Mixen im Alter?

[BasisM]

Woanders (finds aber grad nicht mehr) hab ich gelesen, dass z.b. der Effekt des Residualeffekt nur daher funktioniert weil wir unterbewusst "wissen" welcher Grundton zu einer bestimmten Reihe von Obertönen gehört. Das kann aber nur funktionieren wenn wir dazu konditioniert wurden...also wenn wir schon Musik oder auch Geräusche gehört haben...."einfach so" ohne vorher Bezugspunkte "gelernt" zu haben funktioniert das also anscheinend nicht.

Selbstverständlich

Wir haben unsere klar beim Elternhaus und Umgebung unsere hramonische Klänge angelernt und geben uns diese benötigte vertrautheit.

Anders wäre auch nicht zu verstehen , daß orientalische Klänge und Harmonien uns in Mitteleuropa fremd vorkommen...

 

[jet2]

die durch die allgemeinen physiologischen voraussetzungen des menschen objektivierbar sind.

Da kommen wir zum Interessanten an dem Thema. Physiologisch ist das nämlich wohl nicht bedingt, auch wenn es bei (fast) jedem funktioniert.

@soundcraft:
das finde ich jetzt wiederum interessant.
wieso meinst du, daß das nicht physiologisch bedingt ist?
ich denke, daß eine optische täuschung beim auge von der anzahl und anordnung der stäbchen und zapfen und von der reizverarbeitung im gehirn abhängt, genauso, wie psychoakustische effekte beim ohr durch die form der schnecke und die anzahl der (im alter) noch intakten sinneszellen beeinflußt werden.
der "pschycho-" anteil an der psychoakustik ist - denke ich - auch auf die physiologie des gehirns und seine synaptische verschaltung zurückzuführen.

 

[Soundkraft]

wieso meinst du, daß das nicht physiologisch bedingt ist?

Weil ich die biochemischen Vorgänge jetzt ausen vor gelassen hatte, die ja auch dazu zählen. Ich hab das jetzt mit Physiognomie in einen Topf geworfen...mein Fehler...blöde "PH"-Worte blöde

Eigentlich wollte ich vereinfacht nur sagen, dass gewisse Effekte nur mit "Vorkenntnis" oder Vorkonditionierung wirken können (man also zumindet vorher schon mal eine "Referenz" gehört haben muss) und nicht per se schon rein physikalischer (und messbarer) Natur sind ..wie z.b. ein Dopplereffekt. Aber da sich das Bilden der Vorkenntnis ja auf biochemischer Eben abspielt, hast du natürlich recht.

 

[jet2]

auch wenn ich jetzt stellung im sinne der gängigen hirnforschung genommen habe, meine ich nicht, daß man psychologische aspekte vernachlässigen sollte.
die wahrnehmung des menschen ist immer eine momentaufnahme mit geschichte.

eigentlich ist immer alles multifaktoriell bedingt, es gibt physikalische voraussetzungen die einfach immer da sind, es gibt physiologische voraussetzungen, die ererbt oder erworben sein können und es gibt psychische ursachen, die sekundär auf die physis eingewirkt haben.
zu den psychischen ursachen einer individuellen wahrnehmung können zb. ängste gehören, die man mit bestimmten tönen verbindet, oder kulturelle faktoren, sodaß man mit einzelnen klängen zb. geborgenheit assoziiert, etc...
ich denke auch, daß das lernen eine große rolle für die wahrnehmung von tönen spielt...

 

[jet2]

hab noch ne lustige idee:
man müßte mal checken, ob sich ältere leute gerne an ihren hifi-anlagen bevorzugt bestimmte equalizer oder dynamische kompressoren einstellen würden.
da die leute ja generell immer älter werden, könnte man entweder mixe für unterschiedliche altersstufen rausbringen oder man baut in die hifi-anlagen spezielle filter ein, die man je nach durchschnittsalter oder hörschaden variabel einstellen kann...
wäre das nicht ne marktlücke ???

 

[cherry50]

Hast Du schon mal gesehen, wie die Alten hopsen wenn eine Blaskapelle spielt:

Da pustet Dir die Tuba das Tupee oder wie das heißt weg.

Kann nicht laut genug sein. Und wenn dann eigentlich normale Musik anfängt steckt sich die Hälfte die Finger in die Ohren und fuchtelt mit Händen und Füßen Zu laut Zu laut !!!!

Also mach Dir keinen Kopf, die nehmen noch genug wahr und Hörgeräte gibt es auch noch, also von daher.

LG Cherry50

 

[Soundkraft]

man müßte mal checken, ob sich ältere leute gerne an ihren hifi-anlagen bevorzugt bestimmte equalizer oder dynamische kompressoren einstellen würden.

Ähm..also Eq gibts ja an jedem Küchenradio schon (Lowshelf, Highshelf aka Bass und Treble)
An der Hifianlage sowieso...das bietet sogar mein Fernseher in 6 Bändern..obwohl man da kaum nen Unterschied hört
Loudness-Schalter gibst auch schon ewig..ist ja auch nix anderes als ein Kompressor....höchstens Multiband wäre noch ne Idee.

Also ne Marktlücke ist das wohl nich

Oder meinst du eher dass man die Klangregelung statt in Pegelstufen eher in Alterstufen einstellt?...naja..da halt ich mich einfach am Treble-Regler fest und wenn ich 90 bin steht der auch auf 90%..momentan steh der meistens auf 50 bei mir und das heisst dass diese Art der altersgerechten Klangregelung anscheinend bei mir bestens funktioniert

Naja ich denke im Zweifelsfall bauen Sony und Co eher musikgeeignete Hörgeräte. Das gibts nämlich wirklich ne Marktlücke.