Mixen im Alter?

[Soundkraft]

Jetzt mal ne ernst gemeinte Frage zu dem Thema(auch wens schwer wird jetz aus dem Spammodus zu kommen )

Wenn ich das richtig verstehe, dann gibts ja nicht unbedingt nen kompletten Ausfall bei den höheren Frequenzen sondern eher ne Abschwächung....jedenfalls wenn ich ordentlich laut mache hör ich auch noch über 18 Khz (einzelne Sinuston ohne Kontext zu anderen Tönen)mit meinen 49 Jährchen.
D.h. dass das Ohr wohl prinzipiell schon noch in der LAge ist höhere Frequenzen wahrzunehmen...aber eben abgeschwächt.

Wenn da also ne gewisse Substanz da ist mit der man noch arbeiten kann was spricht dann dagegen in der Summe einfach nen (phasenlinearen) EQ dranzuhängen und die Frequenzschwächen (die können ja auch punktuell irgendwo anders liegen (oder wie beim TE einseitig verteilt) damit auszugleichen?
Wenn der MIx dann fertig ist nimmt man den Eq dann wieder raus.
Ist das Humbug?

Klar kann man mit 30 Jahren Erfahrung und wenn man da so "reinwächst" sicher auch ohne solche Tricks auskommen...aber einer wie ich, der erst im "hohen" Alter angefangen hat die ja nicht und würde trotzdem gerne mal einigermassen ordentlich mischen

Also könnte so ein "Ausgleichs"-EQ Sinn machen, so wie man ja auch an Monitoren manchmal eigene EQs hat um sich dem Raum anzupassen, oder? Die Frage wäre halt nur..wie kalibrier ich das dann ordentlich?

 

[KoolKolle]

Genau das ist ziemlich schwierig denke ich, eben weil hier keine Tabellen helfen. Und weil es fließend geht. Wenn überhaupt könnte ein ausführlicher Hörtest als Grundlage zur Kalibrierung dienen.

Gewissermaßen die "Kennlinie des individuellen Ohrs".

Und die kreuzt sich dann mit der Kennlinie des Verstärkers, der Lautsprecher, der Raumantwort....

 

[TonyPizza]

Ja ok... äh wie alt bist du

..... ne nur spass

Also ich weiß echt nicht was man da oben hören will, da geht doch nix mehr ab. Und die paar db mehr oder weniger über 10K schraubt doch der MasteringEngineer dann richtig.

 

[stoman]

Ich bin 46 und höre ab 1 kHz aufwärts sehr schlecht (erheblich schlechter als ein Mensch meines Alters hören können sollte). Dennoch klappt das Mischen bei mir ziemlich gut, sofern ich nicht gerade erkältet bin oder vom Heuschnupfen geplagt werde.

Entscheidend ist tatsächlich, dass man weiß, was man tut - und dass man schnell und zielgerichtet arbeitet und sich nicht in Details verstrickt und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.

Je älter ich werde, desto mehr befolge ich den Grundsatz "weniger ist mehr". Auch das hilft enorm.

Ansonsten gibt es ja auch technische Mittel, um den Hörverlust ein wenig auszugleichen. Ich nutze einen EQ im Monitorkanal, der ab 1 kHz die Höhen hochzieht.

Ciao,
Steffen

 

[KoolKolle]

Yo Toni, das ist natürlich wahr!

 

[stoman]

... und es ist völlig richtig, dass die relevanten Frequenzbereiche bis ca. 12 kHz maximal gehen. Die hört man als gesunder Mensch ja auch bis ins hohe Alter.

Ciao,
Steffen

 

[KoolKolle]

Und die paar db mehr oder weniger über 10K schraubt doch der MasteringEngineer dann richtig.

Kann man denn im hohen Alter überhaupt noch gescheit mastern?

 

[stoman]

Also könnte so ein "Ausgleichs"-EQ Sinn machen, so wie man ja auch an Monitoren manchmal eigene EQs hat um sich dem Raum anzupassen, oder?

So mische ich seit Jahren.

Das funktioniert bestens.

Ciao,
Steffen

 

[KoolKolle]

@stoman: Hast du denn einen Hörtest gemacht um Anhaltspunkte zu haben wie der Ausgleichs EQ genau arbeiten sollte?

 

[Soundkraft]

Gewissermaßen die "Kennlinie des individuellen Ohrs".

Also müsste es ausreichen per EQ quasi ein "Negativ" der Hörkurve nachzuformen....dies Internethörtests sind ja leider nicht sehr genau (ist wahrscheinlich auch gar nicht nötig (kleine Schwächen hat sicher jeder) und man kann schlecht sagen wieviel db genau man abweicht.
So genau wird einem das der Ohrenarzt aber sicher auch nicht sagen können, oder?
Naja..ich glaub ich werd mir mal meinen eigenen Test mit dem Synthi bauen

 

[musicdevil]

Vielleicht auch mal in dem Zusammenhang: http://www.auricilla.de/
Dort gibts auch nen Hörtest: http://www.auricilla.de/hoertest.htm
Ersetzt natürlich keinen Gang zum Ohrenarzt und wenn zb. der Kopfhörer nix taugt, wird sowieso das Ergebnis verfälscht, aber so als erste Orientierung...

