Tontechnik Bachelor mit Hofa

Wie viel Wert hat aber dieser Abschluss letztendlich?

Das ist ja immer die Frage. M.E. gibt es gar keinen "Arbeitsmarkt", der diese ganzen Leutz aufnehmen könnte. Häufig hocken die dann in einem Loch und schnippeln Audio-Guides - wenn überhaupt "irgendwas mit Medien" dabei rauskommt.

Bei dem Startup (Affiliate Werbung und Internet-Marketing) in Berlin, bei dem ich gearbeitet habe schlugen recht viele Bewerbungen von SEA Absolventen auf, die vorher mal ein paar Monate bei Magix, NI, MTV oder Universal für treefiddy freelancen durften. Alles durfte Typen, die dann meistens im Kundenservice (aka Callcenter) gelandet sind.

Einer von denen hat es nach langen Jahren jetzt geschafft, endlich als Webdesigner unterzukommen - und der war gut, daran lag es nicht.
 
Helene Fischer hat sich getrennt.... *schocking*


und das ist der Neue:

Thomas-Seitel-crew-t%C3%A4nzer-zusammen-mit-Sclager-star-Helene-Fischer.jpg


Ich finde, der Typ sollte mal für Terminator 6 Vorsprechen...

... danach können sie ja in die Flitterwochen, oder wohin auch immer :D
 
FALSCH! Richtige Antwort: meine
zu 2: weil nicht meine
RICHTIG!
zu 3: macht nix alleine, macht nix Hit, macht nix reich
RICHTIG!
zu 4: Handbuch, Musiktheorie, Musicdevil
RICHTIG!
zu 5: ja, muss man sogar
FALSCH! NIEMALS darf man einen Low-Cut bei Gesang, BassDrum oder Furzgeräuschen setzen. Bei allen anderen Spuren ist es absolute Pflicht, weil sonst der Mix überhaupt nicht total phatt wird.
zu 6: behalt ich für mich
RICHTIG!
FALSCH! Die mit den Eierkartons!
Kann sein, ist bestimmt richtig.
zu 9: zum Forentreffen 2019
RICHTIG!
RICHTIG!
RICHTIG!

Herzlichen Glückwunsch, @holgi ist somit der erste Absolvent des rec.de-Colleges und darf von nun an den Titel

"Nicht-staatlich geprüfter Fachingenieur der freien Republik Absurdistan für unsinnige und hobbymäßige Aufnahmetechniken"

führen. Um die Urkunde und die Verleihungszeremonie darf er sich selbst kümmern.
 
Es gibt drei verschiedene 'Stufen' des Bachelor-abschlusses, die leider im Namen gleich sind aber sonst nichts gemeinsam haben.

1. Die unterste Stufe sind Bachelor, die nicht nach dem deutschen Hochschulsystem anerkannt sind.
In diese Kategorie fällt auch der Hofa-Bachelor, da sie sonst nicht die Kollaboration mit der englischen Uni bräuchten.
Das ist ein beliebter Trick von vielen Fern-Studiengaengen so die deutschen Qualitäts-standarts zu umgehen aber den Abschluss trotzdem Bachelor nennen zu dürfen.
Wie schon von anderen erwähnt, gibt es in England keinen standardisierten Bachelor. Daher nennen internationale Bewerber auf eine Stelle neben dem Abschluss auch immer die Universität, da so eine bessere Bewertung des Abschlusses möglich ist.
Deswegen handelt es sich vermutlich auch um keinen anerkannten Abschluss nach der Bologna-Reform. Die Beurteilung und Anerkennung internationaler Bachelor erfolgt an deutschen Universitäten immer auf Basis von Einzelfallentscheidungen. Es gibt natürlich eine Whitelist von anerkannten Unis.

2. Die zweite Stufe sind Bachelor an Hochschulen und privaten Institutionen, so wie zum Beispiel beim Freund von @muffy, der Bachelor of Laws studiert. Der Abschluss ist staatlich anerkannt, ist aber lediglich eine Abschlussbezeichnung und kein akademischer Grad. Hierbei folgt der Abschluss aber gewissen Qualitätskriterien des deutschen Hochschulsystems, ist also höher als der Hofa-Bachelor zu bewerten.

3. Die höchste Stufe des Bachelors ist der Bachelor als akademischer Grad, wie er an einer Universität verliehen wird. Im Gegensatz zum staatlichen Abschluss ist Abitur eine Grundvorraussetzung. Der Kandidat muss erhöhte Leistungen im Vergleich zum staatlichen Abschluss erbringen und zusätzlich die grundsätzliche Fähigkeit zum wissentschaftlichen Arbeiten nachweisen.

