch guten Hörmöglichkeit …. geändert haben.

Es gibt aber haufenweise gutes neues Zeug (ein Glück, ich liebe das) - ein echt guter Grund zu leben, macht echt Spaß das zu hören!
Das bedeutet - selbst blöde smartphone Kopfhörer verhindern nicht das Entstehen guter Mixe.

Ist nur hart, da selber hin zu kommen. Aber es war auch damals hart und viel Arbeit, den „Sound“ der 90er dance Geschichten authentisch drauf zu haben, hat mich - leider ohne echten bzw. längerfristigen Mentor als quasi selfmade bzw. selflearn typ Jahre gekostet, und leider habe ich dann 20 Jahre Pause eingelegt….IDIOT!;-)

Was tatsächlich damals wie heute hilft ist Praxis. Übung. Erfahrung. Und - Austausch mit anderen, was nicht immer einfach ist ohne prof. Umfeld.

Ja, es hat sich so viel geändert seit damals - Technik total anders, Arbeitsweisen abhängig vom Genre, ebenso Soundideale, vielleicht auch weniger Naivität / Euphorie im Spiel (tekkno!!!! House!!! Neu - Geil!!!) und daher - meist - weniger Toleranzen. Ev. zurecht, hehe

Übergeordnet aber geht es noch um dasselbe Ziel eigentlich, und diese Essenz zu erkennen war und ist und wird immer wichtig sein, trotz aller Veränderungen in allen Belangen, nämlich coole mixe zu mixen, aus Liebe zur Musik mit Liebe und passion daran zu arbeiten, den Weg anderer zur Liebe für die Musik möglichst zu ebnen quasi (schwülp!)

Ach wäre man doch noch mal 20 und wüsste was man heute weiß.
 
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