Neumann Mitten ? (Mikrofone)

Hat es denn auch mehr tiefen Fundament als 800g? Das 800g ist ja schon sehr dick unten rum.
Man darf einzelne Frequenbereiche nie losgelöst vom Rest betrachten.
Das U47 passt schon roh bei fast allen männl.Gesangsstimmen.
Da passt alles zusammen, nicht zu viel und nicht zu wenig in allen Frequenzbereichen.

Beim Sony ist schnell der Höhenbereich zu aggressiv, und der Mittenbereich etwas unterbelichtet

Bei o.g. Stimmen wird das von den Stimmen ausgeglichen deswegen passt es da oft.

Ich habe einen Song, da habe ich das FLEA 47 dem UM92.1s, was eher wie ein M49b klingt, vorgezogen.
Das FLEA 47 verhielt sich wie eben wie ein U47, als Sänger legt man sich da einfach rein.
Da hatte alles gepasst.
Sensationell auch zum Mixen.
 
"Das" U87 gibt es nicht. Das heutige U87ai klingt doch deutlich anders als das alte U87i, u.a. (aber nicht nur) wegen der geänderten Kapsel- und Polarisationsspannung, siehe auch mein Post oben.
Das U 87 i wurde übrigens bis 1986 gebaut, dann kam die Revision zum ai. Neumann hat sich bemüht, die beiden klanglich dran zu bleiben, was gelungen ist. Die Kapseln haben sich auch nicht so sehr unterschieden.
 
Das U 87 i wurde übrigens bis 1986 gebaut, dann kam die Revision zum ai. Neumann hat sich bemüht, die beiden klanglich dran zu bleiben, was gelungen ist. Die Kapseln haben sich auch nicht so sehr unterschieden.
Ist mir bekannt. Davor gab es auch schon einige Änderungen, und danach ebenfalls. Wie oben schon geschrieben hatte ein Teil der früheren Serie beispielsweise auch Schaumstoff unter der Kapsel, solche Dinge machen bei Mikrofonen hörbare Unterschiede.
 
Komm gerne vorbei... das ai ist einfach erheblich lauter (ich meine an die 10 db) und es rauscht etwas weniger. Ich meine übrigens, dass sich das leichte Rauschen auf die Klangempfindung auswirken könnte. Rauschen hat durchaus einen starken psychakustikschen Effekt. Jedenfalls sind wir mal dem nachgegangen und wir waren beide der Meinung, dass das alte U87i viel weicher klang, Nach Testaufnahmen mit Gesang und Gitarre und entstprechender Gainkompensation war dem nicht mehr so. Wir konnten im Blindtest die Mikros nicht unterscheiden. Ich war vor 3 Jahren mal bei Neumann in Berlin und habe dort kurz mit Martin Schneider, Entwicklungschef von Neumann und lange einem Supporter gesprochen. Die bestätigten mir meine Beobachtung. Ich habe vor einiger Zeit mal das Video oben angesehen, und ich meine, dass auch die beiden ihre ursprüngliche Position aufgegeben haben und am Ende nur unwesentlich etwas gehört haben. Ich schaue mir das nachher mal an. Ich vertraue an der Stelle da meinen Ohren und der Bestätigung von Neumann. Der Unterschied ist übrigens nicht die Kapsel selbst sondern der Wegfall des Batteriefaches und der Einbau eines DC-DC Konverters der dann die Kapsel statt mit 48 Volt Phanstomspannung mit 60 Volt bespannt. Daher kommt auch die höhere Empfindlichkeit.
Nichts desto trotz: Das U87 ist immer noch ein tolles Mic. By the way: Ihr habe noch nicht über das U67 gesprochen.... noch mal leckerer
PS: ein Schaumstoffteil habe ich bei mir nicht in Erinnerung, als wir das alte U87 aufgeschraubt haben... Aber vielleicht habe ich das auch übersehen.
 
Das Schaumstoffteil im U 87i ist mir bislang nicht bekannt. Ich habe mal bei Andreas Hau deswegen angefragt. Der ist ja jetzt bei Neumann.

