Musik pushen ?

[Schlumpfpeter]

INFLUENCER

"Flatulencer" gefällt mir besser und beschreibt die Sache auch recht gut.

Das bin ich doch jetzt schon!

 

[Hyp]

Naja, nur weil es andere Deppen gibt, macht das diese Deppen jetzt nicht unbedingt besser.

Besser ist heute, dass früher allein die Konzerne entschieden haben, wer der Öffentlichkeit gezeigt wird. Das haben sie jetzt nicht mehr in der Hand. Statt die Chancen zu sehen, wird hier geheult und sich an den Schattenseiten (die es immer geben wird) hochgezogen. Auch nicht gerade schlau.

 

[Cruba]

Du meinst aber nicht wirklich, dass man früher "unverdient" in der Öffentlichkeit gezeigt wurde?

 

[Hyp]

@Cruba
https://recording.de/threads/musik-pushen.217995/page-12#post-2584340

 

[TheSnatcher]

Hm. Irgendwie läuft das wieder aus dem Ruder^^

Ganz ehrlich? Im Prinzip machen das die ganzen Spacken schon richtig: Jetzt mit Anfang 20 zum Affen machen, schön Kohle von den Firmen abkassieren und dafür mit deren Produkten den Affen machen und damit noch klicks generieren, was auch was abwirft. Hab mal nen Song mit meiner Meinung über solche "Influencer" gemacht

Meiner Meinung mach muss man sich vor allem überlegen WARUM will ich WAS erreichen? Geht es mir um den Fame und/oder Kohle? Dann ist es zwar nicht leichr umzusetzen aber eigentlich einfach: mach den Schrott für den es einen großen Markt gibt und finde dann die Balance zwischen eigener Würde und Verdienst Aber egal, was man machen möchte, man muss schon was TUN. Und das ist meist doch der Punkt wo es hapert. Und DAS Patentrezept wie man "Musik pusht" gibt es meiner Meinung nach nicht. Da muss man schauen, was konkret gemacht wird, wer ist die Zielgruppe dafür, wo treiben die sich rum und wie erreich ich die am besten?

Die "schnelle" aber auch teure Alternative: Die Youtube Kasper dafür bezahlen, dass sie deinen Channel/deine Musik quasi "bewerben". Wenn da eine von den Ischen die Möpse in die Cam hält und vom "neuen Shit" erzählt sind das bestimmt mal eben ein paar tausend Klicks Hat auf jeden Fall mehr Aussicht auf Erfolg als selber machen - weil die machen das a) nicht erst seit gestern und man will ja kein Abklatsch sein, haben vermutlich b) ein Team hinter sich und c) haben die vermutlich mal genauso klein angefangen und die Follower etc langsam aufgebaut^^

 

[Moogman]

Ich denke, es macht denoch mehr spaß alls gewöhnlich für irgendjemanden seine 8 stunden 5 tage die Woche zu Arbeiten.
Du weißt wofür du es tust. Klar gibt es Nachteile. Aber ich denke, da ich es leider nicht weiß, das die Vorteile überwiegen.

Mann, was bist du naiv, du hast ja echt keine Ahnung.
Gerne kannst du mal einen Tag zu mir ins Studio kommen und miterleben, wie der Alltag eines Musikers ausschaut.
Das ist nämlich ein Job, so wie jeder andere auch und man arbeitet auch keine 8 Stunden / Tag, sondern eher 10 - 12 Stunden. Dazu kommen noch zig Mails und Telefonate mit den Kunden, Konzertanfragen beantworten, Angebote und Rechnungen schreiben, CDs verschicken und die Steuer und Buchhaltung ist auch noch zu machen.
Und du musst zuverlässig abliefern können, von einem kreativen Loch zahlt sich die Miete nicht.

 

[Hyp]

"Influencer" hat's natürlich auch schon immer gegeben. Allein schon die Abertausenden von Models, die in Millionenauflage in Werbeprospekten und -katalogen oder in TV-Spots mit Produkten posieren, oder als Sprecher in der Radiowerbung...
Jede Agentur, jedes Label, jede Radiostation, jedes Musikmagazin, jeder Journalist, jeder Moderator, jeder DJ, jeder Konzert- und Festivalausrichter. Die waren nicht nur Influencer, sondern auch noch Gatekeeper.

 

[Carcinome]

Da lobe ich mir die gute alte Influenza: Die ist noch therapierbar

 

[Kosaken-Kaffee]

Hi hi hi ...

