Homerecording ohne Musikwissen möglich?

Hallo Leute,
PC-Homerecording habe ich vor 13 Jahren mit einem AMD-286 16MHZ 1Mb Ram angefangen.Als Bundle bei meiner 8-Bit Soundkarte lag Band in a Box bei,damals noch unter Dos.Die Klangerzeugung besorgte ein OPL2 chip von Yamaha,klang grottenschlecht und trotzdem hatte ich meinen Spaß.Band in a Box gibt es heute in der Version 2004 für Windows und Mac bei www.pgmusic.com oder bei M3C Systemtechnik in Berlin.Ich benutze das Programm noch heute(neueste Version)und es erlaubt mir musikalische Ideen relativ schnell alleine umzusetzen.Nebenbei habe ich auch auf spielerische Art und Weise etwas über Harmonien und Rythmus gelernt,was ich jetzt langsam vertiefen möchte.-
Grundsätzlich sollte Musik machen Spaß bereiten und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.Mir persönlich ist ein angagierter Hobbymusiker,der voller Freude sein Equipment bearbeitet lieber,als ein Profi,der lustlos sein Programm runterspult.In einer 6-wöchigen Musiktherapie im Rahmen einer Kur haben wir zu 8 Leuten die erstaunlichsten Sachen auf akustischen Instrumenten verzapft.
Mein Tip für Anfänger(bei vorhandenem PC mit Sound): Band in a Box für ca.100 Euro in der Grundausstattung und Cubasis VST 5 für ca.69 Euro.Wenn man beides wirklich beherrschen will,vergeht ein Jahr.Hat man dann keinen Spaß an der Sache,war der Verlust nicht allzu groß.Viele Leute machen den Fehler,sich für ein paar 1000 Euro Equipment anzuschaffen,und nach kurzer Zeit ist das Interesse weg.Von solchen Leuten habe ich schon viele tolle Instrumente und Geräte gekauft,z.B.: Korg MS20 für 400.-DM,so gut wie neu.-
Gegen Musikuntericht ist aber grundsätzlich nichts zu sagen,es sollte nur Freude bereiten.
Ciao bis bald,Gruni :)
 
chandalusia schrieb:
...ich habe schon die unterschiedlichsten musikertypen kennengelernt. leute die ohne jegliche vorbildung einfach so aus der intuition heraus unglaubliche soundlandschaften schaffen, oder andere, die z.b. jedes gitarrensolo nachspielen können, dass du die ohren anlegst, aber über keinen funken eigener kreativer energie verfügen. ....

Ja, aber ich kenne auch:
- den "musikalisch Ungebildeten", der immer wieder nur dieselben 3 Akkorde im 4/4-Takt hintereinanderhängt und sich wundert, dass seine Sachen immer wieder gleich klingen und
- den versierten Profi, der aus seinem Wissen heraus jeden Tag einen neune genialen Song hinlegt und das in jeder Stilrichtung.

Es ist doch schon auffällig, dass hier (macht gruni ebenso) gerne die "falschen Gegenpaare" aufgestellt werden.


Ich denke, dass Vorurteil des "verbildeten Musikers" entsteht einfach daraus, dass es kreative und unkreative Menschen gibt.
Die unkreativen können sich aber mit Fleiß musikalisches Können "draufschaffen" und damit profilieren. Die "unkreativen Faulen" hingegen tauchen in der Musikszene nie wieder auf. So kommt die Statistik zustande.

Wenn man aber nicht von der Ausnahme, sondern von der Regel ausgeht gilt:
Der "kreative Fleißige" wird aber dem "kreativen Faulen" eigentlich immer überlegen sein.



Gruß,

Simon2.
 
simon,

natürlich wird die meiste innovative und iteressante musik von leuten mit entsprechendem vorwissen gemacht. das ist doch wohl klar. sonst wäre die musiktheorie oder das erlernen eines instruments doch völlig fürn arsch.