Edit: Das scheint zu stimmen. Ich habe eine Abbildung gefunden, bin mir aber nicht sicher, ob der Schaumstoffring eine so große Auswirkung auf den Klang hat.

1673430689475.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Die unterschiedlichen Meinungen Alt-U87i zu Neu-U87ai müssen sich nicht ausschließen!

Mir persönlich ist bei den alten U87 in der Regel aufgefallen, dass der Obertonbereich sanfter und smoother klingt, auch der Übergang Mitten zu Höhen erstaunlich rund und geradezu ideal!
Das aus einigen Audiofiles.
Ich hatte dazu auch mal Oliver Westphal von Neumann befragt, der das alte U87 auch immer einen Ticken lieber hört wegen der smootheren Hochtonabstimmung.

Als Grund wird wie oben beschrieben die höhere Spannung ins Feld geführt.
Vor allem wenn man unter 30cm an das U87 rangeht, ist manchmal dieser unangenehme Sibliantenanteil zu hören.

Ich denke aber auch, da spielt noch ein anderer Punkt mit rein.
Die Spannung der Membran!

Aufmerksam bin ich durch Klaus Heyne's Fazit zum neuen U67 reissue geworden:


Eine hervorragende Analyse zum möglichen unterschiedlichen Klang, unterschiedlicher U67 reissue Exemplaren.
Wenn die Membranspannung zu hoch ist, dann passiert das:
Zitat von Heyne:
" Mid-heavy to the point of pinched, hyper sibilant, choked in the bass, lacking any smooth transition between mids and highs-all (mein Lieblingspunkt, da trennen sich Topmikros von nur gut klingenden Mikros), because the mids are so dominant and harsh due to the stiff membrane* which chokes off any subtly of response..."

Diese Feststellung, dass es hervorragende U67 Reissues gibt, da ist die Membranspannung perfekt, dann klingt das U67 entsprechend, es gibt aber wohl auch andere Exemplare, da klingts wie oben beschrieben!

Klaus Heyne ist auch nicht irgendwer, u.a. wurde er auch gebeten beim M49V reissue zu unterstützen, was er auch gemacht hat, und ein paar Punkte von ihm fanden im neuen M49V auch Anklang.

Ich denke, die hohe Spannung der Membran ist auch bei manchen U87ai zutreffend, die dann eben nicht smooth obenrum klingen.

Ich kenne einige Aufnahmen des U87ai, da klingt der Hochtonbereich anstrengend, der Übergang Mitten zu Höhen unausgewogen, nicht rund und smooth.
Dann gibt es wieder U87ai (aber eher weniger), die klingen obenrum in Ordnung.
 
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Die genauen Zeiträume kenne ich nicht, aber, was unter der Kapsel ist, hat sich über die Jahre (schon ab dem U 67) verändert. Es gab zeitweise einen gewölbten „Dome“ und (ich glaube später) einen Schaumstoffring. Letzterer hat sich leider über die Jahre aufgelöst und hat die Membranen mit Partikeln kontaminiert. Deshalb verschwand der Schaumstoffring dann wieder (wahrscheinlich noch vor Einführung des Ai), und seitdem ist die Kapsel wie heute auf einer flachen Kreisfläche montiert.


Die akustischen Auswirkungen sind gering, vor allem in Nierencharakteristik. Wenn Du meinen Test des U 67 in S&R findest: dort gab es Vergleichsmessungen zwischen einem alten (mit Dome) und der Reissue mit flachem Aufbau. In Kugelcharakteristik kann man die Auswirkungen schon eher im Frequenzgang sehen, aber auch da ist der Unterschied gering, und es ist fraglich, ob man es wirklich hört.
Antwort von Andreas Hau
 
Diese Vergleichsbeispiele fand ich persönlich immer sehr aufschlußreich:



Diese Aufnahmen sind mir auch bekannt, und zeigen den besprochenen Unterschied.
Bei allen drei Signalen, akust. Gitarre, Vocals und Voice Over klingt dieses Exemplar des U87i's in sich vollkommen rund, alle Frequenzübergänge geschehen mühelos, rund und smooth, man könnte meinen es wäre ein hochwertiges Röhrenmikrofon!