 

[Schlumpfpeter]

"Influencer" hat's natürlich auch schon immer gegeben. Allein schon die Abertausenden von Models, die in Millionenauflage in Werbeprospekten und -katalogen oder in TV-Spots mit Produkten posieren, oder als Sprecher in der Radiowerbung...
Jede Agentur, jedes Label, jede Radiostation, jedes Musikmagazin, jeder Journalist, jeder Moderator, jeder DJ, jeder Konzert- und Festivalausrichter. Die waren nicht nur Influencer, sondern auch noch Gatekeeper.

Nope, ich glaube du haengst zu sehr an der Uebersetzung. Das Wort ist voellig neu belegt in der jetzigen Generation.

 

[Hyp]

@Schlumpfpeter
Deswegen hab ich den Begriff auch in Anführungszeichen geschrieben.
Fakt ist: Zu allen Zeiten galten die Markteintrittsbarrieren als ungünstig. Schon immer wurde geheult, dass der Markt "dicht" und zu viel Kommerz sei, "die Falschen" die Aufmerksamkeit bekämen, der Ramsch die Sicht der Massen auf das Gute verstelle, man nicht die richtigen Leute kenne, das richtige Equipment unerschwinglich sei, die Studiozeit zu teuer, Tausende deutsche Mark für einen Tag Miete im Studio mit Harddisc-Recording, usw. usf.
Und wenn man Leuten günstige Technik und eine Internetleitung in die Wohnung jedes Musikhörers gibt, dann wird weiter geheult. Das wird immer so sein.

 

[Sylvi]

Mann, was bist du naiv, du hast ja echt keine Ahnung.
Gerne kannst du mal einen Tag zu mir ins Studio kommen und miterleben, wie der Alltag eines Musikers ausschaut.
Das ist nämlich ein Job, so wie jeder andere auch und man arbeitet auch keine 8 Stunden / Tag, sondern eher 10 - 12 Stunden. Dazu kommen noch zig Mails und Telefonate mit den Kunden, Konzertanfragen beantworten, Angebote und Rechnungen schreiben, CDs verschicken und die Steuer und Buchhaltung ist auch noch zu machen.
Und du musst zuverlässig abliefern können, von einem kreativen Loch zahlt sich die Miete nicht.

Endlich sagt es auch nochmal einer der es wissen muss.
Die Naivität ist fast nicht mehr zu toppen. Hier spürt man deutlich, das eigentlich fast keiner weiss, wie
es wirklich langgeht. Es wird ja leider auch immer vergessen, das Jahrzehnte in´s Land gehen, bis man eine
solide Grundlage hat.
Sicherlich muß man in der Lage sein jeden Tag zu liefern, und nicht nur ein Genre.
Nicht so ein
Beatklacks, den Andere schon vorgekaut haben als einzelne Häppchen in einer anderen Reihenfolge wieder zusammen bauen,
BG
Sylvi

 

[Cruba]

Es wird ja leider auch immer vergessen, das Jahrzehnte in´s Land gehen, bis man eine
solide Grundlage hat.

Aber eben das wird ja so nicht vorgelebt. Da "stolpert" einer ausversehen über ein rumliegendes Internetkabel, das landet ausversehen an der Telefondose und dem PC und ca. 3 Sekunden später iss man dann Youtubestar.

 

[Realist]

Die "Arbeit" dahinter wird oftmals vergessen, gerade bei YT sieht man ja letztendlich nur das "Endprodukt".
Hat ja Moogman schon gut beschrieben, wenn auch etwas drastisch am Anfang.

Ich kenne z.B. auch viele Handwerker [okay andere Branche, aber doch passend], die sich selbstständig gemacht haben und gescheitert sind.
Yo, eigener Chef, Freizeit planen wie man will, klingt doch cool. Heute keinen Bock, dann mach ich mal frei.
Leider verdient man so aber kein Geld und dem Kunden ist sowas auch schwer zu vermitteln.
Wenn man so etwas durchzieht muss man sehr diszipliniert und verlässlich sein, ansonsten geht das schnell in die Hose.
Auf die Musik übertragen wäre das z.B. die gefürchtete Deadline oder dass man halt dem Kunden ein Produkt übergibt, welches dem Kunden gefällt und nicht unbedingt einem selbst.

 

[EmulatorX]

Die Naivität ist fast nicht mehr zu toppen. Hier spürt man deutlich, das eigentlich fast keiner weiss, wie es wirklich langgeht.