Sieht bei mir noch so aus, also für mein Alter (43) angeblich noch okay:

Durchschnitt: 89% | Peak: 72%
Die blaue Linie zeigt Ihr Hörvermögen.
Die grüne Linie zeigt das ideale Hörvermögen eines 20 Jährigen.

 

[stoman]

@stoman: Hast du denn einen Hörtest gemacht um Anhaltspunkte zu haben wie der Ausgleichs EQ genau arbeiten sollte?

Ja, der Ohrenarzt hat mir einen Ausdruck mit einer Grafik mit nach Hause gegeben. Daran habe ich mich orientiert.

Ich habe aber noch einen zweiten EQ im Monitor-Kanal, der den Raum ausgleicht. Das ist auf Basis einer Messung erfolgt, bei der mir freundlicherweise Faltac behilflich war (ich selbst besitze kein Mess-Mikrofon).

Ciao,
Steffen

 

[BasisM]

So am Rande:

Mich würde ja der Altersdurchnschnitt von recording.de interessieren, die sagen wir mal länger als 10 Jahre Musik machen....

Wenn ich teilweise lese "über 70" etc. da fühle ich mich mit meinem fast 40 Jahren ja fast wieder als Kücken mit Grünzeug hinter den Ohren....

Respekt an der Stelle! Und : Egal, wieviel man noch hört: Musik hält jung!

 

[Soundkraft]

Ich denke mal stomann hat damit die Frage eigentlich eindeutig mit ja geklärt ob mischen auch im hohen Alter noch möglich ist, da er ja schon jetzt weit unter den Durchschnittswerten liegt. Ich merk das an seinen Mixen jedenfalls nicht.
Na, wenn das nicht Hoffnung gibt Dann kann ich ja noch 30 Jahre weitermachen ohne auf Briefmarkensammeln umsteigen zu müssen

 

[TonyPizza]

Mal kurz,
ich war mal bei so nem Einstellungstest, dort wurde auch ein Hörtest gemacht. Keine Ahnung was ein HNO-Arzt jetzt genau testet, ob das ein anderer Test ist... Auf jeden Fall wurden da immer so einzelne Sinustöne rein gefahren von links und rechts, und man musste einen Knopf drücken in dem Moment wenn man einen Ton wahrnimmt. Die Ische hat am Ende nur noch gestaunt, weil ich den Test mit Lichtgeschwindigkeit hinter mich gebracht hab. Ich will damit sagen, dass wenn man weiß worauf man zu achten hat und sich seit Jahren mit ekligen Störgeräuschen beschäftigt, verzerrt es dann nicht diese Tests? Ein anderer der diese fiesen Pfeiftöne nicht kennt, der reagiert doch evtl. ganz anders oder später oder erst wenn sein Kopf explodiert ist

 

[Soundkraft]

Achnee ...eine Frage hab ich dann doch noch @Stomann

Referenzhören ist dann aber schon Pflicht (ebenfalls)mit Ausgleichs- EQ nehme ich an.
Sonst weicht das ja total von deinem "Alltagshören" ab...stell ich mir dann immer als grosse Umstellung vor.

 

[Soundkraft]

Ich will damit sagen, dass wenn man weiß worauf man zu achten hat und sich seit Jahren mit ekligen Störgeräuschen beschäftigt, verzerrt es dann nicht diese Tests.

Macht doch SInn wenn ein "geschultes Ohr " schneller reagiert. Also ist das Ohr scheinbar "trainierbar".
Ich hab immer eher so Probleme mit der Konzentration....da bin ich dann beim Test gedanklich ganz woanders und verpasse völlig meinen "EInsatz"...is aber nicht nur beim Ohrenarzt so

 

[Kollege]

Ich will damit sagen, dass wenn man weiß worauf man zu achten hat und sich seit Jahren mit ekligen Störgeräuschen beschäftigt, verzerrt es dann nicht diese Tests.

100%ig sind solche tests nie.
Beim Ohrenarzt ist das Fenster offen und die Vöglein zwitschern. Das Kopfhörerkabel rappelt usw...
War mal im Akustikladen und hab den Test gemacht, war noch etwas versoffen vom Wochenende und es hieß meine Ohren wären hin... Da hab ich gesagt: komm, mach nochmal, hab mich besser konzentriert und da waren die Ohren wieder gut....

Das geht auch viel zu schnell immer und ob diese Gummikopfhörer absolut linear sind...?

 

[vicinity]

http://www.bild.de/ratgeber/gesundh...pille-fuer-hundertjaehrige-11339088.bild.html

Britische Forscher fanden heraus: Musiker haben eine längere Lebenserwartung als der Durchschnitt der Bevölkerung. Wie kommt's? Musiker trainieren ihr Gehirn, lernen bis ins hohe Alter und entspannen dabei auch noch. Laut der Studie besonders geeignet: Klavier spielen.

US-Wissenschaftler fanden heraus: Männer, die mehr als zweimal pro Woche einen Orgasmus haben, werden älter als jene, die weniger als einmal pro Monat Sex haben. Außerdem senkt Sex das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko, stärkt das Immunsystem und lässt uns rund sieben Jahre jünger aussehen, weiß eine englische Untersuchung.

Befolge ich alles, ich werde 100 Juhu

 

[TonyPizza]

^^^Verdammt, das macht mich unsterblich!!! .....Helge Helge, Penis Penis, Huiiii....