Das U87ai klingt insgesamt präsenter und etwas reibiger, was man für das Recording aber auch gut einsetzen kann.

Ich präferiere dennoch hier im Vergleich bei allen Takes das U87i, wegen der smoothness in allen Frequenzbereichen (weil ich auch weiß, wenn da noch Bearbeitung hinzukommt, dann wird es in Sachen Schärfe sicher keine Probleme machen).

Übrigens gilt das auch für den Vergleich Alt-M49b und M49V reissue, Carsten hat das irgendwo mal hier eingestellt.
Das M49b klingt runder!

Was man allerdings auch nicht vergessen darf, es werden einzelne Exemplare verglichen.
Man müsste ganze Reihen von U87i und U87ai miteinander vergleichen, um weitere vailde Aussagen zu treffen.

Durch die Serienstreuung, die auch bei Neumann nicht sehr eng ist, klingen Exemplare per se unterschiedlich.
Natürlich nicht nur bei Neumann...

Allerdings muss ich auch sagen, ich warte noch auf ein Audiofile eines U87ai was die roundness, smoothness und den fast röhrenartigen Klang des obigen U87i Exemplars hat.

Jeff Lynne ist ein Fan vom U87, ich vermute er hat dutzende alte U87i bei sich gehortet, der Windhund ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man allerdings auch nicht vergessen darf, es werden einzelne Exemplare verglichen.
Man müsste ganze Reihen von U87i und U87ai miteinander vergleichen, um weitere vailde Aussagen zu treffen.
Sehr richtig. Das U 87 i wurde von 1967 bis 1986 gebaut. Das ai ab 1986. D.h. bestimmte Exemplare des ai können auch schon 37 Jahre alt sein. Ich habe ein 1995er ai besessen, das von Peter Drehfahl reskinnt wurde. Hier ein Vergleich zu einem Werks U 87 ai
 

Anhänge

  • Neumann U 87 ai Drefahl Sprache.wav
    5,9 MB
  • Neumann U 87 ai Sprache_01.wav
    5,1 MB
Genau die Files hatte ich auch noch im Sinne zum Thema, wie unterschiedlich U87ai Exemplare klingen können!

Man meint das wären zwei unterschiedliche Mikrofone!
Das Drefahl klingt toll, das andere U87ai klingt dünn, und gar spitz im Hochtonbereich, "it doesn't sound like a U87"

Drefahl kann wohl reskinnen, und trifft die richtige Membranspannung ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Aufnahmen sind mir auch bekannt, und zeigen den besprochenen Unterschied.
Bei allen drei Signalen, akust. Gitarre, Vocals und Voice Over klingt dieses Exemplar des U87i's in sich vollkommen rund, alle Frequenzübergänge geschehen mühelos, rund und smooth, man könnte meinen es wäre ein hochwertiges Röhrenmikrofon!

Das U87ai klingt insgesamt präsenter und etwas reibiger, was man für das Recording aber auch gut einsetzen kann.

Ich präferiere dennoch hier im Vergleich bei allen Takes das U87i, wegen der smoothness in allen Frequenzbereichen (weil ich auch weiß, wenn da noch Bearbeitung hinzukommt, dann wird es in Sachen Schärfe sicher keine Probleme machen).

Übrigens gilt das auch für den Vergleich Alt-M49b und M49V reissue, Carsten hat das irgendwo mal hier eingestellt.
Das M49b klingt runder!

Was man allerdings auch nicht vergessen darf, es werden einzelne Exemplare verglichen.
Man müsste ganze Reihen von U87i und U87ai miteinander vergleichen, um weitere vailde Aussagen zu treffen.

Durch die Serienstreuung, die auch bei Neumann nicht sehr eng ist, klingen Exemplare per se unterschiedlich.
Natürlich nicht nur bei Neumann...

Allerdings muss ich auch sagen, ich warte noch auf ein Audiofile eines U87ai was die roundness, smoothness und den fast röhrenartigen Klang des obigen U87i Exemplars hat.