Simon2 schrieb:
Ich denke, dass Vorurteil des "verbildeten Musikers" entsteht einfach daraus, dass es kreative und unkreative Menschen gibt.
Die unkreativen können sich aber mit Fleiß musikalisches Können "draufschaffen" und damit profilieren. Die "unkreativen Faulen" hingegen tauchen in der Musikszene nie wieder auf. So kommt die Statistik zustande.

ist ein gutes fazit.
das problem ist, dass ein grossteil der musikschaffenden zu den unkreativen profilierenden gehört (rein subjektive meinung, achtung) und ich angst habe, dass sie mich eines tages zu tode langweilen
 
Hej,
das mit den "Gegenpaaren"habe ich nicht so ganz verstanden.Grundsätzlich meinte ich die Freude an der Musik,egal welche Stilrichtung.Ich persönlich kann mit Hip-Hop nichts anfangen,trotzdem akzeptiere ich die Liebe meiner Kinder zu dieser Musik.Jeder sollte doch Musik hören/machen,die ihm liegt,ohne
andere abzuwerten.
Ciao Gruni
 
meine meinung :

Klaro kannst du ohne vorwissen Musik Produzieren... vorallem elektronische geht am besten...

Saug dir die Demoversion von Fruityloops von hier und saug dir auch gleich noch das getting started guide id deutsch dazu.. dann hast du einen schnellen einstieg...

Ich persönlich halte nämlich nicht viel davon noobs abzuraten sich mit der Materie zu beschäftigen.. irgendwie fängt ja jeder an... und ich denke mit fruityloops kann man auch ohne vorwissen bereits einiges an spass haben...

aber auch dir muss klar sein... dass noch mein meister vom Himmel gefallen ist... und es echt ne menge zeit braucht.....

Gruss Zitronenbaum
 
Hallo,

auch ich habe ohne viel Kenntnisse angefangen Mucke mit Fruity Loops zu machen. Doch ehrlich gesagt, bin ich da auch schnell an die grenzen gestossen. Wie will man spanisch sprechen oder schreiben, wenn man kein spanisch kann?` :-D

Seitdem beschäftige ich mit mehr und mehr mit Harmonielehre und Keyboard spielen. Solltest du nach einer gewissen Anfangszeit merken, dass Mukke machen genau dein Ding ist, solltest du dir auch musikalisches Hintergrundwissen aneignen. Auch ein Instrument spielen zu können hat nur Vorteile und das recorden macht dann auch noch viel viel viel viel mehr Spaß.

Viele Grüsse
Chris
 
Hallo Zitronenbaum und alle,
ganz meine Meinung!!! :-D Es gibt so viele Zugangsmöglichkeiten.Was meint Ihr wie Bands a la Can,Pink Floyd,Yello uvam. angefangen haben?Mein Tip für Band in a Box galt vor allen Dingen Nichtmusikanten,die einfach mal was ausprobieren möchten.Oder wie ist das mit Laurie Anderson,die mit Midi-Controllern am Körper Performanceauftritte hatte?Dilletantin?
Bis dann,Gruni ;-)
 
genau das habe ich gemeint:
es gibt kreative und unkreative menschen.
DARAUF kommt es primär an, nicht ob sie virtuosen sind oder überhaupt fundiertes fachwissen haben.

die heute gängigen musikprogramme sind zum glück so intuitiv gestaltet, dass es jedem leicht fällt, seine (hoffentlich vorhandene) kreativität zu entdecken und auszuleben, ohne genau zu wissen WAS er da gerade tut.
 
gruni schrieb:
Hej,
das mit den "Gegenpaaren"habe ich nicht so ganz verstanden....
Ich meinte da z.B: die Aussage:
"Ich kenne Dilletanten, die super Ergebnisse produzieren [spricht also dafür, nichts zu lernen], aber auch super ausgebildete Musiker, die nur Schrott machen [ebenso]".
Das sind keine Gegensatzpaare, sondern Beispiele für dieselbe Aussage.
Ist aber auch nicht so wichtig.

Falls der Rest Deines Postings sich ebenfalls an mich wendet: Ich habe mich NIE gegen einen bestimmten Musikstil ausgesprochen und auch NIE einen Musikstil als "dilettantisch" bezeichnet.

Es geht mir nur darum, dass man das, was man macht, "richtig" macht (also mit Engagement und der Bereitschaft, Neues zu lernen). Das betrifft JEDEN Musikstil (OK, bei Volksmusik kann ich mir der im Augenblick nicht so bildhaft vorstellen, aber das heißt ja nichts ;)).