Das sehe ich etwas anderes. Ich bezweifel nicht, dass Moogman ganz genau weiß wovon er spricht, allerdings auch etwas am Thema vorbei? Ich habe den Eindruck, dass es deydi gar nicht um solche Dinge geht. Er fragt lediglich, wie er seine Musik pushen kann und dabei geht es ihm um eine Fanbase und eventuell um ein paar Euro Einnahmen. Bei Moogman sehe ich da einen anderen Hintergrund, ein Profi der von seinem Schaffen leben will, mit allen Problemen die daran hängen. Oder irre ich mich? Wird da nicht zu viel in deydis Anliegen hinein interpretiert?
Oder weiß deydi vielleicht selbst nicht so genau um was es ihm geht? Geht es ihm um Kunden, Konzerte, Auftragsarbeiten usw.?

 

[Entone]

Besser ist heute, dass früher allein die Konzerne entschieden haben, wer der Öffentlichkeit gezeigt wird.

Die Influencer verdienen auch mit Werbeverträgen. Und darübe entscheiden auch wieder die Konzerne. Der Unterschied ist, dass bei klassischen Medien der Unterschied zwischen Werbung und redaktionellem Teil abgegrenzt ist. Kein Mensch kauft sich ne Zeitschrift wegen der Werbung. Bei den Influencern läuft das anders und ist wettbewerbsrechtlich höchst problematisch, weil da die Grenze zur Schleichwerbung sehr oft überschritten wird.

 

[deydi]

Ich habe den Eindruck, dass es deydi gar nicht um solche

Richtig

Er fragt lediglich, wie er seine Musik pushen kann und dabei geht es ihm um eine Fanbase

Richtig

Wird da nicht zu viel in deydis Anliegen hinein interpretiert

Das stimmt. Hier wird wieder zu viel draus gemacht

 

[Realist]

Okay, man könnte den Thread auch nochmal von einer anderen Seite angehen.
Sagen wir mal, wir wollen Beats oder ein anderes Produkt online verkaufen.
Als erstes bräuchten wir das Produkt, also Beats. Davon wahrscheinlich schon etliche auf Halde und in sauguter Quali.
Referenzen wären hier auch schon gut, aber wenn man am Anfang steht wird das schwierig.
Wir brauchen generell ein Konzept. Einen coolen Namen, ein Logo mit Wiedererkennungswert, so das bei Erfolg die Leute sich immer an mich erinnern.
Wenn wir in der virtuellen Welt mitspielen wollen, müssen wir bei allen angesagten Plattformen vertreten sein.
YT, Facebook, Twitter, Pinterest, Google usw. (Ergänzungen wären sinnvoll)
Ein einheitlicher, professioneller Auftritt wäre bez. Wiedererkennung absolut Pflicht.
Okay, der erste Schritt wäre getätigt.
Wir fangen an zu "connecten". Man verbindet sich mit diversen Channels, knüpft Kontakte, schafft sich Referenzen, gibt vielleicht auch mal mehr als man nimmt, haut ein paar Teaser raus. Bei Beats und HipHop wäre ein weltweites connecten wichtig. Also auch englischsprachige Kontakte und Korrespondenz wären von Vorteil, da dort ein grösserer Markt vorhanden ist, als im deutschsprachigen Raum.
Nebenbei müssen immer noch die diversen Accounts gepflegt und mit immer neuen Infos gefüttert werden.
Evtl. kommen auch schon die ersten Aufträge die wir abarbeiten "müssen".
Mir stellt sich ab diesem Punkt die Frage, ob man das wirklich alles alleine bewältigen kann, selbst wenn man "nichts" anderes macht oder ob man dafür Geld in die Hand nimmt?
Schon alleine die ersten Schritte und die Planung brauchen Zeit und ein gewisses KnowHow.
Z.B. die SEO-Optimierung, um auch wirklich online gefunden zu werden, ändert sich stetig und gutes SEO ist unabdingbar.

 

[EmulatorX]

Man könnte die Sache auch so angehen, dass man mal gemeinsam schaut was da machbar wäre und das mal durchziehen.
Wir eröffnen einen YT Kanal, bewerben auf diversen Plattformen, haben natürlich so etwas wie einen potentiellen Hit am Start (oder gar mehrere), denken uns ein Logo, eine Geschichte usw. aus und führen dieses Projekt zum Erfolg. Schaffen wir das, oder nicht?
Könnte interessant werden, oder auch nicht

 

[Realist]

Man könnte die Sache auch so angehen, dass man mal gemeinsam schaut was da machbar wäre und das mal durchziehen.

Ich wäre dabei.