Jeff Lynne ist ein Fan vom U87, ich vermute er hat dutzende alte U87i bei sich gehortet, der Windhund ;-)
Ich kann nur sagen dass ich 2 U87ai habe und ein U87i und 2 U67 Reissue habe.
das U87i benutze ich selten, nicht weil ich es nicht mag, sondern weil ich doch meistens Stereo aufnehme. Aber meine U87ai klingen aus meiner Sicht nicht angestrengt im Hochtonbereich bzw, im Übergang dazu. Aber sie haben schon eine eindeutige Signatur, die man mögen muss. Auf manche Frauenstimmen finde ich das fantastisch. Bei vielen Männernstimmen auch. Das U67 ist nochmal was ganz Besonderes. Man merkt schon, dass es die K87 Kapsel und nicht die K47/49 Kapsel hat, aber es klingt im Vergleich zum U87 deutlich smoother und trotzdem fester, stabiler... ich weiß nicht wie ich es anders sagen soll. Hier hört man schon eindeutig einen Unterschied, es klingt auch nochmal ganz anders als ein M49 oder auch ein M149. Hier finde ich die Hochtonauflösung schon wahnsinnig gut, aber es klingt im Vergleich zum U67 etwas dünn schon fast blutleer. (aber wir sprechen hier schon über ein hohes Niveau..)
 
Hier kommt mir noch etwas was meine ich den Unterschied zwischen U87i und ai erklärt und relativiert: Viele haben vergleichen mit Preamps, die färben. Ein Neve klingt aufgedreht eine ganze Ecke anderes als mit 10 db weniger. Hier müsste man also mit einem neutralen Vertreter alla Millenia, die immer gleich klingen, testen.
 
Hier kommt mir noch etwas was meine ich den Unterschied zwischen U87i und ai erklärt und relativiert: Viele haben vergleichen mit Preamps, die färben. Ein Neve klingt aufgedreht eine ganze Ecke anderes als mit 10 db weniger. Hier müsste man also mit einem neutralen Vertreter alla Millenia, die immer gleich klingen, testen.
Das ist richtig. Meine Testaufnahmen sind alle im selben Raum, am selben Standort mit derselben Sprecherin|Sängerin mit dem selben ADT 5MT als Vorstufe. Zu Hause vergleiche ich parallel dem ToolMod 101.
 
@psinnovation
Hast Du Unterschiede, auch wenn es subtile Unterschiede sind, jeweils zwischen den beiden Exemplaren U87ai und U67 reissue festgestellt?
Ggf. hast Du Audiofiles davon, die Du hier teilen magst oder wenn nicht via PN an mich.

Ich hatte das U67 reissue ein paar Wochen hier, und hatte es auf Vocals, akust. Gitarre und vor dem Amp.
Mein U67reissue Exemplar klang wie zu erwarten nach einem U67, wunderbar voll und breit im Frequenzbereich was ja auch zu den Big Five der Topröhrenmikros gehört.
MIr persönlich hätte es im Hochtonbereich bei Vocals noch smoother sein können, da war es mir doch etwas zu "reibig".
Das fiel mir auf im direkten Vergleich zum UM92.1s.
Übrigens am Amp super, an der akust. Gitarre gefiel es mir im Vergleich zu anderen Mikros nicht gut.

Wir reden hier natürlich von den letzten 5 Prozent (Stichwort: unterschiedl. Membranspannung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, kann ich gerne per PM machen. Ich bin allerdings die Woche unterwegs...
Der Unterschied zwischen den U87 und U67 ist aber schon hörbar. (Zumindest für jemanden, der Mikros kennt und hört :laber:))
 
Der Unterschied zwischen den U87 und U67 ist aber schon hörbar. (Zumindest für jemanden, der Mikros kennt und hört :laber:))
Das ist klar ;-)
Ich schrieb, den jeweiligen Unterschied zwischen den beiden U87ai einerseits und den beiden u67 andererseits.
Sprich klingen die beiden U87ai identisch, und klingen die beiden U67 identisch?
 
Das ist klar ;-)
Ich schrieb, den jeweiligen Unterschied zwischen den beiden U87ai einerseits und den beiden u67 andererseits.
Sprich klingen die beiden U87ai identisch, und klingen die beiden U67 identisch?
Habe ich nicht probiert… ich sehe, ich weiß was ich an WE mache 😂
 

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