Ergo: Der Hofa-Bachelor ist kein staatlich anerkannter Abschluss (auch nicht nach der Bologna-Reform) und erst recht kein akademischer Grad. Nur der Name ist gleich.

Wenn man dann noch bedenkt, dass in der Musik-Branche ein Abschluss eh fast nix wert ist...
 
Bei uns in der Physik wurde gerade das Bologna-Schema eingeführt als ich dabei war meine Diplomarbeit zu schreiben.
Die sehr pointierte Aussage eines damaligen Prof.: "Der Bachelor ist ein physikalischer Hilfsarbeiter."


Das liegt einzig und allein daran, dass bei der deutschen Bologna-Reform leider die Chance verpasst wurde den Bachelor auch in den Naturwissenschaften als berufsqualifizierend anzuerkennen. In England oder den USA können sehr gute Studenten an den Bachelor direkt ihre Promotion anschliessen.
 
[ In England oder den USA können sehr gute Studenten an den Bachelor direkt ihre Promotion anschliessen.

Und was soll daran nun so toll sein, dass einer der bisher kaum etwas fachlich gelernt hat dann sofort promoviert?
 
Wie viel Wert hat aber dieser Abschluss letztendlich?
Bachelor ist keine geschützte Berufsbezeichnung.
Komme hier her und arbeite für mich, koche brav Kaffee hier im Studio, rolle die Kabel schön auf, mache ordentlich sauber, krieche hinter die Racks und halte den Kunden die Türe auf.
Wenn du dann noch 1000 Euro im Monat dafür bezahlst, bekommst du nach nur einem Jahr ein Zertifikat und bist international anerkannter Bernie Bachelor.
 
[ In England oder den USA können sehr gute Studenten an den Bachelor direkt ihre Promotion anschliessen.

Und was soll daran nun so toll sein, dass einer der bisher kaum etwas fachlich gelernt hat dann sofort promoviert?

Wenn der Bachelor was kann, dann hat man immerhin 4 Jahre studiert. In DE kann man auch nach dieser Zeit mit einem abgeschlossenen Studium (Staatsexamen, Diplom, Magister) promovieren.

Master Studiengang ist dann nochmal die Kirsche auf der Sahne. Der geht idR kürzer, 1-2 Jahre und ist häufig sehr teuer. Ich hatte mich mal für einen solchen Studiengang in USA umgetan - da hauts dich weg. Bis 60k haben die alleine für Tuition aufgerufen - an per se gar nicht mal soo bekannten Unis (jedenfalls hier nicht).
 
...gibt das natürlich keinerlei Auskunft über die Qualität der Hochschule.
es gibt nur einen der davon profitiert und das ist Hofa, Du bekommst damit beim Rundfunk oder im TV auch keinen Job.
Aber das ist mit anderen Studiogängen wie SAE usw. ja ähnlich. Man lernt zwar sicherlich sehr viel, aber kaufen kann man sich davon eigentlich nix und ein richtiger anerkannter Tonmeister ist man damit erst recht nicht.
 
Man lernt zwar sicherlich sehr viel
Bei HOFA allerdings sehr viel theoretisch und leider sehr wenig echt Praxis. Nur Mixgutachten und einige Workshoptage. Sie werben sogar mit "keine Präsenz notwendig". Ich finde, das ist das Problem bei der ganzen Geschichte. Man macht da monatelang rum und kann danach nicht wirklich was und das Zertifikat bringt natürlich auch null.
 
Wenn der Bachelor was kann, dann hat man immerhin 4 Jahre studiert. In DE kann man auch nach dieser Zeit mit einem abgeschlossenen Studium (Staatsexamen, Diplom, Magister) promovieren.

Alles klar! Das ist natürlich dann etwas anderes... . :)
 
Hier mal aus Spass das Sample Curriculum für den undergraduate Studiengang Music Production & Engineering auf dem Berklee College.

Ich denke, da lernt man ein bisschen was und dieser Abschluss sollte definitiv Türen öffnen.

https://www.berklee.edu/program-requirements/music-production-and-engineering-bachelors-degree

Je nach Programm / Unterbringung geht der Spass bei 60.000 USD im JAHR los.

Wer aufmerksam liest, wird zudem feststellen, welch hohen Stellenwert dabei weiterhin die Ausbildung auf einem Instrument hat.
 
Wer aufmerksam liest, wird zudem feststellen, welch hohen Stellenwert dabei weiterhin die Ausbildung auf einem Instrument hat.

Und das liest sich auch so, als wenn das dann nicht unbedingt jeder schafft.

(Das ist nämlich auch so etwas bei privaten Instituten, dass sie nämlich von den Studenten leben und nicht zu ´hart´ sein dürfen. Das wiederum wirkt sich dann auf den Wert des Studiums aus...))
 

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