Gruß,

Simon2.
 
chandalusia schrieb:
... sonst wäre die musiktheorie oder das erlernen eines instruments doch völlig fürn arsch....
Naja, einige Statements klingen hier halt so, als ob genau das der Fall sei.
z.B.
astroboy schrieb:
...zuviel "hintergrundwissen", egal ob in der malerei, musik, poesie, wasauchimmer, kann leicht dazu führen, eine viel zu analytische herangehensweise an die kunst zu entwickeln.
viele "kreative tore" bleiben einem verschlossen, weil man sie von vorne herein ausschliesst: das passt so nicht, das ist eine dissonanz...

ich denke mir auch manchmal dass es besser wäre wenn ich kein instrument spielen könnte. einfach nur intuitiv von den tönen geleitet würde, ohne diese "stimmen" im hinterkopf...


Gruß,

Simon2.
 
zitronenbaum schrieb:
...Ich persönlich halte nämlich nicht viel davon noobs abzuraten sich mit der Materie zu beschäftigen.. ...

Genau !
Ich rate auch JEDEM dazu, sich mit der Materie zu BESCHÄFTIGEN.

Gruß,

Simon2.
 
gruni schrieb:
...Was meint Ihr wie Bands a la ...Pink Floyd,Yello uvam. angefangen haben?...

Kein besonders glückliches Beispiel. Das sind sehr gut ausgebildete Leute, die sich sehr viel mit Harmonie, Arrangement etc. beschäftigt haben.... ;)

Gruß,

Simon2.
 
Kein besonders glückliches Beispiel. Das sind sehr gut ausgebildete Leute, die sich sehr viel mit Harmonie, Arrangement etc. beschäftigt haben.... ;)

Das ist sicherlich völlig richtig, allerdings sind z.B Band in a Box oder Magix Musicirgendwas investitionstechnisch kein Risiko im Vergleich zu den Ausgaben, die oben genannte hochverehrte Legenden ab den Siebzigern getätigt haben. In kurzen Worten: Ausprobieren ist ein besserer Einstieg als Fremdeinschätzung.

Gruß
Juggernaut.
 
Hallo

um noch mal auf das eigentliche Thread-Thema zurück zu kommen:

Also, es dürfte wohl niemandem entgangen sein, daß der Computer an sich mittlerweile zu einem Musikinstrument geworden ist. So gesehen ist Homerecording bzw. das Erlernen von Homerecording auch nix anderes als das Erlenen eines "normalen" Musikinstruments. So gesehen kann man da auch bei Null anfangen. Und der Kreativität schadet das auf gar keinen Fall (siehe Diskussion im Thread).
Allerdings ist das schon ganz schön haarig, denn beim Recorden kommen soviele Sachen auf einmal zusammen (Rhythmik, Melodie, Arrangieren, Mixen und noch vieles mehr), daß das schon ganz schön knifflig wird, wenn man absoluter Neuling ist. Von daher ist das Erlernen eines "normalen" Instruments mit Sicherheit absolut hilfreich.
Die Frage ist allerdings, mit welcher Intensität man das machen sollte. Und da muß man schon sagen, daß es Universalisten, die von allem so ein bißchen können (z.B. Klavier, Gitarre und Schlagzeug), eindeutig einfacher haben.
Von daher bietet es sich schon an, erstmal nebenbei auch noch ein klassisches Musikinstrument zu lernen, um sich dann später aufs Homerecording zu spezialisieren. Viele Musiker haben ein (manchmal auch zwei) Hauptinstrument(e). Und bei Dir wär das dann eben das Homerecording :)

Gruß
Mike
 
Hej Leute,
dem ist nichts hinzuzufügen außer "Ausprobieren"!
Für Simon 2: Die Bands habe ich mit Absicht genannt,da ich ein Kind dieser Zeit bin und den Weg dieser Bands verfolgt habe.Holger Czukay von CAN sieht sich nicht einmal heute als Musikant und hat vor ca. 4 Wochen im TV ein Interview dazu gegeben.siehe auch Interview Boris Blank in der Keys.
Ciao Gruni :-o
 
gruni schrieb:
...Holger Czukay von CAN sieht sich nicht einmal heute als Musikant und hat vor ca. 4 Wochen im TV ein Interview dazu gegeben.siehe auch Interview Boris Blank in der Keys.
Ciao Gruni :-o

Hi,

die Kapelle kenne ich nicht und meinte ich auch nicht. ;) (Keys habe ich auch nicht)
Aber Pink Floyd sind ganz bestimmt nicht als "Dilettanten" angefangen ....

