Der Rechner meiner Frau ist auch so ca. 10 Jahre alt (weiß es nicht genau, Gebrauchtgerät von AfB, übrigens ein sehr empfehlenswerter Laden) und wird vermutlich so lange laufen, wie es Win10 gibt oder er aus anderen Gründen zusammenbricht. Natürlich immer mit der neuesten Windows-Version.
Die Langlebigkeit von Apple-Rechnern hat mMn in erster Linie mit zwei Dingen zu tun:
1) Gibt nicht so oft nennenswerte neue Modelle. Ob man jetzt das 2017er oder 2018er Macbook hat, macht keinen so großen Unterschied (es sei denn, eines hat minderwertige Hardware).
2) Die sind halt scheiße teuer. Und auch wenn der Wiederverkaufswert verhältnismäßig hoch ist, will man trotzdem nicht alle naselang was Neues kaufen.
Zumindest früher hat man dem dann auch noch bei Apple genüge getan, das sind schon ziemlich solide Teile gewesen. Mein Mac Pro ist wirklich ein hardwareseitig absolut exzellenter Rechner, das findet man auf PC-Seite kaum (wobei es mir nicht so viel wert ist, das der ein panzerähnliches Gehäuse hat, ich brauche auch keine Komfort-Festplattenschubladen, denn unterm Strich gehe ich da bestenfalls 1-2 Mal pro Jahr ran, da kann ich die 4 Schräubchen auch im Rechner anziehen oder lösen).
Die vor und um 2010 bis ca. 2015 gebauten Macbooks sind ähnlich, wobei es da dann ja schon die ersten Dramen gab (aufblähende Akkus und Co.). Danach wurde es dann ein ziemlicher Scheiß mit dem ganzen verlöteten und verklebten Kram - und ich glaube kaum, dass es viele Rechner gibt, die heute noch so ein hohes Alter wie mein (Plastik!) Macbook erreichen werden (das wird bald 13), denn wenn irgendein internes Bauteil schlapp macht, wird die Reparatur so unfassbar sackteuer, dass sich das nicht mehr rechtfertigen lässt. Abgesehen davon kann man das oftmals nur noch von Apple selber machen lassen (seit T2 in noch höherem Maße) und die lehnen das streckenweise einfach auch mal glatt ab.
Auch der Umstand, dass man den Kram selber absolut gar nicht mehr aufrüsten kann, ist natürlich totaler Murks. In meinem Macbook habe ich vermutlich die fünfte oder sechste Systemfestplatte drin, ferner noch eine weitere, die man seinerzeit noch anstelle des optischen Laufwerks einbauen konnte. 1,5 TB SSD Speicherplatz in einem 12 Jahre alten Rechner, ohne jemals die Bank ausgeraubt haben zu müssen, alles immer erst dann gekauft, als es günstiger wurde und dann natürlich selber reingeschraubt. Den Lüfter habe ich auch selber ersetzt (Akku auch sowieso, die sind halt irgendwann durch). Klar, ist etwas dicker geraten als aktuelle Geräte, aber das hat mich exakt kein einziges Mal gestört. Geht alles nicht mehr, weshalb Rechner viel häufiger ausgemustert werden. Geplante Obsoleszenz halt, kennt man - und Apple ist natürlich weit vorne mit dabei (geht bei der Marktposition auch gar nicht anders, müssen wir von daher nicht drüber diskutieren).
Und wenn man diese ganzen Entwicklungen jetzt berücksichtigt, dann stehen auch diese neuen, vielleicht total geil leistungsfähigen Rechner plötzlich in einem gänzlich anderen Licht da. Für mich persönlich ist es so, dass ich u.U., so denn ein etwas aufgerüsteteres Macbook tatsächlich mehr Leistung als mein aktueller Rechner bringen sollte, ich im Prinzip nie wieder was anderes bräuchte, ich habe da nicht ganz so hohe Anforderungen wie andere (echte, größere Produktionen muss ich einfach nicht stemmen, habe diesbezüglich auch keine Ambitionen).
Aber da eben im Falle eines Hardwaredefekts Reparaturen nicht in Frage kommen und ferner Apple dem Rechner vermutlich nach 5 Jahren den Support entziehen wird (ich aber durchaus ganz gerne up to date sein mag, jedenfalls hinsichtlich einiger Dinge), wird aus dem "mein letzter größerer Rechner" Plan nix.
Viel zu viel doofes Getippe um den Kram.