Jetzt muß ich hier aber auch mal meinen Senf dazugeben:
Wolfgang schrieb:
Da aber die deutschen Auswahl und Abschlusskriterien dazu fuehren das ein Tonmeister eher halb so gut Klavier spielen kann als Lang Lang und ein Neumann TLM 170 im Dunklen in 4 Minuten auseinandernehmen und wieder zusammenbauen kann, als die Vorzuege eines Neve gegen einen SSL Preamp im Zusammenhang mit einem bestimmten [g=116]Mikrofon[/g] einzuschaetzen vermag, ist ausschlaggebend dafuer das deutsche Tonmeister im Ausland nicht wirklich gut angesehen sind.
Da sprichst Du mir echt mal aus dem Herzen. Ich hatte mich auch mal sehr für eine Ausbildung als Tonmeister/-ingenieur, und wie die ganzen Studiengange sonst noch heißen, interessiert. Mich hat allerdings davon abgehalten, daß ich kein Instrument so gut spielen kann, daß ich irgendwas klassisches vom Blatt runterspielen kann. Heutzutage gibt es im Audiobereich genug Sparten, die mit Klassik nix zu tun haben.
SAE kam für mich nicht in Frage. Das hab ich mir mal angeguckt und es machte auf mich den Eindruck, als wär das so eine Art Kindergarten, wo Besserverdienende ihre Kinder abgeben können, weil sie davon überzeugt sind, daß die ein kreatives Talent haben.
crazyalex schrieb:
Hat er eine Prüfung erfolgreich absolviert weiss ich das er es gelernt hat. Ob er es richtig umsetzt ist natürlich eine andere Sache, aber zuerst mal kann ich mich darauf verlassen das nötiges Wissen vorhanden ist - und erst wenn dieser Faktor erfüllt ist mache ich mir Gedanken ob er der richtige sein könnte und lausche seinen Referenzen, Beispielen und Arbeitsproben.
So läuft das tagtäglich in Unternehmen und Institutionen welche Arbeitsplätze schaffen (natürlich nicht in allen).
Also ich persönlich traue keinem Gremium, daß ich nicht selbst geschmiert habe. Ein Gremium wird aus Menschen zusammengesetzt. Diese Menschen haben persönliche Interessen. Dazu kommen politische Interessen. Und wirtschaftliche, etc... Und all diese Interessen werden in der Regel über das gesetzt, was das Gremium eigentlich machen soll.
Da muß ich dem Wolfgang auch wieder recht geben. In Deutschland ist man nur was, wenn irgendjemand einem bescheinigt hat, daß man etwas ist. In Amiland (nur ein Beispiel) hingegen, da ist es egal, was für Scheine man hat. Wenn man den Auftraggeber zufrieden stellt, dann ist man gut.
Gerade live hab ich sowas schon sauoft erlebt. Da ist dann der Mischer, der mit der PA geliefert wurde. Der weiß sicherlich alles über die Ströme, die durch seine Anlage fließen. Der weiß auch sicherlich, wieviel Leistung die Anlage braucht, mit der er auffährt. Aber wenn dann der Sound "steht", ist jedes mal das gleiche Dilemma. Die Bassdrum bekommt [g=118]Bass[/g] ohne Ende, egal ob da jetzt einer Midtemporock oder Punkrock oder Deathmetal spielt. Und nie kommt von den Heinis mal einer auf die Idee, der [g=422]Gitarre[/g] ein paar Mitten zu verpassen. Theoretisches Wissen ist da sicherlich im Übermaß vorhanden, aber sonst? Und warum überleben solche Firmen? Weil die Veranstalter keine Ahnung von Sound haben oder sich ihre Ohren schon längst ruiniert haben.