Aber wie Du schon sagst:
Die Parole heißt: "Ausprobieren"

Gruß,

Simon2.
 
Hej,
ufert ein wenig aus,ich liebe alles kreative,alles unkonforme,alles was uns weiter bringt,alles was uns Frieden bringt!!!
Salam,Gruni
 
Erstmal danke für das Feedback. Ich habe viele Anregungen erhalten. Ich werde mich jetzt mal an die Vertonung eines kleinen Kinderbuches machen, denn Sprechen kann ich einigermaßen ;-)

Dank guter Kontakte liegen hier ein Adobe Audition und ein Wavelab 4 im Original leihweise neben mir. Mal sehen, welches besser ist.

Dann habe ich mir für 100,- ein superbilliges Keyboard gekauft (Aldi). Egal. Hauptsache es hat Midi und schwarz/weiße Tasten.

Jetzt suche ich einen preiswerten Lehrer bzw. parallel dazu eine Software zum Klavier / Keyboard lernen.

Hat jemand eine Empfehlung?

Gruß
Dilettant
 
Hi Diletant

zum Keyboard spielen lernen gibt es eine ganze Menge an autodfiktischem Zeugs. Ich kann dir die Keyboard Schule "Keyboard Starter" empfehlen. Es sind drei Bände mit jeweils Begleit-CD. Habe selbst mit diesen Büchern angefangen. Ich kann die wirklich empfehlen.

Viele Grüsse
Chris
 
Es gibt doch auch bestimmt genügend Tontechniker die z.B. Musik abmischen, das sezt aber auch vorraus das man zumindest mit der Technik klar kommt!
Und ein Musikalisches Gehör hat!

Wenn man überhaupt kein Empfinden für Töne hat, geht es, glaube ich, gar nicht!

Um das auszutesten ist wahrscheinlich Fruity Loops oder der MusicMaker ne gute Sache!

Ich spiele jetzt fast 18 Jahre Gitarre und hab mir die ersten Griffe von einem Poster abgeschaut ....und die ersten Jahre einfach nur drauflas gespielt!

Bis heute kann ich keine bekannten Lieder einfach so nachspielen, da ich mich dafür nie interessiert habe, tu ich auch immer noch nicht.
Ich spiele was in meinem Dassel ist... :-D

Aber das ist wie mit allem, man muss Zeit investieren "Musik machen ist nicht wie Radfahren" ehr wie LeistunsSport.
Das bedeutet, das man früher oder später damit aufhören wird wenn man nicht konsequent übt!

Hat man ein gewissen Stand erreicht, wird man den aber nie wieder verlieren, im gegensatz zu einem LeistungsSportler!

Musik machen hat auch was mit Träumen zu tun, ich glaube zu sehr Realistische Menschen die sehr Gradlinig sind haben nur schwer eine chance wirklich gut zu werden, im Musik machen. Weil so Menschen einfach die ungezwungen geit und das ausgeflippte fehlt!

Aber wie das auch schon andere hier erkannt haben ist das Thema schnell viel zu sehr vertieft, was dir deine Frage nicht beantwortet!

Grundsätzlich ist deine Frage..."So bin ich der Meinung" mit JA zu beantworten!

Der Grund dafür ist die Technik!

Weil die genannte Software es Menschen ermöglicht, das zu tun!

Das ist eine sehr gute Sache, weil nicht jeder hat in seiner jugend die Möglichkeit seine Talente herrauszufinden....somit hat man dann auch noch später im Leben die Möglichkeit Seiten an sich zu entdecken, die man vorher nicht kannte...."Dank eines Computers"

Da mss man auch sagen...."Früher hätte man so eine Frage (Ohne PC Technik) wohl ehr verneinen müssen!
Auf jedenfall wäre der Test dies auszuprobieren um ein vielfaches Komplizierter!
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben